DE8005906U1

DE8005906U1 - Dosenverschluss

Info

Publication number: DE8005906U1
Application number: DE8005906U
Authority: DE
Original assignee: SANDHERR AG M
Current assignee: SANDHERR AG M
Priority date: 1979-06-18
Filing date: 1980-03-04
Publication date: 1983-02-10
Also published as: FR2459184A1; GB2052432B; CH636820A5; US4365457A; DE3008274A1; FR2459184B1; GB2052432A; DE3008274C2; US4418831A

Description

Dosenverschluß

Die Neuerung betrifft einen Dosenverschluß, bestehend aus einem Deckel und einer unterhalb dieses an der Innenfläche der Dosenwand befestigten Metallmembran aus einer Folie mit einem Aufreisslappen, wobei zur Erleichterung des Dosenöffnens in der Membran eine parallel zum Dosenumfang verlaufende rillenförmige Querschnittsverringerung eingeformt ist.

Ein Dosenverschluß dieser Art ist durch das Schweizer Patent Nr. 598 o63 des gleichen Anmelders bekannt. Bei diesem Dosenverschluß verläuft parallel zu der durch die rillenförmige Querschnittsverringerung gebildeten Solltrennlinie ein geneigter Membranteil, durch dessen Verformung sich in der Ebene der Membran auftretende Verformungskräfte ausgleichen können, so daß eine unbeabsichtigte Zerstörung vermieden werden kann. Bei außergewöhnlichen Belastungen der Dose, z.B. wenn die gefüllte Dose bei abgehobenem Deckel auf den Boden fällt und in Richtung der Membranebene gestaucht wird, können die Verformungen jedoch so groß werden, daß in der Membranebene aufgrund des geneigten Bereiches keine ausreichende Verformbarkeit vorhanden ist und die Membran an der Solltrennlinie aufreisst.

Der vorliegenden Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden, so daß der Dosenverschluß in der Membranebene größere Formveränderungen bzw. Durchmesservergrößerungen aufgrund von Verformung aufnehmen kann, ohne dall die Membran aufreisst. Beim Auftreten von größeren Zugkräften in der Mambranebene aufgrund unbeabsichtigter Verformung der Dose muß sich somit zuerst ein Teil der Siegelverbindung zwischen der Innenseite der Dosenwand und dem zylindrischen Teil der Membran lösen, und einAufreissen entlang der Solltrennlinie erfolgt erst, wenn die Ablösung der

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Membran von der Innenseite der Dosenwand bis zu der Solltrennlinie fortgeschritten ist. Durch entsprechend breite Ausführung dieses zylindrischen Teiles der Membran und die Anordnung der durch die rillenförmige Querschnittsverringerung gebildeten Solltrennlinie in ausreichendem Abstand von der Membranebene kann, eine ausreichende Ablösestrecke entlang der Siegelverbindung geschaffen werden, die alle unbeabsichtigten Verformungen der Dose im Verschlußbereich aufnehmen kann.

Durch die deutsche Auslegeschrift Nr. 2 061 497 ist ein Dosenverschluß bekannt, bei dem die Membran, nachdem sie mit ihrem zylindrischen Teil in die Dosenöffnung eingeklebt wurde, mit einem umlaufenden Einschnitt versehen wird, der die Membran zerschneidet und sich bis in den üblicherweise aus Karton bestehenden Dosenkörper bzw. in die Dosenwand hinein erstreckt. Beim Entfernen dieser Membran wird die Klebeverbindung im zylindrischen Membranteil von unten her bis zu dieser Schnittlinie abgelöst. Dieser bekannte Dosenverschluß hat den Nachteil, daß die Klebeverbindung im zylindrischen Membranteil bis zu der Schnittlinie nicht ausreicht, um eine zuverlässige, d.h. gasdichte, Verbindung der Membran mit der Dosenwand zu gewährleisten. Durch den Einschnitt bis in den Dosenkörper kann auch Doseninhalt durch das Material des Dosenkörpers hindurch nach aussen dringen, nachdem sich in dem erwähnten Klebebereich eine Undichtigkeit gezeigt hat. Diese Nachteile sind durch den neuerungsgemässen Dosenverschluß vermieden, da bei einer Ablösung im zylindrischen Membranteil von der Dosenwand bis zu der Solltrennlinie die Solltrennlinie noch intakt ist und erst durch weitere Kraftaufwendung zerstört wird.

