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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung oder Vorbeugung
von Schlafunregelmäßigkeiten,
welche (S)-N-[2-(1,6,7,8-Tetrahydro-2H-indeno[5,4-b]furan-8-yl)ethyl]-propionamid in Kombination
mit wenigstens einem aktiven Bestandteil, ausgewählt aus Zolpidem, Zopiclon
und Brotizolam, umfaßt.
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Stand der
Technik
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Schlafunregelmäßigkeiten können in etwa 90 unterschiedliche
Arten, basierend auf den Eigenschaften der Symptome, dem Grund der
Krankheit usw. (International Classification of Sleep Disorders
(ICSD): In diagnostic and Coding Manual; American Sleep Disorder
Association; Allen Press Inc.: Lawrence, Kansas, 1990) eingeteilt
werden. Die meisten gegenwärtigen
Medizinarten zum Behandeln dieser Unregelmäßigkeiten sind Benzodiazepine
und deren Derivate. Nicht-Benzodiazepine wie Zolpidem, Zopiclon
usw., welche relativ neue Hypnotika sind, sind strukturell von Benzodiazepinen
verschieden, aber zeigen dieselben Aktivitäten wie Benzodiazepine durch
die Benzodiazepinrezeptoren auf. Es wird vermutet, daß Benzodiazepine
die Aktivität
des Informationsflusses durch Sedieren des limbischen Systems und
des Hypothalamus absenken und Schlaf induzieren. Weiterhin ist bekannt,
daß Benzodiazepine
REM (schnelle Augenbewegung)-Schlaf nicht erhöhen und nur nicht-REM-Schlaf erhöhen.
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Andererseits ist in WO 97/32871 offenbart,
daß verschiedene
tricyclische Verbindungen einschließlich (S)-N-[2-(1,6,7,8-Tetrahydro-2H-indeno[5,4-b]furan-8-yl)-ethyl]propionamid
[Verbindung A] eine ausgezeichnete Aktivität als Melatoninagonisten haben
und nützlich
zur Behandlung oder Vorbeugung von Schlafunregelmäßigkeiten
usw. sind.
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WO 97/92871 offenbart weiterhin eine
Kombination von Verbindung A mit Triazolam.
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Ferini-Strambi et al. (1993), Sleep
16(8), 744–747
offenbart die Fähigkeit
von Melatonin, die hypnotischen Wirkungen von Benzodiazepinen, einschließlich Triazolam,
zu potenzieren.
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EP 513 702 B1 offenbart eine Kombination
aus Melatonin oder dessen Derivaten und einem Benzodiazepin für die Verwendung
bei der Therapie von Schlafunregelmäßigkeiten.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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Wirkungen der Verbindung A und von
Triazolam (gehört
nicht zur beanspruchten Erfindung) auf Schlaflatenzen zur Nachtzeit
bei Affen.
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Jeder Wert zeigt die durchschnittliche
Latenz, die bei jedem Schlafstadium auftritt (SEM). S1 + S2: Stadium
1 und Stadium 2; S3: Stadium 3; S4: Stadium 4 und REM: schnelle
Augenbewegung. *P < 0,05
verglichen mit der Kontrollgruppe (gepaarter t-Test).
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Offenbarung
der Erfindung
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Es wird angezeigt, daß bekannte
Hypnotika viele Probleme mit sich bringen, so wie transiente Insomnie
(Rebound Insomnie) [Science, Vol. 201, Seiten 1039–1041, 1978],
Dysmnesie, so wie Anterogradamnesie [Psychopharmacology, Vol. 70,
Seiten 231–237,
1980, Neuroscience and Biobehavior Review, vol. 9, Seiten 87– 94, 1985],
Ataxie nach dem Erwachen aus dem Schlaf und Somnolenz. Daher ist
es erwünscht,
ein Hypnotikum ohne diese Probleme zu entwickeln.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben intensive Studien ausgeführt,
und als ein Ergebnis haben sie gefunden, daß (S)-N-[2-(1,6,7,8-Tetrahydro-2H-indeno[5,4-b]furan-9-yl)ethyl]propionamid
(hiernach Verbindung A genannt) in Kombination mit wenigstens einem
aktiven Bestandteil, ausgewählt
aus Zolpidem, Zopiclon und Brotizolam (als pharmazeutische Mischung,
Kombinationsdosierungsform oder begleitende Pharmakotherapie), klinisch
nützliche
Wirkungen als eine Medikation erzeugt, die bemerkenswerte Wirksamkeit
bei der Therapie (Behandlung) und bei der Prophylaxe (Vorbeugung)
von Schlafunregelmäßigkeiten
mit im wesentlichen keinem Risiko für Nebenwirkungen, so wie Rückfall in
die Insomnie, in die Dysmnesie, in die Ataxie nach dem Erwachen
aus dem, Schlaf und in die Somnolenz, aufzeigt und daher sicherer
ist, als die Monotherapie unter Verwendung von irgendeinem der oben
erwähnten
aktiven Bestandteile. Die vorliegende Erfindung wurde auf der Basis
der obigen Erkenntnis entwickelt.
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Dementsprechend stellt die vorliegende
Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung und deren Verwendung
für die
Herstellung solch einer Zusammensetzung zur Behandlung und Vorbeugung
von Schlafunregelmäßigkeiten zur
Verfügung,
welche die Verbindung A in Kombination mit wenigstens einem aktiven
Bestandteil, ausgewählt
aus Zolpidem, Zopiclon und Brotizolam, umfaßt.
