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Flügelfeststeller für Fenster, Türen od. dgl., insbe-
sondere
für Kipp-Schwenkflügel Die Erfindung betrifft einen Flügelfeststeller für Fenster,
Türen od. dgl. mit in ihrer maximalen Öffnungsweite durch einen Kippanschlag (Ausstellvorrichtung)
begrenzten Kipp- oder Kipp-Schwenkflügel, bestehend aus einem am feststehenden Rahmen
gehaltenen, mehrere in Bewegungsrichtung des Flügels hintersLnanderliegende Halteraste
aufweisenden, sowie in mehrere Stellungen schiebbaren Rastenglied und aus einem
am Flügel befestigten Bolzen, in den das Rastenglied einrückbar ist.
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Durch die deutsche Patentschrift 250 669 ist bereits ein Flügelfeststeller
für Fenster, Türen od. dgl. bekanntgeworden, bei dem ein mit Halterasten versehenes
Rastenglied schiebbar am feststehenden Rahmen angeordnet ist und mit einem am Flügel
befestigten Bolzen zum Feststellen des Flügels in mehreren Öffnungsstellungen zusammenwirkt.
Dieser Flügelfeststeller ist verwendbar für Drehflügelfenster und -türen, Kippfenster
sowie
Klappfenster und wird in der Nähe der jeweiligen Flügel-Gelenkachse angeordnet.
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Ein ähnlicher Flügelfeststeller für Schwingflügelfenster ist durch
die französische Patentschrift 826 241 bekanntgeworden, wobei jedoch das die Halteraste
aufweisende Rastenglied mit dem Flügel um die Gelenkachse schwingt, während der
mit ihm zusammenwirkende Bolzen od. dgl. am feststehenden Rahmen angeordnet ist.
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Diese bekannten Flügelfeststeller weisen an ihrem Rastenglied für
jede festzulegende Flügelstellung eine besondere Rastlücke auf, in die der Rastbolzen
zur Festlegung des Flügels in beiden Bewegungsrichtungen zum Eingriff kommt. Da
jede vorgesehene Rastlücke beidseitig von einer vorstehenden Nase bzw. einem Zahn
begrenzt sein muß, wenn eine Feststellung des Flügels in beiden möglichen Bewegungsrichtungen
erreicht werden soll, sind die Abmessungen der bekannten Flügelfeststeller mindesten
um die Breite einer Nase oder eines Zahnes größer als die größte festzulegende Öffnungsweite
des Flügels. Ein
solcher Flügelfeststeller hat daher ein verhältnismäßig |
und |
klobiges Aussehen/tritt im übrigen vielfach auch störend |
in Erscheinung, weil an ihm Fenstervorhänge od. dgl. hängenbleiben können und dann
beschädigt oder zerstört werden.
Ein weiterer Nachteil der bekannten
Flügelfeststeller liegt auch darin, daß sie nicht verwendbar sind, wenn. ein um
mehrere verschiedene Achsen wahlweise zu öffnender Flügel, beispielsweise ein Dreh-Kippflügel
in jeder der möglichen Öffnungsrichtungen zumindest innerhalb eines begrenzten Öffnungsbereiches
festlegbar sein soll.
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Zweck der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen. Daher liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Flügelfeststeller zu schaffen, der bei
seiner Anordnung an Fenstern und Türen wenig aufträgt und ein Beschädigen der Vorhänge
verhindert und der es außerdem ermöglicht, die Flügel von Dreh-Kippfenstern und
-türen sowohl beim Öffnen um ihre Kippachse als auch beim Öffnen um ihre Schwenkachse
in verschiedenen Spalt-Öffnungslagen zu sichern.
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Der erfindungsgemäße Flügelfeststeller macht sich dabei die Tatsache
zunutze, das Kipp- oder Kipp-Schwenkflügel zur Begrenzung ihrer maximalen Öffnungsweite
einen Kippanschlag bzw. eine Ausstellvorrichtung aufweisen und zeichnet sich im
wesentlichen dadurch aus, daß das mit einer oder mehreren Rasten zum Feststellen
des Flügels in Spaltöffnungsstellungen versehene Kastenglied noch eine Nase aufweist,
mittels der der Flügel in seiner durch den Kippanschlag bzw. die Ausstellvorrichteng
begrenzten
Öffnungsstellung in Schließrichtung über den Bolzen festlegbar ist. Die Anwendung
dieser Merkmale hat zur Folge, daß sich die Abmessungen des Flügelfeststellers beträchtlich
verringern, so daß er, am feststehenden Rahmen eines Fensters oder einer Tür angebracht,
wenig aufträgt.