Um sicherzustellen, daß sich der zylindrische Membranteil beim öffnen des Verschlußes nicht über die Solltrennlinie hinweg von der Dosenwand ablöst, ist vorteilhaft die Verbindung zwischen dem oberhalb der Solltrennlinie befindlichen zylindrischen Teil und der Dosenwand mit einer größeren

Festigkeit vorgesehen als in dem unterhalb der Solltrennlinie angeordneten zylindrischen Bereich. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß der obere zylindrische Teil beim Herstellen der Verbindung durch Siegeln mit größerer Kraft gegen die Innenseite der Dosenwand gepresst wird als beim Herstellen der Verbindung im unteren zylindrischen Bereich.

Ein wesentlicher weiterer Vorteil der Neuerung gegenüber dem Gegenstand der erwähnten Schweizer Patentschrift 598 o63 ist durch die wesentlich geschütztere Anordnung ! der Solltrennlinie in der Folie gegeben, da der entsprechende Folienbereich sich an der Wand des Dosenkörpers abstützen kann und außerdem durch Siegeln bzw. Kleben an dieser gesichert ist. Dieser Vorteil ermöglicht auch die Verwendung von noch dünnerem Folienmaterial als 0,08 mm, z.B. mit einer Dicke von 0,06 mm und entsprechend noch geringerer Dicke an der Stelle der Querschnittsverringerung bzw. in der Solltrennlinie.

Die Herstellung der Solltrennlinie bzw. das Prägen der Folie kann in einem geneigten Absatz der Folie auch entsprechend der Lehre der erwähnten Schweizer Patentschrift 598 o63 erfolgen, der anschließend entsprechend dem Verlauf der Innenfläche des Dosenkörpers zylindrisch umgeformt wird.

Die Begrenzung der Prägekraft für die Herstellung der Querschnittsverringerung in der Solltrennlinie kann durch eine elektronische Steuerung erfolgen, wobei für die elektronische Messung der auftretenden Kraft dier piezoelektrische Effekt ausgenutzt werden kann. Die entsprechende Ausführung einer Steuerung ist dem Fachmann der Elektronik geläufig und bildet keinen Teil der vorliegenden Neuerung.

Im folgenden wird die Neuerung anhand der Zeichnungen näher erläutert, in denen ein Ausführungsbeispiel des Dosenverschlusses dargestellt ist. Es zeigt:

Fig. 1 einen Querschnitt durch den Dosenverschluß mit einem oberen Teil des Dosenkörpers,

Fig. 2 einen vergrösserten Teilschnitt durch den Dosenverschluß nach Fig. 1,

Fig. 3 einen Querschnitt durch die Metallmembran, bevor sie in denDosenkörper eingeformt und mit diesem versiegelt wird,

Fig. 4 eine Aufsicht auf die Metallmembran nach Fig. 3 und

Fig. 5 einen vergrößerten Teilquerschnitt durch die Membran nach Fig. 3.

Die Fig. 1 und die vergrößerte Ausschnittsdarstellung der Fig. 2 zeigen den fertigen DosenVerschluß 2, der aus der mit der Dosenwand 4 fest verbundenen Metallmembran 6 und dem lösbar eingesetzten Deckel 8 besteht. Die SoIltrennlinie 1o, die in ümfangsrichtung der Dosenwand 4 verläuft, befindet sich in dem zylindrischen Teil 12 der Metallmembran 6, der mit der Innenfläche 14 der Dosenwand 4 durch Heissiegeln verbunden ist. Der äussere Bereich der Metallmembran 6 verläuft als Kantenschutz über das freie Ende 18 der z.B. aus Kartonmaterial bestehenden Dosenwand 4. Es ist ein wesentlicher Vorteil,-daß nach Abtrennen der Metallmembran 6 bis zu der Solltrennlinie 1o hin, um die Dose zu öffnen, der sich nach oben anschliessende Bereich 2o zusammen mit dem Kantenschutz 16 am Dosenkörper verbleibt, so daß der Dosenrand und der sich nach innen anschliessende Bereich eine glatte und hygienisch einwandfreie Oberfläche behalten.

Der Verschlussdeckel 8 ist auf bekannte Weise als sogenannter Napfdeckel mit einem nach innen gerichteten Griffrand 22 ausgeführt. Vor Gebrauch der Dose bzw. ihres Inhaltes schützt der Deckel 8 die Metallmembran 6, insbesondere beim Transport, gegen eine unerwünschte Zerstörung.