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Verbindung A, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, kann durch die Verfahren, die in Beispiel
11 von WO 97/32871 offenbart sind, oder analoge Verfahren dazu hergestellt
werden.
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Zolpidem ist N,N,6-Trimethyl-2-(4-methylphenyl)-imidazol[1,2-a]pyridin-3-acetamid
und kann durch die Verfahren, die in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
Nr. 8384/1988(563) (USP 4794185) offenbart sind, oder analoge Verfahren
dazu hergestellt werden.
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Zopiclon ist 4-Methyl-1-piperazincarbonsäure-6-(5-chlor-2-pyridinyl)-6,7-dihydro-7-oxo-5H-pyrrolo[3,4-b]-pyrazin-5-yl-ester
und kann durch die Verfahren, die in der japanischen ungeprüften Patentanmeldung
Nr. 76892/1973(S48) (USP 3862149) offenbart sind, oder analoge Verfahren
dazu hergestellt werden.
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Triazolam (Halcion) ist 8-Chlor-6-(2-chlorphenyl)-1-methyl-4H-[1,2,4]triazol[4,3-a][1,4]benzodiazepin und
kann durch die Verfahren, die in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
Nr. 76892/1973(S48) (USP 3987052) offenbart sind, oder analoge Verfahren
dazu hergestellt werden.
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Brotizolam (Lendormin) ist 8-Brom-6-(o-chlorphenyl)-1-methyl-4H-s-triazol[3,4c]thien[2,3e]1,4-diazepin
und kann durch die Verfahren, die in der japanischen ungeprüften Patentanmeldung
Nr. 80899/1976(551) (USP 4094984) offenbart sind, oder analoge Verfahren
dazu hergestellt werden.
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Die pharmazeutische Zusammensetzung
zur Behandlung oder Vorbeugung von Schlafunregelmäßigkeiten
der vorliegenden Erfindung umfaßt
die Verbindung A in Kombination mit wenigstens einem aktiven Bestandteil,
ausgewählt
aus Zolpidem, Zopiclon und Brotizolam als aktive Bestandteile. Diese
Zusammensetzung kann oral in der Form einer Dosierungsform verwendet
werden, die für
jeden der obigen Bestandteile erhältlich ist, oder durch Mischen
von jedem der obigen Bestandteile mit einem pharmakologisch akzeptablen Träger oder
Hilfsstoff und dann durch deren Kombination.
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Die pharmazeutische Zusammensetzung
zur Behandlung oder zur Vorbeugung von Schlafunregelmäßigkeiten
der vorliegenden Erfindung kann mit Verbindung A in Kombination
mit wenigstens einem aktiven Bestandteil, ausgewählt aus Zolpidem, Zopiclon
und Brotizolam, zur Verfügung
gestellt werden, beispielsweise in den alternativen Formen, hergestellt
durch die folgenden Verfahren. (1) Die obigen Bestandteile werden
optional mit einem pharmazeutisch akzeptablen Hilfsstoff oder ähnlichem
durch die bekannte pharmazeutische Technologie vermischt, um eine
Dosierungsform zu erhalten, (2) die entsprechenden Bestandteile
werden unabhängig
verarbeitet, optional gemeinsam mit einem pharmazeutisch akzeptablen
Hilfsstoff oder ähnlichem, zur
Verwendung in Kombination mit unabhängigen Dosierungsformen, gleichzeitig
oder zu nacheinander geordneten Zeiten, oder (3) die entsprechenden
Bestandteile werden unabhängig
verarbeitet, optional gemeinsam mit einem pharmazeutisch akzeptablen
Hilfsstoff oder ähnlichem,
um unabhängig
hergestellte Dosierungsformen als ein Set (Kit) zur Verfügung zu
stellen. Bei der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzung, falls die entsprechenden Bestandteile unabhängig verarbeitet werden,
um unabhängig
hergestellte Dosierungsformen zur Verfügung zu stellen, können sie
einem Patienten gleichzeitig oder zu nacheinander geordneten Zeiten
verabreicht werden, und die Anzahl der Dosierungen der entsprechenden
Dosierungsformen kann gleich sein oder nicht.
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Die pharmazeutische Zusammensetzung
zur Behandlung oder zur Vorbeugung von Schlafunregelmäßigkeiten
der vorliegenden Erfindung kann in einer Dosierungsform zur Verfügung gestellt
werden, die alle der aktiven Bestandteile enthält, oder in Dosierungsformen,
in welchen die entsprechenden aktiven Bestandteile oder ein Teil
von ihnen unabhängig
hergestellt werden. Die Menge der aktiven Bestandteile beträgt von 0,01 bis
etwa 100 Gew.-% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung. Diese Zusammensetzung
kann Patienten auf oralem Wege, so wie als Tabletten, feines Granulat,
Kapseln und Granulat, unter anderem, verabreicht werden. Bevorzugt
sind Tabletten, feines Granulat und Kapseln.
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Die pharmazeutischen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung können
auf jede per se bekannte Art oder durch analoge Verfahren dazu,
die erhältlich
sind, formuliert werden mit pharmazeutisch akzeptablen Trägern, die
auf jede per se bekannte Art verwendet werden.
