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Bildwerfer Die Erfindung geht aus von einem Bildwerfer mit einem Objektiv
für ein großes Sehfeld und einem Objektiv für ein kleines Sehfeld, welche verschiedene
Brennweiten haben und derart verschwenkbar angeordnet sind, daß wahlweise das eine
oder andere von ihnen in den Strahlengang gebracht werden kann, der von dem zu projizierenden
Feld aus zum Projektionsschirm geknickt verläuft.
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Bei einem bekannten Gerät dieser Art arbeitet ein Teil des Gerätes
als Episkop, während ein anderer Teil als Diaskop arbeiten kann. Dieser letzte Teil
enthält zwei Objektive verschiedener Brennweite. Jedes dieser Objektive wird von
einem schwenkbaren Halter getragen, und jedem Objektiv ist ein Umlenkspiegel zugeordnet.
Ihre Versetzung zu ihren in der gleichen Höhe liegenden Haltern entspricht ihren
Brennweiten Zum Objektivwechsel muß man also das vorher benutzte Objektiv unabhängig
von der Einrückbewegung des anderen Objektivs aus dem Strahlengang entfernen. Eine
in ihrer Handhabung und in ihrem Aufbau einfachere Anordnung wird nun nach der Erfindung
dadurch erreicht, daß die beiden Objektive, die starr auf einem gemeinsamen Objektivhalter
angeordnet sind, der, zwei verschiedene Stellungen einnehmen kann, mit einem einzigen
Umlenkspiegel derart zusammenwirken, daß sich in der einen dieser beiden Stellungen
das Objektiv von kleinem Sehfeld in der Projektionsstellung zwischen dem zu projizierenden
Feld und dem Umlenkspiegel in einem seiner Brennweite entsprechenden geringen Abstand
von dem zu projizierenden Feld befindet, wobei das Objektiv von großem Sehfeld selbsttätig
außer Wirkung gesetzt ist, während in der anderen vom Objektivhalter eingenommenen
Stellung
sich dieses Objektiv von gro-Iaetn Sehfeld in der Projektionsstellung zwischen dem
Umlenkspiegel und dem Projektionsschirm, also in einem seiner Brennweite entsprechenden
großen Abstand von dem beobachteten Feld, befindet, wobei das Objektiv von kleinem
Sehfeld außer Wirkung gesetzt ist.
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Es sind zwar Objektivanordnungen für photographische oder kinematographische
Aufnahmeapparate bekannt, bei denen mehrere Objektive in einem revolverkopfartigen
Träger angeordnet sind, durch dessen Schwenkung das eine Objektiv aus dem Strahlengang
entfernt und das nächste zugleich in den Strahlenweg geführt wird. Diese Einrichtung
ergibt jedoch nichts für die eingeschlagene Anordnung der Objektive gegenüber einem
einzigen Umlenkspiegel, die insofern von besonderem Vorteil ist, als sie in einfacher
Weise zu den durch die verschiedenen Brennweiten gebotenen verschiedenen Objektivabständen
von der Vorlagenebene führt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist
der Objektivhalter auf eine Achse aufgekeilt, die von einem lotrecht verschiebbaren
Schlitten gehalten wird. Dieser Schlitten trägt einen Elektromotor, der in beiden
Richtungen umlaufen kann und ein Kupplungsgetriebe antreibt. Die Welle dieses Getriebes
ist längs verschiebbar. Sie trägt an einem Ende eine erste Kupplungsscheibe, die
mit der Scheibe einer ersten Achse in Eingriff gebracht werden kann. Diese Achse
ist vom Schlitten gehalten und steuert über ein Zwischengetriebe die Winkelverstellung
des Objektivhalters, um dadurch entsprechend dem Umlaufsinn des Motors das eine
oder andere Objektiv in die Arbeitsstellung zu bringen. Am anderen Ende der Welle
des Kupplungsgetriebes sitzt eine zweite Kupplungsscheibe, die mit der Scheibe einer
zweiten Achse in Eingriff gebracht werden kann. Diese Achse ist ebenfalls im Schlitten
gelagert und steuert über ein Zwischengetriebe die lotrechte Verschiebung dieses
Schlittens sowie damit die Einstellung des in Arbeitsstellung befindlichen Objektivs.
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Ferner können gemäß der Erfindung die beiden Objektive von einem Halter
getragen sein, der um eine feste Achse drehbar ist, um entweder das eine oder das
andere der beiden Objektive in Arbeitsstellung zu bringen. Die Objektive können
dabei zur Bildeinstellung der festen, auch den Umlenkspiegel tragenden Achse radial
genähert oder radial von dieser Achse entfernt werden.
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Dabei können vorteilhaft die beiden Bewegungen des Objektivhalters
durch einen einzigen Motor gesteuert werden, der mittels Kupplungen entweder auf
den Objektivhalter einwirkt, um diesen zu verschwenken, oder die beiden Objektive
selbst beeinflußt, um sie radial auf ihrem Halter zu verschieben.
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Die Kupplungen und Übertragungsritzel können auf dem Objektivhalter
sitzen, dessen f Verschwenkung dadurch hervorgerufen wird, daß ein vom Motor angetriebenes
Zahnrad mit einem festen Zahnsegment in Eingriff steht, das auf der Achse des Objektivhalters
zentriert ist.
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Jedes Objektiv wird vorzugsweise von einer Armatur gehalten, die in
radialen Führungsschienen des Halters unter der Einwirkung einer Schraube gleiten
kann. Diese ist radial auf dein Halter angeordnet, wird radial vom Motor mitgenommen
und steuert dabei die radiale Verschiebung jener Armatur.
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Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind zeichnerisch
dargestellt.
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Fig. i zeigt schematisch den Strahlengang. Fig. 2 zeigt vergrößert
eine Ausführungsform des optischen Systems.
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Fig.3 zeigt einen Aufriß des Lenk- oder Steuermechanismus in einer
ersten Ausführungsform.
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Fig. d. ist eine entsprechende Draufsicht. Fig. 5 ist eine schematische
Gesamtansicht. Fig.6 zeigt im Aufriß und Schnitt eine andere Ausführungsform des
Lenk- oder Steuermechanismus.
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Fig.7 zeigt einen Teilschnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 6.
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Der Bildwerfer dient bei den dargestellten Ausführungen dazu, auf
einen Schirm-E ein Bild eines Feldes C zu projizieren, das beispielsweise ein chirurgischer
Operationstisch sein kann.
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Die Vorrichtung enthält ein erstes Objektiv 01, das die Projektion
eines kleinen Sehfeldes gestattet, und ein zweites Objektiv 0, das die Projektion
eines ausgedehnteren Sehfeldes gestattet. Gemäß der auf den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsform werden diese beiden Objektive 01, 0.-von einem Hebel L gehalten,
der um eine feste Achse A schwenken kann. Ein Segment S (Fig. 2) kann um eine Achse
S;1 schwenken und enthält zwei Sperrasten St und S.,. Dieses Segment steht unter
der Einwirkung einer Feder S4. Der Schwenkhebel L trägt einen Daumen oder Stift
L1, der in die eine oder andere Sperrast S1, S@ eingreift, wodurch das von diesem
Hebel L und den beiden Objektiven 01, 02 gebildete System entweder in der auf Fig.
2 dargestellten Lage, in der das Objektiv 01 mit kleinem Sehfeld sich zwischen dem
beobachteten Feld C und dein üblichen bildaufrichtenden Spiegel Il in wirksamer
Stellung befindet, oder in einer zweiten Stellung blockiert wird, in welcher
der
Stift L1 in die Raste S2 eingreift, wobei das Objektiv 02 mit großem Sehfeld zwischen
dem Spiegel M und dem Schirm E sich in wirksamer Stellung befindet.