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Bei Anwendung eines erfindungsgemäßen Flügelfeststellers an Kipp-Schwenkflügel-Fenstern,
-Türen od. dgl. besteht ein weiteres Erfindungsmerkmal darin, daß er an der Verschlußseite
des Flüge in der Nähe der Kippgelenkachse angeordnet ist. Hierdurch bietet sich
auf einfache Weise die Möglichkeit, den Flügel nicht nur in verschiedenen Kippöffnungslagen
zu arretieren, sondern auch kleine Spaltlüftungsöffnungen des geschwenkten Flügels
festzulegen.
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Um eine funktionsgerechte Anbringung des Flügelfeststellers auch durch
den Laien ohne Schwierigkeiten, d.h., nur unter Zuhilfenahme eines Schraubenziehers
zu ermöglichen, schlägt die Erfindung vor, den Schieber an einem mit dem feststehenden
Rahmen verbindbaren Halteformstück zu führen.
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Die rechte und linke Verwendbarkeit des Flügelfeststellern wird, der
Erfindung zufolge, dadurch sichergestellt, daß der Schieber parallel zur Ebene des
feststehenden
Rahmens symmetrisch, beispielsweise U-förmig gestaltet
ist, und einen vom ebenfalls zu dieser Ebenen symmetrischen Halteformstück abstehenden
Vorsprung vorne und beidseitig umfaßt. Die Rasten befinden sich dabei erfindungsgemäß
an den beiden parallelen Schenkeln des U-förmigen Schiebers und der vom Halteformstück
abstehende Vorsprung weist an seinem oberen Ende eine nach dem Rauminneren hin maulförmig
offene Aussparung auf, die den Rastbolzen aufnimmt und in deren Bereich der Schieber
mit seinen Rasten vorschiebbar ist. Zweckmäßig weist die maulförmig offene Aussparung
nach der Erfindung etwa eine der_Tiefenabmessung des Schiebers entsprechende Tiefe
auf. Durch solche Merkmale ergibt sich ein kompakter und damit wenig auftragender
Aufbau für den Flügelfeststeller.
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In baulicher Hinsicht ist es besonders zweckentsprechend, den Schieber
mit dem Halteformstück durch einen einen Längsschlitz des Vorsprungs durchdringenden
Bolzen zu verbinden. Der Längsschlitz des Vorsprungs erhält dabei etwa D-förmige
Umrißform und nimmt mit Vorspannung eine Bügelfeder auf, die mit den benachbarten
Begrenzungsflächen des Längsschlitzes eine Federrast für den Verbindungsbolzen des
Schiebers bildet.
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Die Handhabung des Flügelfeststellers kann auch dadurch erleichtert
werden, daß der Schieber erfindungsgemäß,
vorzugsweise an seinem
unteren Ende, mit einer Bedienungshandhabe versehen ist.
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Weitere Merkmale-und Vorteile des erfindungsgemäßen Flügelfeststellers
ergeben sich aus der Zeichnung, in welcher eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
gezeigt ist. Es zeigt-Fig. '! die Seitenansicht eines Fensters mit Kipp-Schwenkflügel,
bei welchem der Flügel in verschiedenen Kipplagen angedeutet ist; Fig. 2 in räumlicher
Darstellung und etwa in natürlicher Größe einen erfindungsgemäßen Flügelfeststeller
in Zuordnung zu Rahmen und Flügel eines Fensters; Fig. 3 den Flügelfeststeller nach
Fig. 2 in der Vorderansicht und Fig. 4 den Flügelfeststeller nach den Fig. 2 und
3 in der Seitenansicht.
