DE712650C

DE712650C - Vorrichtung zum Behandeln des menschlichen Koerpers mit Luft, Gasen, Daempfen, Rauch oder Nebeln zu Heilzwecken

Info

Publication number: DE712650C
Application number: DEH156336D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Christian Haeuser
Original assignee: HEINRICH CHRISTIAN HAEUSER
Current assignee: HEINRICH CHRISTIAN HAEUSER
Priority date: 1938-07-01
Filing date: 1938-07-01
Publication date: 1941-10-23

Description

Vorrichtung zum Behandeln des menschlichen Körpers mit Luft, Gasen, Dämpfen, Rauch oder Nebeln zu Heilzwecken Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln des menschlichen Körpers mit Luft, Gasen, Dämpfen, Rauch oder Nebeln zu Heilzwecken mit einer den Körper des zu Behandelnden aufnehmenden Zelle mit Ein-und Auslaßöffnung fur das Medium und einem den nach Stärke und Temperatur regelbaren Strahl des Mediums erzeugenden Gebläse und besteht darin, daß - zur allseitigen Bestrahlung des Körpers eine beweglich in der Zellenwandung gelagerte Strahldüse mit dem Gebläse verbunden ist.
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art wird nicht die kinetisohe Energie des Strahls für die Behandlung ausgenutzt, sondern es wird nur ein gewisser Überdruck in der Behandlungszelle erzeugt. Es besteht bei diesen Einrichtungen daher nicht die Möglichkeit, bestimmte Körperstellen einer besonderen Bestrahlung zu unterwerfen.
Zweckmäßig wird in Ausfiihrung der Erfindung das Strahlrohr aus nachgiebigem Werkstoff hergestellt.
Für die einzelnen Behandlungsarten ist es möglich, dem Luftstrom Wasserdampf, metallische oder medizinische Dämpfe, Heilgase oder Heilrauch aus verschiedenen Stoffen, zerstäubte Medikamente, Badeextrakte 0. dgl. hinzuzumischen, wobei diese Heilmaterien radiumemanatisch, ionisiert bzw. elektrisch geladen werden können. Die Zuführung geschieht durch Öffnungen, die in den Wantdungen des Gebläsegehäuses vorgesehen sind.
Zur Einführung des Kranken in die Behandlungszelle und zur leichteren Abdichtung der Öffnung, die für die Durchführung des Kopfes des Patienten vorgesehen ist, wird zweckmäßig ein Teil der Seitenwandung der Behandlungszelle mit zugehörigem Fluß stück und Kopfstück, das eine mit einem drehbaren Halsring versehene Öffnung zur Durchführung des Kopfes des Patienten enthält, herausziehbar angeordnet. Auf dem Fußstüel. kann z. B. die Sitzgelegenheit für den Krankes befestigt sein. Der Kopf des Patientenwird gegen den Halsring durch geeignete Mittel, z. B. durch Tücher, abgedichtet. Herdurch ist man in der Lage, den Körper des Kranken gegebenenfalls mechanisch in Drehung zu versetzen, so daß er an allen Stellen dem Luftstrom ausgesetzt werden kann.
Für den Abzug der Dämpfe o. dgl. aus der Behandlungszelle ist eine Öffnung vorgesehen, die über eine Abschlußvorrichtung, z. B. einen Dreiwegehalln, entweder mit der freien Atmo sphäre oder mit einer Rückleitung verbunden werden kann, die zur Saugseite des Gebläses führt. Hierdurch ist es möglich, das einmal mit Heildämpfen angefüllte Volumen derVorrichtung in ständige Bewegung zu versetzen, ohne daß es notwendig wird, von außen stets neue Heilmaterien zuzuführen.
Auf der Zeichnung ist der Erfintdungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht.
In die Bebandlungszelle r mündet das Strahl rohr 2 eines Warm- bzw. Heißluftgebläses 3. Das Mundstück des Strahlrohrs 2, das aus nachgiebigem Stoff bestehen kann, ist durch den Schieber 4, der sich in seinen Vührungen auf- und abwärts sowie nach rechts und links verschieben läßt, in der Wandung der Behandlungszelle I beweglich gelagert.
Der Antrieb für das Gebläse ist nicht dargestellt. Er kann in beliebiger Weise erfolgen. Für die Zuführung der Heildämpfe sind in den Wandungen des Gebläsegehäuses Öffnungen vorgesehen, und zwar bei 5 auf der Saugseite und bei 6 auf der Druckseite des Gebläses. Es können auch Heilmaterien in Gläsern 7 oder anderen Behältern im Gebläsegehäuse untergebracht sein, so daß sie unter der Einwirkung des Luftstromes mitgerissen werden.
Ein Teil der Wandung der Behandlungszelle I, der aus dem Seitenstück 8, dem Fußstück 9 und dem Kopfstück I0 besteht, ist nach der Seite hin herausziehbar. Das Kopfstück 10 besitzt einen Halsring ii für die Durchführung des Kopfes des Patienten. Der Halsring 1 1 ist in dem Kopfstück 10 drehbar, gegebenenfalls auf Kugeln gelagert. Ferner kann dieser Halsring ii geteilt ausgeführt sein bzw. einen geteilten und auch federnden Überwurf besitzen, der am Hals des Patienten zur Anlage kommt. Die sicherste Abdichtung wird jedoch durch Tücher zwischen dem Hals des Kranken und dem drehbaren Halsring I I erzielt. Auf dem Fußstück g kann eine Sitzgelegenheit für den Kranken -befestigt sein, die gegebenenfalls in Drehung . versetzt werden kann. Mit dieser Einrichtung ist es möglich, den Kranken außerhalb der Behandlungszelle leicht für die Behandlung vorzubereiten und nach diesen Vorbereitungen das herausgezogene Stück zusammen mit dem Kranken in die Behandlungszelle hineinzuschieben.
In der Wandung der Behandlungszelle 1 gegenüber dem Strahlrohr 2 ist der Abzug 12 vorgesehen, der mit Hilfe eines Dreiwegehahns I3 über den Stutzen 14 mit der freien Atmosphäre oder über die Rückleitung I5 und den Kondenstopf 16 mit der Saugseite des Gebläses 3 verbunden werden kann.
1)ATENTANSPRÜCIXE: I. Vorrichtung zum Behandeln des menschlichen Körpers mit Luft, Gasen, Dämpfen, Rauch oder Nebeln zu Heilzwecken mit einer den Körper des zu Behandelnden aufnehmenden Zelle mit Ein-und Auslaßöffnung für das Medium und einem den nach Stärke und Temperatur regelbaren Strahl des Mediums erzeugenden Gebläse, dadurch gekennzeichnet, daß zur allseitigen Bestrahlung des Körpers eine beweglich in der Zellenwandung gelagerte Strahldüse(s)mit dem Gebläse verbunden ist.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch T. dadurch gekennzeichnet, daß das Strahlrohr aus nachgiebigem Werkstoff besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Wandungen des Gebläsegehäuses Öffnungen (5, 6j zum Zuführen von Heilgasen vorgesehen sind.

-4. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil (8) der Seitenwandung der Behandlungszelle (I) mit zugehörigem Fuß stück (gj und Kopfes stück !in), das eine mit einem drehbaren Halsring (11) versehene Öffnung zur Durchführung des Kopfes des Patienten enthält, herausziehbar angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung der Behandlungszelle (1) mit der freien Atmosphäre oder mit einer Rückleitung (I5) zur Saugseite des Gebläses verbindbar ist.