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Dieser Bildwerfer arbeitet unter folgenden Bedingungen: Wenn man auf
den Schirm E nur ein kleines Sehfeld projizieren will, so bringt man den Hebel L,
der durch ein Gegengewicht L2 im Gleichgewicht gehalten werden kann, in die auf
Fig. 2 dargestellte Lage, wobei das Objektiv 01 sich in Arbeitsstellung befindet,
während das Objektiv 02 beiseitegerückt ist. Die Lichtstrahlen folgen dann der durch
die strichpunktierten Linien R1 angedeuteten Bahn, und man sieht, daß dabei ein
verkleinertes Sehfeld mit starker Vergrößerung auf den Schirm E geworfen wird. Wenn
man dagegen ein großes Sehfeld projizieren will, so braucht man nur den Hebel L
zu betätigen, um den Finger L1 in die Sperrraste S2 einzuführen. Das Objektiv 02
befindet sich dann in der punktiert auf Fig. 2 gezeigten Lage bei 0'2, während das
Objektiv 01 sich in der beiseitegeschobenen Stellung befindet, welche vorher das
Objektiv 02 einnahm. In diesem Fall folgen die Lichtstrahlen einer Bahn, die durch
die lang gestrichelten Linien R2 dargestellt ist. Man sieht, daß in diesem Falle
das ausgedehntere Feld mit einer schwächeren Vergrößerung auf den Schirm E geworfen
wird.
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Man findet auf den Fig. 3 bis 5 das Objektiv 01 mit kleinere Sehfeld
und das Objektiv 02 mit großem Sehfeld wieder, wobei beide Objektive auf einen Halter
L montiert sind, der seinerseits von einer Achse A gehalten wird.
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Entsprechend der Ausführung gemäß Fig. 3 bis 5 wird diese Achse A
von einem Schlitten 1 gehalten, der lotrecht in einem festen Rahmen 2 gleiten kann,
der z. B. an der Decke des Operationssaales befestigt ist. Zur Führung des Schlittens
i enthält der Rahmen 2 Schlitze 3, in denen die beiden Teile der Achse A eingesetzt
sind. Dieser Schlitten wird ferner noch durch Gleitschienen 5 (Fig. 4) geführt,
die auf dem Rahmen i vorgesehen sind und in die Führungsflächen 6 des Schlittens
i eingreifen. Zur besseren Klarheit sind diese Gleitschienen 5 auf Fig. 3 nicht
dargestellt.
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Der Schlitten i trägt den Mechanismus zur Steuerung der Beiseiterückung
der Objektive 01 und 02 sowie der Hebe- und Senkbewegung zur Einstellung des Bildes
des beobachteten Feldes.
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Dieser Steuermechanismus kann in irgendeiner geeigneten Weise ausgebildet
werden; lediglich beispielshalber sei angenommen, wie dargestellt, daß er einen
Elektromotor 7 enthält, der durch ein äquivalentes Antriebsmittel ersetzt werden
kann. Dieser Motor nimmt ein Untersetzungsgetriebe 8 mit, dessen Welle 9 zwei Kupplungsscheiben
i o, ii trägt. Die letzten sind auf Fig.4 in der Ruhelage dargestellt; wenn man
sie in Richtung des Pfeils F1 verschiebt, z. B. mittels der Gabel 12, so wird die
Scheibe io mit einer auf einer Achse 13 sitzenden Scheibe ioa eingerückt; wenn man
sie dagegen in Richtung des Pfeiles F2 verschiebt, so wird die Scheibe i i mit -der
Scheibe 1 ja der Achse 14 in Eingriff kommen.
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Die Achse 13 steuert .die Bewegung des Beiseiteschiebens der Objektive.
Zu diesem Zweck ist auf diese Achse i 3,ein Ritzet 15 gekeilt, das mit einem auf
die Welle A gekeilten Zahnrad 16 in Eingriff steht. Wenn,der Motor 7 im gewünschten
Sinne in Drehung versetzt und die Gabel 12 zwecks Einrückung der Scheiben io und
foa betätigt wird, erhält man eine Winkelverschiebung (Drehung) der WelleA und des
Halters L in dem entsprechenden Sinne, wodurch das eine oder andere der beiden Objektive
in die wirksame Stellung gebracht wird. Das von den beiden Objektiven 01, 02 und
ihrem Halter L gebildete System kann durch ein Gegengewicht im Gleichgewicht gehalten
werden, das z. B. am Ende eines Arms 17 befestigt ist, der auf die Welle A aufgekeilt
ist (vgl. Fig. 4).