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Am feststehenden Rahmen 1, beispielsweise eines Fensters, ist der
Flügel 2 durch an sich bekannte Beschlagteile wählbar um eine waagerechte untere
Achse kippbar oder um eine seitliche lotrechte Achse schwenkbar angebracht. An der
der Kippachse des Flügels 2 gegenüberliegenden
Seite ist zwischen
Flügel 2 und Rahmen 'i eine Ausstellvorrichtung 3 angeordnet, die zum Beispiel am
feststehenden Rahmen 1 in Verlängerung der lotrechten Schwenkachse angelenkt
ist und schiebbar am oberen Flügel-Querholm angreift. Diese Ausstellvorrichtung
3 dient zur Begrenzung der Kipp-Öffnungsstellung des Flügels 2 in der durch voll
ausgezogene Linien in Fig. 1 angedeuteten Stellung A. Vielfach ist es erwünscht,
den Flügel außer in der durch voll ausgezogene Linien angedeuteten Endstellung A
auch noch in einer oder mehreren Zwischenstellungen B und G festzuhalten, wie sie
in Fig. '! durch gestrichelte bzw. strichpunktierte Linien angedeutet sind. Diese
Zwischenstellungen B und C und auch die Endstellung A des Flügels 2 sollen dabei
sowohl gegen Zug als auch gegen Druck sicher festgelegt sein, so daß eine Änderung
der eingestellten Lüftungsstellung durch äußere Krafteinwirkung verhindert wird.
Zur Erfüllung dieses Zwecks ist ein Flügelfeststeller vorgesehen, der beispielsweise
an der Verschlußseite des Fensters mit dem feststehenden Rahmen 1 verbunden
ist und durch Raste den Flügel 2 in der jeweils gewünschten Kipp-Öffnungsstellung
A, B oder C arretiert. Durch diesen Flügelfeststeller 4 kann der Flügel 2 gegenüber
dem feststehenden Rahmen 1 aber auch beim Öffnen
um die lotrechte
Schwenkaehse in geringen. Spaltlüfterstellungen arretiert werden. Aus den Fig. 2
bis 4 der Zeichnung gehen Ausbildung und Anordnung des Flügelfeststellers 4 sowie
dessen Wirkungsweise mit aller Deutlichkeit-hervor.
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Der Flügelfeststeller 4 ist mit Hilfe eines Halteformstücks 5, z.
B. über Schrauben 8, mit dem feststehenden Rahmen 1 verbunden. Er besitzt einen
Schieber, der an einem rechtwinklig zur Ebenen des feststehenden Rahmens 1 gerichteten
Vorsprung 8 des ffal#formstücks 5 in Höhenrichtung begrenzt verschiebbar geführt
ist. Die Verbindung des Schiebers '7 mit dem Vorsprung 8 erfolgt über einen Querbolzen
9, der am Sehleber 7 sitzt und einen Längsschlitz 10 im Vorsprung 8-durchsetzt.
Der Längsschlitz 10 ist dabei D-förgig gestaltet und nimmt eine Bügelfeder
11 auf, die mit Varspann.un.g gegen den Querbolzen 9 drückt und zusammen mit den
beiden Enden des Längsschlitzes 1(j Federraste für siie beiden Endstellungen des
Schiebers 7 bildet. Der Schieber 7 weist zweckmäßig U-färrmigen Querschnitt
auf und umfaßt den Vorsprung 8 des Halteformetücks von vorne her und an den Seiten.
Die obere Endkante des Schiebers ? erstreckt sich etwa quer zur Ebenen des feststehenden
Rahmens 1 -und ist mit mehreren, beispielsweise
zwei, Rast4äcken
12 und 13 versehen. Mit diesen Rastlücken 12 und ?3 kann der Schieber 7 aus der
Stellung nach Fig. 2 in diejenige nach Fig. 4 und auch in umgekehrter Richtung versehoben
werden.
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In der Stellung nach Fzg. 2 gibt der Schieber 7 eine nach dem Rauminneren
hin maulförmig offene Ausspar=g 14 im Vorsprung
S frei, so daß ein in diese
eingreifender Bolzen 15e der am. Flügelüberschlag, vorzugsweise mittels einer Anschraubplatte
'i6, befestigt ist, beim Öffnen und Schließen. des Flügels 2 beliebig verlagert
werden kann.
