DE718783C

DE718783C - Mehrgaengiges Zahnraederwechselgetriebe fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE718783C
Application number: DEA88208D
Authority: DE
Original assignee: Audi NSU Auto Union AG; Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1938-10-01
Filing date: 1938-10-01
Publication date: 1942-03-20

Description

Mehrgängiges Zahnräderwechselgetriebe für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf ein mehrgängiges Zahnräderwechselgetriebe für Kraftfahrzeuge mit dauernd in Eingriff stehenden Zahnräderpaaren und zwischen der treibenden Welle und je seinem Zahnräderpaar angeordneten, unabhängig voneinander durch eine Hilfskraft, z. B. Flüssigkeitsdruck, gesteuerten Lamellenkupplungen. Sie verfolgt das Ziel, in besonders vorteilhafter Weise jeden Gang des Getriebes unabhängig von den anderen Gängen einschalten und wieder ausschalten zu können, ohne daß dabei formschlüssige Mittel in oder außer Eingriff gebracht werden müssen. Dies wird dadurch erreicht, daß mindestens seine der erwähnten Kupplungen durch die Hilfskraft geben Federwirkung gelöst wird, während die übrigen Kupplungen durch die Hilfskraft angedrückt bleiben.
An sich ist es bekannt, Gangkupplungen entgegen einer Federwirkung auszurücken. Es sind auch hydraulische Schalteinrichtungen bekannt, die im Falle seiner Störung der Ölzufuhr durch den zusätzlich angeordneten üblichen Handschalthebel mechanisch geschaltet werden können. Durch das Getriebe nach der Erfindung werden die gleichen Schaltmöglichkeiten erreicht wie bei den bisherigen, mit Schieberädern oder Klauenkupplungen arbeitenden; Getrieben, während die bebekannten Nachteile dieser formschlüssigen, Mittel vollständig vermieden werden. Gleichzeitig wird erreicht, daß im Falle seiner Störung der Ölzufuhr der Fahrer trotzdem den Wagen weiterbewegen kann, ohne daß seine zusätzliche, von der hydraulischen Einrichtung unabhängige Schaltvorrichtung erforderlich ist.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein hydraulisch gesteuertes Fünfganggetriebe dargestellt.
Mit r ist,die vom Motor erforderlichenfalls über eine Hauptkupplung angetriebene Hauptwelle bezeichnet, die im Gehäuse 2 gelagert ist. Auf dem Ende der Welle r ist ein Zahnrad 3 vorgesehen, das mit einem Zahnrad q. dauernd in Eingriff steht und lose auf. der Nebienwelle 5 -läuft. Dieses Zahnrad q. kann durch eine federbelastete Kupplung K1 mit der Welle 5 kraftschlüssig verbunden werden, und zwar ist die Anordnung so getroffen, daß die Federn; die Lamellen 8 in der Normal -stellung zusammengepreßt halben, so, daß die Kupplung also :eingerückt ist. Zum Ausrücken der Kupplung werden die Federn 7 durch öl, das durch eine Leitung 9 zugeführt wird, zusamm:engepreßt, wodurch die Lamellen 8 das Zahnrad q. freigeben. Das Zahnrad 4. treibt im übrigen das Zahnrad i o an, das Niger einen . Exzenter o.dgl.eine Pumpe i i betätigt, die die Ölleitungen nach .den hydraulisch betätigten Kupplungen unter Druck setzt.
In Verlängerung der Welle i liegen die Zwischenwelle 12 und die getriebene Welle 13. Auf der Welle 12 ist das Zahnrad 14. atügekeilt, welches durch :eine hydraulisch gesteuerte Kupplung I(2 mit der Welle i kraftschlüssig verbunden werden kann. Das Einrücken der Kupplung I(2 erfolgt im Gegensatz zu der Kupplung I(1 hydraulisch durch Anpressen der Lamellen. Mit dem Zahnrad 1 ¢ steht das Zahnrad 15 dauernd in. Eingriff, das auf der Nebenwelle 5 aufgekeilt ist. Auf der getriebenen Welle 13 sind die Zahnräder 16, 17 angeordnet. Das Zahnrad 16 ist dabei für den Rückwärtsgang bestimmt, dessen Räder nicht dargestellt sind. Das Zahnrad 16 hat eine Freilaufeinrichtung 18. Eine hydraulisch betätigte Kupplung I(3 verbindet das Zahnrad 16 bzw. die Zwischenwelle 12 mit der Abtriebswelle 13. Mit dem Zahnrad 17 steht das Zahnrad i9 in Eingriff. Am Ende der Nebenwelle 5 ist ein Zahnrad 2o lose drehbar vorgesehen, das durch ;eine hydraulisch einrückbare Kupplung I(4 mit der Welle 5 kraftschlüssig verbunden werden kann. Dieses Zahnrad 2o steht mit einem Zahnrad 21 auf der getriebenen Wellte 13 dauernd in Eingriff.
Wie bereits ausgeführt wurde, werden sämtliche Kupplungen I(1 bis l(4 hydraulisch ein-bzw. ausgerückt. Das Drucköl wird dabei durch Leitungen 9 dien Kupplungen von einer Ölpumpe i i aus zugeführt, wobei das Drucköl gleichzeitig zum Schmieren der Gleitlager Verwendung finden kann. Von den genannten. Kupplungen I(1 bis I(4 ist zumindest eine federbelastet ausgeführt, so daß bei Erhöhung des Druckes in der Ölleitung diese Kupplung ausgerückt wird, während die anderen Kupplungen eingerückt werden.
Das Einschalten der Gänge erfolgt in folgender Weisse: i. Gang: Kupplung I(1 wird eingerückt, die übrigen Kupplungen I(° bis I(4 sind gelöst. Der Antrieb erfolgt über die Zahnräder 3, :1, 19, 17-2. Gang: Kupplung I(2 ist eingerückt, die übrigen sind gelöst. Der Antrieb wird über die Zahnräder 1q., 15, 19, 17 vobenommen.
3. Gang: Die Kupplungen I(1 und I(-' sind eingerückt, I(2 und I(4 sind gelöst. Die Kraftübertragung wird durch die Zahnräder 3, .l, 15, 14. bewirkt.
4.. Gang: Die Kupplungen K2 und I(-# sind eingerückt, I(1 und I(4 gelöst. Der Antrieb erfolgt direkt über die Wellen 1, 12,13-5. Gang ist ,als Schnellgang ausgebildet. Die Kupplungen I(° und I(4 sind eingerückt, I(1 und I(3 gelöst. Der Schnellgang wird durch die Zahnräder 14., 15, 20, 21 bewirkt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Mehrgängiges Zahnräderwechselgetriebe für Kraftfahrzeuge mit dauernd in Eingriff stehenden Zahnräderpaaren und zwischen der treibenden Welle und je einem Zahnräderpaar angeordneten, unabhängig voneinander durch eine Hilfskraft, z. E. Flüssigkeitsdruck, gesteuerten Lamellenk-upplungen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine dieser Kupplungen durch die Hilfskraft gegen Federwirkung gelöst wird, während die übrigen Kupplungen durch die Hilfskraft angedrückt werden.