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Es ist natürlich unbedingt erforderlich, daß die Welle A nach ihren
Drehungen immer in der einen oder der anderen von zwei ganz bestimmten Lagen, die
sie einnehmen kann, angehalten wird. Zu diesem Zwecke können (nicht dargestellte)
Anschläge vorgesehen werden. Es wird ebenfalls zweckmäßig sein, daß der Mechanismus,
der die Winkelbewegungen dieser Welle A steuert, d. h. der Elektromotor 7, selbsttätig
zum Stillstand kommt, wenn die Welle A in die eine oder andere der beiden in Frage
stehenden Stellungen gelangt. Um diesen selbsttätigen Stillstand zu erhalten, wird
man beispielsweise im Speisekreis des Motors 7 einen Unterbrecher anordnen können,
der selbsttätig von der Welle A geöffnet wird, wenn diese in die eine oder andere
jener beiden Stellungen kommt. Der von der Welle A gesteuerte Unterbrecher könnte
auch, falls die Ausrückgabel 12 ebenfalls von einer elektrischen oder elektromagnetischen
Einrichtung gesteuert werden würde, in den elektrischen Steuerkreis dieser Gabel
eingeschaltet werden, damit die . Ausrückung der Scheiben io und ioa selbsttätig
gesteuert wird, wenn die Welle A in die eine oder die andere der beiden in Frage
stehenden Lagen kommt.
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Die obenerwähnte Achse 14 dient zur Steuerung der lotrechten Bewegung
des Schlittens i. Zu diesem Zweck ist auf die
Achse 14 ein Zahnrad
18 aufgekeilt, das mit einer lotrechten Zahnstange i9 in Eingriff steht, die an
dem Halter 2 befestigt ist. Unter diesen Bedingungen läuft das Zahnrad 18, wenn
man den Motor 7 in Gang setzt und die Scheiben i i, i ia einrückt, auf der Zahnstange
i9 und ruft das Steigen oder Sinken des vom Schlitten i und den von ihm gehaltenen
Organen, insbesondere den Objektiven 0, und Ogebildeten Systems hervor. Man
kann auf diese Weise mit großer Genauigkeit die Entfernung des in Arbeitsstellung
befindlichen Objektivs von dem zu beobachtenden Feld einstellen und folglich eine
Feineinstellung des Bildes dieses Feldes vornehmen, um den möglichen Verschiebungen
in senkrechter Richtung des visierten Gegenstandes Rechnung zu tragen und verschiedene
Ebenen dieses Gegenstandes zu beobachten. Das vom Schlitten i und den von diesem
gehaltenen Organen gebildete System wird durch ein Gegengewicht :2o im Gleichgewicht
gehalten werden können. Die Höhenverschiebungen dieses Schlittens i sind in beiden
Richtungen durch die Enden 3a und 3b des Schlitzes 3 begrenzt. Es werden Endausschalter
vorgesehen werden können, um selbsttätig den Stillstand des Motors 7 oder die Auskupplung
der Scheiben i i, i ia zu steuern, wenn der Schlitten i am Hubende ankommt.