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Die bekannten Träger beinhalten jegliche organische
und anorganische Trägersubstanzen,
die zur Formulierung von Medizinen verwendbar sind. Beispielsweise
verwendbar sind Hilfsstoffe, Schmiermittel, Bindemittel, Desintegratoren
usw. zum Formulieren von festen Präparationen; und Lösungsmittel,
Solubilisatoren, Suspensionsmittel, Isotonierungsmittel, Puffer,
Beruhigungsmittel (soothing agents) usw. zum Formulieren von flüssigen Präparationen.
Wenn gewünscht,
sind weiterhin verwendbar andere Additive, so wie normale Konservierungsstoffe,
Antioxidantien, Farbstoffe, Süßungsmittel,
Adsorbentien, Benetzungsmittel usw.
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Die Hilfsstoffe beinhalten beispielsweise
Lactose, weißen
Zucker, D-Mannitol, Stärke,
Maisstärke,
kristalline Cellulose, leichtes Kieselsäureanhydrid usw.
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Die Schmiermittel beinhalten beispielsweise
Magnesiumstearat, Calciumstearat, Talk, kolloidales Silica usw.
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Die Bindemittel beinhalten beispielsweise
kristalline Cellulose, weißen
Zucker, D-Mannitol, Dextrin, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
Polyvinylpyrrolidon, Stärke,
Sucrose, Gelatine, Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose
usw.
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Die Desintegratoren beinhalten beispielsweise
Stärke,
Carboxymethycellulose, Calciumcarboxymethylcellulose, Natriumcroscarmellose,
Natriumcarboxymethylstärke,
L-Hydroxypropylcellulose usw.
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Die Lösungsmittel beinhalten beispielsweise
Wasser für
Injektionen, Alkohol, Propylenglykol, Makrogol, Sesamöl, Maisöl, Olivenöl usw.
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Die Solubilisatoren beinhalten beispielsweise
Polyethylenglykol, Propylenglykol, D-Mannitol, Benzylbenzoat, Ethanol,
Trisaminomethan, Cholesterin, Triethanolamin, Natriumcarbonat, Natriumcitrat
usw.
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Die Suspensionsmittel beinhalten
beispielsweise oberflächenaktive
Stoffe wie Stearyltriethanolamin, Natriumlaurylsulfat, Laurylaminopropionsäure, Lecithin, Benzalkoniumchlorid,
Benzethoniumchlorid, Glycerinmonostearat usw.; hydrophile Polymere
wie Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Natriumcarboxymethylcellulose,
Methylcellulose, Hydroxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose,
Hydroxypropylcellulose usw.
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Die Isotonisierungsmittel beinhalten
beispielsweise Glucose, D-Sorbitol, Natriumchlorid, Glycerin, D-Mannitol
usw.
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Die Puffer beinhalten beispielsweise
flüssige
Phosphatpuffer, Acetatpuffer, Carbonatpuffer, Citratpuffer usw.
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Die Beruhigungsmittel (soothing agent)
beinhalten beispielsweise Benzylalkohol usw.
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Die Konservierungsstoffe beinhalten
beispielsweise Parahydroxybenzoate, Chlorbutanol, Benzylalkohol,
Phenethylalkohol, Dehydroessigsäure,
Sorbinsäure
usw.
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Die Antioxidantien beinhalten beispielsweise
Sulfite, Ascorbinsäure
usw.
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Die Lichtstabilisatoren beinhalten
beispielsweise Titanoxid usw.
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Die pharmazeutische Zusammensetzung,
welche Verbindung A enthält,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann in verschiedenen
Dosierungsformen zur Verfügung
gestellt werden, beispielsweise als Tabletten (einschließlich zuckerbeschichteter
Tabletten, filmbeschichteter Tabletten), Pulver, Granulat, Kapseln
(einschließlich
Weichkapseln), Flüssigkeiten,
Injektionen, Zäpfchen,
Darreichungsformen mit verzögerter Freisetzung,
Pflaster und ebenso als Kaugummi usw., in Übereinstimmung mit den per
se bekannten Verfahren, beispielsweise den Verfahren, die in WO
97/32871 offenbart sind, oder analogen Verfahren dazu.
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Die pharmazeutische Zusammensetzung,
welche wenigstens einen Bestandteil, ausgewählt aus Zolpidem, Zopiclon,
Triazolam und Brotizolam, umfaßt,
kann auf dieselbe Art und Weise hergestellt werden, die bei der
obigen pharmazeutischen Zusammensetzung, welche Verbindung A enthält, verwendet
wird.
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Die pharmazeutische Zusammensetzung
zur Behandlung oder Vorbeugung von Schlafunregelmäßigkeiten,
welche Verbindung A in Kombination mit wenigstens einem aktiven
Bestandteil, ausgewählt
aus Zolpidem, Zopiclon, Triazolam und Brotizolam, umfaßt, kann
die Menge (Dosis) des aktiven Inhaltsstoffes/der aktiven Inhaltsstoffe
vermindern, die erforderlich ist, verglichen mit dem Fall der Monotherapie
unter Verwendung von irgendeinem der oben erwähnten aktiven Bestandteile.
Dementsprechend ist es in der vorliegenden Erfindung bevorzugt,
Zolpidem, Zopiclon, Triazolam und Brotizolam in einer geringeren
Menge zu verwenden als in dem Fall der Monotherapie unter Verwendung
ihrer aktiven Bestandteile zur Behandlung oder Vorbeugung von Schlafunregelmäßigkeiten.
