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Schmalfilmkamera mit einem Varioob,iektiv
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Die Erfindung betrifft eine Schmalfilmkamera mit einem Varioobjektiv
und Einstellern zum Einstellen der Brennweite und der Entfernung des Varioobjektivs,
die einen Einstellbereich zwischen einem Minimalwert und einem Maximalwert der Brennweite
bzw. der Entfernung aufweisen und einer Handhabe, durch welche über einen oder mehrere
Mitnehmer deren gesamte mögliche Einstellbewegungen eine Bewegung der Einsteller
über deren gesamte Einstellbereiche ermöglichen, die Einsteller von ihrem jeweils
eingestellten Wert auf bestimmte Mittelwerte der Brennweite und Entfernung einstellbar
sind, nach Patent ...........
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(Patentanmeldung P 25 40 460.8). Eine Kamera dieser Art ist bereits
bekanntgeworden durch das deutsche Gebrauchsmuster 75 28 758, welches dem Hauptpatent
entspricht.
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Demgegenüber soll mit der vorliegenden Erfindung die Aufgabe gelöst
werden, die Einstellung der Mittelwerte von Entfernung und Brennweite durch die
Handhabe mittels eines Elektromotors, und zwar vorzugsweise durch den das übrige
Kameragetriebe antreibenden Elektromotor zu bewirken.
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Diese Aufgabe wird durch die Anordnung gemäß dem kennzeichnenden Teil
des Hauptanspruchs gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale nach der Erfindung sind
den Unteransprüchen zu entnehmen. Durch diese zusätzlichen Merkmale läßt sich beispielsweise
der Vorteil erreichen,.daß.der das Kameragetriebe antreibende Elektromotor wahlweise
auch zur Brennweiteneinstellung des Varioobåektivs verwendet werden kann, daß jedoch
nur wahlweise entweder die Brennweite oder die Mittelwerte von Brennweite und Entfernung
einstellbar sind zur Vermeidung von Beschädigungen des Getriebes. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß bei betätigtem Eameraauslöser die Handhabe zur Einstellung der
Mittelwerte von Brennweite und Entfernung blockiert ist, während die Obåektivbrennweite
einstellbar ist, so daß auch hierdurch Getriebeschäden durch Fehlbedienungen vermieden
sind. Ein anderer Vorteil ist darin zu sehen, daß die Handhabe zur Einstellung
der
Mittelwerte an das Getriebe für einen bestimmten Zeitabschnitt anschaltbar ist,
so daß die Handhabe während des Einstellvorgangs nicht vom Benutzer in der betätigten
Stellung gehalten werden muß, sondern losgelassen werden kann.
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Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Die einzige Figur zeigt eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Einstellvorrichtung für ein Varioobjektiv einer Schmalfilmkamera.
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Die Erfindung geht aus von einem Varioobjektiv 1 mit einem Brennweiteneinsteller
2, der mit einem Zahnkranz 2a verbunden ist, und einem Entfernungseinsteller 3,
beispielsweise gemäß den Figuren 3 bis 5 nach dem Hauptpatent bzw.
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dem entsprechenden deutschen Gebrauchsmuster 75 28 758, wobei zwei
gegenläufig bewegbare Mitnehmer für die Einsteller 2, 3 durch eine Schnellschußtaste
5 von den extremen möglichen Einstellungen der Einsteller 2, 3 her zu den Mittelwert
stellungen der Einsteller aufeinander zu bewegt werden und dabei die Einsteller
2, 3, die sich in Zwischenstellungen befinden können, zu den den Mittelwerten entsprechenden
Stellungen mitnehmen und anschließend in dieser Mittelwertstellung freigeben. Von
dem entsprechenden
bekannten Objektivgetriebe sind der Einfachheit
halber nur äe ein dem Zahnrad 20 und ein dem Zahnrad 23a nach Figur 3 des deutschen
Gebrauchsmusters 75 28 758 entsprechendes Zahnrad 20 und 23a gezeigt, wobei zwischen
diesen Zahnrädern nach dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Uberlastkupplung
401 vorgesehen ist, die bei Erreichen der Mittelwerteinstellung und damit entstehender
Blockierung des Zahnrades 23a noch ein Weiterdrehen des Zahnrades 20 ermöglicht.
Mit dem Zahnrad 20 steht ein Untersetzungsgetriebe 402, 403, 404 in Eingriff mit
dem zusätzlichen Zahnkranz 2a des Brennweiteneinstellers 2 ein Zahnrad 405.
