DE7510829U - Extrudiertes Gummiprofil - Google Patents

Description

METZELER KAUTSCHUK AG

MK 4 4.4.1975

Extrudlertes Gummiprofil

In Fensterführungen und Türöffnungen, Fensterschächten und zur abgedichteten Lagerung von Karosser!erteilen, insbes. im Fahrzeugbau werden extrudiarte Gummiprofile verwendet, die aufgrund ihrer Nuten, Lippen und Stege umfassender Querschnittsgestaltung auf Blechränder, Blechflansche oder Blechkanten aufgesteckt bzw. in Rinnen oder Schächte der Karosserie eingesetzt sind. Die Profile bedecken, verzieren oder schützen diese Bereiche, an oder in denen sie festgelegt sind und bilden gleichzeitig durch ihre spezielle Formgebung ein elastisches Widerlager und/oder eir.a Dichtung z.B. für bewegliche Fensterscheiben, Türen und Deckel. In die Profile, die meist aus Gummi bzv. Kunststoffen mit einer maximalen Härte von 75 Shore bestehen, find Metall- bzw. Kunststoffamierungen als Versteifungsgerippe eingebettet, die dan festen Sitz der Profile gewährleisten. Sine wesentliche Aufgabe dieser Profile ist, gerade bei der Lagerung un' Abdichtung von Kurbel- oder Schiebefenster trotz der ständig wechselnd einwirkenden Belastungen auch unter verschieben Temperatur- und

7510828 31.07.75

«■· ft··· Il I 4 ······<

ft · · I I I · ·

• ft * t ·■· · t · *

• · · ·■ ■·■··· » I

- 2

Witterungseinflüssen feet avf ihres Sitz zu halten und ihre Dicht- bzw. Abstützaufgaben zuverlässig zu erfüllen.

Nach der US - PS 3 371 447 sind Gunmiprofile «it unterschiedlich gestalteten, eingebetteten Metall- .:, arciierungen bekannt, die durch U- bzw. L-förmige Armierungen im vorbeschriebenen Sinn auf- bzw. einsteckbar sind. Nachteilig sind hierbei^dle eingebetteten Verstärkungseinlagen, da diese/Profile sehr verteuern und ständig Probleme bezüglich der Haftung zwischen dem Verstärkungsgerippe und dem eigentlichen Profilwerkstoff schaffen. Dazu kommt, daß die Bewegungen und Belastungen, die die Profile z.B. zwischen eiuer Fensterscheibe und dem Fensterführungsschacht aufnehmen müssen, zum Durchscheuern des elastischen Profilkörpers bis auf die Metallarmierung führen. Dort bilden sich dann Rost- oder Korrosionsstellen, die allmählich die Verbindung zwischen dem Ver&tärkungsgerippe und dem Gummi oder Kunststoff zerstören. Solche Roststellen pflanzen sich dann auch in den Karosserieteil fort, an dem die Metallazaierung nach Durchscheuern des Kunststoff körpers direkt zur Anlage kommt.

Die Herstellung dieser Profile bedingt sehr aufwendige Werkzeuge, da die metallischen Armierungen in einem Spritzkopf mit dem Profilwerkstoff umspritzt und nachträglich gereckt werden.

Es bestand also die Aufgabe, Profile ohne kostspielige Metallvorsteifungen herzustellen, ohne daß dabei hohe Werkzeugkosten anfallen.

Dies wird neuerungsgemäß bei einem Profil der eingangs genannten Art erreicht durch einea Um Querschnitt

7510829 31.07.75

P, I- oder L - f Orel gen GruKdkörper aus lederhart·« Gummi, Hartgmmi oder Gvmml alt einer «wischen 95 und 100 liegenden Shore - Härte, an dem U-, V- oder J - furnige Dicht-, Führungs oder Klemmprofile bzw. -lippen aus Gummi mit einer zwischen 40 und 80, vorzugsweise 45 bis 75 liegenden Shore - Härte anextrudiert sind, deren Arbeitsflächen zusätzlich texturiert, befasert oder beflockt sein können. Diese Profile sind erheblich billiger als die bekannten. Die Werkzeugkosten betragen nur 20 % der Werkzeugkosten, die zur Herstellung νοΒ®£§8¥$*.8η mit Versteifungen eingesetzt werden mußten. Die Profile gemäß der Neuerung besitzen eine gute Formbeständigkeit bzw. Gestaltfestigkeit, da der massive,, harte Grundkörper sehr stabil 1st. Er läßt sich zwar biegen und formen, hat jedoch stets das Bestreben, wieder in die ursprüngliche, durch den Karosserieverlnuf vorgegebene Form, zurückzukehren.

