DE707987C

DE707987C - Trockenvorrichtung, insbesondere fuer landwirtschaftliche Eerzeugnisse

Info

Publication number: DE707987C
Application number: DEE49144D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hanns Loesche
Original assignee: MARGARETE LOESCHE GEB SCHMIDT; INGEBORG LOESCHE
Current assignee: MARGARETE LOESCHE GEB SCHMIDT; INGEBORG LOESCHE
Priority date: 1936-12-22
Filing date: 1936-12-22
Publication date: 1941-07-09

Description

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DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBENAM
9. JULI 1941

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 82a GRUPPE 8

E 49144 V\82a

3ipt.-3ng* Hanns Lösche f in Berlin-Charlottenburg

ist als Erfinder genannt worden.

Patentiert im Deutschen Reich vom 22. Dezember 1936 an
Patenterteilung bekanntgemacht am 29. Mai 1941

Die Erfindung bezieht sich auf eine Darre mit Stufentrocknung. Diese dient vor allem zum Trocknen von empfindlichem Trockengut bei niedrigen Temperaturen. Die Trok-S kenvorrichtung soll vorzugsweise mit Eintrittstemperaturen von 130⁰ und bei pflanzlichem Trockengut mit Anfangstemperaturen von ungefähr 6o° betrieben werden.

Stufentrockner mit übereinander angeord-

«o neten, abwechselnd in entgegengesetzter Richtung umlaufenden Förderbändern sind bekannt. Es ist üblich, hierbei die Förderbänder so gegeneinander zu versetzen, daß das von der einen Stufe abfallende Gut von dem darunterliegenden Band aufgenommen wird.

Man hat auch schon vorgeschlagen, bei Darren zum Trocknen von Körnern endlose Tücher zu verwenden, die durch untergelegte,

äo exzentrische oder unrunde Walzen stellenweise auf und ab bewegt werden, um damit eine Schüttel- und Wälzbewegung auf das Trockengut auszuüben. Solche Einrichtungen sind bei pflanzlichem Trockengut unwirksam.

Der Erfindung gemäß soll die Fortbewegung des Gutes schrittweise im sogenannten Pilgerschritt erfolgen, d.h. die kontinuierlich bewegten, endlosen Darrenbänder werden zeitweise aussetzend schrittweise vor- und zurückbewegt, wobei durch wellenförmige Führung der aus gelochten Platten oder Siebblecheri zusammengesetzten Darrenbänder eine Umwälzung und Auflockerung hervorgerufen und die allseitige Durchdringung des Gutes mit der Trockenluft begünstigt wird.

Die Darre kann dabei in bekannter Weise mit Gleichstrom- oder Gegenstromführung der Warmluft arbeiten.

Es können auch Anordnungen vorgesehen werden, um je nach Beschaffenheit des Gutes das Trockengut in einem bestimmten Zustande schneller oder langsamer durch die Warmluftzonen zu führen.

Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt:

Fig. ϊ eine schematische Darstellung des neuen Stufentrockners im Längsschnitt und in Ansicht,

Fig. 2 und 2 a in Einzeldarstellung einen Abschnitt des oberen Trumms des Förderund Darrensiebes von der Seite gesehen und diesen Teil schematisch im Schnitt und in Draufsicht.

Fig. 3 veranschaulicht in größerem Maßstab den Antrieb des oberen Trumms durch die Zahn- oder Antriebsräder.

Zur Aufnahme des Gutes dienen Platten, ίο und zwar vorzugsweise gelochte oder Siebplatten, welche zu endlosen, gegeneinander versetzt angeordneten Förderbändern zusammengesetzt sind.

Diese sind in einem heizbaren Gehäuses >5 untergebracht, das, in beliebiger Weise ortsfest oder fahrbar gelagert, eine Zu- und Ableitung für die Trockenluft und eine Zu- und Ableitung für das Gut aufweist.