Das Oeffnen des Dosenverschlusses erfolgt durch Hochziehen des die Dosenöffnung überspannenden Teiles der Metallmembran 6 nach Abheben des Deckels 8 durch Ziehen an dem in den Fig. '. bis 5 ersichtlichen, mit der Membran fest verbundenen Grifflappen 24. Da dieser Grifflappen 24 entsprechend der Darstel-

—· lung in Fig. 4 zwischen dem Membranrand und der Membranmitte angeordnet ist und sein an der Membran befestigtes Ende 26 sich nahe der Wand des Dosenkörpers befindet, wird die Aufreissbewegung an einer Umfangsstelle der Verschlussmembran eingeleitet und setzt sich dann in Umfangsrichtung fort. Dabei löst sich der unterhalb der Solltrennlinie befindliche zylindrische Bereich 28 unter Zerstörung der Siegelverbindung mit der Innenkaschierung an der Fläche 14 der Dosenwand 4 bis zu der Querschnittsverringerung 10 auf, so dass die Ablösung sich nicht in den zylindrischen Teil 20 fortsetzen kann. Dies ist auch dadurch sichergestellt, dass die Siegelverbindung des oberen zylindrischen Teiles 20 fester ist als die Siegel-

-~\ verbindung des unteren zylindrischen Bereiches 28 mit dem Dosenkörper bzw. dessen Fläche 14.

Der Deckel 8 besteht beispielsweise aus Kunststoff, wie Polyäthylen oder ähnlichem Material, während als Material für die Metallmembran 6 auf bekannte Weise Aluminium besonders geeignet ist. Die Heissversiegelung zwischen der Oberfläche der Folie und der Innenkaschierung an der Fläche 14 der Dosenwand 4 kann auf bekannte Weise durch üblichen Heissiegellack ("Hot mo.lt") erfolgen.

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III 1 ·

Bevor die Verbindung der folienartigen Metallmembran 6' mit der Dosenwand 4 in dessen oberem Randbereich erfolgt, wird die Metallmembran 6¹ durch Tiefziehen in einer Tiefziehform vorgeformt, so dass sie die in den Fig. 3 bis 5 dargestellte Form erhält. Bei dieser vorgeformten Metallmembran 6' ist der obere zylindrische Teil 20 mit dem unteren zylindrischen Bereich 28 über einen geneigten Absatz 30 verbunden. In diesem Absatz 30 hat die Folie der Metallmembran 6¹ durch Materialquetschung während des Tiefziehens einen dünneren Querschnitt erhalten als in den angrenzenden Folienteilen 20, 28, so dass dieser geneigte Absatz 30 nach Umformung in die in Fig. 2 •~\ dargestellte Form den Solltrennbereich bildet. Die Solltrennlinie kann jedoch auch durch eine Querschnittsverringerung 10 _ gebildet werden, die, in der Querschnittsdarstellung gesehen, schmaler ist als der geneigte Absatz 30.

Um zu verhindern, dass die möglichst dünne Metallmembran 6', deren Dicke vorzugsweise 0,06 mm beträgt, bei der Materialzusammenpressung im geneigten Absatz 30 abgequetscht bzw. durchschnitten wird, erfolgt die Vorformung in die in den Fig. 3 bis 5 dargestellte Form mittels eines Formwerkzeuges, bei dem an einer Seite des geneigten Absatzes 30 ein getrennt bewegliches Gegenwerkzeug 32 anliegt, das in Fig. 5 durch Strichlinien angedeutet ist. An diesem beweglichen Gegenwerkzeug 32 wirkt während des Formvorganges in Richtung des Pfeiles 34 eine durch eine piezoelektrische Einrichtung elektronisch steuerbare. Gegenkraft, die der Verformungskraft entgegenwirkt, die durch das nicht dargestellte Tiefziehwerkzeug auf der Innenseite der schon becherförmigen Metallmembran 6' in dem geneigten Absatz 30 wirkt. Auf diese Weise kann das Mass der Querschnittsverringerung 10 innerhalb der Solltrennlinie oder in dem geneigten Absatz 30 genau bestimmt werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Metallmembran 6¹ bereits bei ihrer Vorformung an dieser Stelle durchtrennt wird. Die Breite dieses geneigten Absatzes 30 und/oder der dort ausgebildeten Querschnittsverringerung 10 beträgt beispielsweise

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weniger als 1 mm.

