DE762584C

DE762584C - Durch ein Hilfsventil gesteuertes Vierwegventil

Info

Publication number: DE762584C
Application number: DEH171951D
Authority: DE
Inventors: Erich Herion
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1943-06-24
Filing date: 1943-06-24
Publication date: 1953-01-26

Description

. Durch ein Hilfsventil gesteuertes Vierwegventil Zur Fernsteuerung von Ventilen oder anderen steuerbaren Durchlässen, wie Drosselklappen, Lüfterklappen u. dgl., benutzt man bereits Hilfsventile, um bei einem mit dem zu steuernden Ventil u. dgl. verbundenen Kolben den auf der einen Seite des Kolbens herrschenden Druck nach dem Auslaß des Ventils austreten zu lassen und dadurch den auf die andere Seite des Kolbens wirkenden Druck überwiegen zu lassen, um auf diese Weise die gewollte Bewegung des zu steuernden Ventils usw. hervorzubringen.
Unter Umständen erfordert die Steuerung jedoch so große Kräfte, daß der mit dem Ventil verbundene Steuerkolben unverhältnismäßig große Abmessungen annehmen müßte im Vergleich zu denen des Ventils. Dies führt zu unbefriedigenden Konstruktionen und vor allem zu einem unerwünschten großen Raumbedarf.
Gemäß der Erfindung ist es gelungen, das Ziel durch eine sehr einfache Konstruktion bei auffallend geringem Raumbedarf zu erreichen, und zwar in dem besonders schwierigen Fall, wenn nicht nur ein einfaches Ventil zu steuern ist, sondern ein mehrfaches Ventil, insbesondere ein Vierwegventil.
Erfindungsgemäß wird zur Bewegung aller Schließkräfte des Mehrfachventils (Vierwegv entils) eine durch ständig wirkende Gegenkraft in ihre eine Endlage gedrängte Membran benutzt. auf die andererseits mittels des Hilfsventils der Druck des zu steuernden Mediums geleitet tverden kann. um sie samt Schließkörpern in die andere Endlage zu bewegen, während nach Wiederherstellung des Druckvergleichs die Anfangsstellung wieder herbeigeführt «-erden kann.
Ein Ausführungsbeispiel. das die Eigenart und die Vorzüge des Erfindungsgedankens deutlich erkennen läßt, ist in der Zeichnung in einem schematischen Schnitt veranschaulicht.
Es ist hier angenommen, daß eine Lüfterklappe, eine Drosselklappe od. dgl. von einem Kolben i bewegt werden soll, der in einem Zylinder 2 verschiebbar ist, dessen Einlässe 3 und d. wechselweise niit dem bei 5 zugeführten, zur Steuerun. benutzten Druckmittel bzw. dem Auslaß 6 oder der Rückleitung verbunden werden.
Die zur Umsteuerung benutzten Ventile sind in einem Gehäuse 33 untergebracht, und zN@ar sind im vorliegenden Fall zwei Schließkörper 3.4 und 35 mit je zwei Dichtscheiben 36, 37 bzw. 38, 39 vorhanden, die mit Sitzflächen 4o, .ti bzw. 42, 4.3 zusammenwirken.
Das bei 5 eingelassene Druckmittel wirkt einseitig, gegebenenfalls unterstützt durch eine Feder..;., auf die Schließkörper 34 und 35, so daß, wie gezeichnet, an den Sitzen4o und .43 Abschluß und an den Sitzen ..I1 und .42 Durchfluß stattfindet.
Das bei 5 eingelassene Druckmittel findet durch den Abschluß bei 36 und 4o den Weg zum Einlaß 8 und Auslaß .4 versperrt, dagegen den Durchtritt bei 38 und 42 zum Aus-laß 7 und EInlaß 3 des Zylinders 2 offen. Infolgedessen ist der Kolben i nach links Fewegt worden, wobei das in der Bewegungsrichtung vor dem Kolben befindliche Druckmittel durch .4 nach 8 in den Raum 45 und weiter zum Auslaß 6 abströmen konnte.
Auf die andere Seite der Schließkörper 34, 35 wirkt eine von einer Gegenfeder .l6 beeinflußte Platte 21, die sich gegen die im Gehäuse ausgespannte Membran 20 abstützt.
