DE668479C - Vorrichtung an Werkzeugmaschinen zum Schalten der Bewegungsrichtung und-groesse des Werktisches durch ein Schaltglied - Google Patents
Vorrichtung an Werkzeugmaschinen zum Schalten der Bewegungsrichtung und-groesse des Werktisches durch ein SchaltgliedInfo
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- B23Q2705/104—Feeding members carrying tools or work for milling machines
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Werkzeugmaschinen und Arbeitsmaschinen,
bei der ein Schaltgetriebe für die Veränderung der Geschwindigkeit des Werktisches
und ein Schaltgetriebe für die Umkehr der Bewegungsrichtung des Werktisches durch einen
gemeinsamen Schalthebel geschaltet werden. Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ist
zum Einstellen, der Schaltgetriebe eine Kurven-Scheibe vorgesehen,, in deren Kurvenschlitz die
zum Schalten der Kupplungen dienenden Hebel eingreifen und ständig geführt sind. Der Verlauf
des Kurvenschlitzes ist bei der bekannten Vorrichtung derart gewählt, daß beim Drehen
der Kurvenscheibe aus einer Mittelstellung nach der einen oder anderen Richtung die Bewegungs-'
richtung des Werktisches umgekehrt und beim Weiterdrehen der Kurvenscheibe in beiden Richtungen
die Geschwindigkeit des Tisches geändert wird. Außerdem sind Mittel vorgesehen, die bei Freigabe der Kurvenscheibe diese so weit
zurückdrehen, daß die Geschwindigkeitsänderung rückgängig gemacht wird. Die Verwendung
einer Kurverscheibe hat den Nachteil, daß die mögliche Steigung der Kurve begrenzt
ist, da bei zu steil verlaufender Kurve der Schaltwiderstand zu groß oder gar das Schalten ganz
unmöglich wird. Infolgedessen ist beim Schalten mittels Kurvenscheibe ein verhältnismäßig
großer Drehweg der Scheibe erforderlich, der wesentlich größer ist als der bei Schalthebeln
übliche Drehweg. Um dies auszugleichen, ist bei der bekannten Vorrichtung eine Übersetzung
zwischen Schalthebel und Kurvenscheibe vorgesehen,. Abgesehen davon, daß für die Übersetzung
Raum erforderlich ist, der vielfach nicht zur Verfügung steht, verteuern die Zahnräder
der Übersetzung die Kurvenscheibensteuerung, die ohnehin schon in der Herstellung teuer ist,
da die Kurvenschlitze mittels besonderer Vorrichtungen genau gefräst werden müssen.
Der Zweck der Erfindung ist, 'eine einfache und sicher wirkende Einrichtung zum Ein- und
Ausschalten von Vorschub und Eilgang in beiden Bewegungsrichtungen des Tisches zu schaffen,
bei der eines der beiden für die Veränderung der Geschwindigkeit und für die Umkehr der Bewegungsrichtung
des Werktisches vorgesehenen, durch einen gemeinsamen Schalthebel geschalteten Schaltgetriebe ohne Rücksicht auf die Bewegungsrichtung
des Schalthebels in die gleiche Schaltstellung eingestellt und beim Zurückbewegen
des Schalthebels selbsttätig in die Ausgangstellung zurückbewegt wird. Dies wird erfindungsgemäß
im wesentlichen dadurch erreicht, daß das in dieselbe Schaltstellung ein-
• zustellende Schaltgetriebe durch zwei vom Schalthebel beeinflußte Mitnehmer eingestellt
wird, von denen der eine beim Umlegen des Schalthebels in der einen Schaltrichtung, der
andere beim Umlegen des Schalthebels in der anderen Schaltrichtung in Wirkung tritt.
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform des Erflndungsgegenstandes beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt
ίο Fig. ι eine Teilansicht einer Werkzeugmaschine mit der erfindungsgemäßen Einrichtung, Fig. 2 eine Aufsicht auf dieselbe, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 in Fig. 1, 2 und 5,
ίο Fig. ι eine Teilansicht einer Werkzeugmaschine mit der erfindungsgemäßen Einrichtung, Fig. 2 eine Aufsicht auf dieselbe, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 in Fig. 1, 2 und 5,
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie 4-4 in Fig. 1, 2 und 5,
Fig. 5 einen Teilschnitt nach Linie 5-5 in Fig. 3 und 4,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Einrichtung mit teilweisem Schnitt und
Fig. 7 einen Teüschnitt nach Linie7-7 in Fig. 6.
