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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Bei nachchloriertem Polyvinylchlorid
(CPVC) und/oder Polyvinylchlorid (PVC) kann ein blockchloriertes
Polyolefin verwendet werden, um sie (PVC oder CPVC) mit einem Polyolefin-Kautschuk
verträglich
zu machen. Das Blend aus PVC und/oder CPVC mit dem blockchlorierten
Polyethylen und Polyolefinkautschuk (Elastomer) kann eine Kombination
aus einer guten Schlagzähigkeit,
einer hohen Formbeständigkeit
in der Wärme
(in Bezug auf das Grund-CPVC oder -PVC), gute Zugeigenschaften,
eine gute Oxidationsbeständigkeit und
eine hohe Beständigkeit
gegenüber
einer Einwirkung von ultraviolettem (UV-)Licht aufweisen. Es wird
ein Verfahren zum Blockchlorieren von Polyolefinen (z. B. Polyethylen),
ohne dass das Polyolefin merklich quillt oder die kristalline Phase
schmilzt, offenbart. Durch das Verfahren wird ein polymeres Produkt
mit sowohl Blocks mit einem hohen Chlorgehalt (z. B. bis zu 50–75 Gew.-%
Chlor) als auch relativ nichtchlorierten, kristallisierbaren Polyolefinblocks
erzeugt. Das resultierende Polymer wird als blockig bezeichnet.
Die kristallisierbaren Polyolefinblöcke sind gewöhnlich Teil
desselben Polymers, das chloriert wird. Die beiden verschiedenen Blöcke können ein
CPVC oder PVC mit einem Polyolefinkautschuk verträglich machen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Polyolefine sind bereits früher chloriert
worden. Statistisch chlorierte Polyethylene (z. B. TyrinTM von Dow Chemical) sind in PVC- oder CPVC-Blends
gewöhnlich
als Verarbeitungshilfsmittel und Schlagfestmacher eingesetzt worden.
Die in PVC- oder CPVC-Blends verwendeten chlorierten Polyethylene sind
statistisch (relativ homogen) chloriert worden, indem ein Quelllösungsmittel
und/oder eine Chlorierungstemperatur oberhalb der Kristallschmelztemperatur
des Polyethylens verwendet wurde. Herkömmlicherweise wollten diejenigen,
die Polyethylen chlorierten, die kristalline Polyethylenphase eliminieren,
indem sie die kristallisierbaren Polyethylensegmente chlorierten,
wodurch eine weitere Kristallisation des Polyolefins gehemmt oder
verhindert wird. Restliche kristalline Fraktionen in einem chlorierten
Polyethylen erfordern eine Verarbeitungstemperatur oberhalb des
Schmelzpunkts, während
amorphe Polyethylenfraktionen bei einer tieferen Temperatur verarbeitet
werden können.
Durch die Verwendung von höheren
Chlorierungstemperaturen und Quelllösungsmitteln (die die Restkristallinität vermindern)
wird auch die Geschwindigkeit der Chlorierungsreaktion erhöht, wodurch
Kosten vermindert werden. Es ist sogar postuliert worden, dass hochkristallines
Polyethylen nicht effektiv chloriert wird, sofern es nicht entweder
oberhalb der Kristallschmelztemperatur erwärmt oder die Kristallinität durch
die Verwendung eines Quelllösungsmittels
vermindert wird.
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Zwei Artikel, in denen versucht wurde,
homogen chloriertes Polyethylen und blockchloriertes Polyethylen
zu vergleichen und den Gegensatz zwischen diesen aufzuzeigen, wurden
in Polymer Engineering and Science, Band 28, S. 1167–1172 und
1173–1181
veröffentlicht.
Die Chlorierungsdauer für
das blockchlorierte Polyethylen erfolgte für 20 h. Die Autoren postulierten,
dass während
der Chlorierung die Oberflächen
des kristallinen Polyethylens chloriert wurden, wodurch sie in ein
amorph chloriertes Material umgewandelt wurden. Sie beobachteten,
dass der Schmelzpunkt des kristallinen Polyethylens eine Funktion
der Kristalldicke war und die Schmelzenthalpie (ΔH) des Polyethylens abnahm,
nachdem etwa 20 Gew.-% Chlor zugegeben worden waren. Die Kristalldicke
wurde nach der Chlorierung durch die Anzahl der aufeinanderfolgenden
nichtchlorierten Methylen-Repetiereinheiten beschränkt.
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Verschiedene herkömmliche Schlagfestmacher wie
ABS- oder MBS-Schlagfestmacher
sind mit PVC und CPVC verwendet worden. Durch die Verwendung dieser
Schlagfestmacher können
andere wünschenswerte Eigenschaften
des PVC oder CPVC, wie die Formbeständigkeit in der Wärme, die
Wärmebeständigkeit, die
Oxidationsbeständigkeit,
die Zugfestigkeit und die Beständigkeit
gegenüber
einer Einwirkung von ultraviolettem (UV-)Licht vermindert werden.
Es gibt weder Veröffentlichungen
noch kommerzielle Produkte (außer
für Pfropf-Copolymere),
die Polymere offenbaren oder einschließen, die durch das Polymerisieren
von Blöcken von
zwei verschiedenen Monomeren hergestellt werden, um PVC oder CPVC
mit Polyolefinen verträglich
zu machen.
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Es besteht ein andauernder Bedarf
an einem Copolymer zur Verbesserung der Wechselwirkung von PVC und/oder
CPVC mit Polyolefin-Elastomeren. EP-A-0 343 657 offenbart ein Verfahren zur
Chlorierung von Polyethylen in einem nicht quellenden Medium. Die
Reaktion wird jedoch vollständig
bei Temperaturen unterhalb von 100°C durchgeführt.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein chloriertes Polyolefin, umfassend 10 bis 60 Gew.-% gebundenes Chlor,
bezogen auf das Gewicht des chlorierten Polyolefins, und mindestens
10 Gew.-% Blöcke
aus kristallisierbarem Polyolefin, bezogen auf das Gewicht des chlorierten
Polyolefins ohne Chloratome darin, wobei das kristallisierbare Polyolefin
dadurch gekennzeichnet ist, dass es eine Kristallschmelztemperatur
von 110 bis 140°C
aufweist. Weiterhin betrifft die vorliegende Endung ein Verfahren
zur Chlorierung von Polyethylen, umfassend:
die Reaktion von
aus Teilchen bestehendem Polyethylen mit einer Dichte von 0,94 bis
0,98 und einem Schmelzflussindex von 0,01 bis 40 mit flüssigem oder
gasförmigem
Chlor gegebenenfalls in Gegenwart einer Radikalquelle, eines Katalysators
oder von UV-Strahlung in einem Medium, bis der Gehalt an gebundenem Chlor
des Polyethylens 10 bis 60 Gew.-% beträgt, wobei das Medium dadurch
gekennzeichnet ist, dass es ein Gleichgewichtsquellen des Polyethylens
vor der Chlorierung in Form einer Volumenerhöhung von weniger als 10 Vol.-%
bei 25°C
gegenüber
seinem nicht gequollenen Volumen bewirkt und das Lösungsmittel
kein chloriertes Lösungsmittel
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Chlorierung bei einer Temperatur
von 40 bis 100°C durchgeführt wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine PVC-Zusammensetzung, umfassend:
- a) ein PVC-Harz mit wenigstens 70 Gew.-% Repetiereinheiten aus
einem Vinylchlorid-Monomer und bis zu 30 Gew.-% Repetiereinheiten
aus anderen Comonomeren,
- b) ein chloriertes Polyethylen mit 10 bis 60 Gew.-% gebundenem
Chlor, bezogen auf das Gewicht des chlorierten Polyethylens, und
mit wenigstens 10 Gew.-% Blöcken
aus kristallinem Polyethylen, bezogen auf das Gewicht des chlorierten
Polyethylens minus dem Gewicht der gebundenen Chloratome darin,
wobei die kristallinen Polyethylenblöcke durch ihre Fähigkeit
zur Kristallisation gekennzeichnet sind, wobei das Gewicht der kristallinen
Polyethylenblöcke
bestimmt wird, indem die Schmelzenthalpie des chlorierten Polyethylens
(bezogen auf das Gewicht des chlorierten Polyethylens minus der
gebundenen Chloratome) durch 290 J/g dividiert wird, und das kristalline
Polyethylen eine Kristallschmelztemperatur von 110 bis 140°C hat und
- c) ein in der PVC-Zusammensetzung dispergiertes Polyolefin-Elastomer,
wobei das dispergierte Elastomer ein Zahlenmittel des Phasendurchmessers
von weniger als 25 μm
aufweist.