Auf die andere Seite dieser Membran kann durch den Kanal 18 aus dem Kanal 16 der Druck des Druckmittels zur Wirkung gebracht werden. wenn das den Kanal 18 für gewöhnlich verschließende Hilfsventil 27 geöffnet wird.
Dieses Hilfsventil 27 kann mittels seiner Spindel 28 und des Magnetkerns z9 eines Elektromagnets 3o bei Erregung des letzteren in die öffnungslage bewegt. werden. Indessen ist natürlich auch irgendeine andere Be-%vegungseinrichtung für das Hilfsventil anwen- i bar.
Wird mittels des Hilfsventils 27 Druck auf ' die Membran 2a gelassen. so wird die llembran nach unten durchtZedrückt und le%veat die Platte 21 samt dencltliei@ll;ö rl@ern 34 und 35 nach unten. Nun wird der Ventilsitz sa geöffnet. der Sitz 4.t geschlossen, ebenso der Sitz .I2, während der Sitz .43 geöffnet wird.
In dieser Stellung ist dein bei 5 zugeführten Druckmittel der Weg zum Auslaß ; und Ein-E laß 3 des Zylinders versperrt, dagegen der Weg zum Auslaß 8 und Einlaß¢ des Zylinders j geöffnet. Da ferner der Zylindereinlaß 3 jetzt über den Ventilsitz .l3 mit dem Raum 45 und dem Auslaß 6 in Verbindung gesetzt ist, kann sich der Kolben i jetzt in die andere Endstellung nach rechts bewegen.
Damit nun eine Rückkehr aller Teile in die in der. Zeichnung veranschaulichte Stellung möglich ist, ist ein durch die Drosselschraube 30 beherrschter enger Auslaß 31 auf der mittels des Hilfsventils 27 unter Druck zu setzenden Membranseite vorgesehen. Die Drosselung ist so stark gewählt, daß trotz des von ihr zugelassenen Auslasses der für die Bewegung der Membran 20 und der Schließkörper des Ventils erforderliche Druck bei geöffnetem Hilfsventil e; zustande gebracht werden kann. Bei geschlossenem Hilfsventil jedoch entweicht dieser Druck allmählich durch den gedrosselten Auslaß.
Klan könnte an sich die beweglichen Schließkörper 34 und 35 zusammenfassen und in der Achse der Membran anordnen. Für den Gesamtaufbau und den Raumbedarf ist es jedoch wesentlich günstiger, wenn die Ventilkörper beiderseits der '#,lembräriaclrse dieser parallel angeordnet werden und je als doppelt wirkende Ventile ausgebildet sind.
An Stelle der lleml)ran 2o könnte innerhalb des Rahmens der Erfindung auch ein Faltenbalg od. dgl. Anwendung finden, an Stelle der einfachen Drosselschraube 3o auch irgendein anderes willkürlich bewegliche: Al>sperr- oder Drosselmittel.
In der Beschreibung und den nachfolgenden Ansprüchen ist der einfachen Ausdrucksweise wegen nur von einem Vierwegventil gesprochen. Hierdurch soll jedoch keine Beschränkung der Zahl der vom Ventil zu beherrschenden Wege ausgedrückt, sondern nur gesagt werden, daß die Erfindung sich auf Ventile mit mehr als drei gesteuerten Wegen beziehen soll.

Claims

PATENTANSPRÜCHE- i. Durch ein Hilfsventil gesteuertes \"ierwegventil, dadurch gekennzeichnet. claß zur Bewegung aller Schließkörper 34 und 35) des Vierweg-ventils eine durch eine ständig wirkende Gegenkraft. wie beispielsweise eine Feder (46), in ihre eine Endlage gedrängte Membran (2o) benutzt ' ist, auf die andererseits mittels des Hilfs-Ventils (27) der Druck des zu steuernden i Mediums geleitet werden kann, um sie samt der Schließkörper in die andere Endlage zu bewegen, und daß auf der zeitweise j mittels des Hilfsventils-(27) unter Druck zu setzenden Membranseite ein gedrosselter Auslaß (3i) angeordnet ist. -!. Ventil nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet,. d2113 die Schließkörper des \'ici-wc#"eentils in mindestens z\vei Gruppen parallel zur Meinbranachse angeordnet sind. 3. Ventil 1121c1 den Ansprüchen i und 2, daclurcli ,#"ekennzeiclinet, daß jeder Schließkörper mit zwei Ventilsitzen (3G, 37 bzw. 38, 3)) ausgestattet ist.