DE1933580A1 - Schuh und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Schuh und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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- A43B13/14—Soles; Sole-and-heel integral units characterised by the constructive form
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Description
Case 6222
™! MUBfCHEM
Schuh und Verfahren zu dessen Herstellung:
Die Erfindung bezieht sich·auf einen Schuh mit einer Sohle
aus elastischem Material, sowie einem Verfahren zur Herstellung des Schuhes. Bei der Herstellung von Schuhen
ist es bekannt geworden, Sohlen aus elastischem Material, wie z. B. Gummi, PVC, Polyurethan od. dgl., an Schuhschäften
zu befestigen, indem entweder der Oberteil mit Brandsohle fertiggestellt und die daneben fertiggestellte
Sohle auf den Schaft aufgeklebt wird, oder das elastische Sohlenmaterial in eine durch den mit dem Schaft
überzogenen Leisten verschlossene Form eingebracht und unter Druck und Wärme direkt an den Schaft angeformt
wird.
Das Schaftmaterial kann mit der Brandsohle entweder durch Nähen oder Kleben verbunden sein; im Falle von. Lederschaftmaterial
ist dessen unterster Rand meistens um die Brandsohle zu einem sogenannten Zudeckeinschlag geführt, der
seinerseits an der Brandsohle durch Kleben oder Heften befestigt sein kann. Die Brandsohle selbst kann aus Stoff,
Faserleder, Köper, Mollino, Pappe od. dgl. bestehen. Nun ist im allgemeinen das Sohlenmaterial vollflächig mit dem
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oberteil und damit mit der Brandsoiile verbunden* ela. map
immer großen. Werfe darauf gelegt hat;, eine nrUgliehsfc gate
Haftung zu erzielen«
Wird die Sohle z. B. geklebt* dann wird die gesamte Fuß—
fläche mit Kleber eingestrichen und dann die Sohle aufgebracht
. Dies hat deft Zweck, daß im Falle eines Äufgehens
der Klebung am Zwickeinschlag die Sohle wenigstens noch in der Mitte des Ballenbereiches an der Brandsohle
hängt.
Nun kommt es jedoch beim Abbiegen der Sohle während des
Gehens zu einer Dehnung der Sohlenoberfläche und damit
zu einer bestimmten Längenänderung der Sohle. Durch die vollflächige Befestigung der elastischen Gummi-, PVC-
oder Polyurethansohle an der Brandsohle, welch letztere der Dehnung nicht im gleichen Maße nachzugeben in der
Lage ist, wirkt sich diese Längenänderung nur in einem kleinen Bereich der abgebogenen Sohle aus. Dieser Bereich
unterliegt daher einer prozentuell besonders starken Beanspruchung. Dadurch steigt in diesem Bereich die
Rißanfälligkeit und auch das Rißwachstum während des Gebrauches stark an.
Erfindungsgemäß wird daher ein Schuh vorgeschlagen, bei
dem die Verbindung der Sohle mit der Brandsohle wenigstens im Ballenbereich unterbrochen ist, d.h. daß das
elastische Sohlenmaterial nur am Außenrand, z. B. im Bereich des Zwickeinschlages fest mit dem Oberteil verbunden
ist, die übrige Sohlenfläche Jedoch, insbesondere im Bereich der Knickung beim Gehen, gegenüber der Brandsohle
frei beweglich gehalten wird. Dies kann z. B. da-, durch erreicht werden, daß auf der Unterseite der Brandsohle
ein Trennmittel oder eine Trennfolie aufgebracht ist.
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·· 3 —
überraschenderweise hat sich gezeigt, daß die Längendehnung
der Sohle beim Abbiegen des Fußes während des Gehens
sich im allgemeinen nicht über die ganze Breite des Schuhes
erstreckt, da die Söhlendicke nach außen zu meistens stärker
wird. Daher bleibt die Beanspruchung auf eine relativ schmale und etwa die halbe Länge des Vorderfußes umfassende
Zone im Ballenbereich beschränkt.
Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen wird die Längenänderung
der Sohle beim Abbiegen des Fußes auf die gesamte Länge
des Bereiches übertragen, der mit der Brandsohle nicht verbunden ist, so daß die prozentuelle Beanspruchung des Sohlenmaterials
eine wesentlich kleinere ist. Dadurch ist sowohl die Rißanfälligkeit wie auch das Rißwachstum stark
reduziert.
Als Trennmittel, insbesondere für Polyurethan, aber auch für PVC, wenn es sich um stark faserige oder stark poröse
Brandsohlenmaterialien handelt, auf denen PVC normalerweise haftet, können Wachse, Silikonöle od. dgl. Verwendung
finden, für Gummisohlen beispielsweise auch eine wässrige Aufschlämmung von Zinkstearat und Kreide. Das
Trennmittel muß sich an der Oberfläche gleichmäßig verteilen und in ausreichender Menge vorhanden sein, um eine
sichere Trennwirkung zu gewährleisten. Anstelle eines Trennmittels, welches aufgesprüht oder aufgestrichen wird, kann
auch eine Folie mit Trennwirkung eingelegt oder aufgebracht werden, wie z. B. Polyäthylen oder Polypropylenfolie oder
ein silikonisiertes Papier.
