DE1245143C2 - Verbundstoff als einlagematerial - Google Patents

Verbundstoff als einlagematerial

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DE1245143C2 DE1961B0061437 DEB0061437A DE1245143C2 DE 1245143 C2 DE1245143 C2 DE 1245143C2 DE 1961B0061437 DE1961B0061437 DE 1961B0061437 DE B0061437 A DEB0061437 A DE B0061437A DE 1245143 C2 DE1245143 C2 DE 1245143C2
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    • D04H1/40Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres without existing or potential cohesive properties
    • D04H1/44Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres without existing or potential cohesive properties the fleeces or layers being consolidated by mechanical means, e.g. by rolling
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Description

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Die Erfindung bc/.ieht sich auf ein Unterkragenmaterial, bei dem ein WoII- oder Halbwollvlics. dessen Fasern gefilzt sind, mit einem Diagonalgewebc zu einem flachen Verbundstoff vereint sind.
Unterkragenmaterial dient in erster Linie dazu. *5 Formstabilität des Oberkragens zu gewährleisten; das Unterkragenmaterial mui3 daher selbst solche stabilisierende Eigenschaften besitzen, die denen des Oberkragens überlegen sind. Die Anforderungen, die an Unterkragenmatcrialien gestellt werden, sind großenteils sehr widersprüchlich: so soil beispielsweise das ursprünglich flache Material in die Oberkragenform dressierbar sein, nach der Dressicrung jedoch krumpffest sein, oder, etwas genauer. Form- und Flächenstabilität sowie Formelastizität bewahren können. Bei gainingsgemäßen Unterkragenmaterialien versucht man, diese in sich widersprüchlichen Eigenschaften neben anderen wesentlichen Eigenschaften eines Untcrkragenmaterials aus verschiedenartigen Schichten eines Verbundstoffs abzuleiten.
Unterkragen werden dem Oberkragen eines Bekleidungsstückes so unterlegt, daß sie am getragenen Kleidungsstück unsichtbar bleiben und zugleich den umgeschlagenen Rand des Oberkragens abdecken. Die bekannten gatiungsgcmäßcn Unterkragenmaterialien sind zweischichtige Verbundstoffe aus einem Filz mit unterlegtem Schrägleinen od. dgl. Das Schrägleinen wird dabei unter dem Oberkragen befestigt, während die Filzschicht dem Obcrbekleidungsmaterial unterhalb des Kragens zugewandt ist, um Schmiegsamkeil des Kragens zu erreichen und die geringe Friktion von Filz gegenüber üblichen Obcrbeklcidungsmaterialien auszunutzen, da sich der Kragen beim Tragen des Bekleidungsstückes gegenüber dem darunter befindlichen Oberbekleidungsmatenal bewegt und diese Bewegung nicht gehemmt werden darf. Außerdem besieht das Bestreben, den bei Hochstellung des Kragens sichtbar werdenden Unterkragen optisch so unauffällig wie möglich zu machen und im Grundton an das Oberbekleidungsmaterial anzupassen. Offcnliegende Gewebe würden dabei unschön aussehen, während Filzschichten unschwer unauffällig an den Grundton des Bekleidungsstückes angepaßt werden können.
Bei den bekannten gattungsgemäßen Unterkragenmaterialien wurde bisher die Filzauflage mit der *>5 Schrägleinenunterlage durch Kaschieren oder blindes Aufpikieren zum Verbundstoff verbunden (DT-PS 5 98 284 und DK-PS 89 21b). Die Kasehierklebsehichtcn oder die Pikiernähte behindern jedoch die durch die Verwendung' der Diagonalgewebeunlerlage angestrebte Drcssierbarkeit und Formelastizität. Bei ka-■chiertcn Unterlagenfilzcn brachte der Kleber weitere Nachteile, z. B. Mangel in der Widerstandsfähigkeit ge- <*en Hitze und Dampf beim Dämpfen. D:c bekannten Unterkragenmaterialien, namentlich die pikierten, mußten ferner vorher an der Gewcbcscite zurückgestuft oder nach dem Zuschneiden zum Unterkragen am Rand nachgeschnitten werden; wenn nämlich Filz und Leinen, wie bei pikierten oder auch gewissen punktförmig verklebten Unicrkragenmatcrialien. inhomogen verbunden sind, führt die Heierogcnität der beiden Laoen zu unterschiedlichen Verhaltensweisen beim Dressieren, so daß ohne das Zurückstufen oder Nachschneiden Geweberänder hervortreten können. Auch bei sorgfältigem Arbeiten mußten ferner nachträglich herausstehende Pikierfäden in aufwendiger Kleinarbeit entfernt werden.
