DE8006586U1 - Lochstanzwerkzeug - Google Patents

Description

Loclhstanzuerkzeug

Die Neuerung betrifft ein Lochstanzwerkzeug mit Stempel und Schnittbuchse für eine Stanzpresse, wobei das Werkzeug einen auf dem Pressentisch aufspannbaren Sockel und einen im Pressenstößel montierbaren Stempelhalter aufweist.

Das Stanzen von Löchern in Blechen ist heute nur wirtschaftlich bei größeren Serien, da die Werkzeuge teuer in der Herstellung sind. Bei kleinen Serien ist es üblich, runde Löcher zu bohren, was aber arbeitsintensiver und oft weniger genau ist als das Stanzen.

Die Neuerung stellt sich nun zur Aufgabe, ein Universal-Lochstanzwerkzeug zu schaffen, das auch bei kleinen Serien rationell anwendbar ist. Es soll auch möglich sein, das Ausrichten von rechteckigen Blechen rasch und bequem zu handhaben.

Neuerungsgemäß wird diese Aufgabe so gelöst, daß eine Reduktionshülse mit darin angeordneter Schnittbuchse auswechselbar in einer Bohrung des Sockels eingesetzt ist, und daß letzterer zwei Anschläge aufweist, die je in einer Koordinatenrichtung verschiebbar und feststellbar sind.

Zweckmäßigerweise wird mit dem Stanzwerkzeug ein Satz Reduktionshülsen geliefert, mit gleichem Außendurchmesser, aber mit unterschiedlichem Innendurchmesser zur Aufnahme von verschiedenen, handelsüblichen Schnittbuchsen, die dann mit den entsprechenden handelsüblichen Stempeln verwendet werden.

Nachstehend wird anhand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Neuerung näher erläutert: Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf den Sockel des Stanzwerkzeuges mit Anschlagslineal und Längsschieber;

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II - II durch das Stanzwerkzeug gemäß Fig. 1, wobei zusätzlich auch die Stempelhalterung dargestellt ist und

Fig. 3 eine Stirnansicht auf den Sockel gemäß Fig. 1.

Das Stanzwerkzeug besteht im wesentlichen aus einem horizontalen Sockel 1 mit der Schnittbuchse 2 und einer Halterung

3 für den Stempel 4. Der Sockel 1 weist seitliche Lappen 5 auf zum Aufspannen auf einen nicht näher dargestellten Tisch einer Stanzpresse, z. B. einer Exzenterpresse.

Die Stempelhalterung 3 ihrerseits wird am unteren Ende des Preßstößels 7 der Presse in an sich bekannter Weise montiert.

Die Stempelhalterung 3 umfaßt den eigentlichen Stempel

4 mit Kopf 8, wobei der Stempel 4 mittels der Mutter

9 und der Führungsbuchse 10 im Einsatz 6 befestigt ist.

In der Stempelhalterung können handelsübliche Stempel,

z. B. im Bereich von 1,5 bis 40 mm Durchmesser, eingespannt werden .

Im Sockel 1 ist eine senkrechte Bohrung 11 ausgespart zur Aufnahme einer Reduktionshülse 12, in welche die Schnittbuchse 2 eingesetzt ist und mittels einer Klemmschraube 14 gehalten ist. Die Reduktionshülse 12 läßt sich mittels ei ier in eine Längsnut 15 derselben hineinragenden Klemmschraube 16 ausrichten und festklemmen.

Durch die Verwendung von auswechselbaren Reduktionshülsen 12, deren Außendurchmesser immer gleich ist und dem Durchmesser der Bohrung 11 des Sockels entspricht, können ohne Änderungen am Sockel handelsübliche Schnittbuchsen, im vorliegenden Fall ebenfalls im Bereich von 1,5 bis 40 mm, verwendet werden. Die unterschiedlichen Innendurchmesser 13 der Reduktionshülsen 12 sind den Schnittbuchsen angepaßt.

Der Sockel 1 weist zwei Anschläge auf, und zu/ar ein in Richtung Y quer zum Sockel 1 verschiebbares Winkellineal

16 und einen auf dem Winkellineal 16 verschiebbar gelagerten Schieber 17, welcher in Längsrichtung X des Sockels 1 beweglich ist. Das Lineal 16 ist mit einer Zentimeterskala 20 versehen, die durch eine Öffnung 18 im Schieber

17 ablesbar ist. Zur genaueren Ablesung und Einstellung

ist auf einer Randfläche der Öffnung 18 eine Nonius-Ableseskala 19 angebracht.

