DE507925C - Herstellung von Duengemitteln - Google Patents

Description

• Herstellung von Düngemitteln In dem Hauptpatent 492 3 i o der K1. 16 ist ein Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln beschrieben, welches darin besteht, daß man Mischungen von Rohphosphaten mit Kieselsäure und Alkalisulfaten oder Alkalichloriden oder Mischungen der letzteren einem Glühprozeß in Gegenwart von Wasserdampf unterwirft. Die. Menge der Kieselsäure in der Mischung wird dabei so bemessen, daß auf i Mol. Phosphorsäure nicht wesentlich mehr als i Mol. Kieselsäure kommt.
• Es wurde nun die überraschende Feststellung gemacht, daß man bei der Verwendung von Natronsalzen, also Natriumsulfat und Natriumchlorid, die Menge der zuzusetzenden Kieselsäure erheblich vermindern kann, und zwar in der Art, daß auf i Mol. P205 nur 1/2 Mol. Kieselsäure zur Anwendung gelangt. Die Kieselsäure entzieht offenbar dem Tricalciumphosphat i Mol. Ca0 unter Bildung von Alkali-Dicalciumphosphat und Calcium-Orthosilikat entsprechend der Gleichung: z Ca3 (P04)2 -f - S'02 -j- zNa2S04 = z(zCa0 # Na20 # P205) ; ,zCa0 # Si02 -j- 2S03. Man erhält hierbei unter der Voraussetzung einer solchen Regelung der molekularen Verhältnisse und der Verwendung von Natronsalzen als Alkalisalze Produkte, in denen die Phosphorsäure trotz der Herabminderung des Kieselsäurezusatzes weitgehendst citratlöslich ist und einen sehr hohen prozentualen Anteil des Düngemittels darstellt. Ein solches Ergebnis war nicht ohne weiteres zu erwarten, da nach Angaben der Literatur mit steigendem Kieselsäurezusatz gleichzeitig auch die Löslichkeit der Phosphorsäure im Glühprodukt größer werden soll. Bei einer Herabminderung des Kieselsäurezusatzes auf die Hälfte der nach dem Verfahren des Hauptpatents erforderlichenKieselsäuremengekonnte daher nicht damit gerechnet werden, daß hochwertige citratlösliche Düngemittel erhalten würden.
• Durch die Verminderung des Kieselsäurezusatzes wird auch der Zuschlag von Kalk, wie er bei dem Verfahren des Hauptpatents erforderlich ist, überflüssig, so daß man mit einem Minimum von Zusatzstoffen auskommt und dabei Phosphatdüngemittel mit einem sehr hohen Gehalt an Phosphorsäure erhält.
• Enthält der als Ausgangsmaterial dienende Phosphorit nicht an Phosphorsäure gebundenen Kalk, z. B. Calciumcarbonat oder Calciumfluorid, so muß man für diesen Kalk noch so viel Kieselsäure zusetzen, daß gleichfalls Calciumorthosilikat sich zu bilden vermag.
• Bei Verwendung von eisen- und tonerdereichen Phosphoriten können Eisen und Tonerde die Kieselsäure unter Bildung von Calciumaluminat bzw. Calciumferrit ersetzen, so daß hierauf bei der Zusammensetzung der zu glühenden Mischung Rücksicht zu nehmen ist.
• Ausführungsbeispiel 1 oo Teile eines nordafrikanischen Phosphates, welches 39,7 % P05, 47,0 N Ca0, an P205 gebunden, ferner 5,6 % Ca0, nicht an P20;, gebunden und 0,56 0/ö Si02 enthält, wurden mit z 1, 5 Teilen Quarzsand und 4o Teilen techn. Natriumsulfat gemischt und bei einer Temperatur von etwa, 11 oo° unter überleiten von Wasserdampf geglüht. Das Glühprodukt enthielt 32,o8 0fo Gesamt-P205 und 3437 % citratlösliche P205 (löslich in Citratlösung nach P e t e r m a n n ). Von der Gesamtphosphorsäure sind demnach 98 % aufgeschlossen. Das Glühprodukt enthielt nur noch 0,32 0,10 SO-.-

Claims (2)

1. PATEN TA 1V SPR V CHE. I. Herstellung von Düngemitteln, weitere Ausbildung des nach Patent 492 310 geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung von Natriumsulfat oder Natriumchlorid oder Mischungen dieser als Aufschlußmittelauf I Mol. PQO, nur 1/2 Mol. Kieselsäure zur Anwendung bringt.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Anwesenheit von nicht an Phosphorsäure gebundenem Kalk in dem Rohphosphat der zu glühenden Mischung noch so viel Kieselsäure zusetzt, daß dieser Kalk in Calcium-Orthosilikat übergeführt wird.