Nach einem weiteren, neuerungsgemäfion Merkmal sind an den unteren, äußerer Längsrändern des Profilkörpers zusätzliche, die Halterung des Profiles in Rinnen oder Nuten verstärkende Rippen oder Noppen aus Weichgummi mit zwischen 40 und 80, vorzugsweise 45 und 75 liegender Shore - Härte anextrudiert. Mit diesen Halterippen oder -noppen an den äußeren Rändere des Grundkörpers klammern sich die neuerucgsgeniäßen Profile dauerhaft : elastisch in Rinnen oder Rillen der Karosserie fest. Die bekannten Profile mit Metallarmierungen lockerten sich, da die Klammerkraft der Metallarmierungen allmählich nachließ.

Die neuerungsgemäßen Profile werden zweckmäßigerweise in einem Extrudiervorgang aus zwei unterschiedlichen,

7510829 3117.75

S- Jedoch aufeinander abgestimmten Gunmlqualitäten her-

gestellt, wobei durch speziell« Qualitätsabstimmung

;>; . und sorgfältig durchgeführten Ext rudier vor gang eine

% einwandfreie Verbindung der unterschiedlichen Gummi

qualitäten Miteinander erzielt wird. Der Texturier-οαθΓ Beflockungsvorgang im elektrostatischen Feld, dem die späteren Arbeitsbereiche, d.h., die Flächen, an denen bewegliche Teile gleiten oder anliegen sollen, unterzogen werden, können an den Extrudiervorgang angeschlossen werden.

Die Neuerung wird nachstehend anhand in der Zeichnung dargestellter AusfOhrungsbeispiele beschrieben werden.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Fensterschachtabdichtungsprofil,

Fig. 2 eine andere Ausführung eines Fenstorschachtabdichtungsprof1les,

iVl"* ^,;:.-.,.■ Fig· 3 das Fensterschachtabdichtungspr^fil nach Fig.

. Im Einbauzustand,

Fig. 4 ein Fensterführungsprofil vor dem Einbau, Flg. 5 das Profil nach Fig. 4 in eingebauten Zustand.

Das Schachtabdichtungsprofil 10 nach Fig, I besitzt einen Grundkörper 11 mit J - förmigem Querschnitt, der aus Hartgummi, lederhartem Gummi cder Guncni mit einer Shore - Härte zwischen 95 und 100 Shore besteht. Am unteren Ende des Grundkörpers 11 ist eine abgerundete

7510829 31.07.75

Nase 12 vorgesehen, mit der das Profil 10 In der Karosserie eines Fahrzeuges fostlegbar ist. Im oberen Bereich des Grundkörpers 17. 1st ein Hohlkanal - Dichtungsprofil 13 anextrudiert, das unterseitig In annähernd der halben Höhe einerseits und andererseits am verdickten Ende 14 des Grundkörpers 11 befestigt ist. Die Anlagefläche des Dichtungsprofiles 13 ist texturiert oder mit einer Befleckung versehen (Bezug 15), die einte gute Abriebsbeständigkeit und Dicht wirkung des Dichtprofiles 13 sicherstellt. Das Dlchtprofil besteht aus einem mit dem Hartgummi des Grundkörpers beim gemeinsamen Extrediervorgang verbundenen Gummi mit einer zwischen 45 und 75 Shore liegenden Härte.

Flg. 2 zeigt ein weiteres Ausfuhrungsbeispiel einer Fensterschachtabdichtung 20, mit einem im Querschnitt L - förmigen Grundkörper 21 aus lederhartem Gummi, Hartgummi oder einem Gummi mit einer Shore - Härte zwischen 95 und 100 Shore. Die untere Kante des Grundkörpers 21 ist zu einem Wulst 22 erweitert. Im oberen Querbalken des Grundkörpers 21 sind eine verdickte Anschlußleiste 23 und eine Abdecklippe 24 angeformt. An der anderen Seite des Grundkörpex-s 21 ist ein Holfcanal - Dichtungsprofil 25 aus Weichgummi mit einer Shore Härte zwischen 45 und 75 Shore anextrudiert, dessen Arbeitsfläche 26 beflockt oder durch kaschiertes Gewebt, verstärkt ist.

Fig. 3 zeigt das Profil nach FIg, 2 in eingebauten Zustand, wobei es auf oJLnen Blechflansch 27 der Karosserie aufgesteckt und durch ein seinen Wulst umgreifendes Blech 28 gehalten wird. Der Bezug 29 deutet an, wie das Profil durch eine zusätzliche Lippe

7510829 31.07.75

I I H

bekannter Art, die auf dl· AntebluAleiate 23 aufgeknüpft und durch die Abdecklippe 24 zum Teil Oberdeckt und gestützt 1st, erweiterbar ist. Das Abdichtungs-

an profil 25 liegt an einem Fenster 30/und wird von diesem in der dargestellten Weise so weilt verformt, daß die Arbeitsfläche 26 des Dlchtungsproflies 25 eben anliegt und eine einwandfreie Führung und Abdichtung des Fensters zum Inneren des Fensterschachtes hin gewährleistet.