Alle diese bekannten gattungsgemäßen Unterkragennviterialien sind auch nicht an ihrer Rückseite gegen Nähte. Verdickungen. Unebenheiten oder gar den umgeschlagenen Rand des Oberkragens schluckfest. Um" Abdrücke aui dem Oberkragen infolge des Umschlagens des Oberstoffrandcs und Zwischenlegcn zwischen Oberkragen und Leinen des Unterkragens zu vermeiden, wurde deshalb der Umschlag des Oberstoffes bei den pikierten, aber auch bei punktförmig verklebten Kragenmatcrialien zwischen dem umgeschlagenen Oberstoffrand des Oberkragens und dem Leinen des Unterkragens eingeschoben; dies erfordert zusätzlichen manuellen Arbeitsaufwand und birgt eine zusätzliche erhebliche Fehlerquelle. Bei kaschierten Unterlagen, die nicht infolge punktförmigcr Kaschierung am Rande spaltbar sind, mußte man Abdrücke der genannten Art, insbesondere des umgeschlagenen Oberkragens, bisher hinnehmen.
Es ist schon bekannt (DT-Gbm 18 23 706). anstatt der gatti'.ngsgcmäß bekannten zweischichtigen pikierten oder kaschierten Unterkragenmaterialien ein einschichtiges Flachmaterial zu verwenden, bei dem ein im wesentlichen in einer bestimmten Richtung orientiertes, gefilztes oder nicht gefilztes Faservlies durch Einlagerung von Kunstharzen stark sprungelastisch und krumpfarm gemacht werden soll, um so der Kunstharzeinlagerung die stabilisierenden Funktionen des Diagonalgewebcs gattungsgemäßer Unterkragenmaterialien zuzuweisen; dies ist jedoch nur in beschränktem Umfang möglich.
Es wurde daher bereits vorgeschlagen (deutsches Patent 11 39 081), bei einem Unterkragen, bestehend aus einem mit einer Auflage verbundenen Vlies, das, wie bei dem bekannten einschichtigen Flachmaierial. wiederum in einer bestimmten Richtung orientierte, durch Einlagerung von Kunstharz stark sprungelastisch und krumpfarm gemachte — Faservlies mit der aus einem durch Wärmeeinwirkung verformbaren Werkstoff bestehenden Auflage zu vernadeln. Das Wesen des älteren Vorschlags wird daher in der Orientierung des Faservlieses in der bestimmten Richtung in Verbindung mit der stark sprungelastisch und krumpfarm machenden Einlagerung des Kunststoffes und mit der Wärmeverformbarkeit des Werkstoffes der Auflage gesehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes flaches Unterkragenmaterial zu schaffen, welches bei Hitze- und Dampfeinwirkung krumpffest ist, dabei jedoch im hohen Maß dressierfähig bleibt und beidseitig gegenüber Nähten od. dgl. der benachbarten Stoffbah-
nen schluckfähig ist.
Diese Aufgabe wird bei einem guttungsgemiißen Unterkragcnmaterial erfindungsgemäß gelöst durch die Kombination folgender Merkmale:
Das Vlies ist auf das Diasonalgewebe aufgenadelt: das Diagomilgewebe ist lose eingestellt: und die beim Nadclprozeß durch das Diagonalgewcbe hindurchgestoßenen Faserenden des Vlieses aind mi1 dem Dkigonalgcwebe /tisät/lich durch Fil/.ur.g verbunden und belegen die Rückseite dos Diagonalgewcbes als in wirrer Kreuz- und Querlage gefilzte dritte Schicht.