Die Trennschichte wird nach dem Zwicken oder nach dem Einnähen
der Brandsohle, vor der Besohlung auf den gewünschten 3allenbereich aufgebracht; falls das Trennmittel aus einer
Lösung besteht, werden die Lösungsmittel vorzugsweise abgedunstet bevor die Sohle aufgebracht wird.
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Mach einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung, insbesondere für nicht klebegezwickte Schuhe
kann auch ein Brandsohlenmaterial verwendet werden, an welchem das* elastische Sohlenmaterial nicht haftet, wie
z. 3. kaschiertes Gewebe, Silikonpapier od. dgl., mit der trennenden Seite nach unten.
Der erfinderische Effekt kann auch erreicht werden, wenn
die Brandsohle wenigstens im Ballenbereich durchbrochen ist und diese Durchbrechung von dem elastischen Material
der Sohle ausgefüllt ist. In diesem Fall dringt beim Anspritzen der Sohle an den Schuh das Material auch in die
Durchbrechung, wobei der Leisten einen Bestandteil der Sohlenform bildet. Er muß daher mit einem Trennmittel
bestrichen oder mit einer Trennfolie belegt sein. Es ist zweckmäßig, wenn die Brandsohle in-diesem Fall eine
im Verhältnis zur Sohlenstärke möglichst geringe Stärke aufweist, da sonst die beim Abbiegen des Schuhes
auftretende Beanspruchung sich wiederum mehr - in unerwünschter Weise - auf die dann dünneren, mit der Brandsohle
verbundenen Bereiche der Laufsohle übertragen würde,
als auf die mit keiner Brandsohle verbundenen, aber dickeren Bereiche.
Um dem Schuh eine möglichst große Elastizität zu verleihen,
ist es zweckmäßig, wenn die geringste Breite
des zwischen der Durchbrechung und dem Außenrand der Brandsohle gebildeten Steges wenigstens der Breite des
Zwickeinschlages entspricht. Durch die Verlegung der Ränder der Durchbrechung In die unmittelbare Nähe des
Zwickeinschlages wird die erforderliche Elastizität der Sohle erreicht, wobei jedoch die erforderliche
Festigkeit am Sohlenrand nicht gestört wird.
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Es wurde bereits vorgeschlagen, Sohlen an Schuhoberteile
ganz ohne Brandsohle anzuspritzen, doch hat sich gezeigt, daß durch diese Maßnahme die Festigkeit des Schuhes zu
stark herabgesetzt wird.
Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Schuhes wird ein Verfahren vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß ein Schuhoberteil mit einer durchbrochenen Brandsohle auf einen Leisten aufgezogen wird, worauf dieser auf eine
Sohlenform aufgesetzt und die Sohle angespritzt wird, wobei das Sohlenmaterial die Durchbrechung in der Brandsohle
bis zum Leisten ausfüllt. Durch die Durchbrechung gelangt ein Teil des elastischen Materials in das Schuhinnere und kann sich entlang des Leisten bzw. der Brandsohle
verteilen. Der Leisten muß dabei mit einem Trennmittel oder einer Trennfolie versehen sein. Um dies zu
vermeiden, kann zwischen den Leisten und die Brandsohle eine Deckbrandsohle eingelegt werden. Diese Deckbrandsohle
kann aus Kunststoff, Papier, Stoff, Kunstleder od. dgl. bestehen. Während des Spritzvorganges fließt ein
Teil des Sohlenmaterials zwischen die Deckbrandsohle und die Brandsohle, wodurch diese beiden miteinander
festhaftend verbunden werden. Die Elastizität des Sohlenverbandes wird dabei nicht beeinträchtigt, da^ die
Deckbrandsohle wesentlich elastischer als die Brandsohle ist.
Ist während des Spritzvorganges ein dichter Abschluß der
Sohlenform nach oben durch die Verwendung der Deckbrandsohle nicht gewährleistet, so kann diese zweckmäßigerweise
während des Spritzvorganges weggelassen und erst nach diesem in den Schuh eingeklebt werden.
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Die Erfindung wird nun im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben: Es zeigen Fig. 1 einen erfindungsgemäßen
Schuh In Seitenansicht, wobei der Sohlenteil im Schnitt
dargestellt ist; Pig. 2 die Brandsohle des Schuhes nach Fig. 1 in Draufsichts Pig. 3 und Fig. 4 weitere erfindungsgemäße
Ausführungsformen der Brandsohle in Draufsicht; Fig. 5 einen erfindungsgemäßen Schuh mit durchbrochener
Brandsohle in Seitenansicht, teilweise geschnitten; Fig. 6 den Schuh nach Fig. 5 fflit eingelegter
Deckbrandsohlej Fig. 7 eine durchbrochene Brandsohle
in Draufsicht; und die Fig. 8 u. 9 weitere Ausflihrungsfortnen
der durchbrochenen Brandsohle in Draufsicht.
