DE7837566U1 - Daemmplatte zur herstellung von gedaemmten putzfassaden - Google Patents
Daemmplatte zur herstellung von gedaemmten putzfassadenInfo
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Patentanwälte ZELLENTiN
67 Ludwigshafen/Rh.
Rubensstraße 30
Friedrich Heck
Heckenpfad 15,
67o2 Bad Dürkheim
Heckenpfad 15,
67o2 Bad Dürkheim
29. November 1978 fhd 2175 WZ/g
Dämmplattenelemente zur Herstellung von gedämmten Putzfassaden
: Gedämmte Putzfassaden werden dadurch erhalten, daß man auf
j Polystyrol-Hartschaumplatten Glasfasergewebe auflegt und auf diese den Putz aufträgt. Um dem Putz eine genügende Haftfestigkeit
zu vermitteln, werden diesem relativ hohe Kunststoffanteile beigemischt- Diese Kunststoffanteile sind aber
von erheblichem Nachteil, da sie den Wasserdampfdurchlaß stark sperren. In den Grenzbereich zwischen Hartschaumplatte und Putz
j unvermeidbar durch feuchte Luft eindringendes kondensierendes Wasser kann somti v/egen der Sperrwirkung des Kunststoffes nicb-fe
durch den Putz diffundieren und drückt den Putz bei Frostein—
. wirkung von der Platte ab, was zu Schaden an der Fassade führt.
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Versuche,den Kunststoffanteil zu senken, gelangen z.B. durch
Verwendung von Polybutadienstyrol, wobei Anteile von lediglich 2,5 Gew % Kunststoff im Mörtel erreicht wurden. Da jedoch
dieser Kunststoff dem Mörtel einen erheblich höheren Wasserdampfsperrwert vermittel als herkömmliche Kunststoffe, hat dessen
Verwendung nicht zu befriedigenden Ergebnissen geführt.
!Gemäß DE-OS 25 16 916 wurde ein anderer Weg beschritten. Die bis
:zur Anmeldung der genannten OS geltende Lehre, bestand darin, einen Haftputz mit relativ hohen Kunststoffanteilen'zu verwenden
und Spannungen zwischen Mörtel und der durch Treibmittel- bzw. 'Lösungsmittelverlust stark schwindenden Schaumplatte dadurch
i zu mindern, daß durch vorgeschriebene Mindestlagerzeiten die ;Nachschwindung bis zu einem gewissen Grade abgebaut wurde. Es
: liegt jedoch auf der Hand, daß diese Lösung letztlich nicht befriedigt,
da die Differenzspannung zwischen Putz und Mörtel nach der Verarbeitung ständig zunimmt und so den Verbund, der, s.o.,
durch den hohen Wasserdampfsperrwert ohnehin recht empfindlich ist, durch zusätzliche Kräfte obendrein belastet.
Gemäß DE-OS 25 16 916 ist es erstmals gelungen, den Kunststoffanteil
des Mörtels soweit herabzusetzen, daß die Wasserdampfsperrwirkung tolerierbar wurde. Kunststoffanteile waren gleichwohl
auch dort nötig, da eine gewisse Haftwirkung zur anfänglichen Befestigung des feuchten unabgebundenen Mörtels unabdingbar
war.
Die vorliegende Neuerung hat sich zur Aufgabe gestellt, den Kunststoffanteil des Mörtels noch weiter zu senken, bzw. die
Verwendung von Mörteln zu gestatten, die keinerlei Kunststoffanteile mehr aufweisen.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß man auf die Rillen aufweisenden
Hartschaumplatten zunächst mit Hilfe von über die Platten verteilten Befestigungselementen ein Glasfasergewebe in einem
Abstand von etwa 1-2 mm von der Plattenoberfläche an dieser befestigt
wird, wonach dann ein kunststoff armer Putz auf die derart vorbereitete
Platte aufgetragen wird. Auf diese Weise ist es erstmals möglich, gedämmte · Fassaden herzustellen, die optimale Wasserdairpfdurchgangswerte aufweisen.