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Darüber hinaus betrifft die vorliegende
Erfindung eine CPVC-Zusammensetzung, umfassend:
- a)
ein CPVC-Harz, das durch eine logarithmische Viskositätszahl von
0,5 bis 1,2 und einen Gehalt an gebundenem Chlor von 59 bis 74 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des CPVC-Harzes, gekennzeichnet ist,
- b) ein chloriertes Polyethylen mit 20 bis 60 Gew.-% gebundenem
Chlor, bezogen auf das Gewicht des chlorierten Polyethylens, und
mit wenigstens 10 Gew.-% Blöcken
aus kristallisierbarem Polyethylen, bezogen auf das Gewicht des
chlorierten Polyethylens minus der Chloratome darin, wobei die kristallisierbaren
Polyethylenblöcke
durch ihre Fähigkeit
zur Kristallisation und dadurch gekennzeichnet sind, dass sie eine
Kristallschmelztemperatur von 110 bis 140°C aufweisen, und wobei das Gewicht
der Blöcke
aus kristallisierbarem Polyethylen bestimmt wird, indem die Schmelzenthalpie
durch 290 J/g dividiert wird, und
- c) ein in der CPVC-Zusammensetzung dispergiertes Polyolefin-Elastomer,
wobei das dispergierte Elastomer ein Zahlenmittel des Phasendurchmessers
von weniger als 25 μm
aufweist.
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Schließlich betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zum Schlagfestmachen von PVC und/oder eines
CPVC-Harzes, umfassend:
- a) das Vermischen von
PVC und/oder CPVC in einer Schmelzform mit einem chlorierten Polyethylen
und einem Polyolefin-Elastomer unter Bildung einer dispergierten
Polyolefin-Elastomer-Phase,
- b) wobei das PVC-Harz dadurch gekennzeichnet ist, dass es wenigstens
70 mol-% Repetiereinheiten aus einem Vinylchlorid-Monomer und bis
zu 30 mol-% Repetiereinheiten aus anderen Comonomeren aufweist,
- c) wobei das CPVC-Harz durch eine logarithmische Viskositätszahl von
0,5 bis 1,2 und einen Gehalt an gebundenem Chlor von 59 bis 74 Gew.-%
gekennzeichnet ist,
- d) wobei das chlorierte Polyethylen dadurch gekennzeichnet ist,
dass es 10 bis 60 Gew.-% gebundenes Chlor, bezogen auf das Gewicht
des chlorierten Polyethylens, und wenigstens 10 Gew.-% Blöcke aus
kristallisierbarem Polyethylen, bezogen auf das Gewicht des chlorierten
Poly ethylens minus der Chloratome darin, aufweist, wobei das kristallisierbare
Polyethylen dadurch gekennzeichnet ist, dass es eine Kristallschmelztemperatur
von 110 bis 140°C
aufweist und sein Gewicht dadurch berechnet wird, dass die Schmelzenthalpie
durch 290 J/g dividiert wird,
- e) wobei das Polyolefin-Elastomer dadurch gekennzeichnet ist,
dass es wenigstens 90 Gew.-% Repetiereinheiten aus zwei oder mehr
Mono-α-olefinen mit 2 bis
8 Kohlenstoffatomen aufweist und das Gewichtsverhältnis eines
ersten und eines zweiten Mono-α-olefins
der zwei oder mehr Mono-α-olefine
20 : 80 bis 80 : 20 beträgt.
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Bevorzugte Ausführungsformen gehen aus den
Unteransprüchen
hervor.
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Chlorierte Polyolefine (z. B. Polyethylene)
können
so hergestellt werden, dass sie 10 oder 20 bis 60 Gew.-% gebundenes
Chlor, bezogen auf das Gewicht des chlorierten Polyolefins (z. B.
Polyethylen), und 20 bis 99 Gew.-% restliche kristallisierbare Polyolefin-
(z. B. Polyethylen-)Blöcke
und eine Spitzen-Schmelztemperatur
von 110 bis 140°C
aufweisen, wobei der Gewichtsprozentwert der restlichen kristallisierbaren
Blöcke als
Prozentwert, bezogen auf das Gewicht des kristallisierbaren Polyolefins
im Polymer vor der Chlorierung, ausgedrückt wird. Solche chlorierten
Polyolefine (z. B. Polyethylene) können durch ein Chlorierungsverfahren aus
halbkristallinem Polyolefin hergestellt werden, umfassend die Umsetzung
des halbkristallinen Polyolefins in einem gewöhnlich nicht aufgequollenen
Zustand bei einer Temperatur unterhalb von deren Kristallschmelztemperatur
mit Chlor für
einen kurzen Zeitraum. In Abhängigkeit
von den gewählten
Reaktionsbedingungen (hauptsächlich
der Zeit, dem Chlordruck und der Temperatur) können eine Radikalquelle, ein
Katalysator und/oder UV-Strahlung brauchbar sein. Wenn die Reaktionsbedingungen
für eine
schnelle Chlorierung geeignet sind, wird der amorphe Teil des Polyolefins
hochgradig chloriert, während
der kristalline Teil des Polyolefins nicht signifikant in amorphes
chloriertes Polyolefin umgewandelt wird.
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Grenzflächenmittel wie blockchloriertes
Polyethylen können
die Dispergierbarkeit von Polyolefinelastomeren in PVC und/oder
CPVC verbessern und die Haftung zwischen der Elastomerphase des
Polyolefins und dem PVC und/oder CPVC verbessern. Obwohl die Anmelder
ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung von blockchlorierten Polyethylenen
offenbaren, ist vorgesehen, dass jedes blockchlorierte Polyolefin
mit einer signifikant verminderten Restkristallinität und wenigstens
10 Gew.-% gebundenem Chlor eine gewisse wünschenswerte Verträglichmachung
von PVC und/oder CPVC mit Polyolefinkautschuken aufweist. Die kristallinen
Polyolefinblöcke
des chlorierten Polyolefins assoziieren mit Segmenten aus dem Polyolefinkautschuk
und kristallisieren möglicherweise
sogar damit, wie durch Differentialscanning-Kalorimetrie (DSC) gezeigt wird, während die
amorphen, chlorierten Blöcke
aus dem chlorierten Polyolefin mit dem PVC und/oder CPVC assoziieren.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 veranschaulicht
die Restkristallinität
von durch zwei verschiedene Chlorierungsverfahren chlorierten Polyethylenen
mit zusätzlichen
Daten aus einem TCE-Lösungsmittelverfahren,
die einem Artikel aus einem Journal entnommen wurden. Kurve A entspricht
dem Verfahren dieser Offenbarung, Kurve B stellt Daten aus dem Journal
dar, und Kurve C stellt den Versuch des Anmelders dar, das Verfahren
des Artikels in dem Journal zu reproduzieren.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Blockchlorierte Polyolefine können zur
Verträglichmachung
von Polyolefinelastomeren mit Polyvinylchlorid (PVC) und/oder chloriertem
Polyvinylchlorid (CPVC) verwendet werden. Der Zweck der Verträglichmachung
eines Polyolefinelastomers mit PVC oder CPVC besteht darin, eine
dispergierte Polyoolefin-Elastomerphase im PVC oder CPVC zu bilden,
die dem PVC- oder CPVC-Harz eine Schlagfestmachung (Funktion als Schlagfestmacher)
verleihen kann, ohne die Wärmebeständigkeit,
den Modul, die Zugfestigkeit, die Wärmeformbeständigkeit, die Witterungsbeständigkeit
und die chemische Beständigkeit
des compoundierten PVC- oder CPVC-Harzes übermäßig zu vermindern. Bevorzugte
Verträglichmacher
verbessern auch die Haftung zwischen Phasen (ein Nachteil von statistisch
chlorierten Polyolefinen). Der resultierende PVC- oder CPVC-Compound
kann für
gewöhnlich
jede Anwendung (z. B. Vinyl-Fassadenverkleidungen, Ummantelungen,
Schläuche
oder Rohre, Formteile etc.) verwendet werden. Die einfachen Polyolefinelastomere
haben eine geringe nachteilige Wirkung auf die physikalischen Eigenschaften
des PVC oder CPVC und können
die Schlagfestigkeit außerordentlich
erhöhen,
wenn der richtige Verträglichmacher
oder die richtigen Verträglichmacher
in der richtigen Menge vorhanden und dem PVC oder CPVC richtig zugemischt
sind. Einige wichtige Merkmale sind die Größe der dispergierten Polyolefin-Elastomerphase und
die Grenzflächenhaftung
der Polyolefln-Elastomerphase am PVC und/oder CPVC.