Wie in den Fig. 1 u. 2 dargestellt ist, weist ein erfindungsgemäßer
Schuh 1 eine Brandsohle 2 auf, um deren Ränder 3 das Oberleder 4 gezwickt ist. Unter die Brandsohle
2 ist eine Laufsohle 5 angespritzt oder angeklebt. Im Ballenbereich 6 ist die Brandsohle 2 entweder mit einem
Trennmittel eingestrichen oder mit einer Trennfolie 11 versehen, damit die Sohle 5 in diesem Bereich 6 nicht
an der Brandsohle 2 anhaften kann.
Fig. 3 zeigt eine weitere Brandsohle 2' mit einem vergrößerten
Bereich 6* im Vorderfußabschnitt, wobei sich
dieser Bereich im wesentlichen bis nahe zum Zwickeinschlag 7 erstreckt. Bei der in der Fig. 4 dargestellten
Ausführungsform 2" erstreckt sich der Bereich 6" über
die ganze Sohlenfläche innerhalb des Zwickeinschlages '7·
In diesem Fall kann die Brandsohle 2" z. B. auch aus an
der Sohle 5 nicht haftendem Material bestehen. In den Fig. 5» 6 u. 7 sind Schuhe mit einer Brandsohle 8 dargestellt.
Die Brandsohle 8 weist eine Durchbrechung 9 auf. Bei der AusfUhrungsform nach der Fig. 6 ist in dem
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Schuh eine Deckbrandsohle 10 vorgesehen. Die Durchbrechung 9 wird während des Anspritzvorganges der
Sohle 5 von dem elastischen Material ausgefüllt, wobei der Leisten die Abdeckung der Sohlenform nach
oben bildet. Die Deckbrandsohle kann entweder durch das eingespritzte elastische Material mit der Brandbzw,
mit der Laufsohle verbunden sein oder nachträglich eingeklebt werden.
In den Fig. 8 u. 9 sind weitere Ausführungsformen von
Brandsohlen mit Durchbrechungen dargestellt, wobei die Durchbrechung 91 in der Fig. 8 den Vorderfußabschnitt
der Brandsohle 8' im wesentlichen bis nahe zum Zwickeinschlag 7 einnimmt. Dabei soll die geringste Breite
B des zwischen der Durchbrechung 9' und dem Außenrand der Brandsohle gebildeten Steges gleich oder größer
als die Breite b des Zwickbereiches sein. Die Brandsohle 8" gemäß der Fig. 9 weist Durchbrechungen 9"
auf, welche senkrecht zur Längsrichtung der Sohle im wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Durch diese
Maßnahme wird eine zu starke Schwächung der Brandsohle im Bereich der Durchbrechungen vermieden.
- Patentansprüche -
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Claims (1)
- Patentansprüche/Iy Schuh mit einer Sohle aus elastischem Material, da- ^ durch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Sohle (5) mit der Brandsohle (2,2',2", 8,8',8") im Ballenbereich (6) unterbrochen ist.k 2. Schuh nach Anspruch 1, mit gzwicktem Schaft, da-- ^ durch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Sohle (5) mit der Brandsohle (2',2",8',S") in dem Bereich zwischen den Zwickeinschlägen (7) unterbrochen ist.3. Schuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Unterseite der Brandsohle (2,21,2") ein Trennmittel aufgebracht ist.4. Schuh nach Anspruch 1 öder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf. der Unterseite der Brandsohle (2,2',2") eine Trennfolie (11) aufgebracht ist.5. Schuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, " daß die Brandsohle (2") aus an der Sohle (5) nicht haftendem Material gebildet ist.6. Schuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brandsohle (8,8',8") wenigstens im Ballenbereich (6) durchbrochen ist und die Durchbrechung (9, 9',9") von dem elastischen Material der Sohle (5) ausgefüllt ist.7. Schuh nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die· geringste Breite (B) des zwischen der Durchbrechung und9882/0.455dem Außenrand der Brandsohle gebildeten Steges gleich oder größer als die Breite (b) des Zwickeinschlages ist.8. Schuh nach Anspruch 6 oder 7* dadurch gekennzeichnet, daß die Brandsohle (8") mehrere im wesentlichen parallel zueinander angeordnete und senkrecht zur Längsrichtung der Sohle verlaufende Durchbrechungen (9") aufweist.9. Verfahren zur Herstellung eines Schuhes nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet", daß ein Schuhoberteil mit einer durchbrochenen Brandsohle auf einen Leisten aufgezogen wird, worauf dieser auf eine Sohlenform aufgesetzt und die Sohle angespritzt wird, wobei das Sohlenmaterial die Durchbrechung in der Brandsohle bis zum Leisten ausfüllt.10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Leisten und der Brandsohle eine Deckbrandsohle eingelegt wird.DEUTSCHE, SEMPÄRIT GUMMIWERK QES.M.B.H.Wk au L· AÄrf909882/0455
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