Auf dem Maschinengestell bzw. einem Konsol 1 ist ein quer verschiebbarer Tisch 2 geführt, der
den längs verschiebbaren Werktisch 3 trägt. Der Antrieb dieser Bewegungen des Werktisches 3
erfolgt vom festen Maschinengestell aus vorzugsweise über eine mit Gelenken versehene Antriebwelle
4 (Fig. 3), Von der Antriebwelle 4 wird die Antriebkraft beim Eilgang unmittelbar
durch ein Zahnräderpaar 6, 7, beim Vorschub durch ein in einem Gehäuse 10 angeordnetes, in
den Zeichnungen nicht dargestelltes Vorschubstufen- und Schaltgetriebe über ein letztes
Zahnräderpaar 11, 12 auf eine Zwischenwelle 5
weitergeleitet. Das Zahnrad 7 ist mit dem Kupplungsteil 8 einer Kupplung 8, 9 für Eilgang
und das Zahnrad 12 mit dem Kupplungsteil 13 einer Kupplung 13, 14 für Vorschub fest
verbunden. Die Vorschubkupplung 13, 14 und Eilgangkupplung 8, 9 werden durch, ein gemeinsames Schaltglied 16 geschaltet. Das Schaltglied
16 ist mit dem Kupplungsteil 9 der Eilgangkupplung 8, 9 und dem Kupplungsteil 14
der Vorschubkupplung 13, 14 fest verbunden und auf der vorzugsweise als Sternkeilwelle ausgebildeten
Zwischenwelle 5 verschiebbar angeordnet. In der äußersten Rechtsstellung (Fig. 3) des Schaltgliedes 16 ist die Vorschubkupplung
13, 14 eingerückt und die Eilgangkupplung 8, 9 ausgerückt. Durch Verschieben
des Schaltgliedes 16 nach links wird die Vorschubkupplung 13, 14 ausgerückt und die Eilgangkupplung
8, 9 eingerückt.
Das Schaltglied 16 trägt ein Zahnrad 15, das
in ein auf einer kurzen Welle 18 befestigtes Zahnrad 17 in beiden Stellungen des Schaltgliedes
16 eingreift. Auf der Welle 18 ist an ihrem äußeren Ende ein Kegelrad 19 angeordnet,
das gleichzeitig mit zwei Kegelrädern 20 und 21 (Fig. 5) eines Wendegetriebes in Eingriff steht.
Das Kegelrad 20 ist mit einem Kupplungsteil 20' und das Kegelrad 21 mit einem Kupplungsteil
2i' versehen. Beide Kegelräder 20, 21 laufen
auf einer Hülse 35, die auf einer Sternkeilwelle 22 fest aufgebracht ist.
Die Sternkeilwelle 22 trägt ein Zahnrad 23, das mit einem Zahnrad 24 kämmt. Das Zahnrad
24 ist mit einer Mutter 25 (Fig. 4) verbunden, die bei ihrer Drehung die am Werktisch 3
befestigte Werktischspindel 26 antreibt und je nach ihrem Drehsinn den Werktisch 3 in der
einen oder anderen Richtung bewegt.
In einen Schlitz 31 der Sternkeilwelle 22 (Fig. 5) greift ein Arm 29 eines um einen Bolzen
27 drehbaren, als Doppelhebel ausgebildeten Stellgliedes 28, 29 mit einem Gleitstück 30 ein,
wodurch die Sternkeilwelle 22 nach links und rechts verschoben werden kann. Auf der Sternkeilwelle
22 sitzen zu beiden Seiten der Hülse 35 undrehbar eine Hülse 32 mit einem Kupplurigsteil
32' und eine Hülse 34 mit einem Kupplungsteil 34'. Beim Verschieben der Sternkeilwelle
22 nach links kommt der Kupplungsteil 32' mit dem Kupplungsteil 21' des Kegelrades
21 in Eingriff. Beim Verschieben der Sternkeilwelle 22 nach rechts wird durch Vorsprünge 33
auf der Sternkeilwelle 22 die Hülse 34 nach rechts mitgenommen, so daß der Kupplungsteil
34' mit dem Kupplungsteil 20' des Kegelrades 20 in Eingriff kommt. . In der in Fig. 5
dargestellten Mittelstellung des Stellgliedes 28,29 und der Sternkeilwelle 22 sind beide Kupplungen
32', 21' und 34', 20' außer Eingriff, so
daß bei Drehung der Welle 18 und des Kegelrades 19 nur die beiden Kegelräder 20, 21 auf
der Hülse 35 in entgegengesetzten Richtungen umlaufen, während die Sternkeilwelle 22 und
damit der Werktisch 3 stillstehen.
