DE713833C

DE713833C - Anbaupflug mit abwechselnd arbeitenden Pflugkoerpern

Info

Publication number: DE713833C
Application number: DEP77099D
Authority: DE
Original assignee: Pflugfabrik L Lemken Inh Leo &
Current assignee: Pflugfabrik L Lemken Inh Leo &
Priority date: 1938-04-07
Filing date: 1938-04-07
Publication date: 1941-11-17

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Anbaupflug mit abwechselnd ,arbeitenden Pflugkörpern, der sic'h dadurch auszeichnet, daß die' Pflugkörper sich vom Sitze des Schleppers aus mit leichter Mühe heben und senken lassen. ,

Die Erfindung bestellt darin, daß die Pflugbalken an am Schlepper schwenkbar gelagerten Stützhebeln angelenkt und durch auch den Tiefgang regelnde Zugketten, die unterhalb oder außerhalb der Schwenkmittelpunkte der Stütz'hebel. angreifen, mit dem Schlepper verbunden sind, und daß außerdem die Pflugbalken durch Aufhängeketten getragen sind, die in der Arbeitsstellung der Pflugbalken schräg nach hinten verlaufen. Dadurch wird ein eigenartiges und vorteilhaftes Anheben der Pflugbalken erreicht. Sind nämlich die Pflugschare mittels der Aufhängeketten aus dem Boden 'herausgehoben, so daß sie in Richtung zum Schlepper keinen Bodenwiderstand mehr finden, so erfolgt das weitere Ansteigen der vorderen Enden der Pflugbalken selbsttätig durch deren Eigengewicht, wobei die Aufhängeketten in die senkrechte Lage pendeln und Pflugbalken und Stützhebel unter Entspannung der Zugketten einknicken und mit ihrem Knickpunkt ansteigen.

Da die Pflugbalken gemäß der Erfindung an den Stützhebeln außer in· senkrechter Riehtung auch in waagerechter Richtung schwenkbar sind, wird ferner erreicht, daß der Pflug weitgehend beeinflußt von der Fahrt des Schleppers arbeitet und außerdem die Pflugschare an und über unüberwindliche Hindernisse, wie z. B. Steine, vorbei- bzw. hinweggleiten können, ohne wiederum die Fahrt des Schleppers zu beeinflussen.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung. ...

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι eine Seitenansicht des Anbaupfluges, Abb. 2 eine Vorderansicht der Aufhängeketten,

Abb. 3 die Befestigung eines Pflugbalkens in Seitenansicht und Aufsicht.

Am Schlepper ist ein Tragbalken^ für die beiden abwechselnd arbeitenden Pflugkörper befestigt, von welchen auf der Zeichnung nur einer dargestellt ist. Auf dem Tragbalken α sind Lager b befestigt, um welche Stütz'hebel c schwenkbar sind. An den oberen Enden dieser Hebel sind bei d die Pflug-

balken e angelenkt, welche die üblichen Schare/,g,h tragen. Damit die Hebele und Pflugbalken e in der Arbeitsstellung nicht einknicken können, ist bei / an jedem Pflugbalken ein Bügel k angelenkt, an dem eine Zugkette m o. dgl. angreift, deren anderes Ende unterhalb oder außerhalb des Schwenkmittelpunktes des Hebels c am Tragbalken a befestigt ist. Sowohl der Bügel k als auch ίο die Befestigungslasche η sind mit mehreren Löchern zum Einhängen der Zugkette m versehen, die hierdurch verlängert oder verkürzt werden kann, wodurch sich der Tiefgang des Pfluges regeln läßt. Jeder Pflugbalken ist außerdem an einer Kette 0 aufgehängt. In dem gezeichneten Beispiel ist die Aufhängekette 0 oben an einem Segment/7 befestigt, das im Querschnitt nach Art eines Kettenrades ausgebildet ist. Wie aus Abb. 1 ersichtao lieh, verläuft die Aufhängekette 0 in der Arbeitsstellung des Pfluges schräg nach hinten bis zum unteren Aufhängepunkt q. Das Segment/? ist mittels eines sperrbaren Handhebels r, der, vom Sitze des Schleppers bequem zu erreichen ist, um den Punkts drehbar. Der Ausschlag des Handhebels r wird nach oben durch einen verstellbaren Anschlag begrenzt, um ihn der Reichweite des Bedienungsmannes anpassen zu können. Durch Druck auf den Griffhebel t wird die Sperrung des Handhebels r aufgehoben, so daß sich dieser in die punktiert dargestellte Lage bringen läßt. Dabei legt sich die Aufhängekette 0 an den Umfang des Segmentes ρ und macht gleichzeitig eine Pendelbewegung bis in die senkrechte Lage o¹. Dadurch wird der Pflugbalken e nach vorn gedrückt, wobei sein Gelenkpunkt d bis nach d¹ ansteigt. Diese Stellung' des Pflugbalkens, in welcher die Zugkette in entspannt ist, ist in Abb. 1 punktiert dargestellt.