' Als besonders vorteilhaft ist anzusehen, einen Mörtel mit ο - 1
Gew % Kunststoffanteil zu verwenden, da auf diese Weise Fassaden herstellbar sind, bei denen der Wasserdampfeinfluß keinerlei
negative Auswirkungen hat.
iNeuerungsgemäß wird das Glasfasergewebe mit Hilfe von punktförmig
über die Platte verteilten Kleber- oder Mörtelportionen beabstandet auf die Platte geklebt, wobei der Kleber oder Mörtel,
da er hier Haftwirkung entfalten soll, einen hohen Kunststoffanteil aufweist. ί
' Die Neuerung kann somit auch darin gesehen werden, die Kunst-
Stoffanteile örtlich begrenzt in sehr kleinen Zonen zusammenzufassen
und den wesentlichen Hauptbestandteil des Putzes von ι Kunststoff weitgehend freizuhalten.
Das Verfahren wird dabei zweckmäßigerweise so durchgeführt, daß man unabgebundene kunststoffreiche Stempel mit wirksamen Haftflachen
in der Größenordnung zwischen 2o bis 2ooomm auf die Hartschaum-
, platten aufbringt und sofort anschließend darauf das Glasfaser- ! gewebe legt. Der kunststoffreiche Mörtel weist dabei eine
Zusammensetzung auf, die an Zement 1o - 80, vzw. 4o - 60 Gew %
j an Sand, Quarzsand ι
oder anderem mineralischem Füllstoff 0-80, vzw. 3o - 5o Gew % !
und an Kunststoff 2 - 5o, vzw. 1o - 2o Gew %
ι enthält. Man läßt den Mörtel abbinden und trägt dann den eigent- |
liehen Putz auf. Überraschenderweise wird der aufgetragene ;
I
j kunststoffarme. also keine Haftwirkung aufweisende Putz von ;
j kunststoffarme. also keine Haftwirkung aufweisende Putz von ;
j dem Glasfasergewebe ausreichend festgehalten, wobei unter- i strichen werden muß, daß das Auftragen des Putzes hier wie
: beim Stande der Technik in senkrechter Anordnung, auf die
an der zu dämmenden Wand befestigten Platten, erfolgt.
j Der beste Verbund zwischen der gerillten Platte und dem abgej bundenen Putz wird dann erhalten, wenn Hartschaumplatten mit
; größtmöglicher Nachschwindung eingesetzt werden, d.h. wenn
! Platten verwendet werden, die frisch produziert wurden und wegen des hohen Treibmittel- bzw. Lösungsmittelanteils nach
herkömmlicher Lehre mindestens 3 Monate gelagert werden müßten.
Ein weiterer ganz wesentlicher Vorteil der vorliegenden Neuerung besteht darin, daß die Platten nunmehr werkseitig
vorbereitet, d.h. mit dem Glasfasergewebe versehen werden können.
Dies war beim Stande der Technik nicht möglich, da das Gewebe zwingend so aa auf dem Mauerwerk angebrachten Platten befestigt
werden mußte, daß das Glasfasergewebe nicht an den Rändern ; der Platten Stöße bildete, da dies unweigerlich an den Stoß-ίkanten
nach kurzer Zeit zu Rißbildung führte.
Nach dem .neuerungsgemäßen Verfahren können die Stöße des
Gewebes mit den Stoßkanten der Hartfaserplatten zusammenfallen, ohne daß eine Rißbildung entsteht. Dies-muß als äußerst
. überraschend bezeichnet werden, da gerade Platten mit hoher Nachschwindung zum Einsatz kommen und man daher annehmen
mußte, daß die Stoßkanten mehr noch als beim Stand der Technik Bereiche höherer Gefährdung darstellen.
Als besonders neuerungswesentlich wird daher angesehen, Hartschaumplatten werkseitig mit deckungsgleichen oder nur geringfügig
über die Ränder überstehenden Glasfasergewebematten zu versehen.
Diese Platten können mühelos an der Mauer befestigt werden, da |
I keine großen Überlappungen des Gewebes nötig sind, bzw. da , f
auf diese auch ganz verzichtet werden kann.
