DE737550C - Blechbiegepresse - Google Patents

Description

• Blechbiegepresse Zusatz zum Patent 725 3ii Nach dem Hauptpatent sind zwischen Werkzeug und Preßwangeeiner Blechbiegepresse Keilleisten vorgesehen, die waagerecht und quer zu den P,reßw@egen so gebogen werden, daß die Biegewerkzeuge auf ihrer Unterlage bzw. auf den Preßwangen teilweise hohl aufliegen. Der Zweck dieser Einrichtung ist ges, die Durchbiegung der Preßwangen auszugleichen, iun an ,allen Stellen des abgekanteten oder gebogenen Bleches. gleiche Biegewinkel zu erzeugen.
• Es hat sich nun in der Praxis herausgestellt, daß. nicht nur die Durchbiegung der Preßwangen die Ursache für verschiedene Biegewinkel ist, sondern daß ungleiche Biegewinkel auch dadurch entstehen, daß die beiden Biegewerkzeuge (Ober- und Unterwerkzeug) nicht an .allen Stellen den gleichen Abstand haben, also nicht genau parallel sind. Dies tritt voir allem oft bei selbstgefertigten Werl#zeugen ein. Wenn nun Beine Patrize als Oberwerkzeug und eine Matrize als Unterwerkzeug mit verhältnismäßig engen Matrizenkerben- verwendet wird und die Patrize nicht genau parallel zur Matrize liegt, so ist die Eintauchtiefe der Patrize in die Matrizenkerben ,am linken und am .rechten Ende des Werkzeuges so verschieden, daß die erzeugten Winkel an dem gebogenen Blechstück an den Enden desselben erheblich verschieden sind. Diese Winkelunterschiede sind natürlich bei .engeren Matrizen am größten.
• Die Keilleisten nach dem Hauptpatent können nun bei besonderer Anordnung dazu verwendet werden, um auch den vorstehend erörterten Mangel zu. beseitigen. Zu diesem Zweck sind erfindungsgemäß die Keilleisten so angeordnet, daß diese in der Horizontalebene .ohne Durchbiegung schräg zur Längsrichtung des Biegewerkzeuges einstellbar sind. Blei Verwendung zweier Keilleisten bei -einem Biegewerkzeug werden also diese in der Horizontalebene liegenden Leisten unparallel eingestellt. Durch diese Einstellung wird das zu dem Gegenwerkzeug nicht parallel liegende Werkzeug am linken .oder rechten Ende so gehoben oder gesenkt, daß eine genaue Parallelität der beiden Werkzeuge erzielt wird.
• In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Aufsicht auf Keilleisten nach der Erfindung für ein Unterwerkzeug einer Blechbiege-presse, Fig.2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i, Fig.3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. i, Fig.4 und 5 weitere Ausführungsformen in der Darstellung der Fig.2.
• Die in Fig. i bis 3 gezeigte Lagerung der Keilleisten 6 zwischen einem Untersatz 5 und einem Futterstück 4 für eine Gewindematrize 3 ist ganz ähnlich der Anordnung nach dem Hauptpatent. Der Unterschied gegenüber dem Hauptpatent ist der, daß gemäß Fig. i die Keilleisten 6 nicht durchgebogen, d. h. an bestimmten Stellen in festem Abstand gehalten und an anderen Stellen quer zum Biegewerkzeug durchgedrückt werden, sondern eine Schrägstellung erhalten. Bei dem gezeigten Beispiel nach Fig. i sind die Keilleisten so verstellt, daß sie am linken Ende .einen kleinen Abstanda (s. Fig.2) und am rechten Ende einen größeren Abstand b (Fig. 3) haben. Das auf den Keilleisten aufliegende Futterstück 4 mit der Wendematrize 3 wird also am linken Ende etwas gehoben und .am rechten Ende gesenkt, um die Wendematrize 3 genau parallel zum Oberwerkzeug einzustellen. Zur Schrägstellung der Keilleisten werden vorteilhaft Gewindespindeln 7 mit kleinen Knebeln oder Handrädern 8 verwendet, die nur in Fig. i schematisch dargestellt sind. Zweckmäßig werden die in der Mitte der Keilleisten befindlichen Gewindespindeln so ausgebildet, daß diese ausgeschaltet werden können. Bei einer solchen Ausbildung können. die Gewindespindeln sowohl zum Durchbiegen im Sinne des Hauptpatents als auch zum Schrägstellen im Sinne der vorliegenden Erfindung benutzt werden. Der Winkelfehler, der durch die Durchbiegung der Preßwangen oder durch die unparallele Lage der Biegewerkzeuge entsteht, kann auch nur mit einer Keilleiste g bzw. i o gemäß der Ausbildung nach Fig.4 und 5 ausgeglichen werden.
• In Fig. 4 ist eine Patrize i i als Oberwerk. zeug gezeigt, .die an einer Leiste 12 befestigt ist, die ihrerseits an der oberen Preßwange befestigt wird. Mit der Keilleiste 9 kann durch Drehen an Handrädern 13 von Gewindespindeln 14 das Oberwerkzeug i i so gegenüber dem Unterwerkzeug eingestellt werden, daß an allen Stellen genau gleiche Biegewinkel .entstehen.
• In Fig. 5 ist eine ähnliche Vorrichtung für eine Wendematrize 3 dargestellt, die auch nur mit einem einzigen Keil io einstellbar ist.
• Die schräge Einstellung der Keilleisten nach der vorliegenden Erfindung kann nicht nur dazu dienen, um an einem Werkstück überall gleiche Biegewinkel zu erzeugen, sondern auch zur Herstellung konischer Teile, wie z. B. konischer Rohre, benutzt werden.
• In der Praxis wird es häufig notwendig sein, daß nicht nur ein ungleicher Abstand der Biegewerkzeuge ausgeglichen, sondern auch die Durchbiegung der Biegen-angen berücksichtigt werden muß. In diesem Falle müssen nicht nur die Keilleisten in der Horizontalebene schräg zur Längsrichtung des Biegewerkzeuges eingestellt, sondern gleichzeitig auch in der Mitte durchgebogen werden. Bei der Herstellung sehr langer Abbüge wird dieser kombinierte Fall in der Praxis häufig eintreten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Blechbiegepresse mit keilartigen, zwischen Biegewerkzeug und Preßwange eingeschalteten Leisten zur Erzielung gleicher Biegewinkel auf der ganzen Werkzeuglänge nach Patent 725311, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung der Keilleisten, d,a,ß diese in der Horizontalebene schräg zur Längsrichtung des Biegewerkzeuges einstellbar sind. z. Blechbiegepresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, d.aß die in der Mitte der Keilleisten befindliche Gewindespindel bzw. -spindeln ausschaltbar sind. 3. Blechbiegepresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Biegewerkzeug nur eine durchlaufende oder unterbrochene Keilleiste vorgesehen ist.