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Mit der vorliegenden Erfindung soll die Mittelwerteinstellung mittels
der Schnellschußtaste 5 und des bekannten Getriebes 20, 2unter Zwischenschaltung
des an der Kamera für den Filmtransport und den Umlaufverschluß an sich vorhandenen
Elektromotors 406 bewirkt werden. Außerdem soll auch noch die motorische Brennweiteneinstellung
von dem Motor 406 abgeleitet werden. Zu diesem Zweck steht das Motorritzel 407 in
Eingriff mit einem Zahnrad 408, das mit der Welle 409 eines Steuerexzenters 410
für einen Greifer 411 und mit einem Zahnrad 412 geringeren Durchmessers verbunden
ist. Das Zahnrad 408 kämmt mit einem weiteren Zahnrad 413, das zugleich den Umiaufverschluß
der Kamera bildet.
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Mit dem Zahnrad 412 steht ein Zahnrad 414 in Eingriff, auf dessen
Welle ein Schneckenrad 415 befestigt ist, welches über Zahnräder 416 bis 419 ein
schräg verzahntes Zahnrad 420 antreibt. Auf der Welle 421 der Zahnräder 419, 420
ist ein Hebel 422 drehbar gelagert, der seinerseits als Lager für eine ggf. freitragende
Welle 423 dient. Auf der Welle 423 ist ein Schneckenrad 424 gelagert und an dem
freien Ende ein Zahnrad 425. Das Schneckenrad 424 steht in Eingriff mit dem schräg
verzahnten Zahnrad 420, wobei die Eingriffstiefe so groß ist, daß der Eingriff auch
bei geringfügigem Schwenken der Welle 423 um die Welle 421 gewährleistet bleibt.
Die Welle 423 ist in einer Gabel 426a eines Brennweiteneinstellhebels 426 geführt
und wird durch eine Schenkelfeder 427 in einer Mittellage gehalten. Außerdem ist
ein Anschlag 428 vorgesehen, der die Schwenkbewegung der Welle 423 nach oben begrenzt.
Nach unten wird die Schwenkbewegung der Welle 423 dadurch begrenzt, daß das Zahnrad
425 mit dem Zahnrad 2a in Eingriff kommt Das Zahnrad 425 ist dabei so angeordnet,
daß es in der Mittellage der Welle 423 außer Eingriff mit den Zahnrädern 2a und
405 steht. Wird die Brennweiteneinstelltaste 426 im Uhrzeigersinn verschwenkt, so
gelangt das Zahnrad 425 in Eingriff mit dem Zahnrad 2a zur Brennweiteneinstellung;
wird sie entgegen dem Uhrzeigersinn
verstellt, so kommt das Zahnrad
425 in Eingriff mit dem Zahnrad 405. Wenn bei Betätigung der Brennweiteneinstelltaste
426 der Auslöser 429 betätigt ist und der Motor 406 somit läuft, so wird äe nach
der Schwenkrichtung der Taste 426 der Brennweiteneinsteller 2 in der einen oder
anderen Richtung zum Einstellen des Objektives 1. nach längeren oder kürzeren Brennweiten
gedreht.
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Mit der Schnecke 424 ist noch eine weitere Schnecke 450 verbunden.
Auf der Welle 423 ist eine axial verschiebbare, aber gegenüber der Welle 423 unverdrehbare
Buchse 431 unter der Wirkung einer Feder 430 gelagert. Sie wird durch einen Hebel
432 in Anschlaglage gehalten und trägt ein weiteres Zahnrad 433. Dabei kann auch
das Teil der Welle, welches das Zahnrad 425 trägt zusammen mit der Buchse 431 verschiebbar
sein. Der Hebel 432, der an der Scheibe 431a entgegen der Wirkung der Feder 430
anliegt, greift mit einem Stift 434 in einen Kurvenschlftz 435a eines parallel zur
Buchse 431 verschiebbaren Schiebers 435, der unter der Wirkung einer starken Feder
436 entgegen der Wirkung der Feder 430 gezogen wird. Der Schieber 435 steht in Mitnahmeverbindung
mit der Schnellschußtaste 5 und weist noch einen weiteren Eurvenschlitz
435b
auf, in dem eine Abdecklamelle 437 mit einer Steuerschrägfläche 437a geführt ist.
