-
Photographische Blitzlichteinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf
eine photographische Blitzlichteinrichtung mit einem gemeinsamen, abnehmbar an der
Kamera zu befestigenden Gehäuse für die Vorrichtung zum elektrischen Auslösen von
Objektivverschluß und Blitzlicht und für die Stroniquelle.
-
Es ist bekannt, Blitzlichteinrichtungen dieser Art an der Kamera entweder
mittels der Stativmutter oder aber mit Hilfe von Zwingen o. dgl. abnehmbar zu befestigen.
Die erste Befestigungsart an der Unterseite des Kamerakörpers hat den Nachteil,
daß die Einwirkung der elektromagnetischen Auslösevorrichtung auf den an der Vorderseite
der Kamera befindlichen Objektivverschluß konstruktiv relativ umständlich ist, während
die Verwendung von Zwingen o. dgl. als Befestigungsmittel am Kameragehäuse besondere
Vorrichtungen erfordert, die je nach der Kameraart verschieden sein müssen
und auch praktisch nie befriedigen, da ein wirklich fester Sitz der Auslösevorrichtung
an der Kamera, der eine einwandfreie Betätigung des Objektivverschlusses zusammen
mit dem Blitzlicht gewährleistet, sich kaum erreichen läßt.
-
Diese Nachteile der bekannten Einrichtungen sind erfindungsgemäß dadurch
vermieden, daß das Gehäuse zur zentralen Befestigung am Objektiv der Kamera eingerichtet
ist.
-
Durch diese Anordnung ergibt sich einmal der Vorteil, daß die Kupplung
zwischen der abnehmbaren Blitzlichteinrichtung und dem Objektivverschluß leicht
hergestellt werden kann, da sich das Blitzlichtgehäuse ja in unmittelbarer Nähe
des Verschlusses befindet.
Weiterhin brauchen im Gegensatz zu anderen
bekannten Blitzlichteinrichtungen irgendwelche zusätzlichen Mittel zur Befestigung
der Einrichtung an der Kamera nicht vorgesehen sein, da eben gerade das Kameraelement,
nämlich das Objektiv, das üblicherweise von vornherein zur Anbringung von Zubehörteilen,
wie Vorsatzlinsen, Filtern o. dgl., ausgebildet ist, auch zur Anbringung der Blitzlichteinrichtung
ausgenutzt wird. Mit Rücksicht auf die mögliche große Anlagefläche der Objektivfassung
läßt sich dabei ein außerordentlich fester und sicherer Sitz der Blitzlichteinrichtung
ohne weiteres erreichen.
-
Ist das Kameraobjektiv mit einem Bajonettring zur Anbringung der Zubehörteile
ausgerüstet, wie das an sich bekannt ist, so wird die Blitzlichteinrichtung zweckmäßig
ebenfalls mittels eines Bajonettverschlusses am Objektiv befestigt.
-
Gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken ist das Gehäuse der Blitzlichteinrichtung
als Gegenlichtblende für das Objektiv ausgebildet. Hierdurch ergibt sich der Vorteil,
daß eine zusätzliche Gegenlichtblende, wie sie bei Blitzlichtaufnahmen mit Rücksicht
auf die hier in störendem Maße auftretenden Reflexe stets erwünscht ist, nicht vorgesehen
zu werden braucht.
-
Die Anordnung der einzelnen Teile der Blitzlichteinrichtung in dem
Gehäuse wird vorteilhaft so vorgenommen, daß zu beiden Seiten der zentralen Gehäuseöffnung
für das KameraobJektiv die elektrischen Kraftquellen, vorzugsweise je eine
Stabbatterie, vorgesehen sind, während der Elektromagnet für die Auslösung unterhalb
der Objektivöffnung liegt. Dadurch wird eine außerordentlich günstige und raumsparende
Anordnung von ,geringer Höhe ermöglicht, was insbesondere für Kameras mit über der
Aufnahmekammer angeordneter einstellbarer Sucherkammer von Bedeutung. ist, da hier
ein Verdecken des unmittelbar über dem Aufnahmeobjektiv liegenden Sucherobjektivs
idurch die Blitzlichteinrichtung vermieden werden muß.
-
. Zur näheren Erläuterung ist in der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine erfindungsgemäße Einrichtung
in perspektivischer Ansicht, Abb. 2 dieselbe Einrichtung an einer zweiäugigen Spiegelreflexkamera
angeordnet und im Schnitt, Abb. 3 schließlich einen Schnitt durch die Einrichtung
nach Abb. i und 2 längs der Linie 3-3.
-
Die Blitzlichteinrichtung besteht im wesentlichen aus zwei zylindrischen
Gehäuseteilen i und 2, die zwischen sich einen Körperteil io einschließen. Dieser
Teil io enthält eine Öff-
nung, die zur Aufnahme des Kanieraobjektivs dient
und im vorliegenden Falle durch entsprechend tiefe Ausbildung gleichzeitig als el
Gegenlichtblende wirkt. Die Gehäuseteile i und 2 enthalten Stabbatterien 17 und
18 (Abb. 2-) und können durch Deckel 5 und 6
verschlossen werden. Im
Deckel 6 ist vorteilhaft gleichzeitig der Auslöseschalter 7 ange
, bracht, während der Deckel 5 eine Schienenfassung zum Anbringen
der nur schematisch durch eine Glühbirne 9 dargestellten Blitzlichtpatrone
besitzt.