Das Schaltglied 16 und das Stellglied 28, 29
werden von einem gemeinsamen Schalthebel 36 (Fig. 6 und 7) aus bewegt. Der Schalthebel 36
kann entsprechend den beiden Bewegungsrichtungen des Werktisches 3 aus einer Mittelstellung
M (Fig. 6) nach zwei entgegengesetzten Seiten verschwenkt werden. Er sitzt fest auf
einer im Quertisch 2 gelagerten Welle 37, durch die seine Verschwenkung mittels weiter unten
beschriebener Zwischenglieder 62, 63, 65 auf das Stellglied 28, 29 übertragen wird, so daß je nach
seiner Verschwenkungsrichtüng das eine oder andere Kegelrad 20 bzw. 21 des Wendegetriebes
mit der Sternkeilwelle 22 gekuppelt und diese in der einen oder der entgegengesetzten Drehrichtung
angetrieben wird.
Am Schalthebel 36 ist bei 38' eine kurze Stange 39 (Fig. 6) angelenkt, die mit einer Hülse
fest verbunden ist. In einer Gleitführung 41 der Hülse 40 ist ein Ansatz 44 und in einer
Gleitführung 42 ein Ansatzes einer Schaltstange
43 geführt. Zwischen den beiden Ansätzen 44 und 45 ist eine Druckfeder 46 angebracht,
deren beide Enden sich gegen Anlage-
scheiben 47, 48 anlegen. Feder 46 und Anlagescheiben 47, 48 sind in einer Aussparung der
Hülse 40 untergebracht und sitzen auf der Schaltstange 43. Die Anlagescheiben 47, 48
legen sich in der Mittelstellung sowohl gegen die Ansätze der Hülse 40 als auch der Schaltstange
43 an. Beim Bewegen des Schalthebels 36 aus der Mittelstellung M nach links (Fig. 6) wird
die Hülse 40 ebenfalls nach links verschoben, wobei, falls die Schaltstange 43 einen Widerstand
bietet, zunächst mittels eines Ansatzes der Gleitführung 41 die Anlagescheibe 47 nach
links verschoben und die Feder 46 zusammengedrückt wird. In gleicher Weise wird beim
Verschwenken des Schalthebels 36 aus der Mittelstellung M nach rechts die Feder 46 mittels
Gleitführung 42 und Anlagescheibe 48 zusammengedrückt, wobei die beiden Gleitführungen
41 und 42 auf den Ansätzen 44 und 45 gleiten und die rechte Anlagescheibe 47 durch Anliegen
gegen den Ansatz 44 der Schaltstange 43 in ihrer Lage festgehalten wird.
Die Schaltstange 43 ist mit einem Mitnehmerglied 50 (Fig. 6 und 7) versehen, das zwei Mitnehmer
49 und 51 trägt und zwischen zwei Mitnehmerbolzen 53 und 54 eines als Doppelhebel
ausgebildeten Zwischengliedes 52 geführt ist. Durch das Zwischenglied 52, die beiden Bolzen
53 und 54 und durch deren Köpfe 53' und 54' wird eine Führung für das Mitnehmerglied 50
der Schaltstange 43 gebildet, die eine Bewegung der Schaltstange 43 in ihrer Längsrichtung während
des Verschwenkens des Zwischengliedes 52 gestattet. Das doppelhebelförmige Zwischenglied
52 sitzt fest auf einer Welle 58, die in einem am Quertisch 2 befestigten Getriebegehäuse
10 gelagert ist. Die Welle 58 trägt an ihrem anderen Ende ein kurbeiförmiges Glied
59, an dem ein Gleitstück 60 drehbar gelagert ist. Dieses Gleitstück 60 greift in eine ringförmige
Nut 61 des Schaltgliedes 16 ein, so daß bei Drehung der Welle 58 das Schaltglied 16
auf der Zwischenwelle 5 nach der einen oder der anderen Richtung verschoben wird.
