DE723101C

DE723101C - Waelzlagerbefestigung mittels Spannhuelse

Info

Publication number: DE723101C
Application number: DEK156278D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Ide
Original assignee: FAG Kugelfischer Georg Schaefer KGaA; Kugelfischer Georg Schaefer and Co
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1939-12-16
Filing date: 1939-12-16
Publication date: 1942-07-29

Description

Wälzlagerbefestigung-mittels Spannhülse Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Lösen eines mittels Spannhülse befestigten Lagers und ermöglicht dessen einfaches, und rasches Lösen durch Losschlagen der Spannhülse, ohne daß das Gewinde der Spannhülse verletzt wird. Die Spannhülsenbefestigung eines Wälzlagers kann, wie bekannt, wenn das Lager gegenüber der Spannhülse bzw. gegenüber der Welle nicht verschoben werden kann, so gelöst werden, daß man das. Zwischenglied, also die Spannhülse selbst, zwischen Wälzlager und Wellensitz entfernt. Hierbei treten Schwierigkeiten auf, die die Erfindung beseitigt.
Es ist bekannt, z. B. auf die im Durchmessec stärkere Seite der Spannhülse Gewinde zu setzen, um die Hülse mittels sog. Schraubenbewegung abzuziehen. In vielen Fällen, insbesondere bei Platzmangel usw., muß .aber auf die bekannte Art des Losschlagens der Spannhülse zurückgegriffen werden. Es wird hierbei auf die im Durchmesser schwächere Seite der Spannhülsen so lange geschlagen, bis die Spannhülse nach der entgegengesetzten Lagerseite zu abgeht. Dieses an sich einfache Abschlagen der Spannhülse ist insbesondere deshalb nachteilig, weil der meist sehr schwache Querschnitt, der noch am äußeren Umfang Gewinde für die Spannhülsenmutter trägt, durch diese örtlich nur auf eine begrenzte Stelle auftreffenden Schläge gestaucht und dabei das Gewinde verletztv@ird. Die Wied.erverwcidung einer solchen Spannhülse wird deshalb ohne besondere N.acharb.eit unmöglich. Diese Nacharbeit ist aber anderseits ohne besondere Werkzeuge, die auf den Montagestellen insbesondere beim Auswechseln von Schiffswellenlagern auf hoher See meist nicht vorhanden sind, nahezu unmöglich.
Hier greift nun die vorliegende Erfindung ein, indem. ein einfacher Weg gezeigt wird, dieses wie gesagt einfache und billige Verfahren, die Spannhülse loszuschlagen, zu verwenden, ohne daß .dabei eine Beschädigung des Spannhülsengewindes und selbstvers ändlich auch der gesamten Lagerung erfolgt. Zu diesem Zweck erhält die Spannhülsenmwtter erfindungsgemäß eine Verlängerung, die üi der Bohrung so eingeengt ist, daß der Durchmesser nur um ein geringes größer ist als die Spannhülsenbohrung selbst. Zum Ausbau der Spannhülse wird-dann, nachdem die Mutter von der Spannhülse abgeschraubt wurde, ein Zwischenring zwischen die Stirnseite der Spannhülse und dem Innenbord der nachträglich wieder aufgeschraubten Mutter gelegt. Die Bohrung des Hilfsringes ist von der Spannhülsenbohrung und der Außendurchinesser vom. Innendurchmesser des Spannhülsenmuttergewindes abhängig, während die Breite von dem Maß abhängig ist, um. welches die Spannhülse durchgeschlagen werden muß, bis. das Lager frei ist. Beim Losschlagen der Spannhülsen selbst können die hierzu nötigen Schläge ohne weiteres auf die an sich unempfindliche Mutter gesetzt werden, weil mittels dieses Hilfsringes die Schläge von der Mutter über den eingesetzten Hilfsring auf die Stirnfläche der Spannhülse übertragen werden. Die Spannhülse sowie auch die Mutter können nach dem Ausbau für den neuen Einbau wieder voll verwendet werden.
Die Abbildungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung. Es zeigt Abb. i eine Spannhülsenbefestigung, wobei die besonders ausgebildete Spannhülsenmutter als normale Befestigungsmutter vorgesehen ist, Abb.2 die gleiche Spannhülsenbefes,tigung mit dem Unterschied, daß zum Lösen der Befestigung zwischen der Spannhülsenmutter und der Spannhülse eine zusätzliche Büchse eingesetzt ist.
Die Spannhülsenmutter a, die zur Befestigung des Wälzlagers e auf das Gewinde/ der Spannhülse g geschraubt wird, ist an dem der Wälzlagerstirnseite abgewendeten Ende b verlängert, so daß sie im aufgeschraubten Zustande über das Gewinde f der Spannhülse g hinaussteht. In der Bohrung ist dabei der Teil b der Spannhül.senmutter a bis fast auf das Durchmessermaß der Welle /t verengt.
Zum Abziehen oder Abdrücken der Spannhülse g wird die Spannhülsenmutter a vollständig gelöst, dann zwischen Spannhülsenmutter.a- und Spannhülse g ein geteilter Hilfsringe gelegt und die Spannhülsenmutter a wieder wie zuvor auf die Spannhülse g aufgeschraubt. Der nunmehr zwischen der V.erengung der Spannhülsenmutter a und der Spannhülse g liegende Hilfsring c bewirkt eine starre Verbindung zwischen der Stirnseite der Spannhülse g und der inneren Stirnseite der Spannhülsenmutter a, die von der Verengung des verlängerten Teils der S.pannhülsenmutter a gebildet wird. Es kann somit, ohne daß .eine Beschädigung des Sp,annhülsengewindes /eintritt, derart gegen die Verlängerung b der S.pannhülsenmutter a selbst geschlagen werden, daß die Befestigung der Spannhülse g zwischen Wälzlager e und Welle h rasch gelöst wird, indem die Spannhülse g zwischen Wälzlager e und der Welle lt nach der im. Durchmesser größeren Seite der Spann: hülse g hin durchgeschlagen wird. Der zwischen der Verengung der S.pannhülsenmutter a und Spannhülse g liegende Hilfsring c muß in der Länge so bemessen sein, daß die Spannhülsenmutter a nur so weit aufgeschraubt werden kann, daß zwischen Spannhülsenmutter a und Stirnfläche des Lagers e so viel Spielraum ist, um beim Abschlagen der Spannhülse g das Wälzlager e bzw. die Spannhülse g vom Kegelsitz frei zu bekommen.
Damit die Wälzkörper nicht durch die Schläge zum Lösen der Spannhülse g beschädigt werden, ist es, zweckmäßig, den Innenring des Wälzlagers e gegen einen Bund .d des Gehäuses, an dem er sonst frei vorbeiläuft, anliegen zu lassen. Die vorbeschriebene Anwendung der verlängerten Spannhülsenmutter und des Hilfsringes kann. z. B. beim Ausbau von Ruderschafts;lagern oder auch bei anderen senkrechten Wellen Anwendung finden, bei denen das besonders ausgeführte Gehäuse den Zugang zum Lager erschwert.

Claims

PATENTANSPRUCH: Anordnung zum Ausbau eines mit Spannhülsen auf der Welle befestigten, insbesondere im Innern eines !einteiligen Gehäuses. sitzenden Wälzlagers, dadurch gekennzeichnet, daß die S:pannhülsenmutter eine in der Bohrung verengte Verlängerung hat, zwischen der und der Spannhülse eine Hilfsbüchse oder ähnliches zum Lösen der Spannhülse festgespannt wird.