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Normalerweise weisen Blends unmischbarer
Polymere eine grobe und instabile Phasenmorphologie bei einer schlechten
Grenzflächenfestigkeit
auf. Die resultierenden schlechten mechanischen Eigenschaften können durch
eine kleine Menge eines Grenzflächenmittels
verbessert werden. Beim Verträglichmacher
kann es sich um ein Pfropf- oder Block-Copolymer handeln, das als
dritte polymere Komponente zugegeben wird. Ein solches Mittel kann
die Größe der dispergierten
Phase vermindern, die Phasenmorphologie gegen Koaleszenz stabilisieren
und die Grenzflächenhaftung
zwischen der dispergierten und der kontinuierlichen Phase erhöhen. Gegenwärtig gibt
es zwei Grenzflächenmodelle.
Das Kern-Schale-Modell, bei dem das Block- oder Pfropf-Copolymer
hauptsächlich
auf den Phasen in einer Grenzflächenschicht
absorbiert, und das Interpenetrationsmodell, bei dem jede Sequenz
des Copolymers seine Homopolymerphase durchdringt und wirksame Verschlingungen
und/oder eine Mischkristallisation ergibt. Der spezielle Mechanismus,
nach dem ein einzelner Verträglichmacher
funktioniert, hängt
von der molekularen Architektur des Verträglichmachers (d. h. des Verträglichmacher-Moleküls), insbesondere
von dessen Anordnung, und der chemischen Zusammensetzung der Blöcke oder
Segmente, die mit jeder Phase mischbar oder wenigstens verträglich sind,
ab.
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Es ist vorgesehen, dass blockchlorierte
Polyolefine nach beiden Mechanismen als Verträglichmacher für polare,
chlorhaltige Polymere und nichtpolare Polyoleflnelastomere funktionieren
können.
Wichtig dafür, welcher
Mechanismus überwiegt,
und die Wirksamkeit des Verträglichmachers
sind der Chlorgehalt des chlorierten Blocks, die Menge der Restkristallinität des Polyethylens
und die Länge
der Methylensequenzen im Polyolefinelastomer. Unter Bezugnahme auf
die DSC-Daten können
einige blockchlorierte Polyethylene dieser Offenbarung mit einer
hohen Polyethylen-Restkristallinität mit Segmenten aus dem Polyolefinelastomer
(Interpenetrationsmodell) mischkristallisieren. Auf der Interpretation
von transmissionselektronenmikroskopischen Aufnahmen (TEM) absorbieren
andere blockchlorierte Polyolefine hauptsächlich in einer Grenzflächenschicht auf
den Phasen (Kern-Schale-Modell).
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Die Verträglichmacher werden durch ein
Chlorierungsverfahren bei niedrige Temperaturen so hergestellt,
dass ein wesentlicher Teil des kristallinen Polyolefins (z. B. Polyethylen)
noch kristallin ist und weniger wirksam als der amorphe Teil des
Polyolefins chloriert wird. Dies führt zu einem Blockpolymer,
weil jede Polymerkette gewöhnlich
sowohl kristalline als auch amorphe Teile aufweist.
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Es ist gefunden worden, dass die
kristallinen Bereiche, wenn sie geschmolzen und mit PVC oder CPVC
vermischt werden, in den PVC- oder CPVC-Zusammensetzungen erneut kristallisieren
und eine dispergierte Phase bilden, die mit dem Polyolefinkautschuk,
der oft kristallisierbare Polyethylen- oder Polypropylensegmente
aufweist, verträglich
ist und oft damit mischkristallisierbar ist.
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Die halbkristalline Polyolefin-Vorstufe
für das
chlorierte Polyolefin weist wünschenswerterweise
wenigstens 20 oder 30 Gew.-%, noch erwünschter wenigstens 45 Gew.-%
und vorzugsweise wenigstens 50 Gew.-% kristalline Polyolefinteile
auf. Sofern später
nichts anderes definiert ist, wird die Kristallinität in Gew.-% mittels
DSC an hergestellten Proben des Polyolefins gemessen, wobei eine
Heizrate von 10°C/min
verwendet wird und bei –150°C begonnen
und bei 250°C
aufgehört
wird. Für
Rechenzwecke wird die mittels DSC gemessene Schmelzenthalpie (ΔH) von 100
Gew.-% kristallinem Polyethylen zu 290 J/g bestimmt. Bei chlorierten
Polyolefinen schließt
das Probegewicht für ΔH-Messungen
das Gewicht des gebundenen Chlors aus.
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Das Polyolefin weist wünschenswerterweise
wenigstens 85, noch erwünschter
wenigstens 90 und vorzugsweise wenigstens 95 mol-% oder wenigstens
98 mol-% Repetiereinheiten aus Monoolefinen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen
auf. Vorzugsweise stammen die Repetiereinheiten des Polyolefins
von α-Monoolefinen mit 2
bis 4 Kohlenstoffatomen, noch mehr bevorzugt von Ethylen oder Propylen
und am meisten bevorzugt von Ethylen. Das Polyolefin kann durch
jedes Polymerisationsschema hergestellt werden, wobei Ziegler-Natta-, Phillips-
und Metallocen-Katalysatoren bevorzugt sind, weil sie zu hohen Gewichtsprozentwerten
der Kristallinität
führen.
Die restlichen Repetiereinheiten des Polyolefins können andere
copolymerisierbare Monomere sein. Diese variieren mit dem Polymerisationskatalysator.
Vorzugsweise haben die Polyolefine eine Dichte bei 25°C von 0,93
oder 0,94 bis 0,965, 0,97 oder 0,98 g/cm3.
Wünschenswerterweise
haben sie Kristallschmelztemperaturen von 110–140°C oder 124°C bis 130, 135 oder 140°C und Schmelzindexwerte
(ASTM D-1238 FR-E) von 0,01 bis 40, wobei 0,05 bis 20 bevorzugt
ist und 0,1 bis 10 am meisten bevorzugt ist.
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Untersuchungen anderer Systeme habe
gezeigt, dass die Brauchbarkeit von Diblock-Copolymeren als Verträglichmacher
in Polymerblends eher von ihrer Molekülstruktur als von ihrer Blocklänge abhängt. Die Blocklänge muss
jedoch ausreichend sein, um sie fest in und/oder auf den getrennten
Phasen zu verankern, damit sie eine ausreichende Grenzflächenhaftung
aufweisen. Die meisten Schmelzmischverfahren umfassen kurze Verarbeitungszeiten,
weswegen sehr lange Blöcke
aufgrund ihrer sehr niedrigen Diffusionsgeschwindigkeiten ineffektiv
sein können.
Das Chlorierungsverfahren kann in jedem Medium, vorzugsweise Wasser,
erfolgen, das kein merkliches Quellen des Polyolefins (z. B. eine
Volumenerhöhung
von weniger als 10% aufgrund eines Gleichgewichtsquellens des Vorstufen-Polyolefins
bei 25°C
mit dem Medium und vorzugsweise eine prozentuale Erhöhung von
weniger als 5 Vol.-%)
bewirkt. Die Chlorierungstemperatur beträgt wünschenswerterweise weniger
als 100°C
und noch wünschenswerter
40 bis 90 oder 100°C
und vorzugsweise von 50 bis 70 oder 80°C. Beim Chlorierungsmedium kann
es sich bei den Chlorierungsbedingungen (Temperatur, Druck etc.) um
eine Flüssigkeit
oder ein Gas handeln. Das Polyolefin liegt wünschenswerterweise in Form
von Teilchen vor, wobei die mittlere Teilchengröße wünschenswerterweise 20 bis 500 μm beträgt. Das
Chlor kann als Gas oder Flüssigkeit
zugegeben werden und kann Drücke
von 34,5 oder 69 kPa (5 oder 10 pounds per square Inch absolute
(psia)) bis mehrere MPa (mehrere hundert psia) aufweisen und weist
vorzugsweise 104 kPa (15 psia) bis 621 kPa (90 psia) und am meisten
bevorzugt 345 kPa (50 psia) bis 621 kPa (90 psia) auf. Wünschenswerterweise
wird Sauerstoff, der im Reaktor oder im Polyolefin vorliegen kann,
vor der Chlorierung entfernt. Die Menge des zugegebenen Chlors kann
in beiden Systemen durch Messungen des Gewichtsunterschiedes entweder
am Reaktor oder an der Chlorquelle bestimmt werden. Alternativ oder
zusätzlich
kann das Chlor zudosiert werden.