Ils wird daher nur für die Gesamtheit der in diesem Anspruch angeführten Merkmale und nicht für Einzelmcrkmale oder Teilkombinationen Schutz begehrt.
Es sind bereits wasserabstoßend imprägnicrbarc Decken bzw. Filze, insbesondere Pferdedecken, seit kurz nach der Jahrhundertwende bekannt, bei denen eine filzbare Auflage, speziell Gewcbeauflage. auf einer lose eingestellten Gewcbcunlcrlage aus vegctablen Fasern, speziell aus Flachs, aufgefilzt wird. Dabei wird Icdiglich die filzbare Auflage in sich gefilzt, wobei die Gewebeuntcrlage in die sich verdichtende Struktur der Auflage eingedrückt wird, die Gewebeunicrlage jedoch unbedeckt bleibt.
Bei diesen vorbckanntcn Pferdedecken od. dgl. dient ebenso bei einem auch seit vielen Jahrzehnten bekannten ornamentalen Verbundstoff (US-PS 18 13 860) die lose Gewebeeinstellung dazu, eine Anpassung des Gewebes an eine Schrumpfung des Vcrbundsloffcs bei einem Filzvorgang zu erhalten. Bei diesem bekannten ornamentalen Verbundstoff ist eine Untcrdruckbehandlung vorgenommen, um einen kleinen Anteil von Fasern zwangsweise in das zur Erzeugung des ornamentalen Effekts wiederum weitgehend unbedeckt belassene Gewebe zu ziehen, bevor gefilzt wird. Wenn auch außer Haarfasern, die bei steifer kurzer Ausbildung für eine solche Unterdruckbehandlung geeignet sind, auch Wollfasern theoretisch mit in Betracht gezogen sind, so würde deren Einsaugung durch Unterdruck in das Gewebe doch eine so weitmaschige Gewebestruktur voraussetzen, daß diese für die Herstellung von Unterkragcnmatcrialien schon deshalb ungeeignet wäre.
Es ist zwar auch schon bekannt, einen vergleichbaren ornamentalen Verbundstoff dadurch zu erzeugen, daß ein Vlies auf ein Gewebe aufgcnadclt wird, und /war wiederum so, daß das Gewebe im wesentlichen unbedeckt bleibt. FJn derartiges Erzeugnis hat einen stoppelig- Reckenhaften Charakter an der Gcweberückscite, der bei ornamentalen Erzeugnissen, bei denen einerseits die Gewebe- und andererseits die Faserstruktur den ästhetischen ornamentalen Effekt ausmachen, als unbefriedigend empfunden werden kann. Um diesem ästhetischen Mangel des vorbekannten Erzeugnisses abzuhelfen, wurden bereits, ebenialls vor Jahrzehnten. folgende Maßnahmen vorgesehen (GB-PS 5 49 225): Zunächst wird davon ausgegangen, daß das Gewebe rauhbar ist, d. h.. daß zur Erzeugung eines Fuscrflors auf der Gewebeoberfläche Fasern durch kratzende Mittel aus dem Gcwcbcgrund angehoben, also aus dein Gewebeverbund herausgerissen werden. Entsprechend werden Fasern eines Vlieses durch Rauhen aus dem Verbund des Vlicskürpers aufrichtend herausgerissen. Bei dem bekannten ornamentalen Verbundstoff weiden nun die durch das Nadeln durch das Gewebe hindurchgetretenen Fasern zunächst ebenso wie Fasern des Gewebes durch einen solchen Rauhprozeß zu einer dritten Schicht an der Gcveberückseite aufgerichtet.