Am Bolzen 53 greift eine Zugfeder 55 an, deren anderes Ende bei 56 am Gehäuse 10 befestigt
ist. Diese Feder 55 sucht den Doppelhebel 52 stets im Rechtssinne (Fig. 6) zu verschwenken
und hält dadurch das Schaltglied 16 in seiner äußersten Rechtsstellung (Fig. 3), in
der die Vorschubkupplung 13,14 ein- und die Eilgangkupplung 8, 9 ausgerückt ist.
Die Mitnehmer 49 und 51 des Mitnehmergliedes 50 befinden sich in der der Mittelstellung
M des Schalthebels 36 entsprechenden Mittelstellung (Fig. 6) in einer Entfernung von den
Mitnehmerbolzen 53 und 54 des Doppelhebels 52. Beim Verschwenken des Schalthebels 36
aus der Mittelstellung M nach rechts oder nach links in eine der durch strichpunktierte Linien F
und V angedeuteten Schaltstellungen wird die Schaltstange 43 nach links bzw. nach rechts verschoben,
wobei das Mitnehmerglied 50 zwischen den Bolzen 53 und 54 des Doppelhebels 52 gleitet und ein Mitnehmer 49 oder 51 zur Anlage
gegen den entsprechenden Bolzen 53 bzw. 54 kommt. Bei dieser Verschwenkung des Schalthebels 36 wird also der Doppelhebel 52
und damit das Schaltglied 16 nicht aus der Lage bewegt, in der diese beiden Teile durch die
Feder 55 gehalten werden.
Wird nun der Schalthebel 36 weiter nach rechts bzw. links in eine der durch die strichpunktierten
Linien E und E' angedeuteten Stellungen verschwenkt, so wird die Schaltstange
43 ebenfalls weiter nach rechts bzw. links verschoben. Wird die Schaltstange 43 und damit
das Mitnehmerglied 50 in die äußerste Rechtsstellung verschoben, so wird durch den gegen
den Bolzen 54 anliegenden Mitnehmer 51 der Doppelhebel 52 linksherum (Fig. 6) verschwenkt,
wobei das Schaltglied 16 nach links (Fig. 3) verschoben und damit die Vorschubkupplung
13,14 aus- und die Eilgangkupphmg 8, 9 eingerückt wird. Bei der Verschiebung der
Schaltstange 43 und des Mitnehmergliedes 50 nach links bewegt der Mitnehmer 49 den Bolzen
53, so daß hierbei ebenfalls der Doppelhebel 52 linksherum verschwenkt und das Schaltglied
16 in gleicher Weise betätigt wird wie bei der Verschiebung der Schaltstange 43 nach rechts.
Die Welle 37, auf der der Schalthebel 36 befestigt ist, verläuft in der Bewegungsrichtung
des Werktisches 3 am Quertisch 2 und trägt an ihrem äußeren Ende, ungefähr in der Mitte des
Quertisches 2, ein mit einer Kegelverzahnung versehenes Übertragungsglied 62 (Fig. 1), das in
ein entsprechend verzahntes Übertragungsglied 63 (Fig. ι und 5) eingreift. Das Übertragungsglied
63 ist mit beiderseitigen Lagerzapfen 64 versehen und im Quertisch 2 gelagert. In dem
Glied 63 ist in einer Öffnung 66 ein Stift 65 verschiebbar geführt, der unter der Wirkung einer
Feder 68 steht. Die Feder 68 ist in einer Ausnehmung des Stiftes 65 untergebracht und 11.3
stützt sich gegen das Übertragungsglied 63 ab. Sie hält den Stift in fester Anlage gegen die
Seitenflächen eines winkelförmigen Ausschnittes 28' im Arm 28 des Stellgliedes 28, 29. Bei
Drehung der Welle 37 durch den Schalthebel 36 nach links bzw. rechts (Fig. 6) wird der Stift 65
mittels der Übertragungsglieder 62 und 63 nach rechts bzw. links (Fig. 5) bewegt und verschwenkt
hierbei das Stellglied 28, 29 im Linksbzw. Rechtssinne (Fig. 5) um den Lagerbolzen
27. Wenn durch diese Verschwenkung des Stellgliedes 28, 29 in der bereits beschriebenen Weise
eine der Kupplungen 21', 32' und 20', 34' eingerückt ist, gleitet der Stift 65 bei der weiteren
Verschwenkung des Schalthebels 36 an den Seitenflächen des winkelförmigen Ausschnittes
28' entlang, wobei er sich unter Zusammen-
drückung der Feder 68 in der Öffnung 66 des Übertragungsgliedes 63 verschiebt.