In der vorliegenden Erfindung beispielsweise zeigt eine Kombination
des aktiven Bestandteils/der aktiven Bestandteile in der entsprechenden
Menge, welche separat keine nützliche
Wirkungen produzieren kann, eine Wirkung für Schlaf und reduziert problematische
Nebenwirkungen (z. B. Rebound Insomnie, Dysmnesie, Ataxie nach dem
Erwachen aus dem Schlaf und Somnolenz). Mit anderen Worten kann
in der vorliegenden Erfindung die Menge an Zolpidem, Zopiclon, Triazolam
und/oder Brotizolam auf eine Menge reduziert werden, welche keine
Nebenwirkungen produziert, und eine Wirkung für den Schlaf kann mit einer
geringeren Menge produziert werden.
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Verbindung A produziert keine Nebenwirkungen
in einer Monotherapiedosis.
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Die pharmazeutische Zusammensetzung
zur Behandlung oder Vorbeugung von Schlafunregelmäßigkeiten,
welche Verbindung A in Kombination mit wenigstens einem aktiven
Bestandteil, ausgewählt
aus Zolpidem, Zopiclon, Triazolam und Brotizolam, umfaßt, ist
nützlich
für die
Behandlung und/oder für
die Vorbeugung von beispielsweise Schlafunregelmäßigkeiten [z. B. primäre Insomnie,
Schlafwach-Rhythmus-Unregelmäßigkeiten
(z. B. Schichtarbeitssyndrom, Zeitzonensyndrom (Jetlag). Verbindung
A ist unabhängig
nützlich
zur Behandlung und/oder Vorbeugung von beispielsweise Schlafunregelmäßigkeiten
[z. B. primäre
Insomnie, Schlafwach-Rhythmus-Unregelmäßigkeiten (z. B. Schichtarbeitssyndrom,
Zeitzonensyndrom (Jetlag).
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Die pharmazeutische Zusammensetzung
zur Behandlung oder Vorbeugung von Schlafunregelmäßigkeiten
der vorliegenden Erfindung ist von niedriger Toxizität und kann
sicher bei Menschen durch orale Verabreichung verwendet werden.
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Obwohl die Dosis der pharmazeutischen
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung variiert, abhängig von
dem Subjekt, dem die Zusammensetzung verabreicht wird, dem verwendeten
Verabreichungsweg, dem Fehlzustand des Subjekts, den Arten der aktiven
Bestandteile, die verwendet werden, usw., beispielsweise wie die
entsprechende Dosis aktiver Bestandteile für Erwachsene (Körpergewicht
etwa 60 kg) bei Schlafunregelmäßigkeiten,
kann die folgende Menge einmal oder mehrmals am Tag gleichzeitig
oder in einem Intervall von 30 Minuten oder 3 Stunden verabreicht
werden.
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Die Dosis der Verbindung A kann von
etwa 0,05 bis etwa 10 mg, vorzugsweise von etwa 0,1 bis etwa 3 mg
pro Verabreichung betragen.
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Die Dosis Zolpidem kann von etwa
0,2 bis etwa 10 mg, vorzugsweise von etwa 0,5 bis etwa 5 mg pro Verabreichung
betragen.
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Die Dosis Zopiclon kann von etwa
0,2 bis etwa 10 mg, vorzugsweise von etwa 0,5 bis etwa 5 mg pro Verabreichung
betragen.
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Die Dosis Brotizolam kann von etwa
0,01 bis etwa 1 mg oder so, vorzugsweise von etwa 0,05 bis etwa 0,3
mg pro Verabreichung betragen.
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Bei der pharmazeutischen Zusammensetzung
zur Behandlung oder Vorbeugung von Schlafunregelmäßigkeiten
der vorliegenden Erfindung beträgt
das Verhältnis
in Kombination der Verbindung A mit wenigstens einem Bestandteil,
ausgewählt
aus Zolpidem, Zopiclon und Brotizolam (relative Dosierung), von
0,1 bis 30 Gewichtsteile pro 1 Gewichtsteil der Verbindung A.
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Die pharmazeutische Zusammensetzung
zur Behandlung oder Vorbeugung von Schlafunregelmäßigkeiten
der vorliegenden Erfindung kann mit anderen aktiven Bestandteilen
verwendet werden (z. B. Medizinen vom Benzodiazepin-Typ, umfassend
Benzodiazepinverbindungen wie Diazepam, Alprazolam, Estazolam usw.;
Mitteln zum Regulieren von Schlafrhythmus, umfassend Fettsäurederivate
wie Butoctamid und dessen Salz usw.; schlafreduzierenden Substanzen,
umfassend cis-9,10- Octadecenamid
usw.). Solch andere aktive Bestandteile und die Verbindung A und
wenigstens ein aktiver Bestandteil, ausgewählt aus Zolpidem, Zopiclon und
Brotizolam, können
mittels per se bekannter Verfahren vermischt werden, um pharmazeutische
Zusammensetzungen zu ergeben (z. B. Tabletten, Pulver, Granulate,
Kapseln einschließlich
Weichkapseln, Flüssigkeiten,
Injektionen, Zäpfchen,
Präparationen
mit verzögerter
Freisetzung usw.); oder sie können
separat in verschiedene Präparationen
formuliert werden, welche ein und demselben Subjekt entweder simultan
oder zu unterschiedlichen Zeiten verabreicht werden können.
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Bestes Verfahren
zum Ausführen
der Erfindung
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Die Erfindung wird nun in größerem Detail
hiernach beschrieben werden unter Bezugnahme auf die folgenden Referenzbeispiele,
Herstellungsbeispiele und Experimentalbeispiele.
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Beispiele
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Referenzbeispiel 1
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2,3-Dihydrobenzofuran-5-carbaldehyd
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Zu einer Lösung von 2,3-Dihydrobenzofuran
(100,0 g, 832 mmol) in N,N-Dimethylformamid (134,0 g, 1,83 mol)
wurde tropfenweise Phosphoroxychlorid (255,1 g, 1,66 mol) hinzugegeben,
dann wurde die Mischung bei 80–90°C 7,5 Stunden
lang gerührt.
Die Mischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, in Wasser (1 l) gegossen
und 15 Stunden lang gerührt.
Das Produkt wurde mit Toluol (1,5 l) extrahiert. Der Extrakt wurde mit
Wasser (500 ml) gewaschen, gefolgt durch eine gesättigte wäßrige Lösung aus
Natriumbicarbonat (500 ml), und unter reduziertem Druck konzentriert,
um 115,9 g (Ausbeute: 94%) der Titelverbindung zu erhalten.
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Referenzbeispiel 2
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Ethyl (E)-3-(2,3-dihydrobenzofuran-5-yl)-2-propenoat
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Zu einer eisgekühlten Suspension aus Natrium-t-butoxid (90,4 g,
941 mmol) in Toluol (1 l) wurde tropfenweise Triethylphosphonacetat
(211,0 g, 941 mmol) hinzugefügt,
gefolgt durch 2,3-Dihydrobenzofuran-5-carbaldehyd (115,9 g, 782 mmol). Die
Mischung wurde 1 Stunde lang gerührt,
und dann wurden Essigsäure
(12 g, 200 mmol) und Wasser (604 ml) hinzugefügt. Die abgetrennte organische
Phase wurde mit Wasser gewaschen (525 ml), gefolgt durch eine gesättigte wäßrige Lösung aus
Natriumbicarbonat (263 ml), und unter reduziertem Druck reduziert.
Methanol (525 ml) und Wasser (525 ml) wurden zu dem Rückstand
hinzugefügt,
und die Mischung wurde 30 min lang gerührt. Die präzipitierten Kristalle wurden
durch Filtration gesammelt, um 161,2 g (Ausbeute: 94%) der Titelverbindung
zu erhalten.
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Referenzbeispiel 3
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Ethyl 3-(2,3-dihydrobenzofuran-5-yl)propionat
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Zu einer Lösung aus Ethyl (E)-3-(2,3-dihydrobenzofuran-5-yl)-2-propenoat
(160,0 g, 733 mmol) in Essigsäure
(960 ml) wurde 5% Palladium auf aktiviertem Kohlenstoff (32,0 g,
50% wasserhaltig) hinzugefügt.
Die Mischung wurde bei 50°C
3,5 Stunden lang unter Wasserstoffatmosphäre (Umgebungsdruck) gerührt. Der
Katalysator wurde abgefiltert und das Filtrat, das 156,7 g (Ausbeute:
97%) der Titelverbindung enthielt, wurde erhalten, welches dem nächsten Schritt
zur Verfügung
gestellt wurde.
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Referenzbeispiel 4
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3-(6,7)-Dibrom-2,3-dihydrobenzofuran-5-yl)propionsäure
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Natriumacetat (59,2 g, 722 mmol)
wurde in einer Lösung
aus Ethyl 3-(2,3-dihydrobenzofuran-5-yl)propionat (156,7 g, 711
mmol) in Essigsäure
gelöst,
die in Referenzbeispiel 3 erhalten wurde. Zu der Lösung wurde
tropfenweise Brom (708 g, 4,43 mol) hinzugefügt. Die Umsetzungsmischung
wurde bei Raumtemperatur 4 Stunden lang gerührt und dann zu einer vorgekühlten 15%igen
wäßrigen Lösung aus
Natriumsulfit (2527 g) hinzugefügt,
gefolgt durch Erhitzen unter Rückfluß mit Acetonitril
(480 ml) für
2 Stunden. Nach dem Abkühlen wurden
die Kristalle durch Filtration gesammelt und mit Wasser gewaschen,
um 179,3 g (Ausbeute: 72%) der Titelverbindung zu erhalten.
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Referenzbeispiel 5
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4,5-Dibrom-1,2,6,7-tetrahydro-8H-indeno[5,4-b]furan-8-on
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Eine Mischung aus 3-(6,7-Dibrom-2,3-dihydrobenzofuran-5-yl)propionsäure (10,0
g, 28,6 mmol), Dichlormethan (35 ml), Thionylchlorid (5,11 g, 40,8
mmol) und N,N-Dimethylformamid (30 mg) wurde unter Rückfluß 1 Stunde
lang erhitzt. Nach dem Abkühlen
wurde Aluminiumchlorid (4,66 g, 43,3 mmol) zu der Umsetzungsmischung
unterhalb von 0°C
hinzugefügt,
und dann wurde die Mischung 30 min lang gerührt. Die Umsetzungsmischung
wurde in vorgekühltes
Methanol (200 ml) gegossen, dann 30 min lang gerührt. Die präzipitierten Kristalle wurden
durch Filtration gesammelt, mit Wasser gewaschen (500 ml), gefolgt
durch Methanol (500 ml), um 7,9 g (Ausbeute: 89%) der Titelverbindung
zu erhalten.
