DE717058C - Schraemkette mit Schraemmeisseln und Halteloechern, deren Querschnitte keil- oder trapezfoermig sind - Google Patents

Description

• Schrämkette mit Schrämmeißeln und Haltelöchern, deren Querschnitte keil- oder trapezförmig sind Es sind Schrämketten bekannt, bei welchen die Meißelschäfte und die zu ihrer Aufnahme in den Meißelhaltegliedern vorgesehenen Haltelöcher einen keil- oder trapezförmigen Querschnitt haben, welcher sich in der Richtung verjüngt, in welcher der an der Meißelspitze auftretende Widerstand oder der von der Halteschraube äusgeübte Druck wirkt. Infolge der Keilwirkung wird ein sicherer Meißelsitz bereits bei mäßigem Anzug der Halteschraube erreicht. Die Keilform hat auch zur Folge, daß die Schrämmeißel immer nur für eine Schneidvorrichtung in die Kette eingesetzt werden können.
• Der sichere Sitz der Meißel mit trapezförmigem Schaftquerschnitt ist indessen nur dann gewahrt, wenn die Halteschraube in die ihr zugekehrte Schaftfläche hinreichend tief einschneiden kann und durch innige Berührung mit der Schaftfläche einigermaßengegen Lockerung im Gewindesitz geschützt ist. Um nun das Eindringen der Schraubenspitze in den Meißelschaft zu erleichtern, ist nach der Erfindung auf der dem Keilwinkel gegenüberliegenden, an sich ziemlich breiten Fläche des Meißelschaftes eine schmalere Rippe oder eine Aufwölbung angeordnet, welche mit dem übrigen Teil des Schaftes ein zusammenhängendes Stück bilden. Die gegenüber den benachbarten Kanten der Keilflächen erhabene Rippe oder Aufwölbung begünstigt die Bildung einer Haltewulst rings um die Schraubenspitze, da der Werkstoff des Schaftes vor allem quer zur Rippenlängsachse plastisch ausweichen kann, ohne daß sich diese Verformung bis in die Keilflächen auswirkt, welche eben bleiben sollen. Infolge der neuen Form des Schaftquerschnitts wird also bereits bei einem mäßigen, für die Keilwirkung vollkommen ausreichenden Druck der Halteschraube eine hinreichend kräftige Haltewulst gebildet und damit zwischen der Halteschraube und dem Meißelschaft eine größere Berührungsfläche erreicht, an welcher ein entsprechend großes Reibungsmoment das selbsttätige Zurückdrehen der Halteschraube im Muttergewinde des Meißelhalters verhindert.
• In einer besonderen Ausführungsform nach der Erfindung hat die Rippe einen mit dem übrigen Schaftquerschnitt einspringende Ecken bildenden Querschnitt, indem dieser beispielsweise rechteckig gestaltet ist und kleinere Kantenlängen hat als der übrige Schaftquerschnitt. Eine derart von dem Meißelschaft abgesetzte Rippe kann bei einer der Härtung des Meißelkopfes dienenden Wärmebehandlung mit Leichtigkeit vor der Härtung bewahrt werden.
• Es sind Schrämmeißel bekannt, welche an der mit der Halteschraube zusammenwirkenden Schaftfläche mit einer lösbaren Verschleißzunge ausgestattet sind. Da diese Verschleißzungen eben und ziemlich flach sind, werden sie durch die Halteschraube breitgedrückt, so daß sie sich nur schwer aus dem Halteloch oder aus der schwalbenschwanzartigen Vertiefung lösen lassen, welche in den Meißelschaft eingefräst ist. Dieser Schrämmeißelart gegenüber hat der mit einer Rippe oder Aufwölbung versehene Schaft außerdem noch den Vorteil der einfacheren und billigeren Herstellung.
• Die Zeichnung zeigt in den Abb. i, 2 und 3 in Seitenansicht, Stirnansicht und im Grundriß eine nach der Erfindung ausgebildete Schrämkette mit einem eingesetzten Meißel, während die Abb.4 und 6 in Ansicht, die Abb.5 und 7 im Querschnitt verschiedene Meißelformen nach der Erfindung zeigen: In der Schrämkette (Abb. i bis 3) ist jedes Meißelblockglied 4. zwischen zwei Paaren von Laschen i, 2 mit den Zapfenhälften 3 gelenkig eingefügt. Iii-dem Meißelhalter 5 des Llockgliedes sind zwei Haltelöcher nebeneinander zur Aufnahme der Meißel 8 angeordnet. Die Haltelöcher 6, 7 haben eine Trapezform, an welcher ein Rechteck angesetzt sein kann. Die Meißelschäfte sind mit dem gleichen Keilwinkel trapezförmig gestaltet; der Schaftquerschnitt zeigt indessen auf der mit der Halteschraube i i zusammenwirkenden größeren Seite ein aufgesetztes schmales Rechteck 9 oder eine Rippe i o oder eine Aufwölbung 12 (Abb. q. und 5). Wird durch einen hohen Anpassungsdruck der Halteschraube i i die Rippe 9 oder io breitgedrückt, so bildet sich eine Ringwulst um die Spitze der Schraube, ohne daß die Verformung der Rippe sich bis in die Keilflächen 13 des Meißelschaftes auswirkt oder der Umriß des Rippenquerschnitts sich mit dem Querschnitt des Einschnitts 6 oder 7 überschneidet. Es wird aber bereits bei einem mäßigen Anzug der Halteschraube ein sicherer Sitz des Meißels sowie eine hinreichend große Berührungsfläche zwischen der Meiß,elrippe oder -aufwölbung und der Schraubenspitze erreicht, so daß eine Lockerung der Halteschraube während des Betriebes nicht zu befürchten ist. Es kann sogar der Meißelschaft ziemlich kurz gehalten werden, wodurch es möglich wird, das Halteloch jedes Meißels über dem hinteren Gelenk des Blockgliedes anzuordnen, ohne einen unzulässig großen Abstand der Meißelschneide 1q. von der Kettenmittenlinie zu erhalten.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schrämkette mit Schrämmeißeln und Haltelöchern, deren Querschnitte keil- oder trapezförmig sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Meißelschaft auf seiner dem Keilwinkel 'gegenüberliegenden Seite eins mit der Halteschraube (i i) zusammenwirkende Rippe oder eine die Keilflächen des Meißelschaftes vor Verformungen schützende Aufwölbung hat.
2. 2. Schrämkette nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippe einen mit dem übrigen Schaftquerschnitt einspringende Ecken bildenden Querschnitt hat.