In diesem Gehäuse sind die endlosen Darrenbänder auf Walzen, Zapfen oder Rollen b gelagert. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. ι sind die Führungswalzen b paarweise gegeneinander versetzt im Gehäuse gelagert. Wenigstens eine dieser Umführungsrollen ist angetrieben und greift mit Zähnen in entsprechende Ausschnitte der Darrenplatten. Das obere Trumm dieser Darrenbänder ist in mehrfach gebrochener oder geknickter Ebene oder in Wellenlinie über oder um Zapfen/ und V- geführt, die Rollen tragen, und zwar stützen die Rollenzapfen / das Band von unten, während es die Zapfen/¹ in den Zwischenräumen zwischen je zwei Zapfen/ nach unten drücken. Das untere Trumm wird in einer Ebene von einer Umführungsrolle zur Antriebsrolle auf der anderen Seite geführt, i Wie Fig. 2 und 2a zeigen, liegen die Zapfen/¹ j so tief und die unteren Zapfen so hoch, j daß damit die Wellenlinie entsteht. Die Dar- j renbänder bestehen aus den gelochten Platten oder Blechen c¹, die auch in den verschiedenen Stufen unterschiedliche Feinheit aufweisen können. Die Umführungsrollen und damit die Förderbänder sind so gegeneinander versetzt, daß das Gut an einem Ende der einen Stufe auf das obere Trumm der folgenden Stufe herabfallen muß. Zwischen den einzelnen Darrenbändern sind an der Innenwand des Gehäuses Winkelbleche d o. dgl. befestigt, welche verhindern, daß das Gut oder die Gase an den Umführungsstellen hindurchstreichen.

Die Warmluft wird an der tiefsten Stelle durch den Stutzen/ eingeführt und streicht in Pfeilrichtung von unten durch die gelochten Darrenplatten c und c^l nach oben. Das Gut wird durch die Öffnung bei h aufgegeben, und die Abgase nebst Wrasen ziehen bei g wieder ab. Das nasse Frischgut wird also oben an der Stelle aufgegeben, an der die Trockenluft die niedrigste Temperatur hat, während die warme Einführluft an der tiefsten Stelle das dort angelangte fast trockene Gut umspült.

Die Luft zieht also durch die Darrensiebe c, c¹ und das Trockengut nach oben, letzteres gelangt von Stufe zu Stufe nach unten, bis es zum Auswurf trichter i kommt. Das Trockengut kann vorher von Erde und Sand gesäubert werden. _t

.Während die Darrenbänder lose' um die Rollenzapfen/ und L¹ herumgeführt werden, wird das Antriebsrad oder Schaltrad b zwangsläufig bewegt. Gemäß der Erfindung wird den endlosen Darrenbändern eine periodisch 75-aussetzende oder eine schrittweise erfolgende Vorschubbewegung erteilt, indem man z. B. um zwei Abschnitte vor-, um einen zurückgeht. Der Vorschub kann auch mechanisch mittels Kraftantrieb erfolgen, oder es kann ein Relais eingebaut sein, welches die Triebrollen und Bänder mit Unterbrechung antreibt.

Die Einrichtung derartiger Schaltvorrichtungen und deren Antrieb ist an sich bekannt und bedarf daher keiner Erläuterung.

Das Gehäuse kann in bekannter Weise so unterteilt sein, daß je ein endloses Darrensieb c und c^l mit seinem Gehäuse einen Rahmen oder Gehäuseteil λ¹ bildet. Diese Einzelteile können mit den oberen und unteren Endstücken, welche Zu- und Ableitungsöffnungen für die Gase und das Gut enthalten, aufeinandergesetzt und zu einer Trockenvorrichtung zusammengebaut werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Trockenvorrichtung, insbesondere für landwirtschaftliche Erzeugnisse, mit übereinander angeordneten, endlos umlaufen- »00 den Förderbändern aus aneinandergelenkten Siebplatten, die wellenförmig über Leitrollen geführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderbänder zeitweilig aussetzend eine schrittweise Vor- i°5 Schubbewegung erfahren.

2. Trockenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderbänder durch die Antriebsrollen {b) wechselweise um zwei Abschnitte in der Bewe- »° gungsrichtung des Trockengutes vor- und um einen Abschnitt zurückbewegt werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnuntren