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Zeichengerät zur Übertragung von Kurven o. dgl. Die vorliegende Erfindung
betrifft ein Zeichengerät zur Übertragung von Aufzeichnungen in rechtwinkelig kartesischen
Koordinaten in Aufzeichnungen in Polarkoordinaten und umgekehrt.
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Bei Zeichengeräten dieser Art ist es bereits bekannt, die Übertragung
mit Hilfe eines Zeichenstiftes und eines mit diesem gekuppelten, relativ zur Zeichenunterlage
mit den kartesischen Koordinaten in Längsrichtung dieser Unterlage verschiebbaren
Führungsstiftes durchzuführen, dessen Träger quer zur Zeichenunterlage verschiebbar
in einem Rahmen lagert: Bei der bekannten Ausführung bildet dieser Rahmen mit der
trommelartig gestalteten Zeichenunterlage für die kartesischen Koordinaten und dem
zwischen Führungsstift und Zeichenstift angeordneten Steuergestänge ein im Nullpunkt
der Polarkurve direkt auf die Zeichenunterlage aufstellbares Gerät, das demzufolge
neben umständlicher Handhabung und Beeinträchtigung der Übersichtlichkeit derAufzeichnungen
noch den Nachteil besitzt, daß die Zeichenunterlage in einem Umkreis um den Nullpunkt
der polaren Koordinaten für Aufzeichnungszwecke nicht nutzbar gemacht werden kann
und die Aufzeichnungsmaßstäbe dementsprechend groß gewählt werden müssen. Die gleichen
Nachteile besitzen auch jene bekannten Übertragungsgeräte, bei welchen zwar die
Zeichenunterlage der kartesischen Koordinaten relativ zum Drehpunkt der Zeichenunterlage
der Polarkoordinaten ruht, bei welcher sonst aber wieder Lager-und Steuerteile des
Gerätes in der Drehachse der Zeichenunterlage angeordnet sind.
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Die Erfindung beseitigt diese Nachteile und schafft damit ein in der
Handhabung und Bauart einfaches Zeichengerät, das sich vorzugsweise zur schnellen
Übertragung der in rechtwinklig kartesischen Koordinaten aufgezeichneten Korrekturkurven
eines Flugzeugpeilempfängers auf die in den Peilempfänger einzubauende Führungsscheibe
eignet.
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Die Richtcharakteristik eines Flugzeugpeilempfängers wird bekanntlich
in hohem Maße durch die Metallmassen des Flugzeuges beeinflußt. Nach jeder-Überholung
eines Flugzeuges muß daher die Richtcharakteristik mit Hilfe eines Peilsenders neu
festgestellt, aufgezeichnet und auf eine sogenannte Nieren-
Scheibe
übertragen werden, die dann entsprechend den gemessenen Korrekturwerten ausgeschnitten
wird und in dem Peilempfänger selbsttätig die durch die Metallmassen des Flugzeuge:
hervorgerufenen Peilfehler kompensiert.
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Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, den in der Längsrichtung der
Zeichenunterlage mit den kartesischen Koordinaten beweglichen und in der Querrichtung
verschiebbar in einem Raum gelagerten Träger des Führungsstiftes mit einem über
Rollen geführten endlosen Band z. B. aus Stahl zu verbinden. wobei eine der Rollen
die Zeichenunterlage für die Aufzeichnung in Polarkoordinaten darstellt und die
Übertragung der zweiten Koordinate durch einen mit Längsschlitz versehenen Hebel
erfolgt, der einerseits am Träger für den Führungsstift angelenkt und anderseits
verschiebbar, jedoch auf Drehung gekuppelt auf einer Stange lagert, an deren anderem
Ende ein längs geschlitzter Hebel sitzt, der seinerseits mit einer parallel zum
Träger des Führungsstiftes in einem ortsfesten Rahmen verschiebbaren Betätigungsstange
für den Zeichenstift verbunden ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform, bei welcher in bekannter Weise
die Zeichenunterlage mit kartesischen Koordinaten relativ zum Drehpunkt der Zeichenunterlage
mit Polarkoordinaten ruht, ist gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung der
Führungsrahmen für den Träger des Führungsstiftes mit dem endlosen Band fest verbunden
sowie auf der als Vierkantführung ausgebildeten, die Hebel verbindenden Stange,
einem in die Tischplatte eingeschnittenen Führungsschlitz und einer auf der Grundplatte
gleitenden Rolle parallel geführt.
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In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel des Zeichengerätes dargestellt.
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Das Gerät besteht aus einer Grundplatte die etwas erhöht die Zeichenunterlage
B zur Aufnahme des die Meßwerte enthaltenden Auswerteformulars trägt. Die Tischplatte
T kann mit einem Leichtmetallrahmen versehen und durch eine dünne Cellonscheibe
abgedeckt sein. Links und rechts von der Tischplatte B sind auf der Grundplatte
A zwei Rollen c und d mittels Kugellager drehbeweglich angeordnet. Beide Rollen
sind durch ein Stahlband e endlos drehbar miteinander verbunden. Die Rolle d dient
als Zeichenunterlage für die Aufzeichnung in Polarkoordinaten. Im vorliegenden Falle
kann mittels zweier Zapfen und entsprechender Bohrungen die Kurvenscheibe d' gegen
Verdrehen oder Verschieben gesichert auf die Rolle d aufgebracht werden. An dem
Stahlband e ist ein U-Profil f angenietet, welches durch Führungen parallel zur
Vorderkante des Tisches geführt werden kann. Zur Führung dient der in die Tischplatte
geschnittene Führungsschlitz g, ferner die auf der Grundplatte gleitende Rolle h
sowie eine Vierkantschiene i.
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Das U-Profil f trägt in seinem oberem Teil zwei Führungen für ein
'(-Profil 1,:, das am Ende den federnd eingesetzten Führungsstift a trägt. Am hinteren
Ende weist das T-Profil k einen Zapfen I auf, der den mit Schlitz
versehenen Hebel in betätigt. Bein Zurückbewegen des T-Profils bewegt sich der Zapfeli
l durch einen Schlitz n am hinteren Ende des U-Profils f hindurch. An seinem unteren
Ende ist der Hebel in als Buchse mit einem Vierkantloch gearbeitet, so daß beim
Verschieben des T-Profils k die in den Lagern o und p gelagerte Vierkantführungsstange
verdreht wird. Diese Drehung überträgt sich auf den mit Führungsschlitz ü- versehenen
Hebel 2t.
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Auf dem Grundbrett in der Nähe der Kurvenscheibe d' ist ferner
ein zweites U-Profil q
fest angebracht. Dieses U-Profil trägt den Lagerbock
p und an seinem oberen Teil ein in Führungen parallel zu dein '(-Profil k verschiebbares
Flachprofil r. Da die Übertragung der Korrekturwerte von der Kurvenscheibe d' im
Flugzeug über einen kleinen Hebel erfolgt, ist der federnd eingesetzte Zeichenstift
>> ebenfalls an einem derartigen Hebel t befestigt. Dieser Hebel t wird mittels
des Zapfens s durch die Führungsstangen mitgenommen. Am unteren Ende des Übertragungsliebels
zr ist eine justierschraube v befestigt, die gestattet, eine Nullpunktkorrektur
vorzunehmen. Der in (lern Führungsschlitz zt@ am Ende des Hebels x eingreifende
Zapfen ist ferner in einem Schlitz des Flachprofils r verstellbar vorgesehen, urn
hiermit eine '2\laßstabkorrektttr vornehmen ztr kennen.