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J ' Um zu vermeiden, daß beim Auftragen des Putzes an den Plattenstößen
dieser im nassen Zustand nicht ausreichend gehalten j \ wird, ist vorgesehen, insbesondere nahe der Plattenkanten die ι f
notwendigen Befestigungselemente anzuordnen. i
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j Im Bedarfsfall ist es natürlich auch möglich, die Glasfaser- I
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gewebebahnen auf äer Baustelle an den Hartschaumplatten anzu-■
bringen. Dabei können sowohl die einzelnen Platten in oben geschilderter Weise armiert werden, oder aber größere Bahnen
j auf der bereits auf dem Mauerwerk befindlichen Dämmschicht j befestigt werden, wozu erfindungsgemäß die Verwendung von sich
! dübelartig verspreizenden Befestigungselementen aus vorzugsweise
nicht korrodierendem Metall oder Kunststoff vorgeschlagen wird. Es genügt dabei, diese "Schikanen" aufv/eisenden Elemente
in den Polystyrol-Hartschaum zu drücken und an kopfseitigen Haken
i oder dergl. das Glasfasergewebe zu befestigen.
• Als vorteilhaft hat sich weiterhin erwiesen, die notwendigen
Rilleinicht in die Platten mitzuformen, sondern diese nachträglich
einzufrasen.
1 Ein weiteres neuerungsgemäßes wesentliches Merkmal ist noch i darin zu sehen, daß bandgeschäumte Platten mit verdichteter
1 Oberfläche eingesetzt werden, die verfahrensbedingt ohne
j Formtrennmittel hergestellt werden. Bei Dämmplatten mit Form-' trennmittel auf der Oberfläche kann die Haftung eines kunst-I
stoffarmen Mörtels herabgesetzt sein.
j Durch die neuerungsgemäße Verwendung von äußerst geringen
I Kunststoffzusatzmengen zu Zement-Mörtel-Mischungen wird auf
den Polystyrol-Hartschaum-Platten eine Beschichtung erreicht, die nach dem Abbinden eine einwandfreie Grundlage darstellt
1 für rein mineralisch aufgebaute Außenputze oder Farbanstriche.
; Die Haftung ist durch Saugfähigkeit der Armierungsbeschichtung sowie Artverwandtheit beider Beschichtungsmassen sehr gut.
. Der Wärmeausdehungskoeffizient für Zement-Mörtel-Mischungen
wird durch die geringen Kunststoffzusätze so gut wie nicht
■ beeinflußt.
was dazu führen kann, daß sich Dampfblasen bilden, die in der
j Nacht infolge Abkühlung wieder verschwinden bis das Gefüge porös und rissig wird.
J Es ist zwar auch möglich, auf diese Armierungsbeschichtung : kunstsioffmodifizierte mineralische Außenputze bzw. Farbanstriche
oder auch übliche Kunststoffdispersionsputze aufzu- ; bringen. Der unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizient
I zwischen Armierungsbeschichtung und Kunststoffdispersions- ' putz wirkt sich in diesem Fall, wie auch sonst, nicht sehr
! nachteilig aus, weil der höhere Ausdehnungskoeffizient für
: Kunststoffdispersionsputze durch den elastischen Charakter dieser Putzbeschichtung ausgeglichen wird.
. Die mineralisch aufgebauten Putze oder Farbanstriche, die auf
! die Armierungsbeschichtung aufgetragen werden, haben jedoch '
; gegenüber den Kunststoffdispeiäonsputzen und Kunststoff-
j Fassaden- Farben den Vorteil, daß sie Wasserdampf sehr gut
j passieren lassen und sich in Farbe und Eigenschaften im Laufe ! der Jahre nicht verändern. Die Kunststoffdispersions-Farban- !
j striche verschmutzen infolge erhöhter elektrostatischer Auf-
i : ladung stärker, verspröden im Laufe der Zeit durch Zersetzung ι
I indolge UV-Einstrahlung und können infolge ihres erhöhten !
Wasserdampfdiffusionswiderstandes vom Untergrund abgedrückt !
