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Vorrichtung zur Ermittlung einer auf eine erste Meßgröße bezogenen
zweiten Meßgröße Bei einem bekannten Meßgerät wird die zeitliche Verteilung der
umgesetzten elektrischen Arbeit einer Anlage dadurch ermittelt, daß im Wege eines
Schaltteils, der von einem den Arbeitsumsatz messenden Zähler jeweils aus- einer
bestimmten Ausgangslage,entfernt und vermittels eines Zeitwerks periodisch in die
Ausgangslage zurückgeführt wird, Antriebsorgane von Zählwerken verteilt sind. Dabei
werden jeweils um so mehr Zählwerke fortgeschaltet, je größer der Ausschlag des
Schaltteils, je größer also die umgesetzte elektrische Arbeit ist. Trägt man die
Angaben :dieser Zählwerke als Abszissen und die Abstände der Antriebsorgane als
Ordinaten auf; so erhält man ein für die Verbrauchsart der betreffenden Anlage charakteristisches
Schaubild, das erkennen läßt, wie lange jeweils mit bestimmten Leistungsstufen gefahren
wurde. Bei derartigen Registriervorrichtungen ist es lästig, daß die den niedrigen
Leistungsstufen entsprechenden Zählwerke bei allen oder fast allen Hüben des Schaltteils
fortgeschaltet werden, während die den höheren Leistungsstufen entsprechenden Zählwerke
nur verhältnismäßig selten b schaltet werden. Wird in größeren Zeitabständen die
Registriervorrichtung abgelesen, dann besteht die Gefahr, daß die den niedrigen
Leistungsstufen entsprechenden Zählwerke, die beispielsweise nur bis rooo zählen,
ein- oder mehrfach durchgelaufensindundinfolgedessen keine eindeutigen Angaben liefern,
oder man muß, wenn man dies verhüten will, den den niedrigen Leistungsstufen entsprechenden
Zählwerken einen sehr - großen Registrierbereich gebM.
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Man hat auch vorgeschlagen, bei einem Gerät zur Zählung von Leistungsstufen,
das
aus einem Maximumzähler mit einem durch eine Schlagleiste beeinflußbaren
Markierstift, mehreren den einzelnen Stufen der zu messenden Leistung zugeordneten
Zählwerken und einer Kontaktleiste mit den einzelnen Zählwerken zugehörigen Kontakten
besteht, über die das Anzeige- oder Schreiborgan des Maximumzählers die einzelnen
Zählwerke so steuert, daß jedesmal ,das der jeweils erreichten Leistung entsprechende
Zählwerk um einen Schritt fortgeschaltet wird, die Kontaktschiene parallel zur Bewegungsehene
eines Markierstiftes anzuordnen, über die ganze Bewegungsbahn des Markierstiftes
zu erstrecken und an dem Markierstift ein Kontaktelement anzubringen, das bei Abwärtsbewegung
der Schlagleiste die Kontakte der Kontaktleiste berührt.
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Die Erfindung beseitigt die bei den eingangs beschriebenen Registriervorrichtungen
angegebenen Mängel und unterscheidet sich von dem vorbekannten Gerät dadurch, daß
die Fortschaltung der Registriervorrichtungen (Zählwerke) rein mechanisch bewirkt
wird. Sie ,bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Ermittlung einer auf eine erste
Meßgröße bezogenen zweiten Meßgröße, z. B. zur Ermittlung der zeitlichen Verteilung
geleisteter elektrischer Arbeit, bei der ein erstes Meßgerät, z. B. ein Zähler,
einen Schaltteil jeweils aus seiner Ausgangslage entfernt und ein zweites Meßgerät,
z. B. ein Zeitwerk, jeweils nach Zurücklegung eines bestimmten Meßweges die Rückführung
dieses Schaltteils in die Ausgangslage bewirkt und bei der mehrere in einer Reihe
nebeneinander angeordnete kegistriervorrichtungen in Abhängigkeit von der Größe
des Ausschlagweges des Schaltteils fortgeschaltet werden.
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Erfindungsgemäß sind die parallel gerichteten Fortschaltorgane der
einzelnen Registriervorrichtungen außerhalb des geradlinigen Vorschubweges des als
Schaltstern ausgebildeten Schaltteils angeordnet, und der Schaltteil erhält jeweils
vor seiner Rückführung in die Ausgangslage eine Bewegung, beispielsweise eine Drehbewegung,
quer zur Vorschubrichtung, durch die er allein das Antriebsorgan der nächstliegenden
Registriervorrichtung unmittelbar fortschaltet.
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Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden.
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Mit i ist ein Schältteil bezeichnet, der durch einen Seilzug 2 parallel
zu der Reihe der Antriebsorgane 3 für die Registriervorvorrichtungen q. bewegt wird.
Seine Ausgangslage ist durch den Anschlag 5 bestimmt. Der Seilzug 2 läuft in einem
bei 6 geschlitzten hohlen Stab ; , der mittels eines Getriebes 8 absatzweise drehbar
ist. Der Schaltteil i ist längs verschiebbar, aber unverdrehbar auf dem Stab 7 gelagert.