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In Abhängigkeit von der Chlorierungstemperatur
kann es wünschenswert
sein, zur Beschleunigung der Reaktion eine Radikalquelle, einen
Katalysator oder Ultraviolettstrahlung (UV) bereitzustellen. Beispiele
für Radikalquellen
umfassen organische Peroxyester. Beispiele für Katalysatoren umfassen Sauerstoff.
Beispiele für
UV-Strahlung umfassen jede Lichtquelle, die dazu fähig ist,
Strahlung im UV-Bereich zu erzeugen. Diese Radikalquellen, Katalysatoren
und UV-Quellen sind im Fachgebiet der Chlorierungen wohlbekannt,
und der Typ, die Menge und die Optimierung der Verwendung sind aus
zahlreichen Patenten und Veröffentlichungen zur
Chlorierung von Polymeren im Allgemeinen und insbesondere zur Chlorierung
von Polyvinylchlorid und Polyethylen verfügbar. Der Unterschied zwischen
dem Stand der Technik und dem Verfahren dieser Offenbarung liegt
in der Chlorierungsgeschwindigkeit, dem allgemeinen Fehlen von Quelllösungsmitteln
und der niedrigen Temperatur. Nach Beendigung der Chlorierung wird
das chlorierte Polyolefin aus dem Medium entfernt. Nebenprodukte
(z. B. HCl etc.), sofern vorhanden, können zusammen mit der Entfernung
des überschüssigen Chlors
entfernt oder neutralisiert werden. Das chlorierte Polyethylen kann
dann auf übliche
Weise gewaschen und getrocknet werden.
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Das chlorierte Polyolefin hat wünschenswerterweise
einen Chlorgehalt von 10, 20, 25, 27, 30 oder 35 Gew.-% gebundenem
Chlor bis 50, 55 oder 60 Gew.-%
Chlor. Gewöhnlich
sind chlorierte Polyolefine mit niedrigerem Chlorgehalt bevorzugte
Verträglichmacher
für PVC,
und die chlorierten Polyolefine mit höherem Chlorgehalt bevorzugte
Verträglichmacher
für CPVC
mit hohem Chlorgehalt. Chlorierte Polyolefine mit einem mittleren
Chlorgehalt sind für
CPVC mit einem mittleren Chlorgehalt bevorzugt. Wünschenswerterweise
weist das chlorierte Polyolefin wenigstens 20, 30, 40 oder 50 Gew.-%
und noch mehr bevorzugt 40, 50, 60, 70 oder 80 bis 70, 80, 90, 95
oder mehr Gew.-% Restkristallinität auf. Beim Prozentwert der
Restkristallinität
handelt es sich um die Kristallinität des chlorierten Polyolefins,
die hinsichtlich des Chlorgehalts, ausgedrückt als Prozentwert der Kristallinität der Polyolefin-Vorstufe, korrigiert
wurde. Eine ausführlichere
Beschreibung und beispielhafte Berechnungen folgen später. Wünschenswerterweise
hat die kristalline Phase eine Schmelztemperatur, die derjenigen
des Ausgangs-Polyolefins ähnlich
ist (z. B. 110, 120 oder 124°C
bis 130, 135 oder 140°C).
Wünschenswerterweise
behält
das blockchlorierte Polyolefin wenigstens 10, 12, 15 oder 20 Gew.-% Blöcke aus kristallinem
Polyolefin, bezogen auf das Gewicht des chlorierten Polyolefins
minus das Gewicht der gebundenen Chloratome, aufrecht.
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Beim Polyvinylchlorid (PVC) handelt
es sich wünschenswerterweise
um ein Polymer oder Copolymer mit wenigstens 70 Gew.-% Repetiereinheiten
aus Vinylchlorid und bis zu 30 Gew.-% Repetiereinheiten aus anderen
copolymerisierbaren Monomeren. Diese Polymere sind im Fachgebiet
wohlbekannt und kommerziell erhältlich.
Wünschenswerterweise
weist das PVC wenigstens 80 oder 90 Gew.-% Repetiereinheiten aus
Vinylchlorid auf, wobei der Rest von bis zu 10 oder 20 Gew.-% copolymerisierbare
Monomere sind. Comonomere umfassen Alkylacrylate, Vinylacetat, Acrylnitrile,
Styrol etc. Gewöhnlich
weist PVC eine Vicat-B-Erweichungstemperatur (ASTM D-1525) von 75
bis 120°C
auf und wird von 170 bis 200°C
verarbeitet. Wünschenswerterweise
hat das PVC eine mittels ASTM D-1234-66 gemessene logarithmische
Viskositätszahl
von 0,4 bis 1,6, noch wünschenswerter
von 0,5 bis 1,6, und eine Dichte von 1,3 bis 1,4 g/cm3.
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Das chlorierte Polyvinylchlorid (CPVC)
ist im Fachgebiet ebenfalls bekannt und leicht kommerziell erhältlich.
Wünschenswerterweise
hat es einen Chlorgehalt von 57, 59, 63 oder 65 Gew.-% bis 71, 73
oder 74 Gew.-%. Wünschenswerterweise
ist es aus einem PVC mit einer logarithmischen Viskositätszahl von
0,5 oder 0,6 bis 1,2 hergestellt worden. Die logarithmische Viskositätszahl des
CPVC ist, obwohl sie schwieriger als diejenige von PVC zu messen
ist, gewöhnlich
dieselbe wie beim Vorstufen-PVC. CPVC wird oft in einem Lösungsverfahren,
Fließbettverfahren,
Wasseraufschlämmungs-Verfahren,
thermischen Verfahren oder in einem Flüssigchlor-Verfahren hergestellt.
Die CPVC-Harze haben gewöhnlich
eine Glasübergangstemperatur,
die um wenigstens 10°C
höher als
die Glasübergangstemperatur
des PVC-Harzes ist, aus dem sie hergestellt werden. Wünschenswerterweise
weist das PVC, aus dem das CPVC hergestellt wurde, wenigstens 95
Gew.-% Repetiereinheiten aus Vinylchlorid auf.
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Wie im Fachgebiet praktiziert wird,
kann das PVC-Harz mit einer Vielzahl von Eigenschaften mit dem CPVC-Harz
vermischt werden, um Polymerzusammensetzungen mit Eigenschaften
(wie der Erweichungstemperatur) herzustellen, die zwischen denjenigen
von PVC und CPVC liegen. Diese Blends können durch blockchlorierte
Polyolefine und Polyolefinelastomere dieser Offenbarung auch schlagfest
gemacht werden.
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Die hier brauchbaren Polyolefinelastomere
haben gewöhnlich
wenigstens 90 oder wenigstens 95 Gew.-% Repetiereinheiten aus zwei
oder mehr Olefinmonomeren, noch wünschenswerter zwei oder mehr α-Monoolefinmonomere.
Die Olefinmonomere von Interesse haben 2 bis 10 Kohlenstoffatome
und noch wünschenswerter
von 2 bis 4, 6 oder 8 Kohlenstoffatome. Wünschenswerter weise beträgt das Gewichtsverhältnis von
Repetiereinheiten des ersten Olefins zu den Repetiereinheiten des
zweiten Olefins 20 : 80 bis 80 : 20. Diese Verhältnisse sind ausreichend, um
die Bildung von kristallinen Phasen zu minimieren, so dass ein kautschukartiges
Polymer erhalten wird. Das bevorzugte Polyolefinelastomer ist ein
Ethylencopolymer mit 50 bis 85 Gew.-% Repetiereinheiten aus Ethylen und
15 bis 50 Gew.-% Repetiereinheiten aus einem verschiedenen α-Monoolefin
mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen. Beispiele umfassen Ethylen-Propylen-
(EPR-), Ethylen-Buten-, Ethylen-Hexen- und Ethylen-Octen-Copolymere,
die von verschiedenen Zulieferern, ausgewählt aus Dow, DSM, Bayer, Uniroyal,
Union Carbide und Exxon, verfügbar
sind. Gegebenenfalls kann das Ethylen-Copolymer bis zu 10 Gew.-%
oder 0,1 bis 10 Gew.-% Repetiereinheiten aus einem nichtkonjugierten,
mehrfach ungesättigten
linearen oder cyclischen Olefin mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen aufweisen.