Das Hubsegment ρ läßt sich bei 11 und r zentrisch und exzentrisch zum Drehpunkt s einstellen, wodurch sich die Hubhöhe des Pflugbalkens am hinteren Ende regeln läßt. Damit die Aufhängeketten ο und Pflugbalken e bei freier Fahrt nicht seitlich hin und her pendeln können und die Aufhängekette in ihrer bei Arbeitsstellung des Pfluges schräg nach hinten verlaufenden Richtung nicht aus der Führungsrille des Hubsegmentes entweicht, sind an den Segmenten /; Begrenzungsbleche w o. dgl. angebracht.

Wie aus Abb. 3 zu ersehen, sind die Pflugbalkene bei y um den Bolzen χ auch waagerecht schwenkbar. Das hat den Vorteil, daß die Pflugbalken bei geringen Richtungsänderungen des Schleppers ihre gerade Richtung *~nhalten.

^Nach Abb. 2 sind die Segmente auch schräg 'einstellbar. Dadurch wird in Verbindung mit der voneinander unabhängigen waagerechten Schwenkbarkeit der Pflugbalken erreicht, daß letztere beim Anheben seitlich ausweichen und so der arbeitende Pflugkörper nicht behindert wird.

Zur Regelung der Furchenbreite sind die Lager b auf dem Tragbalken α einzeln seitlich verstellbar.

Ein seitliches Ausweichen der Pflugbalken 7» kann auch dadurch erreicht werden, daß die Bolzen der Lagert schräg zur Waagerechten verlaufen, und zwar von innen nach außen abfallend.

Claims

75 Patentansprüche:

1. Anbaupflug mit abwechselnd arbeitenden Pflugkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die Pflugbalken Ce) an am Schlepper schwenkbar gelagerten Stützhebeln (c\ ^8li angelenkt und durch auch den Tiefgang regelnde Zugketten (rn) o. dgl. unterhalb oder außerhalb der Schwenkmittelpunkte der Stützhebel (c) mit dem Schlepper verbunden und außerdem durch Aufhänge- ⁸S ketten (0) o. dgl, getragen sind, die in der Arbeitsstellung der Pflugbalken [e schräg nach hinten verlaufen.

2. Anbaupflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pflugbalken 9« Ce) an den Stützhebeln (c) außer in senkrechter Richtung auch in waagerechter Richtung schwenkbar sind.

3. Anbaupflug nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubsegmente (p) und ihre Schwenkachsen (s) schräg zueinander stehen, so daß die Pflugbalken Ce) beim Anheben seitlich abgelenkt werden.

4. Anbaupflug nach den Ansprüchen 1 ¹⁰" bis 3, dadurch .gekennzeichnet, daß die Schwenkbolzen der Stützhebel (c; schräg zur Waagerechten, und zwar von innen nach außen abfallend, verlaufen.

5. Pflug nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bogenstück (// des Hubsegments (p) für die Aufhängekette (0) exzentrisch einstellbar ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen