DE8008115U1 - Schuh mit einem Oberteil aus Kunstleder - Google Patents

Schuh mit einem Oberteil aus Kunstleder

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DE8008115U1
DE8008115U1 DE19808008115 DE8008115U DE8008115U1 DE 8008115 U1 DE8008115 U1 DE 8008115U1 DE 19808008115 DE19808008115 DE 19808008115 DE 8008115 U DE8008115 U DE 8008115U DE 8008115 U1 DE8008115 U1 DE 8008115U1
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Jh Benecke 3000 Hannover GmbH
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B1/00Footwear characterised by the material

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

J. H. Benecke GmbH Blatt3 zum Schreiben vom 24.3.198ο
Firma
Schuh mit einem Oberteil aus Kunstleder.
Die Erfindung betrifft einen überwiegend futterlosen Schuh mit einem Oberteil aus Kunstleder.
Während sich bei einem gefütterten Kunstleder-Schuh die Eigenschaften des Oberteils aus der Addition der einzelnen schichtartig miteinander verarbeiteten Material ergeben, muß bei einem im wesentlichen futterlosen Schuh das Kunstleder-Oberteil allein die Summe der Eigenschaften, wie z.B. Reißfestigkeit, Dicke, Wasserdampfdurchlässigkeit und Formbeständigkeit aufweisen. Ferner muß bei einem Schuhoberteil ohne Futter das Kunstleder an der dem Fuß zugewandten Seite hygienische Anforderungen erfüllen und ein Aussehen der Fleischseite von echtem Leder aufweisen.
Es ist bekannt, futterlose Schuhoberteile aus Kunstledermaterialien mit gewebtem oder gewirktem Träger herzustellen. Da die Träger der bisher verwendeten Kunstleder im allgemeinen dünn sind, mußte die erforderliche Gesamtstärke über die Dicke der Polymerbeschichtung erreicht werden. Ein besonders schwerwiegender Nachteil dieser Kunstleder bestand darin, dass die dicke Kunststoff-Beschichtung jeder Dehnung erhebliche Rückstellkräfte entgegensetze, so dass häufig die individuelle Anpassung des Schuhs an den Fuß seines Benutzers für diesen täglich von neuem mit Druckschmerzen verbunden war. Außerdem war die Feuchtigkeits-Aufnahmefähigkeit und -Durchlässigkeit derartiger Kunstleder unbefriedigend.
Es ist auch bekannt, dünne Kunstleder, bestehend aus dünnen PoIymerbeschichtungen auf verhältnismäßig dünnen textlien Trägern, wie z.B. Geweben, Gewirken oder Vliesen, für Schuhoberteile zu verwenden. Da diese Kunstleder allein zu dünn und zu schwach sind und keine ansprechende Rückseite aufweisen, müssen sie vor der Verarbeitung zusätzlich mit anderen Materialien, wie z.B. Spaltvliese oder Textilien, kaschiert werden. Durch das Kaschieren
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J. H. Benecke QmbH Blatt 4 zum Schreiben vom 24.3.198o
Firma
kann zwar die Dicke und die Festigkeit von Naturleder, wie es für futterlose Schuhe verwendet wird, erreicht werden, jedoch auf Kosten einer verminderten Flexibilität. Außerdem ist das Kaschieren teuer, und es besteht die Gefahr, dass sich die einzelnen Schichten durch das ständige Biegen beim Tragen der Schuhe trennen.
Es ist auch bekannt, sogenannte poromerische, im Koagulationsverfahren hergestellte Kunstleder mit einem durch Bindemittel verfestigten Träger zu verwenden. Diese Kunstleder entsprechen zwar im allgemeinen hinsichtlich ihrer Dicke - wenn sie speziell für futterlose Schuhe gemacht werden- und auch hinsichtlich ihrer hygienischen Eigenschaften den Anforderungen; sie sind jedoch sehr teuer und die aus ihnen hergestellten Schuhoberteile neigen zum Einfallen, d.h. die den verwendeten Bindemitteln und Beschichtungen innewohnenden elastischen Rückstellkräfte bewirken, dass sich die bei der Schuhherstellung auf dem Leisten erzeugte Verformung ebenso wie die individuelle Anpassung an den Fuß des Benutzers teilweise zurückbildet, sobald der Schuh vom Leisten genommen bzw. nicht mehr getragen wird. Um diesen Effekt zu vermindern, ist in der Fabrikation ein zusätzlicher Thermofixier-Arbeitsgang erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Schuhe mit einem Oberteil aus Kunstleder herzustellen, welche die genannten Nachteile nicht aufweisen. Diese Aufgabenstellung zielte also auf ein Material, welches bei möglichst einfachem Schichtenaufbau und ausreichender Gesamtstärke keine ausgeprägten zugelastischen Eigenschaften aufweist, von der Ober- und Rückseite sowie von der Schnittkante her betrachtet, naturlederahnlich aussieht, sich gut verarbeiten läßt, preiswert ist und über gute tragehygienische Eigenschaften verfügt.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ea*ewfc*nsprüchen angegebenen Erfindungsmerkmale gelöst.
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J. H. Benecke GmbH Blatt 5 zum Schreiben vom 24 . 3 . 198o
Firma
Ausschlaggebend für den überraschenden Erfolg der Erfindung ist die Kombination der im Hauptanspruch zusammengefaßten Kennzeichen. Bei einer Gesamtstärke des zu einem Schuhoberteil verarbeiteten Kunstleders von mindestens 2,oo mm, wovon der überwiegende Anteil von mindestens 75 % auf das Vlies entfällt, muß das Vlies ohne Verwendung von Bindemitteln auf mechanischem und/oder thermischem Wege verfilzt und verfestigt sein.
Das erfindungsgemäß verwendete dicke bindemittelfreie Vlies zusammen mit der dünnen Kunststoff-Beschichtung bewirkt, dass in dem Schuhoberteil keine wesentlichen Verformungs-Rückstellkräfte auftreten. Dies rührt anscheinend daher, dass die Fasern des Vlieses bei Abwesenheit eines Bindemittels in ihrer räumlichen Lage zueinander frei verschiebbar sind und in der sich bei einer flächigen Verformung des Kunstleders ergebenden Anordnung verbleiben, ohne Ruckstellkräfte auszulösen, wobei sie darüber hinaus auch noch die schwachen Rückstellkräfte der dünnen, weichen Kunststoff-Beschichtung auffangen, so dass sich eine komfortable Anpassung des Schuhoberteils an den Fuß ergibt.
Das Vlies besteht aus zu der Kunststoff-Beschichtung farblich passenden Polyester- und/oder Polyamidfasern und ist rückseitig, also an der dem Fuß zugekehrten Seite nach Art der Fleischseite eines Naturleders bedruckt. Die Kunststoff-Beschichtung besteht vorzugsweise aus einer auf das Vlies kaschierten Kalanderfolie aus weichgestelltem PVC.
Es zeigte sich, dass das voluminöse Vlies zwischen den Faser« zwischenräumen selbst Feuchtigkeit aufnehmen kann. In Verbindung mit Mikroporen, die auf an sich bekannte Weise mechanisch oder physikalisch in die Beschichtung eingebracht werden, ergibt sich eine hohe Luft- und Wasserdampfdurchlässigkeit und somit gute Trageeigenschaften der erfindungsgemaßen Schuhe.
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J. H. B*n»ck· QmbH Matt 6 zum Schreiben vom 24.3.198ο
Firma
Ein zusätzlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Schuhe besteht euch in der ausgeprägten Druckelastizität des vorgeschlagenen Kunstleders in Richtung der Flächennormalen. Das angegebene Schuhobermaterial läßt sich in "dieser Richtung mit geringer Kraft komprimieren, und bei Druckentlastung erfolgt die Rückstellung nahezu spontan. Dies wirkt sich nicht nur beim Tragen, sondern insbesondere auch bei der Verarbeitung -z.B. beim Anspritzen und Anschäumen von Schuhsohlen - positiv aus.
Genau wie bei futterlosen Schuhen aus natürlichem Leder besteht auch beim Erfindungsgegenstand die Möglichkeit, bei bestimmten Schuhtypen, insbesondere im Fersenbereich zur Abdeckung einer eingearbeiteten Hinterkappe eine teilweise Ausfütterung vorzusehen.
Das beigefügte Muster ist ein Beispiel für ein Kunstleder-Obermaterial, aus dem der neuerungsgemäße Schuh hergestellt ist.