Ein Beispiel für
ein Ethylen-Copolymer mit den Repetiereinheiten aus einem mehrfach
ungesättigten
linearen oder cyclischen Olefin ist Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM). Beispiele
für das
mehrfach ungesättigte
Olefin umfassen Dicyclopentadien, substituierte Norbornene und 1,4-
oder 1,5-Hexadien. Die Polyolefin-Elastomere haben gewöhnlich eine
Mooney-Viskosität ML 1 +
4 @ 125°C
(ASTM D-1646/ISO 289) von 5 bis 150, vorzugsweise 10 bis 70. Gewöhnlich sind
Kautschuke mit niedriger Viskosität gegenüber den PVC-Verbindungen mit
niedriger Viskosität
bevorzugt, und Kautschuke mit höherer
Viskosität
sind gegenüber
CPVC-Verbindungen mit höherer Viskosität bevorzugt.
-
Statistisch chlorierte Polyolefine
können
in den PVC- und/oder CPVC-Zusammensetzungen
verwendet werden, um spezielle Merkmale (z. B. zur Unterstützung des
Schmelzens und der Dispersion und zur Erhöhung der Schlagfestigkeit)
zu verleihen. Dow Chemical verkauft TyrinTM,
ein statistisch chloriertes Polyethylen, insbesondere zur Einarbeitung
in PVC und CPVC. Die TyrinTM-Produkte weisen
gegenüber
dem Ausgangs-Polyethylen normalerweise eine Restkristallinität zwischen
0 und 25 Gew.-% auf. Chlorierte Polyolefine, z. B. Polyethylen,
können
in Abhängigkeit
vom Chlorgehalt eine Dichte aufweisen, die geringer als diejenige des
Polyolefins ist, z. B. 0,91 bis 0,98 g/cm3,
oder höher
als diejenige des Polyolefins ist, z. B. 1,00 bis 1,4 g/cm3. Die statistische Zugabe einer kleinen
Chlormenge über
die gesamte Polymerkette zerstört
die Kristallinität.
Weil die kristallinen Teile dichter als die amorphen Bereiche sind,
vermindert dies die Dichte. Aufgrund der dichten Beschaffenheit
von Chlor bei der Zugabe von mehr Chlor wird die Dichte von chlorierten
Polyolefinen auf etwa 1 bis 1,4 g/cm3 erhöht, wenn
Chloratome in ausreichender Menge vorhanden sind. Statistisch chlorierte
Polyolefine haben eine niedrigere Schmelzenthalpie als blockchlorierte
Polyolefine.
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Die Mengen an blockchlorierten Polyolefinen
und Polyolefinkautschuken in den PVC- und/oder CPVC-Compounds sind
herkömmlicherweise
auf 100 Gew.-Teile
des Grund-PVC- und/oder Grund-CPVC-Harzes bezogen. Die Menge des
blockchlorierten Polyolefins (b-CPE) beträgt wünschenswerterweise 0,5 bis
10 Gew.-Teile, noch wünschenswerter
0,5 bis 5 Gew.-Teile. Die Menge des Polyolefinelastomers (POE) beträgt wünschenswerterweise
1 bis 15 oder 20 Gew.-Teile und noch wünschenswerter 1 bis 10 Gew.-Teile.
Die Menge des statistisch chlorierten Polyolefins, falls vorhanden,
beträgt
wünschenswerterweise 0,1
oder 0,5 bis 10 Gew.-Teile und noch wünschenswerter 0,5 bis 5 Gew.-Teile.
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PVC und/oder CPVC können mit
einer weiten Vielzahl anderer Bestandteile compoundiert werden,
um die Verarbeitbarkeit und andere Eigenschaften des Zwischen- oder
fertigen (formgepressten oder geformten) Gegenstandes zu verbessern.
Thermische Stabilisatoren sind vorteilhaft und umfassen zum Beispiel
Dibutylzinn-Verbindungen in Mengen von etwa 1 bis etwa 5 Gew.-Teilen auf 100 Teile
PVC und/oder CPVC. Andere Stabilisatoren können Metallsalze von Phosphorsäure, Polyole
oder epoxidierte Öle
einschließen.
Diese können
in Mengen von 0,1 bis 7 Gew.-Teilen verwendet werden. Gleitmittel
wie Paraffinwachse, Polyethylen mit niedriger Molmasse, oxidiertes
Polyethylene, Fettsäuren
und deren Salze, Fettalkohole, Metallseifen, Fettsäureamide,
Fettsäureester
können
in PVC- und/oder CVPC-Compounds eingearbeitet sein. Viskositätsregler
wie ParaloidTM K 120 ND von Rohm und Haas
können
zugegeben werden. Füllmittel
sind optional und umfassen Ton, Siliciumdioxid, Wollastonit, Glimmer,
Baryte, Calciumcarbonat, Titandioxide und Talk.
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Das Compoundierungsverfahren ist
unkompliziert, weil jedes mit hoher Intensität erfolgende Verfahren, das
zum gleichmäßigen Mischen
und Schmelzen der Komponenten zu einem homogenen Compound, wie eine
Banbury-Mühle,
gefolgt von der Herstellung von Bahnen, dem In-Streifen-Schneiden oder der
Extrusion zu Pellets oder Würfeln,
verwendet werden kann. Die Unterschiede bei der Verarbeitung und
Handhabung von CPVC im Vergleich zu PVC betreffen hauptsächlich die
Temperatur- und Viskositätsunterschiede
und die Vermeidung von zu viel Arbeit und einem Scherverbrennen.
Alternativ kann in einem oder mehreren der obigen Schritte durch
einen Doppelschnecken-Extruder oder andere wirksame Mischer mit
hoher Scherung ersetzt werden.
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Eine charakteristische Eigenschaft
der durch dieses Verfahren synthetisierten blockchlorierten Polyethylene
besteht darin, dass sie im wesentlichen kristallin bleiben, wie
mittels thermischer Analyse, z. B. mittels Differentialscanning-Kalorimetrie (DSC),
gemessen wurde. Wie bekannt ist, ist die DSC, beschrieben im "Textbook of Polymer
Science" von Fred
Billmeyer (2. Auflage, S. 121), eine Technik, bei der die Temperatur
einer Referenzsubstanz und einer Probe gemessen und so gesteuert
werden, dass ein vorbestimmtes Zeit-Temperatur-Programm eingehalten wird.
Gleichzeitig werden Temperaturunterschiede, die sich zwischen der
Referenz und der Probe entwickeln, insbesondere dann, wenn die Probe
einen thermischen Übergang
erfährt,
verglichen, und die Wärmezufuhr
sowohl bei der Referenz als auch der Probe wird so eingestellt,
dass gleiche Temperaturen beibehalten werden. Dann wird ein Signal
aufgezeichnet, das zu diesen Energiedifferenzen äquivalent ist. Die Fläche unter
der resultierenden Kurve ist ein direktes Maß für die Umwandlungswärme. Die prozentuale
Kristallinität
der blockchlorierten Polyethylen kann quantitativ bestimmt werden,
indem die Fläche unter
dem der Schmelzenthalpie entsprechenden Peak, geteilt durch die
Fläche
unter dem der Schmelzenthalpie einer Standardprobe mit bekannter
Kristallinität
entspre chenden Peak, verglichen wird. Für Berechnungszwecke wird 100
Gew.-% kristallinem Polyethylen eine Schmelzenthalpie (ΔH) von 290
J/g zugeordnet. Die Restkristallinität der hier aufgeführten chlorierten
Polyethylene kann abgeschätzt
werden, indem das Verhältnis
der korrigierten Schmelzwärme
(Schmelzenthalpie) der so hergestellten chlorierten Proben (d. h.
so korrigiert, dass es pro Gramm Polyethylen bestimmt wird, indem
das Gewicht des gebundenen Chlors vom Probengewicht subtrahiert
wird) zur Schmelzenthalpie des Ausgangs-Polyethylens (%ΔHR der Restkristallinität des Polyethylens) verwendet
wird.