Diese federnde Übertragung zwischen dem Schalthebel 36 und dem Stellglied 28, 29 kann
auch durch eine starre Übertragung ersetzt werden. In diesem Falle kann beispielsweise das
Weiterbewegen des Schalthebels 36 nach erfolgter Einrückung der entsprechenden Kupplung
des Wendegetriebes dadurch ermöglicht werden, daß man die Kupplungsglieder 21', 32',
20', 34' genügend lang ausbildet, so daß sie eine Weiterverschiebung der Sternkeilwelle 22
auch nach bereits eingetretener Wirksamkeit der Kupplung gestatten.
Auf dem oberen Ende des senkrecht angeordneten Lagerzapfens 64 (Fig. 1 und 2) des Übertragungsgliedes
69 ist ein vorzugsweise kurbeiförmiges Glied 69 befestigt, das einen Anschlag
70 trägt. Dieser Anschlag 70 arbeitet mit Stellanschlagen
71,72 und 73 zusammen, die am Werktisch 3 einstellbar befestigt sind.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende.
Das Schaltglied 16 wird durch die Feder 55 (Fig. 6 und 7) so lange in der in Fig. 3 dargestellten Lage, in der die Vorschubkupplung 13,14 eingerückt ist, gehalten, bis vom Schalthebel 36 aus eine Verschwenkung des Zwischengliedes 52 gegen die Wirkung dieser Feder 55 erfolgt. Der Arbeitsvorschub, dessen Geschwindigkeit mittels eines Handrades 78 (Fig. 1 und 2) durch Einschalten der gewünschten Stufe des im Gehäuse 10 angeordneten, in der Zeichnung nicht dargestellten Zwischengetriebes eingestellt werden kann, ist also auch in der Mittelstellung M des Schalthebels 36 bereits eingerückt.
Das Schaltglied 16 wird durch die Feder 55 (Fig. 6 und 7) so lange in der in Fig. 3 dargestellten Lage, in der die Vorschubkupplung 13,14 eingerückt ist, gehalten, bis vom Schalthebel 36 aus eine Verschwenkung des Zwischengliedes 52 gegen die Wirkung dieser Feder 55 erfolgt. Der Arbeitsvorschub, dessen Geschwindigkeit mittels eines Handrades 78 (Fig. 1 und 2) durch Einschalten der gewünschten Stufe des im Gehäuse 10 angeordneten, in der Zeichnung nicht dargestellten Zwischengetriebes eingestellt werden kann, ist also auch in der Mittelstellung M des Schalthebels 36 bereits eingerückt.
In der Mittelstellung des Hebels 36 drehen sich bei eingeschalteter Hauptantriebswelle 4
die beiden Kegelräder 20 und 21 des Wendegetriebes in entgegengesetzten Richtungen. Die
Sternkeilwelle 22 steht hierbei still, da keine der Kupplungen 21', 32' und 20', 34' eingerückt
ist. In dieser Stellung des Wendegetriebes kann der Werktisch 3 mittels eines Handrades 75 von
Hand verstellt werden. Das Handrad treibt zu diesem Zweck über eine Welle 74 und ein Kegelradpaar
76, 77 die Sternkeilwelle 22 an, und zwar je nach Drehrichtung des Handrades 75
in dem der gewünschten Bewegungsrichtung des Tisches 3 entsprechenden Drehsinn.