Danach wird das Erzeugnis, im Fall filzbarer Wollfuscrn im Vlies, noch einem Filzungs- und gegebenenfalls Walkprozeß unterzogen. Die so an der Rückseite des Gewebes erzeugte dritte Schicht erzeugt dabei einen ornamentalen Mclangceffekt. der. im wesentlichen gleichgewichtig, durch hindurchgcnadelte Faserenden des Vlieses und durch die beim Rauhen aus dem Gewebe ausgekratzten Fasern des Gewebes bestimmt ist.
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen dreischichtigen Unterkragenmaierials werden die Faserenden des Vlieses in hoher Dichte und merklicher Länge durch das Gewebe hindurchgestoßen. Anschließend wird der so gewonnene Nadelfilz durch Filzen und Walken verfestigt, wobei eine Umorientierung der im wesentlichen senkrecht zum Gewebe hindurchgcirelenen Faserenden in Parallclrichtung zum Gewebe erzeugt wird und nicht nur die ursprüngliche Vliesauflage auf dem Gewebe verfilzt wird, sondern außerdem eine aus Fasern des Vlieses aufgebaute dritte Schicht an der Rückseite des Gewebes durch zusammenhängende Querverfilzung der dort hindurchgetretenen Faserenden entsteht. Die durch das Gewebe hindurchgetretenen Fasern bedecken dabei anders als bei den bekannten Pferdedecken od. dgl. oder den bekannten ornamentalen VcrbundstolTen die Rückseite des Gewebes als von dem Gewebe unabhängiger Filzbelag. Diese dritte Schicht bewirkt auf der Rückseite des Gewebes die erforderliche Schluckfähigkcit und macht die AuI-nadclung einer dritten Schicht entbehrlich, wodurch Bcnadclungskostcn gespart werden und eine bei Unterkragcnmaterialicn wünschenswerte geringe Dicke des dreischichtigen Verbundstoffcs erhalten bleibt.
Bei keinem der bekanntgewordenen bekannten genadelten Verbundstoffe ist auch das Gewebe ein Diagonalgewebc. Dies erfüllt bei dem Unterkragenmaierial nach der Erfindung außer den bereits gattungsgemäß angestrebten Eigenschaften, wie der formbeständigen Dressierbarkeit. noch einen zusätzlichen Zweck: Durch das Filzen und Walken des Vlieses tritt bekanntlich eine merkliche Verformung des Ausgangsprodukles auf, insbesondere dadurch, daß sich die Fasern entlang den Kettfäden ausrichten. Dabei entsteht eine Schrumpfung des Gewebes infolge der Kontraktion der Wollfascrn des Vlieses während des Filzungsvorgangs. Verwendet man ein normales quadratisches Gewebe in loser Einstellung, dann erfolgt eine Verformung zu rechteckigen Poren zwischen Kelt- und Schußfäden, was zu verschiedenen Dehnungseigenschaften in Längs- und Querrichtung führt. Verwendet man jedoch wie bei dem Untcrkragcnmatcrial gemäß der Erfindung gattungsgemäß ein Duigonalgcwebe, so ergibt sich beim Walken und Filzen eine punktförmigc Verbindung zwischen längsorientierten Wollfasern und dem Diagonalgewebe, welches in eine Rautenform schrumpft und dabei in Querrichtung und in Längsrichtung gleichermaßen gut dressierbar wird.
Durch die gattungsgemäße Verwendung des Diagonalgewebcs wird ferner die Elastizität des normalen Filzes beibehalten, der jedoch durch das Gewebe eine Armierung erhält, wie es bei Untcrkragenmaterialien wünschenswert ist. Bei Verwendung von Diagonalgewebcn ergeben sich aber auch glattere Unterkragcnmatcrialien als bei Verwendung von Rechtcckgewebcn. weil die Nadelstruktur mit der Richtung der Kettfäden nicht übereinstimmt. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Zerstörung von Kettfäden über ihre ganze Länge ausgeschlossen ist. wenn zufällig eine Nadel einen Kettfaden über eine längere Strecke trifft. Auch eine
Riefen- bzw. Nadelgassenbildung ist bei der Verwendung von Diagonalgeweben vermieden. Hine derartige Wirkung tritt auf, wenn die Nadeln längere Zeit parallel /u den Kettfaden wirken und dadurch im Bereich der Kettfaden einen größeren Widerstand finden als /wischen diesen und daher in diesen Zwischenräumen eine größere Durchdrüekung und damit Vertiefung oder Riefen erzeugen.