Die auf diese Weise vorgeformte becherförmige Metallmembran 6¹ entsprechend den Darstellungen der Fig. 3 bis 5 wird in dem aus einem Rohr abgeschnittenen zylindrischen Dosenkörper eingesetzt, so dass ein oberer Membranflansch 36 auf der Schnittkante des Dosenkörpers aufliegt und den Dosenkörper seitlich überragt. Durch Einschieben eines der Form der becherförmigen Metallmembran 6 angenähert entsprechenden Formkörpers in die auf dem Dosenkörper aufgesetzte Metallmembran 6' wird die Metallmembran 6' in die in Fig. 2 dargestellte Form umgeformt, wobei der geneigte Absatz 30 sich an die Fläche 14 der Dosenwand 4 anlegt und sich mit ihr versiegelt. Es versteht sich, dass hierfür der Formkörper auf geeignete Temperatur erhitzt ist. Der nicht dargestellte Formkörper umfasst dabei klemmend das obere Ende 18 der Dosenwand 4, so dass sich der Membranflansch 36 der Metallmembran 6¹ entsprechend der Darstellung, in Fig. 2 um die Dosenkante umlegt und durch Anpressung eine Siegelverbindung gewünschter Festigkeit entsteht.

Das Umformen des geneigten Absatzes 30 in die gleiche Ebene wie die zylindrischen Teile 20, 28 der Metallmembran 6 kann dadurch erfolgen, dass der in die Membran eingeschobene Formkörper an seinem der Membran zugekehrten Ende ähnlich der Form des unteren Randes des Deckels 8 abgerundet ist und dieser abgerundete Teil über den geneigten Absatz 30 streicht und ihn dabei zu zylindrischer Form abflacht.

Die Ausbildung des an der Oberseite der Membran angebrachten Grifflappens 24 kann beispielsweise entsprechend dem Schweizer Patent 593 180 erfolgen. Er ist aus der Membran ausgeschnitten, wobei die durch den Schnitt entstehende Oeffnung 38 durch ein gegen die Unterseite der Metallmembran 6' gesiegeltes Folienstück 40 verschlossen ist.

Claims

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DR.-ING. G. RIEBLING DR.-ING. P. RIEBLING

Dipl.-lng., Ing. (grad.) Dipl.-lng.

Zugelassene Vertreter beim Europaischen Patentamt

Professional Representatives before European Patent Off Ice

Mandatalrea agrees pres !'Office europeen des brevets

Mein Zeichen

S 515-31-ku

Bitte In der Antwort wiederholen

U J

Ihr Zeichen Ihre Nachricht vom D-8990 Lindau

Rennerle 10 · Postfach 3160

('; 12. Oktober 1982

Betreff: amti.A. z. : G 80 05 906.9

Anmelder : Fa. Max Sandherr AG, Diepoldsau/Schweiz

Schutzansprüche

|i 1. Dosenverschluß, bestehend aus einem Deckel und einer I= unterhalb dieses an der Innenfläche der Dosenwand bell festigten Metallmembran aus einer Folie mit einem Aufreisslappen, wobei zur Erleichterung des Dosenöffnens in der Metallmembran eine parallel zum Dosenumfang verlaufende f(~) rillenförmige Querschnittsverringerung eingeformt ist,

dadurch gekennzeichnet, daß sich die rillenförmige Querschnittsverringerung (10) in einem mit der Innenfläche (14) der Dosenwand (4) versiegelten zylindrischen Teil (12) der Metallmembran (6,6') befindet.
2. Dosenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem oberhalb der Querschnittsverringerung (10) angeordneten Bereich (20) des zylindrischen Teiles (12) und der Dosenwand (4) fester ist als in dem unterhalb der Querschnittsverringerung (10) angeordneten Bereich (28) des zylindrischen Teiles (12).

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Fernsprecher: Fernschreiber: Telegramm-Adresse: Bankkonten: Postscheckkonto

Undau (08382) 054374(pat-d) paiMlpdati *, . · ·. ',· " B,aV%[. ydreljisbartk Undau (B) Nr. 1208578 (BLZ 73520074) Mönchen 28525-809

. " . J I : ; * * * . HropiBank WntlBU (B) Nr. 6670-278920 (BLZ 73520642)

•_t <■ Volksäbank iSnäau (B) Nr. 51720000 (BLZ 73590120)

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3. DosenVerschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rillenförmige Querschnittsverringerung (10) als Vertiefung ausgebildet ist, deren Grund angenähert parallel zu der Innenfläche (14) der Dosenwand (4) verläuft.
4.Dosejnverschluß nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membran (6) eine Dicke im Bereich von 0,06 mm hat.