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An dem Schieber 435 befinden sich eine Zahnstange 435c, mit der ein
Anker 440 in Hemmeingriff steht, eine Sperrkante 435d und eine weitere Steuerkurve
435e. Die Auslösung der Kamera bzw. die Einschaltung des Motors 406 erfolgt durch
Schließen des Motorschalters 441 durch eine Auslöseplatte 442 mit einem Auslösestift
442a. Die Auslöseplatte 442 ist schwenkbar an einem Gehäuseteil 443 eingespannt
und über eine zwei bevorzugte Lagen ermöglichende Kippfeder 444 mit dem Auslöser
429 verbunden. Der Auslöser 429 ist etwa U-förmig ausgebildet, wobei sein einer
Schenkel mit der Auslöseplatte 442 verbunden ist und sein hierzu paralleler Schenkel
eine Nocke 445 trägt. An dieser liegt federnd ein Sperrhebel 446 an. Außerdem liegt
ein Hebel 447 federnd an der Kurve 435e und mit seinem anderen Ende an der Auslöseplatte
442 an. Wird der Auslöser 429 in Richtung des Pfeiles 448 betätigt, so schnappt
die Auslöseplatte 442 im Uhrzeigersinn um und schließt den Motorschalter 441, so
daß die Kamera für normale Aufnahmen läuft. Gleichzeitig schiebt die Nocke 445 den
Sperrhebel 446 in die Kerbe 435d, so daß die Schnellschußtaste 5 gegen Betätigung
gesperrt ist. Wird
der Auslöser 429 freigegeben, so gibt auch der
Sperrhebel 446 den Schieber 435 wieder zur Betätigung und die Auslöseplatte 442
den Schalter 441 frei.
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Wird in der nicht ausgelösten Stellung der Kamera die Schnellschußtaste
5 in Richtung des Pfeiles 438 bewegt, so nimmt sie den Schieber 435 unter-Spannung
von dessen Feder 436 mit. Dabei wird über die Kurve 435e und den Hebel 447 die Auslöseplatte
442 im Uhrzeigersinn gekippt, so daß der Motorschalter 441 geschlossen wird und
der Motor 406 samt Getriebe zu laufen beginnt. Vor oder gleichzeltig mit dem Schließen
des Motorschalters 441 ist über die Kurve 435b der Hebel 437 in den Belichtungsstrahlengang
geschwenkt worden, so daß der Film hierbei nicht belichtet wird, wobei sein Lappen
437a am Arm 411a den Greifer 411 außer Eingriff mit der Filmperforation geschwenkt
hat, so daß auch kein Filmtransport erfolgt. Ebenfalls etwa gleichzeitig ist der
federnd am Schieber 435 gelagerte Dorn 435f in die Schnecke 450 eingeschwenkt worden
und hat den Hebel 432 durch die Kurve 435a die Buchse 431 freigegeben.
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Durch die Freigabe der Buchse 431 bewegt sich diese unter der Wirkung
der Feder 430 in Richtung des Pfeiles 438, so daß das Zahnrad 433 mit dem Zahnrad
404 in Eingriff kommt und über die Zahnräder 403, 402, 20, 23a Objektivbrennweite
und
Entfernung auf mittlere, für durchschnittliche Aufnahmen geeignete Werte eingestellt
werden. Dabei kann das Zahnrad 425 ebenfalls so weit verschoben sein, daß es bei
versehentlicker gleichzeitiger Betätigung der Brennweiteneinstelltaste 426 nicht
mit den Zahnrädern 405, 2a in Eingriff kommen kann.
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Damit die Schnellschußtaste 5 bei vorzeitigem Loslassen nicht die
Einstellvorrichtung ausschaltet, bevor die vorbestimmten Mittelwerte eingestellt
sind, wird der Dorn 435f über eine Schrägfläche 452a mit der Schnecke 450 in Eingriff
gebracht, so daß auch bei Loslassen der Taste 5 der Schieber 435 weiter in Richtung
des Pfeiles 438 mitgenommen wird.
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Nach einer gewissen Laufzeit des Motors 406 gleitet der Dorn 435f
von der Kurve 452b ab, federt zurück und wird durch die Schrägfläche 452c außer
Eingriff mit der Schnecke 450 gehalten. Somit kann der Schieber 435 sich unter der
Wirkung der Feder 436, gehemmt durch den Anker 440, in seine Ausgangslage entgegen
der Richtung des Pfeiles 438 zurückbewegen, so daß schließlich die in der Figur
gezeigte Ruhelage wieder erreicht wird.
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Durch diese Anordnung wird ermöglicht, daß der Eameramotor 406 trotz
seiner Verwendung für den Filmtransport, den Umlaufverschluß und die Brennweiteneinstellung
auch zur Zurückstellung der Einsteller des Objektivs ohne Filmtransport und Belichtung
hinzugezogen werden kann.
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