Er ist mit mehreren Flügeln 9 versehen, die entsprechend der Größe der erforderlichen
Schaltwege bei der absatzweise erfolgenden Drehbewegung gegeneinander versetzt sind.
Bei der Drehbewegung wird das zunächst liegende Antriebsorgan 3 einer Registriervorrichtung
fortgeschaltet.
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Der Seilzug 2 wird von einer Scheibe io angetrieben, deren Welle über
ein Ritzel i i mit einem unter der Einwirkung einer Feder i-2 stehenden Zahnradsektor
13 sowie über eiri Getriebe 1q. mit dem ersten Teil i eines Differentialgetriebes
16 verbunden ist. Der zweite Teil i7 des Differentialgetriebes 16 ist mit einem
Sperrad 18 verbunden, datmit einem durch eine Nockenscheihe i9 gesteuerten Riege12o
zusammenarbeitet. Der dritte Teil 21 des Differentialgetriebes 16 kann durch einen
von einer Nockenscheibe 22 gesteuerten Riegel 23 -gesperrt werden und wird über
ein Nachlaufgetriebe mit Hilfsmotor und Wegspeicher, das durch ein Rechteck 2.:1,
angedeutet ist, mittels eines Klinkenrads 25 von einem elektromagnetischen Klinkwerk
26 angetrieben. Diesem Klinkwerk werden beispielsweise durch einen Elektrizitätszähler
nach Maßgabe der entnommenen elektrischen Arbeit Impulse zugeführt.
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Die Nockenscheiben i9 und 22 werden absatzweise je .um 36o° mittels
eines Getriebes 27 gedreht. Die Getriebe 8 und 27 werden von einem Zeitwerk 28,
beispielsweise einem Synchronkleinmotor, angetrieben.
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Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: In der gezeichneten Stellung,
die der Stellung kurz vor der Rückführung des Schaltteils i entspricht, ist -das
Rad 18 durch den Riegel 2o gesperrt, das Rad 2i ist freigegeben. Der Hohlstab 6
und die Nockenscheiben i9 und 22 stehen still. Die vom Zähler eintreffenden Impulse
werden als mechanische Bewegung durch die Teile 26, 25. 24 auf das Rad 21 in der
Pfeilrichtung übertragen. Die Drehung des Rades 2 i setzt sich über das Differentialgetriebe
16, dessen Teil 15 festgehalten ist, das Getriebe 1d. auf die Seilscheibe io fort.
Durch den Seilzug wird der Schaltteil i im Sinne des eingezeichneten Pfeiles P,
also vorwärts bewegt. Die Feder 12, die schon vorher gespannt wurde, wird noch weiter
gespannt. DieFlügel 9 des Schalfteils i wandern parallel zur Reihe der Antriebsorgane
der Zählwerke d., ohne diese zti beeinflussen. Am Ende der Registrierperiode, wenn
also der Schaltteil i seinen Endausschlag erreicht hat, wird zunächst mittels des
Getriebes 8 der Hohlstab 6 um eine Teilung der Flügel 9 gedreht, dabei wird das
zunächst liegende Antriebsorgan 3 mitgenommen und das entsprechende Zählwerk 4 um
einen
Schritt fortgeschaltet. Dann wird mittels der Nockenscheibe
2ä .das Rad 2i gesperrt und mittels der Nockenscheibe i9 ,das Rad 18 freigegeben.
Wegendes .dadurch hergestellten Freilaufes kann sich unter der Einwirkung der Feder
12 die Seilscheibe io in einem dem eingezeichneten Pfeil entgegengesetzten Sinne
zurückdrehen. Durch :den Seilzug 2 wird dabei der Schaltteil bis zum Anschlag 5
zurückbewegt, ohne daß weitere Antriebsorgane ,3 für die Zählwerke 4 fortgeschaltet
werden. Kurz darauf wird durch Weiterdrehen der Nockenschei'ben ig und 22 das Rad
18 wieder gesperrt ,und das Rad 21 wieder freigegeben, so daß etwa inzwischen im
Nachlaufwerk 24 aufgespeicherte Impulse und die darauffolgenden Impulse von neuem
auf die Seilscheibe io übertragen werden können.
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Die Erfindung bietet u. a. den Vorteil, daß bei jedem Ausschlag des
Schaltteils i nur jeweils ein Zählwerk fortgeschaltet wind. Es werden also nicht
die übrigen Zählwerke unnötig betätigt. Auch wird die Auswertung der Zählwerksangabendadurch
erleichtert, daß jedes Zählwerk nur die seinem Leistungsbereich entsprechenden Endausschläge
des Schaltteils i anzeigt.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Schaltteil i bei der unter
der Einwirkung des Zählers veranlaßten Vorschubbewegung keine Antriebsorgane für
die Zählwerke zubewegen braucht, weil die zur Fortschaltung der Antriebsorgane erforderliche
Arbeit vom Zeitwerk aufgebracht wird. Er kann sich also fast widerstandslos bewegen.
Dies ist namentlich dann wichtig, wenn der Zähler unmittelbar das Rad 21 antreibt.