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Der Lenk- oder Steuermechanismus wird vorteilhaft aus der Entfernung
betätigt werden können. Man wird z. B. für die Anlage eines mit einer Einrichtung
dieser Art ausgerüsteten Bildwerfers die schematisch auf Fig.5 gezeigte Anordnung
wählen können, wo der Operationssaal bei X, das Auditorium, indem der Projektionsschirm
aufgestellt ist, bei Y dargestellt ist. In diesem Auditorium Y soll wie in allen
Vorführungsräumen Dunkelheit herrschen. Die mit der Projektion beauftragte Bedienungsperson
wird zweckmäßig im Operationssaal X in der Nähe der Trennwand S vor einem Fenster
sich befinden, durch das sie den Schirm E beobachten kann. In Reichweite der Bedienungsperson
befindet sich ein Schalter I für drei Stellungen, von denen die eine dem Lauf des
Motors 7 im einen Sinne, die andere dem Stillstand des Motors und die dritte dem
Lauf des Motors im entgegengesetzten Sinne entspricht. In Reichweite der Bedienungsperson
befindet sich auch ein Hebel D zur Steuerung der Kupplung, der ebenfalls drei Lagen
einnehmen kann, von denen eine der Einrückung der Welle 9 mit der Achse 13, eine
der völligen Ausrückung dieser Welle 9, die dritte ihrer Einrückung mit der Achse
i.1 entspricht. Dieser Kupplungshebel D wird auch die Ausrückgabel 12 steuerri können,
und zwar mittels irgendeiner geeigneten Fernsteuerverbindung (biegsame Leitung,
elektrische Steuerung, elektromagnetische Steuerung . . .).
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Wenn die Bedienungsperson von der Projektion eines großen Sehfeldes
zur Projektion eines kleinen Sehfeldes übergehen will, braucht sie nur auf den Schalter
I und den Hebel D einzuwirken, um die Ingangsetzung des Motors 7 in dem entsprechenden
Sinne und -die Einrückung der Welle g mit der Scheibe ioa hervorzurufen. Wenn andererseits
die Bedienungsperson die Bildeinstellung vornehmen will, so braucht sie nur auf
den Schalter I und auf den Hebel D einzuwirken, um die Ingangsetzung des Motors
7 in dem gewünschten Sinne hervorzurufen und die Welle 9 mit der Welle 14 zu kuppeln.
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Man wird natürlich auch abweichende Ausführungen zur Fernlenkung dieser
beiden Bewegungen wählen können. Z. B. wird man zum Heben und Senken des Schlittens
zwei Unterbrecher vorsehen können, die zweckmäßig nach Art von Kippschaltern mit
Rückholung in Nullstellung ausgebildet sind. Jeder dieser Unterbrecher oder Schalter
bestimmt zu Beginn seiner Hubbewegung das Einrücken der Scheiben i i, i ia. Am Hubende
ruft der eine Schalter die Ingangsetzung des Motors im einen Sinne hervor, während
der andere Schalter die Ingangsetzung im entgegengesetzten Sinne hervorruft. Unter
diesen Bedingungen braucht die Bedienungsperson nur auf den einen dieser Knöpfe
zu drücken, um das Steigen oder Sinken des Schlittens zu erreichen. Sobald sie ihre
Ehiwirkung beendet, kommt die Bewegung zum Stillstand, und die Scheiben i i, i ia
werden ausgekuppelt.
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Bei dieser abweichenden Ausführung wird man auch zwei Unterbrecher
oder Schalter zum Beiseiterücken der Objektive vorsehen; diese Unterbrecher werden
vorzugsweise nach Art von Druckknopfschaltern mit selbsttätiger Blockierung in der
Schließstellung ausgebildet werden. Einer dieser Schalter wird zum Beiseiterücken
des einen Objektivs dienen und zu diesem Zweck zu Beginn seiner Hubbewegung die
Einrückung der Scheiben i o, i oa sowie am Hubende die Ingangsetzung des Motors
im gewünschten Sinne bestimmen. Der andere Schalter wird dem Beiseiteschieben des
anderen Objektivs entsprechen; er wird ebenfalls die Einrückung der Scheiben i o,
i oa, aber die Ingangsetzung des Motors im entgegengesetzten Sinne bestimmen. Natürlich
wird durch das Eindrücken des_einen Druckknopfschalters die Freigabe des anderen
Schalters hervorgerufen werden. Dank dieser Anordnung weiß die Bedienungsperson
immer,
welches Objektiv sich in Arbeitsstellung befindet.