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Referenzbeispiel 6
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1,2,6,7-Tetrahydro-8H-indeno[5,4-b]furan-8-on
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Zu einer Suspension aus 4,5-Dibrom-1,2,6,7-tetrahydro-8H-indeno[5,4-b]furan-8-on
(18,4 g, 55,4 mmol) in Methanol (400 ml) wurde 10% Palladium auf
aktiviertem Kohlenstoff (2,0 g, 50% wasserhaltig) hinzugegeben,
gefolgt durch Natriumacetat (12,6 g, 154 mmol). Die Mischung wurde
bei 40°C
1,5 Stunden lang unter einer Wasserstoffatmosphäre (4 kgf/cm2)
gerührt.
Der Katalysator wurde abfiltriert und das Filtrat wurde unter reduziertem
Druck konzentriert. Kristalle wurden durch Filtration gesammelt,
mit Wasser gewaschen und anschließend mit Methanol : Wasser
= 5 : 1 umkristallisiert, um 8,0 g (Ausbeute: 83%) der Titelverbindung
zu erhalten.
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Referenzbeispiel 7
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(E)-(1,6,7,8-Tetrahydro-2H-indeno[5,4-b]furan-8-yliden)acetonitril
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Zu einer Lösung aus 1,2,6,7-Tetrahydro-8H-indeno[5,4-b]furan-8-on
(250,0 g, 1,44 mol) und Diethyl(cyanomethyl)phosphonat (304,8 g,
1,72 mol) in Toluol (6,25 l) wurde tropfenweise 28%iges Natriummethoxid
in Methanol (332,8 g, 1,72 mol) hinzugefügt. Nach Rühren für 2 Stunden bei der gleichen
Temperatur wurde Wasser (2,5 l) zu der Umsetzungsmischung hinzugefügt, um die
organische Phase abzutrennen, welche mit Wasser (1 l) gewaschen
und unter reduziertem Druck konzentriert wurde. Kristalle wurden
durch Filtration gesammelt, um 250,4 g (Ausbeute: 88%) der Titelverbindung
zu erhalten.
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Referenzbeispiel 8
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(E)-2-(1,6,7,8-Tetrahydro-2H-indeno[5,4-b]furan-8-inden)ethylaminhydrochlorid
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Zu einer Lösung aus (E)-(1,6,7,8-Tetrahydro-2H-indeno[5,4-b]furan-8-yliden)acetonitril
(30,0 g, 152 mmol) in Toluol (500 ml) wurde Methanol (100 ml), eine
14,4%ige wäßrige Lösung aus
Natriumhydroxid (10,5 g) und Raney-Cobalt (44 g) hinzugegeben. Die
Mischung wurde bei 35°C
5,5 Stunden lang unter Wasserstoffatmosphäre (2 kgf/cm2)
gerührt.
Nachdem der Katalysator abfiltriert war, wurden Wasser (160 ml)
und 1N-HCl (150 ml) zu dem Filtrat hinzugegeben, dann wurde die
Mischung bei 40°C
30 min lang gerührt.
Die wäßrige Phase
wurde abgetrennt und eine gesättigte
wäßrige Lösung aus
Natriumchlorid (320 ml) wurde hinzugefügt. Die präzipitierten Kristalle wurden
durch Filtration gesammelt, um 30,0 g (Ausbeute: 83%) der Titelverbindung zu
erhalten.
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Referenzbeispiel 9
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(S)-2-(1,6,7,8-Tetrahydro-2H-indeno[5,4-b]furan-8-yl]ethylaminhydrochlorid
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Ein Hastelloy-Autoklav (200 ml) wurde
mit (E)-2-(1,6,7,8-Tetrahydro-2H-indeno[5,4-b]furan-8-yliden)ethylamin
(1,00 g, 5,00 mmol), Ru2Cl4[(R)-BINAP]2NEt3 (21,0 mg) und
Methanol (10 ml) unter Stickstoffatmosphäre beladen. In das Gefäß wurde
Wasserstoffgas bis zu einem Druck von 100 Atmosphären eingeführt. Die
Mischung wurde 20 Stunden lang bei 50°C gerührt. Der Druck wurde aus dem
Umsetzungssystem entlassen bis auf normalen Druck, gefolgt durch
die Bestimmung der Umwandlung und der optischen Reinheit des Produkts,
(S)-2-(1,6,7,8-Tetrahydro-2H-indeno[5,4-b]furan-8-yl)ethylamin
mittels Hochleistungsflüssigchromatographie
(HPLC). Die Umwandlung betrug 100%, und die optische Reinheit betrug
88,8 e. e.
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Toluol (10 ml) wurde zu dem Rückstand
(1,02 g) hinzugegeben, der durch Konzentration unter reduziertem
Druck erhalten wurde. Die Mischung wurde auf einem Eisbad abgekühlt, zu
welcher unter Rühren 2%ige
Chlorwasserstoffsäure
(10 ml) hinzugegeben wurde. Die Umsetzungsmischung wurde 30 min
lang gerührt
und dann unter reduziertem Druck konzentriert, um einen Rückstand
(1,21 g) zurückzulassen.