Zur Einschaltung des selbsttätigen Tischvorschubes wird der Schalthebel 36 aus der gezeichneten
Stellung (Fig. 6) in eine der beiden Stellungen V und V verschwenkt, und zwar in
die Stellung V zur Verschiebung des Tisches 3 nach rechts (Fig. 1 und 2) und in die Stellung V
zur Verschiebung des Tisches 3 nach links. Hierbei wird über das Stellglied 28, 29 die entsprechende
Kupplung des Wendegetriebes eingerückt, so daß sich die Sternkeilwelle 22 mit
einem der beiden Kegelräder 20, 21 dreht und über die Antriebsglieder 23, 24, 25, 26 den Vorschub
des Tisches 3 mit der durch das Handrad 78 eingestellten Vorschubgeschwindigkeit
bewirkt. Gleichzeitig mit dem Stellglied 28, 29 ist das kurbeiförmige Glied 69 verschwenkt worden
und nimmt die in Fig. 2 angedeutete Stellung V bzw. V ein. Der Schalthebel 36 und
das Glied 69 werden in der Vorschubstellung V bzw. V beispielsweise durch Rasten oder durch
Selbsthemmung der Übertragungsglieder 62, 63 gehalten.
Um größere Strecken, auf deren Länge die Maschine keine Arbeit leistet, nicht mit der verhältnismäßig
niedrigen Geschwindigkeit des Arbeitsvorschubes, sondern mit erhöhter Geschwindigkeit
durchlaufen zu lassen, wird durch Weiterschwenken' des Schalthebels 36 aus der
Stellung V bzw. V in die Stellung E bzw. E' in der bereits beschriebenen Weise über das
Zwischengestänge 39 bis 61 das Schaltglied 16 verschoben. Hierbei wird die Vorschubkupplung
13,14 ausgerückt und die Eilgangkupplung 8, 9 eingerückt. Wenn die Umschaltung
vom Vorschub auf Eilgang bei gleichbleibender Bewegungsrichtung des Werktisches 3 erfolgt,
bleibt die Schaltvorrichtung 28 bis 34 für das Wendegetriebe in derselben Wirklage. Im anderen
Falle, d. h. bei gleichzeitiger Bewegungs- go umkehr, erfolgt die Umschaltung in den .Eilgang
über die Mittelstellung und die Vorschubstellung in der entgegengesetzten Bewegungsrichtung des
Tisches 3.
Der Schalthebel 36 wird vorzugsweise von
Hand in der Eilgangstellung E bzw. E' gehalten.
Nach seiner Freigabe wird er durch die Feder 55 in die entsprechende Vorschubstellung V bzw. V
zurückgeführt, wodurch gleichzeitig das Schaltglied 16 in seine ursprüngliche, den Vorschub
einschaltende Stellung gebracht wird.
Beim Verschwenken des Schalthebels 36 in Eilgangstellung wird das den Anschlag 70 tragende
Glied 69 mit verschwenkt und nimmt die aus Fig. 2 ersichtliche äußere Stellung E bzw. E'
ein. Die am Tisch 3 angeordneten Anschläge 71 und 72, die auf die Stellen, an denen die Arbeitsleistung
der Maschine beginnt, eingestellt Werden können, drücken das Glied 69 und damit
den von Hand in Eilgangstellung E bzw. E' gehaltenen Schalthebel 36 durch Anlaufen der
an ihnen ausgebildeten Anschlagflächen 71/ bzw. 72' gegen den Anschlag 70 aus dieser Stellung
in die Vorschubstellung V bzw. V. Auf diese
Weise wird verhindert, daß z. B. infolge Unachtsamkeit des Arbeiters der Werktisch 3 mit
der hohen Eilganggeschwindigkeit in das Gebiet der Arbeitsleistung der Maschine einläuft und
hierdurch Beschädigungen der Maschine oder des Werkstückes hervorruft.
Durch die links und rechts (Fig. 1 und 2) am Tisch 3 angebrachten Endanschläge 73 wird der
Anschlag 70 aus der Stellung V oder" V wieder
in die Mittelstellung M zurückbewegt (Fig. 2), wobei gleichzeitig der Schalthebel 36 aus der
Vorschubstellung V oder V in die Mittelstellung M verschwenkt (Fig. 6) und der Werktisch
3 stillgesetzt wird.