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Bei dem dargestellten Beispiel ist angenommen; daß der Projektionswinkel
ein rechter-Winkel ist. Wenn ein solcher Winkel infolge der besonderen Anordnungen
der Auditorien nicht wird aufrechterhalten werden können, so wird der Spiegel NI
in entsprechender Weise geneigt werden, und es werden Mittel vorgesehen werden,
damit die entsprechenden Arbeitsstellungen der beiden Objektive 01 und 02
untereinander den gewünschten Projektionswinkel bilden. Man wird beispielsweise
das eine Objektiv oder beide Objektive verstellbar auf der Welle A mit Blockierung
in der gewählten Stellung anordnen können. Oder man wird auch in entsprechender
Weise den Winkel zwischen den beiden blockierten Stellungen der Welle A ändern können.
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Es ist ersichtlich, daß bei dem auf Fig. 3 bis 5 dargestellten Mechanismus
der Spiegelll7, der von dem Schlitten i gehalten wird, sich. mit diesem verschiebt,
so daß bei der Bildeinstellung die optische Achse des von diesem Spiegel 111 zurückgeworfenen
'Projektionsbündels sich in bezug auf den Projektionsschirm verschiebt und die Gefahr
besteht, daß die optische Achse aus den Begrenzungen des Schirms heraustritt. Der
auf Fig.6 und 7 dargestellte Steuer- oder Lenkmechanismus weist diesen Nachteil
nicht auf: Dieser Mechanismus besteht aus einem Halter oder Träger ioi, der um eine
feste Achse io2 schwenken kann, die auch den festen Spiegel M trägt. Der Halter
1o1 trägt ferner zwei radiale Arme 103 und 104 (vgl. Fig. 7), die jeweils radiale
Gleitschlitze aufweisen. In dem Gleitschlitz des einen dieser Arme kann sich radial
eine Armatur io5 verschieben, die eines der beiden Objektive trägt, z. B. das Objektiv
01 mit kleinem Sehfeld, während sich in dem Gleitschlitz des anderen Arms eine andere
Armatur verschieben kann, welche das andere Objektiv 02 trägt. Mit dieser Einrichtung
werden die beiden Objektive in Arbeitsstellung gebracht oder beiseitegerückt, indem
man dem Halter ioi eine Schwenkbewegung um seine feste Achse io2 mitteilt, Was die
Bildeinstellung anbelangt, so wird diese dadurch ausgeführt, daß man den beiden
Objektiven eine radiale Bewegung in den entsprechenden Gleitschlitzen mitteilt.
Es ist ersichtlich, daß unter diesen Bedingungen diese-Bildeinstellung ausgeführt
wird, während der Spiegel NI fest stehenbleibt, so daß das Projektionsbündel keinerlei
Verschiebung in bezug auf den Projektionsschirm aufweist.
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Wie bei dem Mechanismus gemäß Fig.3 bis 5 wird die Steuerung dieser
beiden Bewegungen durch einen einzigen Motor 107
ausgeführt, dessen Untersetzungsgetriebe
io8 eine Muffe iog mitnimmt, die mit zwei Kupplungsscheiben i io und i i i fest
ist. Die Scheibe iio kann mit einer Scheibe iioa in Eingriff kommen, die mit einer
Schnecke 115 fest ist, welche ein Schneckenrad 116 mitnimmt, das auf dieselbe Achse
wie ein Schneckenrad 117 gekeilt ist, welches mit einem auf dem Gestell iig befestigten
Segment 118 in Eingriff steht, welches in bezug auf die geometrische Achse io2 zentriert
.ist. Der Motor 107 und alle obengenannten Übertragungsorgane werden von dem Halter
ioi gehalten. Es ist ohne weiteres einzusehen, daß bei Einrückung der Kupplungsscheiben
i io und i ioa sowie bei Umlauf des Motors 107 das Rad 117 auf dem Zahnsegment ii8
rollt und dadurch die Verschwenkung des Halters oder Trägers ioi und der auf ihm
sitzenden Organe, insbesondere der beiden Objektive 01, 0.,, um die Achse
io2 hervorruft. Man kann also auf diese Weise das eine oder andere der beiden Objektive
01 oder 02 unter denselben Bedingungen wie bei der vorher beschriebenen Anordnung
in die wirksame Stellung (Arbeitsstellung) bringen. Gegengewichte 135 halten das
ganze System im Gleichgewicht.