Das Winkellineal 16 ist an den Enden von zwei parallelen Führungsstangen 21, 22 befestigt, die in Querbohrungen 23 des Sockels 1 geführt sind. Auf der einen Stange 22 ist wiederum eine Meßskala 24 angebracht, die über eine Aussparung 25 im Sockel 1 ablesbar ist. Der Rand 26 der Aussparung 25 trägt ebenfalls eine Noniuseinteilung zum besseren Ablesen und Einstellen des Winkellineals.

Der Schieber 17 und die Führungsstangen 21, 22 sind mittels Klemmschrauben 27 feststellbar.

Zum Anbringen von Löchern in einer Anzahl rechteckiger Bleche wird der gewünschte Stempel 4 im Einsatz 6 befestigt und die entsprechende Schnittbuchse 2 mit der Reduktionshülse 12 im Sockel 1 eingesetzt. Sodann werden die Anschläge 16 und 17 in die gewünschte Position geschoben und festgeklemmt. Nun kann auf einfache Weise eine Serie von Löchern rationell und mit großer Genauigkeit gestanzt werden.

Das Stanzwerkzeug besitzt keine eigene Führung und arbeitet im sogenannten "Freischnittverfahren", d. h. die Führung von Stempel und Schnittbuchse wird durch die Exzenterpresse übernommen.

Zusammenfassung

Das Lochstanzwerkzeug für eine Stanzpresse weist einen

auf dem Preßtisch aufspannbaren Sockel (1) und einen

im Preßstößel montierbaren Stempelhalter (3) auf. In !

diesem ist der Stempel (4) auswechselbar befestigt. Der

Sockel (1) ist mit einer Bohrung (11) v/ersehen, die eine !

Reduktionshülse (12) aufnimmt, in welche ihrerseits die j dem Stempel (4) zugeordnete Schnittbuchse (13) eingesetzt

ist. Der Sockel weist ferner zwei Anschläge (16, 17)

auf, die je in einer Koordinatenrichtung (X, Y) verschiebbar ; und feststellbar sind. Das Werkzeug eignet sich als Uni-

versal-Lochstanze für das rationelle Bearbeiten von rechteckigen j

Blechen in kleineren Serien. '

Claims (1)

1. 963/1

   10. März 1980

   Ernst Stutz & Co Grabengasse 12

   CH-8180 Bülach

   Schutzansprüche

   Lochstanzwerkzeug mit Stempel und Schnittbuchse für eine Stanzpresse, wobei das Werkzeug einen auf dem Pressentisch aufspannbaren Sockel und einen im Pressenstößel montierbaren Stempelhalter aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reduktionshülse (12) mit darin angeordneter Schnittbuchse (2) auswechselbar in einer Bohrung (11) des Sockels (1) eingesetzt ist, und daß letzterer zwei Anschläge (16, 17) aufweist., die je ir einer Koordinatenrichtung (X, Y) verschiebbar und feststellbar sind.

   Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Anschlag ein an zwei parallelen Führungsstangen (21, 22) befestigtes Lineal (16) ist, und daß die Führungsstangen (21, 22) verschiebbar und feststellbar im Sockel (1) gelagert sind.

   Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,

   daß die eine Führungsstange (22) eine Meßskala (24) aufweist, die durch ein Fenster (25) im Sockel (1) ablesbar ist, und daß an einer Seitenfläche des Fensters eine Noniusskala (26) angeordnet ist.

   Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Anschlag als ein auf dem Lineal (16) verschiebbares Gleitstück (17) ausgebildet ist.

   5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,

   daß auf dem Lineal (16) eine Meßskala C 2O) angebracht ist, die durch eine Öffnung (18) im Gleitstück (17) ablesbar ist, \i/obei der eine Öffnungsrand eine Noniuseinteilung (19) aufu/eist.

   6. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,

   daß das Lineal (16) als Winkelprofil ausgebildet ist und an den Enden der Führungsstangen (21, 22) befestigt ist.

   7. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstangen (21, 22) und das Gleitstück (17) durch lösbare Klemmschrauben (27) feststellbar sind.

   8. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Reduktionshülse (12) eine seitliche Ausnehmung (15) zum Ausrichten derselben angeordnet ist, und daß eine in die Ausnehmung eindringende, im Sockel (1) angeordnete Klemmschraube (16) zum Feststellen der Hülse (12) bestimmt ist.

   9. Werkzeuq nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

   daß für verschiedene Stempel (4) und Schnittbuchsen (2) die entsprechenden Reduktionshülsen (12) vorgesehen sind, die unterschiedliche Innendurchmesser, aber alle die gleichen Außendurchmesser aufweisen.