Claims (12)
1. Vorrichtung an Werkzeugmaschinen und Arbeitsmaschinen, bei der ein Schaltgetriebe
für die Veränderung der Geschwindigkeit des Werktisches und ein Schaltgetriebe für die Umkehr der Bewegungsrichtung
des Werktisches durch einen gemeinsamen Schalthebel derart geschaltet werden, daß eines der beiden Getriebe ohne
Rücksicht auf die Bewegungsrichtung des Schalthebels in die gleiche Schaltstellung
eingestellt und beim Zurückbewegen des Schalthebels selbsttätig in die Ausgangsstellung
zurückbewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das in dieselbe Schaltstellung einzustellende Schaltgetriebe (16
oder 22) durch zwei vom Schalthebel (36)
e5 beeinflußte Mitnehmer (49,51) eingestellt
wird, von denen der eine beim Umlegen des Schalthebels (36) in der einen Schaltrichtung,
der andere beim Umlegen des Schalthebels (36) in der anderen Schaltrichtung in Wirkung tritt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (49, 51)
gegenüber ihren Mitnehmerbolzen (53, 54) an dem zu schaltenden Teil einen Totgang aufweisen,
so daß sie während der Bewegung des Schalthebels (36) zwischen zwei inneren Schaltstellungen (V, V) ohne Wirkung auf
das Schaltgetriebe (16 oder 22) bleiben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das durch die
Mitnehmer (49, 51) verstellte Schaltgetriebe (16) während der Bewegung des Schalthebels
(36) aus einer äußeren Schaltstellung (E bzw. E') in eine innere Stellung (V bzw. V) durch
nachgiebige Mittel, z.B. eine Feder (55), in die ursprüngliche Stellung zurückgebracht wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Antriebgestänge
für das nicht durch die Mitnehmer (49, 51) verstellte Schaltgetriebe (22)
während der Bewegung des Schalthebels (36) zwischen einer inneren und der in derselben
.|>chaltrichtung liegenden äußeren Schaltstel-..
lung nachgiebige Mittel (65) zur Wirkung kommen.
. 5·" Vorrichtung nach "Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß durch die Mitnehmer (49, 51) das Schaltgetriebe (16) für
die Veränderung der Geschwindigkeit des Werktisches (3) verstellt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das durch die
Mitnehmer (49, 51) verstellte Schaltgetriebe (16) in den inneren Stellungen (V, V) des
Schalthebels (36) auf langsamen Gang, in den äußeren Schaltstellungen (E, E') auf
schnellen Gang des Werktisches (3) eingestellt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer
(49, 51) an einer durch den Schalthebel (36) in ihrer Längsrichtung verschiebbaren Stange
(45) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsbewegung
der Stange (45) unter Wirkung einer stoßdämpfenden Feder (46) erfolgt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (46)
zur Stoßdämpfung in ,beiden Bewegungsrichtungen der Stange (45) dient.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (49, 51) auf zwei Gegenanschläge (53, 54)
wirken, die auf entgegengesetzten Seiten der Drehachse (58) eines Übertragungsgliedes (52)
angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (49, 51) in ihrer Bewegungsrichtung gegeneinander
versetzt angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (49 bzw. 51) in der Mittelstellung (M) des
Schalthebels (36) einen Abstand von ihren Gegenanschlägen (53 bzw. 54) haben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD668479X | 1933-03-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE668479C true DE668479C (de) | 1938-12-03 |
Family
ID=5477454
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW92580D Expired DE668479C (de) | 1933-03-05 | 1933-09-05 | Vorrichtung an Werkzeugmaschinen zum Schalten der Bewegungsrichtung und-groesse des Werktisches durch ein Schaltglied |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE668479C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE974666C (de) * | 1948-05-12 | 1961-03-16 | Charles William Berthiez | Elektrische Vorrichtung zum selbsttaetigen Steuern des Vorschubs eines Maschinenteiles, beispielsweise des Tisches einer Werkzeugmaschine |
DE1130661B (de) * | 1957-03-01 | 1962-05-30 | Zahnschneidemaschinenfabrik Mo | Umkehrgetriebe mit zwei gekoppelten Umlaufraedersaetzen, insbesondere fuer Werkzeugmaschinen |
-
1933
- 1933-09-05 DE DEW92580D patent/DE668479C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE974666C (de) * | 1948-05-12 | 1961-03-16 | Charles William Berthiez | Elektrische Vorrichtung zum selbsttaetigen Steuern des Vorschubs eines Maschinenteiles, beispielsweise des Tisches einer Werkzeugmaschine |
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