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Ein Berechnungsbeispiel für die restliche
Polylethylen-Kristallinität
eines chlorierten Polyethylens ist wie folgt:
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Die Schmelzenthalpie (ΔH) eines
chlorierten Polyethylens, das 25 Gew.-% Chlor (etwa 75 Gew.-% Polyethylen)
enthielt, wurde mittels DSC gemessen, und es wurde gefunden, dass
sie ΔHCPEunkorrigiert = 117 J/g betrug. Somit beträgt die Schmelzenthalpie
pro Gramm Polyethylen (korrigiert auf das Gewicht von Chlor) ΔHCPE = 117/0,75 oder ΔHCPE =
156 J/gPE. Es wurde gefunden, dass die Schmelzenthalpie des Ausgangs-Polyethylens
vor der Chlorierung ΔHPE = 161 J/g betrug. Somit kann die restliche
Polylethylen-Kristallinität als das
Verhältnis
156/161 oder 0,97, d. h. eine restliche Polylethylen-Kristallinität von 97%,
berechnet werden. Dies zeigt, dass im wesentlichen nur die amorphe
Polyethylenphase chloriert wurde.
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Der Chlorgehalt der blockchlorierten
Polyethylene (b-CPE) wurde mittels 13C-NMR gemessen. Etwa 10
Gew.-% b-CPE werden in 1,2,4-Trichlorbenzol gemessen. Benzol-d6
wird mit etwa 10 Vol.-% des gesamten Lösungsmittels als Deuterium-Lock
zugegeben. Als Referenz für
die chemische Verschiebung wird ein Tropfen Hexamethyldisiloxan
zugegeben. Kohlenstoff-13-Daten werden mit einer über Nacht
erfolgenden Datensammlung gesammelt, wobei Bedingungen wie eine
Messtemperatur von 110°C,
eine Gesamt-Verzögerungszeit zwischen
Impulsen von 7,5 s, ein 90°-Kohlenstoff-13- Impuls und eine Mehrfach-Impulsentkopplung
(CDP) ohne Korrekturen für
Unterschiede des Kern-Overhauser-Effekt (NOE) angewandt werden.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Chloriertes Polyethylen
mittels UV-Bestrahlung
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Ein ummantelter 7,5-l-(2-gallon-)Reaktor
(geeignet für
Chlorierungsreaktionen), der mit einer Rührvorrichtung, Zufuhrleitungen,
Instrumenten zur Aufzeichnung von Druck und Temperatur und geeigneten
Ventilen und Leitungen ausgestattet war, wurde mit 4000 g demineralisiertem
Wasser, 0,3 g eines kommerziellen Benetzungsmittels (Thompson-Hayward
T-DET-N8) und 300 g Pulver aus Polyethylen hoher Dichte (MicrotheneTM FA700-00 von der Quantum Chemical Corporation)
mit einer Dichte von 0,953 g/cm3, gemessen
mittels ASTM D-1505 an formgepressten Proben, und mit einem Schmelzflussindex
von 10,5 g/10 min gemäß ASTM D-1238
FR-E, befüllt.
MicrotheneTM-Pulverteilchen, die kugelförmig sind
und eine mittlere Teilchengröße von ca.
20 μm aufweisen,
wurden in Wasser aufgeschlämmt.
Nach der Evakuierung auf 41 kPa (6 psia) (pounds per square Inch
absolute) wurde der Reaktor mit Stickstoff gefüllt, bis der Druck 717 kPa
(104 psia) erreichte. Der Reaktor wurde wiederum auf 41 kPa (6 psia)
evakuiert, und Stickstoff wurde zugeführt, bis der Druck 703 kPa
(102 psia) erreicht hatte. Der Reaktor wurde wiederum auf 41 kPa
(6 psia) evakuiert. Die Temperatur wurde dann auf 50°C erhöht. Chlor
wurde zugegeben, bis der Druck im Reaktor 193 kPa (28 psia) erreichte.
Der Reaktor wurde auf 62 kPa (9 psia) evakuiert, und Chlor wurde
bis 206 kPa (30 psia) zugegeben. Der Reaktor wurde dann auf 68 kPa
(10 psia) evakuiert. Das Rühren
wurde mit ca. 500 U./min begonnen. Flüssiges Chlor wurde zugegeben,
bis der Druck 344 kPa (50 psia) erreichte. Die Reaktion wurde durch
das Vorhandensein von durch UV-Strahlung erzeugten Radikalen initiiert.
Chlor wurde so zugeführt,
dass über
die gesamte Reaktion eine konstante Reaktionstemperatur und ein
konstanter Druck aufrecht erhalten wurden (50°C und 344 kPa (50 psia)). Das
Gesamtvolumen des zugegebenen flüssigen
Chlors betrug 400 cm3. Nach Abschluss der Chlorzugabe
wurde die Temperatur auf 50°C
gehalten, wobei die UV-Lampe immer noch eingeschaltet blieb. Nach
190 min fiel der Druck auf 48 kPa (7 psia) ab, was darauf hin deutete,
dass die Reaktion vollständig
war. Das Polymer wurde von der Aufschlämmung entfernt, und eine angegebene
Anzahl von mehreren Extraktionen mit heißem Wasser wurde durchgeführt, bis
die gesamte Säure
entfernt war. Das Produkt wurde in einem Vakuumofen bei 50°C getrocknet.
Der Chlorgehalt wurde mittels 13C-NMR wie oben beschrieben
gemessen, und es wurde gefunden, dass er 50 Gew.-% Chlor betrug.
Die Restkristallinität
wurde nach dem oben beschriebenen Testverfahren der Thermoanalyse
(TA) (ASTM D-3417) gemessen, und es wurde gefunden, dass sie wenigstens
70% der Polyethylen-Anfangskristallinität betrug.
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Beispiel 2
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Chloriertes Polyethylen
mittels UV-Bestrahlung
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Im Wesentlichen wurde das Verfahren
von Beispiel 1 angewandt. 300 g Pellets aus Polyethylen hoher Dichte
(HDPE 9602), bezogen von Chevron Chemical, die eine Dichte von 0,960
g/cm3 (ASTM D-4683) und einen Schmelzflussindex
von 0,25 g/10 min (ASTM D-1238 FR-E) aufwiesen, wurden kryogenisch
auf eine mittlere Teilchengröße von ca.
250 μm gemahlen
und dann in den Reaktor gefüllt.
Das Gesamtvolumen des zugegebenen Chlors betrug 250 cm3.
Die Chlorierung war in 120 min abgeschlossen. Der Chlorgehalt wurde wie
oben beschrieben mittels 13C-NMR gemessen,
und es wurde gefunden, dass er 38 Gew.-% Chlor betrug. Die Restkristallinität wurde
mittels DSC nach dem oben beschriebenen TA-Testverfahren (ASTM D-3417)
gemessen, und es wurde gefunden, dass sie ca. 98% der Kristallinität des Ausgangs-Polyethylens
betrug.
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Beispiel 3
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Chloriertes
Polyethylen mittels eines Sauerstoffkatalysators
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Im Wesentlichen wurde das Verfahren
von Beispiel 2 verwendet mit der Ausnahme, dass statt der UV-Strahlung
eine Spurenmenge Sauerstoff als Katalysator verwendet wurde (indem
ein Schritt des Vakuumspülens
weggelassen wurde). Die Reaktionstemperatur betrug 70°C, und 300
g eines Pulvers aus Polyethylen hoher Dichte (HDPE 9602) wurde in
den Reaktor gegeben. Das Gesamtvolumen des zugegebenen Chlors betrug
170 cm3. Die Chlorierung war in 240 min
abgeschlossen. Der Chlorgehalt wurde wie oben beschrieben mittels 13C-NMR gemessen, und es wurde gefunden,
dass er 30 Gew.-% betrug. Die Restkristallinität wurde mittels DSC nach dem
oben beschriebenen TA-Testverfahren (ASTM D-3417) gemessen, und
es wurde gefunden, dass sie ca. 93% der Kristallinität des Ausgangs-Polyethylens
betrug.
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Beispiel 4
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Chloriertes
Polyethylen mittels einer Peroxid-Radikalquelle
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Im Wesentlichen wurde das Verfahren
von Beispiel 2 verwendet mit der Ausnahme, dass 0,5 g eines organischen
Peroxids, t-Butylperoxyneodecanoat (LupersolTM 10M-75)
zur Initiierung der Chlorierung verwendet wurden. Die Reaktionstemperatur
betrug 70°C,
und 300 g eines Pulvers aus Polyethylen hoher Dichte (HDPE 9602)
wurden in den Reaktor gegeben. Das Gesamtvolumen des zugegebenen
Chlors betrug 170 cm3. Die Reaktion war
in 320 min abgeschlossen. Der Chlorgehalt wurde wie oben beschrieben
mittels 13C-NMR gemessen, und es wurde gefunden,
dass er 27 Gew.-% betrug. Die Restkristallinität wurde mittels DSC nach dem oben
beschriebenen TA-Testverfahren
(ASTM D-3417) gemessen, und es wurde gefunden, dass sie ca. 99% der
Kristallinität
des Ausgangs-Polyethylens betrug.
