DE74337C

DE74337C - Transportabler Fensterfeststeller

Info

Publication number: DE74337C
Application number: DENDAT74337D
Authority: DE
Original assignee: F. HAASE in Dresden, Schefflerstr. 13
Anticipated expiration: 1913-07-02

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 68: Schlosserei.

F. HAASE in DRESDEN. Transportabler Fensterfeststeller.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 2. Juli 1893 ab.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Apparat, welcher den Zweck hat, Fensterflügel unter jedem beliebigen Winkel sicher offen zu halten.

Gegenüber vielen der bisher gebräuchlichen Vorrichtungen dieser Art bietet derselbe den Vortheil, dafs er weder am Fensterrahmen, noch am Fensterflügel zu befestigen ist, sondern zwischen Fensterrahmen und -Flügel ohne Weiteres eingelegt werden kann.

Erreicht wird dieser Zweck dadurch, dafs der vordere zu einer Nase ausgebildete Theil des Fensterfeststellers den Fensterrahmen von aufsen umfafst, während der hintere Theil desselben auf dem Fensterbrett oder bei Kastenfenstern auf der Wasserrinne ruht. Gegen die auf solche Weise gebildete schiefe Ebene legt sich alsdann die äufsere Kante des Fensterflügels an und ein im Feststeller von rückwärts vorgeschobener, schräg aufrecht gestellter Schieber hält die innere Kante des Flügels derart fest, dafs selbst ein Windstofs den geöffneten Fensterflügel weder vor- noch rückwärts zu bewegen vermag.

Die einzelnen Ausführungsformen des Apparates können verschiedenartig sein. Auf der beiliegenden Zeichnung stellt dar:

Fig. ι einen Querschnitt der ersten Ausführungsform,

Fig. 2 einen Längsschnitt,

Fig. 3 eine schräge Ansicht;

Fig. 4 zeigt eine schräge Ansicht einer anderen Ausführungsform des Fensterfeststellers,

Fig. 5 einen Querschnitt;

Fig. 6 und 7 veranschaulichen die Handhabung des Apparates.

Der aus irgend welchem Metall, aber auch aus Holz oder einem anderen geeigneten Material, am einfachsten jedoch aus Gufs hergestellte Fensterfeststeller besitzt vorn eine Nase a, welche beim Gebrauch über den Fensterrahmen gelegt wird. In der Nuth b gleitet der Schieber c, dessen am unteren Ende befindlicher, leicht vor- und rückwärts beweglicher Schuh d in die Nuth b pafst. Der obere Theil dieses Schiebers c steht etwas stumpf- bezw. spitzwinklig zur Nuth b.

Um den Schieber c beim Gebrauch des Apparates umlegen zu können, ohne ihn herausnehmen zu müssen, hat die Nuth b an ihrem hinteren, schräg aufwärts laufenden Ende eine entsprechende Erweiterung, in welcher der Schieber vollständig niedergelegt und aus welcher er bequem herausgezogen werden kann. Dem Herausfallen des Schiebers wird durch die vor der Erweiterung / angebrachte Nase e entgegengewirkt, gegen welche der Schuh d des Schiebers c sich anlegt.

Die Handhabung des Apparates ist die folgende:

Der vordere mit der Nase d versehene Theil wird über den Fensterrahmen gelegt (Fig. 6); das hintere Ende kommt auf das Fensterbrett bezw. auf die Wasserrinne zu liegen. An die hierdurch gebildete schiefe Ebene stöfst die äufsere Kante/ des Fensterflügels an, während der Schieber (c) bis an die innere Kante (g) des Flügels von rückwärts vorgeschoben wird.

Infolge der etwas schrägen Stellung des oberen Schiebertheiles gegen die Ebene der Nuth wird ein selbstthätiges Gleiten des Schiebers vollständig verhindert; es übt nämlich die obere bezw. die untere Kante des Schuhes d einen gewissen Druck gegen die Wandungen der Nuth b aus, wodurch eine sichere selbstthätige Festklemmung des Schiebers c bewirkt wird.

Die in Fig. 4 und 5 dargestellte zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersteren nur hinsichtlich der Nuth und der Gestaltung des Schiebers. Letzterer gleitet hier auf einem Stab h und wird gegen seitliche Verschiebungen durch die mit einem Schlitz / versehene Platte k gesichert. Im Princip und in der Wirkungs-. weise sind jedoch beide Anordnungen wesentlich gleich.

Eine dritte Ausführungsform besteht darin, dafs der in den Fig. 1 bis 6 der ersten Zeichnung dargestellte gleitende Schieber c nicht in einer Nuth b oder an einer Führungsstange h, sondern an der Aufsenfläche des Hauptkörpers /, diesen mittelst des Schlittens d laut der hier beiliegenden Zeichnung umfassend, vor- und rückwärts verschiebbar angeordnet ist. Die Wirkung und · die übrige Anordnung ist dabei dem Princip nach die gleiche, wie bei den bereits beschriebenen Ausführungsformen.

Claims

Patent-Anspruch:

Transportabler Fensterfeststeller, welcher durch Auflegen seines mit einer Nase (α) versehenen Vordertheiles über dem Fensterrahmen eine schiefe Ebene bildet, gegen welche die äufsere Kante (f) des Fensterflügels anstöfst, während dessen innere Kante (g) durch einen in einer Nuth (b) oder an einer Führungsstange (h) oder an der Aufsenfläche des Hauptkörpers (l^l) als Schlitten gleitenden, vor- und rückwärts verschiebbaren, bei Fig. 1 bis 3 durch eine am hinteren Ende der Nuth (b) angebrächte Nase (e) gegen Herausfallen gesicherten, vollständig umlegbaren Schieber (c) derart festgehalten wird, dafs infolge der hervorgerufenen Druckwirkung des Schuhes (d) gegen die Nuth (b) bezw. gegen die Führungsstange (h) oder des Schlittens (d) gegen die Aufsenfläche des Hauptkörpers (I) eine sichere, selbstthätige Festklemmung des Schiebers (c) und damit des geöffneten Fensterflügels in beliebiger Oeffnungslage erreicht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.