-
Im unteren Teil 4 des Gehäuses ist die eigentliche elektromagnetische
Auslösevorrichtung angeordnet. Sie besteht aus dem Elektromagneten ii mit dem Anker
14, ferner dem Schlagbolzen 12 und dem Schaltkontakt 15 für die Blitzlichpatrone.
Die Einzelheiten dieser Anordnung gehen aus der Abb. 3 hervor. Sowohl der
Elektromagnet ii wie auch die Blitzlichtlampe werden durch die beiden in Reihe geschalteten
Stabbatterien gespeist. k# t' Der Stromkreis für den Magneten verläuft (Abb. 2)
vom Schaltknopf 7 über die Leitung -lo, die Spule des Magneten ii, den Sperranker
14 zum Schlagbolzen 12 und weiter über die mit diesbm Bolzen dauernd in V#rbindung
stehende Leitung 2 1, die Batterie 18,
die Leitung 22 und die Batterie
17 zurück zum Schaltknopf 7. Bei Drücken dieses Schalters wird der
Magnetstronikreis geschlossen. Der Stromkreis für die Blitzlichtlampe verläuft von
der einen Lampenzuleitung über Leitung 24, Schaltkontakt 15, Auslösebolzen 12, Leitung
21, Batterie 18, Leitung 22, Batterie 17, Druckknopfschalter 7, Leitung
23 und die andere Lampenzuleitung zurück zur Lampe g. Der Auslösebolzen 12
wird durch die Kraft einer Feder 34 nach unten gepreßt. Der Sperranker 14 dient
dabei zum Festhalten des Auslösebolzens in seiner oberen Stellung (bei Betriebsbeginn).
Wird der Knopf 7 betätigt, dann wird zunächst der Stromkreis des Magneten
ii geschlossen, während der Stromkreis für die Blitzlichtlampe noch geöffnet ist,
solange der Bolzen 12 den Kontakt 15 nicht berührt. Sobald der Magnet ii
Strom erhält, wird der Sperranker 14 angezogen. Dadurch wird der Schlagbolzen 12
entsperrt bzw. ausgelöst und gleichzeitig der Stromkreis des Magneten ii unterbrochen.
Auf seinem Weg abwärts berührt nun der Schlagbolzen 12 den Kontakt 15 und schließt
dadurch den Stromkreis für die Lampe g. Bei weiterer Abwärtsbewegung kommt schließlich
das Ende 13 des Schlag' bolzens mit dem Auslösenippel des Objektivverschlusses an
der Kamera in Berührung und löst dadurch den Verschluß- aus.
-
Soll eine neue Blitzlichtaufnahme vorgenommen werden, so wird der
Auslösebolzen wieder entgegen der Feder 34 hochgezogen, wodurch sofort der Sperranker
14 wieder einfällt
und den Bolzen in dieser Stellung festhält.
Zur Vermeidung von Beschädigungen des Bolzens an der Spitze 13 wird zweckmäßig ein
bewegliches Hütchen 35 vorgesehen, das dann, wenn die Einrichtung von der
Kamera abgenommen ist, überdie Spitze 13 geschwenkt werden kann.
-
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist insbesondere auch für Momentaufnahmen
geeignet. Durch die günstige Lage des Knopfes 7
in unmittelbarer Nähe der
die Kamera haltenden Hand wird eine hohe Schußbereitschaft der Kamera. erzielt.
Natürlich ist die Anordnung auch für Fernauslösung brauchbar. Zu diesem Zweck kann
parallel zum Auslöseknopf 7 im Deckel 6 noch ein ' Steckkontgkt
vorgesehen werden, in welchen ein Auslösekabel entsprechender Länge, das an seinem
Ende dann denAuslöseknopf trägt, eingeführt werden kann. Ferner kann es bei Verwendung
eines Vorlaufwerks vorteilhaft sein, dieses ebenfalls unmittelbar mit in den Deckel
6 mit einzubauen.
-
. Die Blitzlichtlampe wird vorteilhaft an einem Tragarm befestigt,
der in den Schlitz 8
des Deckels 5 eingeschoben wird. Der Arm ist zweckmäßig
so lang, daß sich das Blitzlicht in genügender Höhe über bzw. hinter der Kamera
befindet.
-
Um die Zeit zwischen Einschalten des Blitzlichtes und Auslösen des
Objektivverschlusses so einstellen zu können, daß beim öffnen der Obj
- ektivlamellen das Blitzlicht gerade völlig entflammt ist, ist eine Stellschraube
16 vorgesehen, mittels der de# Kontakt 15 gesenkt oder gehoben werden kann.