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Die Beispiele 1–4 veranschaulichen, dass UV-Strahlung,
ein Sauerstoffkatalysator und Peroxid-Radikalquellen die gewünschte Chlorierung
fördern
können,
und das Verfahren kann zu einer Restkristallinität von 70, 98, 93 und 99 Gew.-%
führen
(Beibehaltung dieses Prozentwertes der ursprünglichen Kristallinität (das Probengewicht
für ΔHCPE wurde korrigiert, indem das Gewicht der
gebundenen Chloratome am chlorierten Polyethylen subtrahiert wurde)).
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Beispiel 5
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Chlorierte Polyethylene,
Auswirkung von Verfahrensvariablen auf Geschwindigkeiten und die
Restkristallinität
-
Im Wesentlichen wurde das Verfahren
von Beispiel 2 angewandt. 300 g eines Polyethylens hoher Dichte
(HDPE 9708), bezogen von Chevron Chemical, mit einer Dichte von
0,962 g/cm3 (ASTM D-4683) und einem Schmelzflussindex
von 8,0 g/10 min (ASTM D-1238 FR-E) wurden kryogenisch zur gewünschten
mittleren Teilchengröße (ca.
250 und 500 μm)
gemahlen und in den Reaktor gegeben. Polyethylenpulver, MicrotheneTM FA-700-00 von Quantum Chemical mit einer
Dichte von 0,953 g/cm3 (ASTM D-4683) und
einem Schmelzflussindex von 10,5 g/10 min (ASTM D-1238 FR-E) und
mit einer mittleren Teilchengröße von 20 μm, wurde
ebenfalls verwendet. Das Gesamtvolumen des zugegebenen Chlors betrug
400 cm3. In jedem Fall wurde sowohl der
Chlorgehalt wie oben beschrieben mittels 13C-NMR
gemessen als auch die Schmelzenthalpie (d. h. entsprechend der Restkristallinität) gemäß dem oben
beschriebenen TA-Testverfahren (ASTM D-3417) mittels DSC gemessen.
Die Chlorierungstemperatur und der Chlorierungsdruck, die Teilchengröße des Polyethylenpulvers,
die Chlorierungsdauer, der Chlorgehalt, die Schmelzenthalpie des
Ausgangs-Polyethylens, die Schmelzenthalpie des resultierenden chlorierten
Polyethylens und die prozentuale Restkristallinität (ΔHCPE/ΔHPE) sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
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Tabelle
I
Auswirkung der Verfahrensvariablen
-
Beispiel 5 veranschaulicht, dass
die Restkristallinität
des (zuvor definierten) chlorierten Polyethylens bei steigender
Reaktionstemperatur abnimmt.
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Beispiel 6
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Chloriertes Polyethylen,
Auswirkung der Dichte des Ausgangsmaterials
-
Im Wesentlichen wurde dasselbe Verfahren
wie in Beispiel 1 angewandt, indem 300 g verschiedener Polyethylenpulver
mit einer von 0,924 bis 0,963 g/cm3 variierenden
Dichte mit ca. 400 cm3 flüssigem Chlor
unter ähnlichen
Bedingungen chloriert wurden. Chlorgehalte wurden wie oben beschrieben
mittels 13C-NMR gemessen, und die der Restkristallinität entsprechenden
Schmelzenthalpien wurden gemäß dem oben
beschriebenen TA-Testverfahren (ASTM D-3417) mittels DSC gemessen.
Die Dichte und der Schmelzflussindex des Polyethylens, der Reaktordruck
und die Reaktortemperatur, die Chlorierungsdauer, der Gesamt-Chlorgehalt, die
Schmelzenthalpie des Ausgangs-Polyethylens, die Schmelzenthalpie
des resultierenden chlorierten Polyethylens und die prozentuale
Restkristallinität
sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst.
-
-
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Beispiel 6 veranschaulicht, dass
der Umfang der Restkristallinität
im chlorierten Polyethylen mit einer Abnahme der Ausgangskristallinität (angezeigt
durch eine Abnahme der Dichte) beträchtlich abnimmt. Probe 6E veranschaulicht
ein Material, das außerhalb
des Rahmens der Erfindung liegt.
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Beispiel 7
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Chloriertes Polyethylen
(Scale-Up)
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Ein 757-l-(200-gallon-)Reaktor mit
Außenmantel,
ausgestattet mit einer Turbine mit flachen Blättern aus Titan, wird mit 538
kg (1188 lb) Wasser gefüllt,
zu dem 45 kg (100 lb) eines Pulvers aus Polyethylen hoher Dichte
(FortiflexTM G60-25-144) von Solvay mit
einer Dichte von 0,960 g/cm3 und einem Schmelzflussindex
von 0,25 9/10 min (ASTM D-1238 FR-E) und 45 g eines kommerziellen
Benetzungsmittels (Thompson-Hayward T-DET-N8) gegeben werden. Die
originalen Polyethylenpellets wurden kommerziell so gemahlen, dass
sie durch ein 50-mesh-Sieb gelangten. Die Temperatur des Systems
wurde auf 50°C
gebracht, während
die Aufschlämmung
mit einer Drehzahl von 125 U./min vermischt wurde. Stickstoff wurde
dann zugegeben, bis der Druck 455 kPa (66 psia) erreichte. Der Druck
des Reaktors wurde auf 13 kPa (2,0 psia) vermindert. Flüssiges Chlor
wurde zum Reaktor gegeben, bis der Druck innerhalb des Reaktors
etwa 344 kPa (50 psia) erreichte, dann wurde mit der UV-Bestrahlung
begonnen. Der Druck wurde aufrecht erhalten, während die Temperatur auf 50°C blieb,
indem Chlor nach Bedarf zugegeben wurde, bis 29 kg (66 lb) Chlor
zugegeben waren. Die gesamte Chlorzugabe wurde in etwa 25 min bewerkstelligt.
Die Chlorzufuhr wurde dann abgesperrt, aber die UV-Leuchten wurden
angelassen, so dass das meiste Chlor mit dem HDPE-Harz reagierte.
Die Leuchten wurden abgestellt, wenn der Reaktordruck nach einer
Gesamt-Reaktionsdauer von 194 min 21 kPa (3,1 psia) erreichte, was
darauf hin deutete, dass die Chlorierung abgeschlossen war. Der
Inhalt des Reaktors wurde dann in eine Zentrifuge gegeben, gewaschen
und getrocknet, wie dies herkömmlicherweise
erfolgt. Der Chlorgehalt wurde wie oben beschrieben mittels 13C-NMR gemessen, und es wurde gefunden,
dass er 27 Gew.-% betrug. Die Restkristallinität wurde nach dem oben beschriebenen
TA-Testverfahren (ASTM D-3417) gemessen, und es wurde gefunden,
dass sie 99% der Kristallinität
des Ausgangs-Polyethylens betrug (Beispiel 7a). Auf vergleichbare
Weise wurde eine größere Chlormenge
zugegeben, wodurch ein Beispiel 7b mit 36 Gew.-% Chlor und einer
Kristallinität
des Ausgangs-Polyethylens
von 85% erzeugt wurde.
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Beispiel 8
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Chloriertes Polyethylen,
Gasphasenchlorierung
-
Ein ummantelter 1-l-Reaktor, der
mit einer Rührvorrichtung,
Gaszufuhrleitungen, Instrumenten zur Aufzeichnung von Druck und
Temperatur ausgestattet war, wurde mit 50 g fein zerteilten Teilchen
aus Polyethylen hoher Dichte (HDPE 9708, auf eine mittlere Teilchengröße von 120 μm gemahlen),
bezogen von Chevron Chemical, mit einer Dichte von 0,962 g/cm3 (ASTM D-4683) und einem Schmelzflussindex
von 8,0 g/10 min (ASTM D-1238 FR-E) befüllt. Die Temperatur des Reaktors
wurde auf 70°C
gebracht, und die Rührung wurde
angestellt, um eine ausreichende wasserfreie Suspension der Polyethylenteilchen
im Reaktor zu erhalten. Sauerstoff wurde durch das nacheinander
erfolgende Anlegen eines Vakuums und Spülen mit Stickstoff beseitigt.