Fig. 4 zeigt »in FensterfUhrungsprofil 31, das einen im Querschnitt W - furiülgen GFundkörper 32 mit äußeren Flügeln 38 besitzt, an dessen oberen Rändern schräg einwärts weisende Fensterführungslippen 33 anextrudieart sind. Diese Lippen sind mit einer Texturierung oder Beflockung 34 versehen. Der Grundkörper 32 besteht aus lederhartem Gummi, Hartgummi oder einem Gummi mit einer Shore - Härte zwischen 95 und 100 Shore, die Fensterführungslippen 33 bestehen hingegen aus einen Weichgummi mit einer zwischen 45 bis 75 liegende» Shore - Härte. An den äußeren, unteren Längsrändern des Grundkörpers 32 sind Halterippen 35 oder Noppen anextrudiert, die ebenfalls aus einem Weichgummi mit »liier zwischen 45 und 75 liegenden Shore - Härte bestehen. Auch der innere Mittelbereich des Grundkörpers 32 ist mit einer Texturierung oder Befleckung 36 ausgerüstet·

Flg. 5 zeigt das Fensterführuagsprof11 31 nach Fig. 4 In eingebauten Zustand, nämlich eingepreßt in einen Fensterrahmen 37. Der Grundkörper 32 1st dazu In seine? Breite exakt auf die Breite der Rinn« 37 abgestimmt, derart, daß im eingeschobenen Zustand die Halterippen oder Noppen 35 umgebogen und einem Herausheben des Profiles 31 aus der Rinne 37 entgegenwirkend sich an

7510829 31.07.75

die Wand des Rahmens 37 βtat«en. Di· Flügel 38
des Grundkörpers 32 klemmen zwischen sich und des
Seitöailanksa des Grundkörpers die seitlichen Ränder ,,
des Rphmens 37 ein. Gleichzeitig decken sie die ge- _;/ ;
fährlichen und korrosionsanfälligen Ränder nach .
außen hin ab. Die einwärts welsenden Fensterführungelippen 33 werden durch eine z.B. in dem Rahmen 37 ve?- Q

schiebbare Fensterseheibe 40 auseinandergezwängt und '
liegen mit ihren Arbeitsflächen 34 abdichtend und r ■'.'{' dämpfend daran an. Die Texturierung oder Beflockung y
36 am Grund des Grundkörpers 32 steht dem unteren 'V·- ,! Rand der Fensterscheibe 40 mit Abstand gegenüber, Jedoch λ _; kann infolge Herstellungenauigkeitetii oder Fahrzeugbewegungen die Scheibe auch darauf asur Anlage kommen. J Der Teztilbelag bzw. die Beflockung gewährleisten
Jedoch ein leichtes Verschieben der Fensterscheibe. .':;--■■■[-

Die Neuerung ist nicht auf die dargestellten AusfUhrungs- -,, beispiele begrenzt. ,

7510829 31.07.75

Claims (3)

1. KK 4

   .«r

   1_β Fensterführongs-, Schachtabdichtungs- oder Klemmprofil aus extrudiertem Gummi zum Aufsteeken auf Lleefcräßder oder Kantea oder zum Einpressen in Karosserie - Rinnen, insbesondere im Fahrzeugbau, gekennzeichnet durch einen im ι Querschnitt V-, I-, J- oder L - förmigen Grund- '1 ' körper(11, 21, 32) aus lederhartem Gummi, Hartgummi 1-4 ' oder Gummi mit einer zwischen 95 und 100 liegenden , " Shore - Härte, an dem U-, V* oder L - förmige ; ' * Dicht», Ftthrungs- oder Klemmprofile bzw· -lipp<ra(13,25,33) aus Gummi mit einer zwischen 40 und 80 , vorzugsweise 45 bis 75 liegenden Shore - Härte aneictrudiert sind, deren Arbeitsflächen (15, 26_y 33) texturiert, befasert „ oder beflockt sind·/
2. 2. Profil nach Anspruch I₉ d a d « ir c h g β keonseichnet, daS an d*& miateren ätiAerea Länge rändern dos Grundkörper· (32) zuiKltzliche» die Halterung des Profils (31) in Rinnen oder Nieten verstärkende Rippen oder Noppen (35) aus Woichffunsi mit zwischen 40 und 80 vorzugsweise 45 und 75 liegender Shore» - Härte nnextrudlert sind·.

   .''■„V./.A."

   7510829 31.17.75
3. 3. Profil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Innere eben gestaltete Mittelbereich des Grundkörpers (32) eine Texturierung oder Beflockung (36) trägt«

   7510829 31.07.75