Das Konzentrat wurde in Methanol (5 ml) gelöst, zu welchem Aceton (10 ml)
hinzugegeben wurde. Die Mischung wurde auf 0°C abgekühlt und dann der Filtration
ausgesetzt, um die Titelverbindung (0,64 g) zu sammeln. Weiter wurde
das Filtrat unter reduziertem Druck konzentriert. Das Konzentrat
(0,34 g) wurde aus einer Mischung aus Methanol (1,5 ml) und Aceton
(3,0 ml) umkristallisiert, um die Titelverbindung (0,17 g, Gesamtausbeute
0,81 g, Ausbeute 68%) zu ergeben. Dieses Hydrochlorid wurde mit
einer 5%igen wäßrigen Lösung aus
Natriumhydroxid verarbeitet, um (S)-2-(1,6,7,8-Tetrahydro-2H-indeno[5,4-b]furan-8-yl)ethylamin
zu ergeben. Die optische Reinheit des Produkts wurde mittels Hochleistungsflüssigchromatographie
(HPLC) bestimmt, welche 100% e. e. betrug.
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Referenzbeispiel 10
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(S)-N-[2-(1,6,7,8-Tetrahydro-2H-indeno[5,4-b]furan-8-yl)ethyl]propionamid
(Verbindung A)
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Zu einer Suspension aus (S)-2-(1,6,7,8-Tetrahydro-2H-indeno[5,4-b]furan-8-yl)ethylaminhydrochlorid (100,0
g, 417 mmol) in Tetrahydrofuran (250 ml) bei 15°C wurde tropfenweise eine 7,1%ige
wäßrige Lösung aus
Natriumhydroxid (538 ml) hinzugegeben. Propionylchlorid (44,4 g,
480 mmol) wurde tropfenweise zu der Umsetzungsmischung hinzugegeben.
Rühren
wurde bei Raumtemperatur 30 min lang fortgeführt. Wasser (800 ml) wurde
hinzugefügt
und die präzipitierten
Kristalle wurden durch Filtration gesammelt, gefolgt durch Umkristallisation
aus Etanol : Wasser = 1 : 2, um 99,5 g (Ausbeute: 92%) der Titelverbindung
zu erhalten. Herstellungsbeispiel
1
(1)
Verbindung A | 10,0
g |
(2)
Lactose | 60,0
g |
(3)
Maisstärke | 35,0
g |
(4)
Gelatine | 3,0
g |
(5)
Magnesiumstearat | 2,0
g |
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Verbindung A (10,0 g), Lactose (60,0
g) und Maisstärke
(35,0 g) wurden gemischt, und die Mischung wurde mit 10%iger (w/v)
wäßriger Lösung aus
gelöster
Gelatine (Gelatine 3,0 g) unter Verwendung eines Gitters mit einer
Maschengröße von 1
mm granuliert und bei 40°C
getrocknet und gescreent. Das so erhaltene Granulat wurde mit Magnesiumstearat
(2,0 g) gemischt und komprimiert, um unbeschichtete Tabletten zu
ergeben. Die unbeschichteten Tabletten wurden mit Zucker beschichtet
unter Verwendung eines Fluids, das Rohrzucker, Titandioxid, Talk
und Gummi arabicum enthielt, und mit Bienenwachs poliert, um 1000
beschichtete Tabletten zu ergeben. Herstellungsbeispiel
2
(1)
Verbindung A | 10,0
g |
(2)
Lactose | 70,0
g |
(3)
Maisstärke | 50,0
g |
(4)
lösliche
Stärke | 7,0
g |
(5)
Magnesiumstearat | 3,0
g |
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Verbindung A (10,0 g) und Magnesiumstearat
(3,0 g) wurden mit 70 ml einer wäßrigen Lösung aus gelöster löslicher
Stärke
(7,0 g der löslichen
Stärke)
granuliert.
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Das Granulat wurde getrocknet und
mit Lactose (70,0 g) und Maisstärke
(50,0 g) gemischt. Die Mischungen wurden komprimiert, um 1000 Tabletten
zu ergeben. Herstellungsbeispiel
3
(1)
Verbindung A | 1,0
g |
(2)
Lactose | 60,0
g |
(3)
Maisstärke | 35,0
g |
(4)
lösliche
Stärke | 3,0
g |
(5)
Magnesiumstearat | 2,0
g |
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Verbindung A (1,0 g), Lactose (50,0
g) und Maisstärke
(35,0 g) wurden gemischt, und die Mischung wurde mit 30 ml einer
10%igen (w/v) wäßrigen Lösung aus
sich lösender
Gelatine (Gelatine 3,0 g) unter Verwendung eines Gitters mit einer
Maschengröße von 1
mm granuliert und bei 40°C
getrocknet und gescreent. Das so erhaltene Granulat wurde mit Magnesiumstearat
(2,0 g) vermischt und komprimiert, um unbeschichtete Tabletten zu
ergeben. Die unbeschichteten Tabletten wurden mit Zucker beschichtet
unter Verwendung eines Fluids, das Rohrzucker, Titandioxid, Talk
und Gummi arabicum enthielt, und mit Bienenwachs poliert, um 1000 beschichtete
Tabletten zu ergeben.