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Die Bewegungen zur Bildeinstellung werden durch die Scheibe i i i
gesteuert, die man in Eingriff mit einer Scheibe i i ja bringen kann, welche mit
einer Schnecke i2o fest ist, die mit einem Schneckenrad 121 in Eingriff steht, das
auf eine Muffe 122 aufgekeilt ist, welche an ihrem oberen Teil ein Kegelrad 123
trägt, das mit einem dem anderen Objektiv entsprechenden Kegelrad 124 kämmt. Der
untere Teil der Muffe 122 bildet eine Mutter 125, in die das obere Ende einer Schraube
127 eingeschraubt ist, die radial in dem entsprechenden radialen Arm angeordnet
ist, und deren unterer Teil auf der Armatur io5 z. B. mittels einer Mutter 128 befestigt
ist. Wenn die Scheiben i i i und i i ia miteinander in Eingriff stehen und der Motor
läuft, so wird also die Muffe 122 in Drehung versetzt. Da die Schraube 127 sich
nicht drehen kann, verschiebt sie sich in Längsrichtung und ruft die gewünschte
radiale Verschiebung des entsprechenden Objektivs hervor. An Hand der Fig. 6 ist
ersichtlich, daß zur Erzielung einer besseren Steuerung die Armatur io5 mit zwei
Schrauben 127, 127" verbunden ist, die gleichzeitig dank einer Steuertransmission
mit den Ritzeln 129 und 13o, der Welle 131 und den Ritzeln 132 und 133 angetrieben
werden. Das letztere Ritzel 133 ist auf dieselbe Achse wie eine Schnecke 134 aufgekeilt,
die ein in derselben Weise gelagertes (nicht dargestelltes)
Schneckenrad
IßIa antreibt, welches dieselbe Wirkung wie das vorher beschriebene Rad 121 hat.
Wenn das Kegelrad 123 das Kegelrad 124 mitnimmt, so wird das Objektiv 02
gleichzeitig, aber in umgekehrtem Sinne gesteuert, was kein Nachteil ist, da sich
immer nur ein Objektiv in Arbeitsstellung in der Bahn des Projektionsbündels befindet.
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Man sieht also, daß man nur die Muffe io9, welche die Scheiben i io
und i i i trägt, zu betätigen braucht, um mittels des einzigen iUotors 107 entweder
die Steuerung des Beiseiteschiebens der beiden Objektive oder die Bewegung der Bildeinstellung
zu erhalten.
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Die Steuerung der Ingangsetzung des Motors 107 im einenoder im anderen
Sinne und die Lenkung der die Kupplungsscheiben iio und i i i tragenden Muffe i
o9 kann aus der Ferne unter denselben Bedingungen ausgeführt werden, wie für den
Mechanismus gemäß Fig. 3 bis 5 beschrieben ist. Die Muffe iog kann durch eine schwenkbare
Gabel 135 gelenkt werden, die ihrerseits durch einen doppelten Elektromagneten
136 und 137 gesteuert wird.
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Wie bei dem erstbeschriebenen Ausführungsbeispiel werden zwei Knöpfe
vorgesehen werden, um die Objektive zu vertauschen; ein Knopf, um das Objektiv mit
großem Sehfeld in Arbeitsstellung zu bringen, wobei dieser Knopf, wenn er eingedrückt
ist, zuerst die Verschiebung der Muffe io9 zach links und darauf die Ingangsetzung
des Motors in einem Sine bestimmt, und ein Knopf für das Objektiv mit kleinem Sehfeld,
der, wenn er eingedrückt ist, zuerst die Verschiebung der Muffe iog nach links und.
darauf die Ingangsetzung des Motors im entgegengesetzten Sinne bestimmt. Ebenso
werden zur Bildeinstellung zwei Knöpfe vorgesehen; ein Knopf, der zunächst die Verschiebung
der Muffe iog nach rechts und danach die Ingangsetzung des Motors in einem Sinne
steuert, und ein Knopf, der zuerst die Verschiebung der Muffe iog nach rechts und
darauf die Ingangsetzung des Motors im entgegengesetzten Sinne bestimmt.