In die in Pig. 4 gezeigte Stellung kann der Schieber 7 |
gebracht werden, um die maulförmige Aussparung 14 nach |
außen abzusperren. Solange det Bolzen. 15 in diese Aus.- |
spareng 14 eingreift, kann der Schieber 7 nur nach oben |
geschoben werden, wenn der Bolzen 15 oberhalb einer
der |
Rastlücken 12 oder 13 liegt. Das ist beispielsweise
der |
Fall in den Kipp-Öffnungsstelltingen B und C ääc;h Fig. 1, |
wobei der Kippstellung B die Rastli.dke 12 und der Kipp- |
stellung S die Rastlücke 'i3 zugeordnet ist. Wird alsd) |
in den Kipp-Öffnungsstellung B und C des Flügels 2 der |
Schieber 7 naoh aufwärts in die Stellung nach Fig. 4 ge- |
schoben, dann wird der Bolzen 15 ünd damit der Flügel 2 |
*t |
über die entsprechende Rastlilcke 12 bzW. 13 arretiert 3 |
und zwar sowohl gegen Zug als aüch gegen Druokwirkungen |
In der Kipp-Öffnungsstellung A des Flügels 2 liegt der Bolzen
15 außerhalb der maulförmigen Aussparung 14, wie dies in Fig. 4 strichpunktiert
angedeutet ist. Wie bereits weiter oben dargelegt ist, wird diese Kipp-Öffnungsstellung
nach dem Rauminneren hin durch-die Ausstellvorrichtung 3 begrenzt. Zur Arretierung
des Flügels 2 in deser Stellung gegen unbeabsichtigtes Schließen wird der Schieber
7 ebenfalls in die Stellung nach Fig. 4 hochgestellt. Dadurch kommt die Nase 1?
des Schiebers ? vor die Öffnung der maulförmigen Aussparung 14 zu liegen und sperrt
diese ab. Der Bolzen 15 legt sich dabei gegen diese Nase 1? an und stützt dadurch
den Flügel 2 sicher in seiner größten Öffnungsstellung ab. Selbstverständlich kann
der Flügelfeststeller 4 auch zur Arretierung des Flügels 2 in zwei Schwenk-Öffnungsstellungen,
benutzt werden. Das bietet die Möglichkeit, mitIfilfe des Flügelfeststellers 4 ganz
geringe Dauerlüftungsspalte einzustellen, wie sie bisher nicht erreichbar waren.
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enso gut wie in Verbindung mit Kipp-Schwenkfensters,. -türen od. dgl.
kann der Flügelf eststeller such an nur kippbaren oder nur schwenkbaren- Flügeln-
zur Anwendung kommen.
Aus Fig. 3 der Zeichnung ist noch ersichtlich,
da.ß der erfindungsgemäße Flügelfeststeller 4 parallel zur Ebenen des feststehenden
Rahmens 1 völlig symmetrisch gestaltet ist, so daß er beliebig für rechts oder links
angeschlagene Flügel 2 verwendet werden kann. Auch die zur Befestigung des Bolzens
15 am Flügel 2 dienende Anschraubpiatte 15 hat eine symmetrische Form, die eine
beliebige Befestigung'an rechts oder links zu öffnenden Flügeln 2 zuläßt-. Die Anschlagarbeiten
für den vorbeschriebenen Flügelfeststeller 4 lassen sich mit Leichtigkeit und daher
auch von einem Laien ohne weiteres durchfuhren. Zur Sitzbestimmung für den Flügelfeststeller
4 und den Bolzen 15 wird der Flügel 2 in die durch die Au.sstellvorrichtung 3 (Fig.
1) begrenzte End-Kippstellung A gebracht. Dann wird der Sitz des Bolzens 15 am Flügel.
2 und des Flügelfeststellers 4 am feststehenden Rahmen 1 so angerissen, daß der
'Bolzen 15 bei hochgestelltem Schieber (Fig. 4) an der Außenseite der Nase 17 anliegt.-Werden
sodann die Befestigungsschrauben 6 für den Flügelfeststeller 4 und die Befestigungsschrauben
1$ für den Bolzen 15 eingedreht, dann ist der Flügelfeststeller 4 gebrauchsfertig.
Die Lage der beidem. Öffnungs-Zwischenstellungen B und C für den Flügel 2 ergibt
sich dabei von selbst.
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Zur Erleichterung der Bedienugg des Flügelfeststeilers:
4 ist der Schieber 7, vorzugsweise an seinem unteren |
Ende, mit einer lappenförmigen Bedienungshanc.abe 19 |
versehen. |
Durch leicht bogenförmige oder nach abwärts geneigte |
Gestaltung der unteren Begrenzungskante" der maulförei- |
gen Aussparung '(4 ist es möglich, das Halteforisstüök 8 |
gleichzeitig als Auflaufvorrichtung für den Flügel |
zu verwenden. Auch wird durch die obere Begrensungs- |
kante der maulfe=igen Aussparung 14 ein Ausheben des |
gekippten Flügels 2 verhindert. |