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Experimentalbeispiel (nicht
gehörend
zu der beanspruchten Erfindung)
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Verfahren
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Sechs weibliche Javaneraffen (Macaca
fascicularis), mit einem Gewicht von 2,8–4,2 kg hausten individuell
in einem Raum, der bei 24 ± 1°C gehalten
wurde, mit einem Hell-dunkel-Zyklus von 12 h (Licht an 6:00). Unter
Natriumpentobarbitalanästhesie
wurden eine Edelstahlschraube und bipolare Elektroden für ein Elektroenzephalogramm
(EEG), Elektromyogramm (EMG) und Elektrookulogramm (EOG) implantiert.
Nach der Erholung von der Operation wurden die Affen gut an die
Aufnahmekammer (60 × 60 × 80 cm)
gewöhnt,
die sich in einem schalldichten und elektrisch abgeschirmten Raum
befand. Verbindung A (0,003 mg/kg) und/oder Triazolam (0,03 mg/kg)
wurden oral 17:50–17:55
verabreicht. Verbindung A und Triazolam wurden in einer 0,5%igen
Methylcelluloselösung
suspendiert. Dem Kontrollaffen wurde 0,5% MC gegeben. Das Verhalten
der Subjekte wurde unter Verwendung einer Videokamera mit Infrarotlichtsensitivität beobachtet.
Die EEG, EMG und EOG wurden auf einer MO-Diskette mit einem Elektroenzephalographen
(EE5518, NEC Medical Systems, Tokyo, Japan) aufgenommen. Alle Aufnahmen
wurden von 18:00 bis 6:00 ausgeführt.
Die EEG-Powerspektralanalyse wurde ebenfalls kontinuierlich mittels
eines schnellen Fourier-Transformations (FFT)-Systems, das mit einem
PC ausgerüstet
war, ausgeführt.
Basierend auf diesen EEG-, EMG- und EOG-Daten und auf dem Verhalten,
das visuell in jeder 20 s-Epoche eingeschätzt wurde, klassifizierten
wir die Schlaf-wach-Stadien gemäß Rechtshaffen
und Kales (1968) im wesentlichen (d. h. Stadium W, Stadium 1 + 2,
Stadium 3, Stadium 4 und Stadium der schnellen Augenbewegung (REM)).
Die Latenzen jedes Schlafstadiums (der Zeit bis zum ersten Auftreten
jedes Schlafstadiums) wurden ab 18:00 bestimmt. Das Auftreten jedes
Schlafstadiums zur Nachtzeit und anderer Schlafparameter wurden
ebenso bestimmt.
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Resultate
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Behandlung mit Verbindung A (0,003
mg/kg, p. o.) hatte keine signifikanten Wirkungen auf die Latenz irgendwelcher
Schlafstadien. Triazolam (0,03 mg/kg, p. o.) allein produzierte
ebenfalls keine signifikanten Wirkungen auf die Schlaflatenzen.
Behandlung mit Triazolam (0,03 mg/kg) beeinflußte das allgemeine Verhalten nicht
und verursachte keine Ataxie und Beruhigung, während diese beobachtet wurden,
wenn hohe Triazolamdosen verabreicht werden. Die Wirkungen der Co-Verabreichung der
Verbindung A und von Triazolam auf die Schlaflatenz sind in 1 gezeigt. Die Co-Verabreichung
der Verbindung A und von Triazolam verkürzte die Latenzen des tiefen
slow wave-Schlafes, Stadium 3 und Stadium 4, und verkürzte signifikant
die Latenz des Stadium 4-Schlafes.
Die Co-Verabreichung hatte ebenso keine signifikanten Wirkungen
auf das allgemeine Verhalten der Affen.
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Es ist klar, daß Verbindung A in Kombination
mit Triazolam eine ausgezeichnete Wirkung auf die Schlafunregelmäßigkeiten
ohne die Nebenwirkungen hat.
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(Rechtschaffen, A. und Kales, A.
A.: A Manual of Standardized Terminology, Techniques and Scoring System
for Sleep Stages of Human Sugjects. Bethersda, M. D., US Department
of Health, Education and Welfare, 1968.)
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Die pharmazeutische Zusammensetzung
zur Behandlung oder Vorbeugung von Schlafunregelmäßigkeiten,
welche (S)-N-[2-1,6,7,8-Tetrahydro-2H-indeno[5,4-b]furan-8-yl)-ethyl]propionamid
(Verbindung A) in Kombination mit wenigstens einem aktiven Bestandteil,
ausgewählt
aus Zolpidem, Zopiclon und Brotizolam, in einer Dosierungsform oder
in unabhängigen
Dosierungsformen umfaßt,
und das Verfahren zur Behandlung oder Vorbeugung, welches das Verabreichen
der Zusammensetzung an ein Säugetier
umfaßt,
ist nützlich
zur Behandlung und/oder zur Vorbeugung beispielsweise von Schlafunregelmäßigkeiten
[z. B. primärer
Insomnie, Schlafwach-Rhythmus-Fehlzuständen (z. B. Schichtarbeitssyndrom,
Zeitzonensyndrom (Jetlag). Verbindung A ist unabhängig nützlich zur
Behandlung und/oder zur Vorbeugung beispielsweise von Schlafunregelmäßigkeiten
[z. B. primärer
Insomnie, Schlaf-wach-Rhythmus-Fehlzuständen (z. B. Schichtarbeitssyndrom,
Zeitzonensyndrom (Jetlag)).