Auch abgesehen von der losen Gewcbeeinstellung vermindert die Verwendung von Diagonalgeweben die Neigung des Gewebes, falten- und runzelnbildend zu schrumpfen, in vorteilhafter Weise.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Unlcrkragenmaicrials können für die Fil/herstellung bekannte Platten- oder Rollcnfilzmaschinen verwendet werden. Auch der anschließende Walkvorgang kann auf üblichen Hammer-, Zylinder- oder Walzenwalkmasehincn erfolgen. Durch die Tiefe der Durchnadclung kann die Intensität der Verbindung sowie die Dichte des I lores aus Faserenden auf der Rückseite des Gewebes variiert werden. Die zur Herstellung des erfindungsgemäßen Unicrkragcnmalerials angewendete intensive Durchnadclung hat eine solche verdichtende Wirkung, daß die Filz- und Walkdauer herabgesetzt werden kann und eine so starke .Schrumpfung, welche das Gewebe doch in Falten ziehen würde, umgangen wird.
Das erfindungsgemäßc IJnterkragenmatcrial kann ebenso wie üblicher ungewcbter Filz folgende Prozesse der Filzherstellung durchlaufen: Waschen, Färben. Schleudern. Imprägnieren. Trocknen. Scheren. Dekatieren. Pressen.
Kin Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßeri Untcrkragcnmaterials ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Das Vlies 1 wird zunächst auf das Diagonalgewcbc 2 aufgelegt. Anschließend werden durch (nicht dargestellte) Nadeln einer Vcrnadelungsmaschine. die in
ίο Richtung des Pfeiles 4 durch das Vlies 1 und das Diagonalgcwebe 2 durchstoßen, aus dem Vlies I und Fasern 3 bis zur Rückseite 5 des Gewebes durchstoßen, wo sie sich zunächst als frei heraushängende oder herausstellende Faserenden 3' darstellen. Anschließend wird die
!5 aus dem Vlies 1 und dem Diagonalgcwebe 2 bestehende Einheit, die jetzt schon einen gewissen Zusammenhalt aufweist, in einer üblichen Walkmaschine verdichtet, d. h. gewalkt, wobei sieh die Faserenden 3' innig auf das Gewebe 2 auflegen und mit diesem in wirrer Kreuz- und Querlage verbinden, wobei sich auf der Rückseite 5 ein aus den Faserenden 3' gebildeter FiIzbclag bildet. Es ist dadurch eine sehr innige Verbindung zwischen dem durch den Walkvorgang verdichteten und verfilzten Vlies 1 mit dem Diagonalgcwebe 2 entstanden. Dieser Verbundstoff besitzt eine sehr hohe Spaltfcstigkeit. ist hoch dressierbar, gut schluckfähig, trotzdem jedoch vorteilhaft dünn.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Unterkragenmaterial, bei dem ein WoII- oder Halbwollvlies, dessen Fasern gefilzt sind, mit einem Diagonalgewebc zu einem flachen Verbundstoff vereint ist, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: Das Vlies ist auf das Diagonalgewebe (2) auigenadclt: das Diagonalgewebc (2) ist lose eingestellt: und die beim Nadelprozeß durch das Diagonalgewebc (2) hindurchgestoßenen Faserenden (3') des Vlieses (1) sind mit dem Diagonalgewebc (2) zusätzlich durch ;Filzung^ verbunden und belegen die Rückseite des Diagonalgewebcs (2) als in wirrer Kreuz- und Querlage gefilzte dritte Schicht.
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