I werden. Außerdem erweichen sie bei direkter Sonnenbestrahlung,
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Die Wasserdampfdiffusionswiderstandsfaktoren der in Anwendung
befindlichen Anstriche sind:
rein mineralisch aufgebaute Außenputze: kunststoffmodifizierte mineralische Außenputze :
Kunststoffdispersionsputze: h
Kunststoffdispersions-Farbanstriche: η
1o | - 2o |
15 | - 25 |
1oo | - 5oo |
5oo | - 1ooo |
j Nach dein Ankleben dieser Dämmplafcsn wird der kunststoffmodii
fizierte Zement-Mörtel von Hand oder mittels einer Mörtel- ; spritzmaschine aufgebracht und geglättet. Diese Beschichtung
kann, entsprechend eingefärbt, in diesem Zustand belassen oder mit einem üblichen Putz beschichtet oder mit einem Farbanstrich
versehen werden.
;Die nachfolgende Figurenbeschreibung dient der näheren Erläuterung
jder vorliegenden Neuerung.
'Es ist in Fig. 1 eine neuerungsgemäße Dämmplatte in Draufsicht
|und in Fig. 2 in Frontansicht gezeigt.
■Auf der Pc.lystyrol-Hartschaumplatte 1 befinden sich die Befesti--
;gungselemente 2, auf denen das Glasfasergewebe 3 angebracht (aufgeklebt) ist, die Rillen 4 sind schwalbenschwanzartig hinterschnitten.
Es ist jedoch auch ohne Nachteil möglich, Rillen mit senkrechten Wänden vorzusehen.
!Weiterhin ist es möglich, in an sich bekannter Weise an den
Rändern zur Erleichterung der Montage stufenartige Vorsprünge
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- 42- -
und Rücksprünge E5' anzuordnen, um derart gleichzeitig Überlappung- i
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Es ist auch möglich, das Gewebe über die Ränder überstehen zu ; |
lassen, um die anfängliche Haftung der nassen Armierungsbe- m
•'schichtung im Randbereich zu erhöhen. Auf die Qualität der fertigen
Dämmschicht hat dies jedoch keinen Einfluß.
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Claims (1)
1. Dämmplatte aus Polystyrol—Hartschaum mit einer Nachschwin-
dung von mehr als 1 mm/m sowie mit Rillen versehener Ober-
j fläche, gekennzeichnet durch mittels Befestigungselementen
t in einem Abstand von 1 - 2 mm von der Oberfläche einseitig
: angebrachtem Glasfasergewebe.
Dämmplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungselemente aus kunststoffreichem Mörtel oder Kleber bestehen.
Dämmplatte nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß ,
die Befestigungselemente aus Mörtel der folgenden Zusammensetzung
bestehen;
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■ 4. Dämmplatte nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rillen in die Platte eingefräst sind.
|5, Dämmplatte nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rillen schwalbenschwanzartig hinterschnitten sind.
;6, Dämmplatte nach Anspruch 1-5, dadurch gkennzeichnet, daß
' sie aus bandgeschäumtem Material besteht.
Zement 1o - 80 vzw. 4o - 60 Gew %
Sand, Quarz oder anderer mineralischer
Füllstoffe 0-80 vzw. 3o - 5o Gew % ;
Füllstoffe 0-80 vzw. 3o - 5o Gew % ;
Kunststoff 2 - 5o vzw. 1o - 2o Gew %. >
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Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19787837566 DE7837566U1 (de) | 1978-12-19 | 1978-12-19 | Daemmplatte zur herstellung von gedaemmten putzfassaden |
EP79104520A EP0011781B1 (de) | 1978-11-24 | 1979-11-15 | Verfahren zur Herstellung von gedämmten Putzfassaden sowie Dämmplattenelemente zur Durchführung des Verfahrens |
AT79104520T ATE2236T1 (de) | 1978-11-24 | 1979-11-15 | Verfahren zur herstellung von gedaemmten putzfassaden sowie daemmplattenelemente zur durchfuehrung des verfahrens. |
IE225579A IE48993B1 (en) | 1978-11-24 | 1979-11-23 | Insulating-slabs and their use |
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DE19787837566 DE7837566U1 (de) | 1978-12-19 | 1978-12-19 | Daemmplatte zur herstellung von gedaemmten putzfassaden |
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Publication Number | Publication Date |
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DE7837566U1 true DE7837566U1 (de) | 1979-04-19 |
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ID=6698026
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DE19787837566 Expired DE7837566U1 (de) | 1978-11-24 | 1978-12-19 | Daemmplatte zur herstellung von gedaemmten putzfassaden |
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