Claims (5)

• I» t » Il r J. H. S*n»ek· QmbH Watt 1 rum Schreiben vom 24,3.198ο Firm. TEA-P/DÖ/Ba Schutzansprüche
1. Schuh mit einem Oberteil aus einem Kunstleder, das aus einer rückseitig mit einem Kunstfaser-Vlies verbundenen Kunststoff-Schicht besteht, dadurch gekennzeichnet, dass
- die Gesamtstärke des Kunstleders mindestens 2,ο mm beträgt
- die Stärke des Kunstfaser-Vlieses mindestens 75 % des Kunstleders ausmacht
- das Vlies bindemittelfrei mechanisch und/oder thermisch verfilzt und verfestigt ist.
2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Vlies aus Polyester-Fasern besteht.
3» Schuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoff-Schicht eine aus einem weichgestellten PVC bestehende auf das Vlies kaschierte Kalanderfolie ist.
4. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunstleder durch Nadelung und/oder mittels elektrischer Durchschlage erzeugte Mikroporen aufweist.
5. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Vlies durchgehend lederfarbig ist.
J. H. Benecke GmbH
Blatt 2 zum Schreiben vom 24.3.198o
Firma
S. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Vlies an der freien Rückseite nach Art der Fleischseite eines Naturleders bedruckt ist.
DE19808008115 1980-03-25 1980-03-25 Schuh mit einem Oberteil aus Kunstleder Expired DE8008115U1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3111340A1 (de) * 1980-03-25 1982-01-28 J.H. Benecke Gmbh, 3000 Hannover "kunstleder zur verwendung als schuh-obermaterial fuer futterlose schuhe"
DE3516287A1 (de) * 1985-05-07 1987-03-12 Heinrich Holdschlag Holzstuetze zur erstellung von gebaeuden
DE19515727A1 (de) * 1995-05-03 1996-11-07 Continental Ag Bahnförmiges Verbundflächengebilde zur Herstellung von Schuhoberteilen, insbesondere von Applikationen auf Schuhoberteilen

Cited By (4)

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DE19515727C2 (de) * 1995-05-03 1999-03-25 Continental Ag Bahnförmiges Verbundflächengebilde zur Herstellung von Schuhoberteilen, insbesondere von Applikationen auf Schuhoberteilen

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