DE744840C

DE744840C - Verfahren zur Gewinnung von Harzen aus Saeureharzen

Info

Publication number: DE744840C
Application number: DEB195486D
Authority: DE
Inventors: Hermann Behrendt; Dr Max Tausent
Original assignee: MAX TAUSENT DR; HERBERT GIEBEL FA; HERMANN BEHRENDT
Current assignee: MAX TAUSENT DR; HERBERT GIEBEL FA; HERMANN BEHRENDT
Priority date: 1941-09-13
Filing date: 1941-09-13
Publication date: 1944-01-26

Description

Verfahren zur Gewinnung von Harzen aus Säureharzen Bei der Raffin.ation der höher siedenden Erdöl-, Braunkohlenteeröl- oder Steinkohlenteerölfraktionen mittels konzentrierter Schwefelsäure oder Oleum scheiden sich bekanntlich braunschwarze bis schwarze -Säureharze aus, die auch Säuregoudron genannt werden. Das Problem der Gewinnung von Harzen.aus Säureharzen ist wirtschaftlich von Bedeutung und schon recht alt. Es gibt deshalb zahlreiche Verfahren, die sich mit der Lösung dieses Problems beschäftigt haben.
So hat man bereits versucht, mit Hilfe von Lösungsmitteln die harzartigen Anteile von der Schwefelsäure zu trennen. Eine vollkommene Trennung der Harze von der Schwefelsäure ist aber bisher nicht erreicht worden, weil in den Lösungsmitteln, wie Benzol, Trichloräthylen usw., die Säureharze nicht oder nur unvollkommen löslich sind; jedenfalls findet keine scharfe und vollständige Trennung der beiden Phasen statt, und das erhaltene Produkt ist, nach Abdestillieren des Lösungsmittels, nicht säurefrei. Es enthält im günstigsten Fall noch immer .etwa 50'o Schwefelsäure und ist deshalb für technische Zwecke nicht brauchbar. Dies ist darauf zurückzuführen (und dies ist die neue Erkenntnis, die dem Verfahren gemäß der Erfindung zugrunde liegt), daß die gebräuchlichen Lösungsmittel die stark saure Emulsion aus Säure und Harzanteil nicht oder nur zum Teil aufzulösen vermögen.
Wenn man aber die Säureharze spalten will, so muß man, wie weiter erkannt wurde, sie zunächst erst einmal völlig in eine einwandfreie Lösung bringen. Es ist auch nicht mehr neu, aus Säureschlamm durch Wasserdampfdestillation das Cil zu gewinnen. Hierbei gehen natürlich die . wertvollen Harzbestandteile des Säureschlamms nic lit mit über; auf deren Gewinnung kommt es aber gerade an.
Es wurde nun gefunden, daß man mit Hilfe von Essigsäureester, insbesondere iVIethylacetat und inethylacetatha.ltige Fraktionen dex Holzessigdestillation (Vorlauf), die Säure= harze vollkommen auflösen kann. Gibt man zu einer solchen Lösung von Säureharzen Wasser in geringen Mehgen, so beobachtet man nach kurzer Zeit eine scharfe Trennung in zwei Schichten, von denen die untere die verdünnte Schwefelsäure -, die obere den gelösten, säurefreien Harzanteil enthält. Die verdünnte Säure wird abgelassen und für die folgenden Waschungen immer wieder verwandt, bis eine genügend starke Konzentration für die Aufarbeitung auf konzentrierte Schwefelsäure erreicht ist. Die verbleibende Lösung wird einer Destillation unterworfen. Das so gewonnene Harz ist rein und säurefrei.
Handelt es sich um Oleuinharze, dann müssen die Sulfonsäuren zuvor in bekannter Weise, z. B. durch Erhitzen im Autohlaven auf 15o' bei Gegenwart von Wasser, zerstört werden, ehe man sie dem Verfahren gemäß der Erfindung unterwirft.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist wesentlich einfacher als die bekannten Verfahren; so erhält man unmittelbar die säurefreien Harze ohne Anwendung von Alkali, und endlich bedarf es nur einer einfachen Destillation eines verhältnismäßig leicht siedenden Lösungsmittels, das wieder benutzt werden kann. Beispiel 300- Säureasphalt erden mit 4509 1VIethylacetat und 60o g Wasser versetzt und geschüttelt. Nach dem Absitzen wird die untere säurehaltige Schicht abgelassen und der verbleibende, das gelöste Harz enthaltende Teil einer Destillation unterworfen. Zurückbleibt ein säurefreies, bituminöses Harzprodukt. Das überdestillierte Lösungsmittel wird wieder verwendet. Das grünlichdunkelbraune Harz hat ein spezifisches Gewicht von 1,0154 bei 2o', seine Säurezahl ist 0,8.i; die ViscOsität bei 50'' beträgt 43,7; Flammpunkt o. `I'. = 216°. Es kann zur Herstellung von Lacken, Farben, Kitten. und in der Gummi-und Kabelindustrie verwendet werden.

Claims

PATENTAN SPRÜC11F i. Verfahren zur Gewinnung von Harzen aus Säureharzen mit Hilfe von Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Essigsätireester, insbesondere Metlrvlacetat oder methvlacetathaltige Fraktionen aus der Holzdestillation, zusammen mit Wasser verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß nraji bei Oletunharzen vor der Behandlung mit dem Lösungsmittel. die Sulfonsäuren in an sich bekannter Weise zerstört. Zur Abgrenzung des @nmeldunsgegcnstalide.: vom Stand der Technik sind für Frteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogcil «-orden: österreichische Patentschrift \-r. 159 130; USA.-Patentschriften ..... - 1 1o8 544, 1 568 261.