Gasförmiges
Chlor wurde zugegeben, und die UV-Strahlung wurde angestellt. Chlor
wurde mit einer konstanten Zufuhrrate zugegeben, bis ein Gesamtgewicht
von 55 g gasförmigem
Chlor zugegeben war. Die Reaktion wurde bei einem konstanten Atmosphärendruck
durchgeführt
und fortgesetzt, bis sich ein Vakuum gebildet hatte, was auf einen
im Wesentlichen vollständigen
Chlorverbrauch hin deutete. Die UV-Leuchten wurden dann abgestellt,
und der Reaktor wurde auf Raumtemperatur abgekühlt. Die gesamte Reaktionsdauer
betrug 126 min. Der Chlorgehalt wurde wie oben beschrieben mittels 13C-NMR gemessen, und es wurde festgestellt,
dass er 32 Gew.-% betrug. Die Restkristallinität wurde mittels gemäß dem oben
beschriebenen TA-Testverfahren
(ASTM D-3417) mittels DSC gemessen, und es wurde gefunden, dass
sie 92% der Kristallinität
des Ausgangs-Polyethylens betrug.
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Beispiel 8 veranschaulicht, dass
aus Teilchen bestehendes Polyethylen unter Verwendung eines Gases
(Chlor) als Medium so chloriert werden kann, dass eine Blockstruktur
resultiert.
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Beispiel 9
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(Chloriertes Polyethylen
gemäß der Lehre
eines Zeitschriftartikels)
-
Ein von Chevron Chemical bezogenes
Polyethylen hoher Dichte (HDPE 9602) wurde zur Reproduzierung der
von Hiltner et al. (Polymer and Engineering and Science, 1988, Band
28, n 18, 5. 1167–1181)
verwendet, wobei ein Polyethylen einer ähnlichen Qualität in Suspension
in 1,1,2,2-Tetrachlorethan (TCE) chloriert wurde. Die Ergebnisse
unterscheiden sich von denjenigen, die durch das oben in Beispiel
1 beschriebene Wasser-Aufschlämmungsverfahren
erhalten wurden. Das in dem Artikel verwendete Polyethylen wies
ein mittels GPC bestimmtes Massen- bzw. Zahlenmittel der Molmasse
von 2,8 × 105 g/mol bzw. 4 × 104 g/mol
auf. In einer typischen Suspensionschlorierung in TCE wurden 25
g des getrockneten Polyethylenpulvers (mittlere Teilchengröße 250 μm) mit 750
ml 1,1,2,2-Tetrachlorethan von einer zertifizierten Reagensqualität in einen Dreihals-Reaktionskolben
gefüllt.
Der mit einem Mantel versehene 2-l-Reaktor war mit zweckdienlichen
Stickstoff- und Chlor-Einlässen, UV-Leuchten
und einer mechanischen Rührvorrichtung
ausgestattet. Die Reaktion wurde unter Ultraviolettstrahlung bei
60°C und
Atmosphärendruck
bei einem konstanten Strom gasförmigen Chlors
durchgeführt.
Nach der gewünschten
Reaktionszeit wurde die Reaktion in einem großen Volumen Methanol abgeschreckt.
Das resultierende Polymer wurde filtriert, mehrmals mit Methanol
gewaschen und bei 60°C
1 Woche lang unter Vakuum getrocknet. Der Chlorgehalt wurde wie
oben beschrieben mittels 13C-NMR bestimmt.
Die charakteristischste Eigenschaft der im Wasser-Aufschlämmungsverfahren
synthetisierten Polyethylene ist das Maß ihres Blockgehaltes, der
mit ihrer wesentlichen Restkristallinität korreliert, wie oben definiert
wurde. Die Ergebnisse, mit denen unser Wasser-Aufschlämmungsverfahren (Kurve A) mit
dem TCE-Suspensionsverfahren (Kurve C) verglichen wird, sind in 1 eingezeichnet. Die Ergebnisse
von Hiltner et al. sind als Kurve B eingezeichnet. Die stetige Abnahme
der Kristallinität
mit steigendem Chlorgehalt im Fall der TCE-Suspensionschlorierung (Kurve C) stimmt
mit der Arbeit aus der Literatur (Kurve B) überein, obwohl die Werte der
Restkristallinität
variieren. Im Fall unseres Wasser-Aufschlämmungsverfahrens (Kurve A)
werden mehr als 90% der ursprünglichen
PE-Kristallinität
sogar bei einem hohen Chlorgehalt (von bis zu 42 Gew.-% Chlor) beibehalten,
was auf die wahre Blockbeschaffenheit hin deutet.
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Die besten linearen Übereinstimmungen
für die
Kurven sind wie folgt: Kurve A, Restkristallinität% ΔHR = –0,097 (%Cl)
+ 100; Kurve B, Restkristallinität
%ΔHR = –0,068 × (%Cl)2 + 2,59 × (%Cl) + 73,71, und Kurve C,
Restkristallinität
%ΔHR = 0,029 × (%Cl)2 – 3,45 × (%Cl)
+ 141,56. Da die Anmelder wünschen,
dass die Restkristallinität
größer als
in der Literatur (Kurve B) ist, wünschen sie eine (oben definierte)
Restkristallinität,
die gleich derjenigen von Kurve B + 1% oder %ΔHR = –0,068 × (%Cl)2 + 2,59 × (%Cl) + 74,71 ist und/oder
größer als
diese ist, noch mehr bevorzugt gleich derjenigen von Kurve B + 2%
oder %ΔHR = –0,068 × (%Cl)2 + 2,59 × (%Cl) + 75,71 ist und/oder
größer als
diese ist und vorzugsweise gleich und/oder größer als Kurve B + 5% oder %ΔHR = –0,076 × (%Cl)2 + 3,16 × (%Cl) + 68 ist. % ΔHR = (ΔHCPE/ΔHPE) × 100.
-
Darüber hinaus wurden die chlorierten
Polyethylenproben durch Gaschromatographie auf den Nachweis von
VOC (flüchtige
organische Verbindungen) wie restliches Tetrachlorethan (TCE) und
Pentachlorethan (PCE) im Polymer untersucht. Jede Probe wurde zuerst
bei 140°C
in Decahydronaphthalin gelöst,
und dann wurde das Polymer ausgefällt, indem langsam auf Raumtemperatur
abgekühlt
wurde. Der Überstand
wurde dann analysiert, indem direkt 0,2 ml in ein Hewlett Packard-GC
5890A injiziert wurden, das mit einem Elektroneneinfangdetektor
und 30 m × 0,53
mm einer mit Quarzglas, beschichtet mit 1,2 μm SE30, gepackten Säule. Relative
Ansprechfaktoren wurden bestimmt, indem Proben von Decahydronaphtalin
analysiert wurden, die bekannte Mengen an TCE und PCE enthielten.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst.
-
Die Anmelder wünschen, dass jeweils weniger
als 150 ppm, noch wünschenswerter
weniger als 10 bzw. 50 ppm und am meisten bevorzugt weniger als
1 oder 5 ppm restliches Tetrachlorethan bzw. Pentachlorethan im
Harz vorhanden sind.
-
Tabelle
III
Analyse des restlichen chlorierten VOC
-
Beispiel 10
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(Blends aus PVC, chloriertem
Polyethylen und Polyolefin-Elastomer)
-
Blends aus Geon
® PVC
103EPF76-TR (logarithmische Viskositätszahl = 0,92) und 110 × 440 (logarithmische
Viskositätszahl
= 0,68) von der Geon Company, Polyolefinelastomere (POE) und als
Verträglichmacher
verwendetes blockchloriertes Polyethylen (b-CPE) wurden nach der
folgenden Rezeptur formuliert:
-
Die Bestandteile wurden in einer
Zweiwalzenmühle
vereinigt und bei 196°C
(385°F)
für einen
Gesamtzeitraum von ca. 15 min schmelzvermischt. Das heiße Material
wurde direkt von der Mühle
zu einer Bahn ausgezogen, und aus den Bahnen wurden Platten ausgeschnitten.
Die Platten wurden dann bei 193 °C
(380°F) unter
4536 kg (50 tons) auf eine voreingestellte Dicke gepresst. Die formgepressten
Proben wurden dann bei 50°C
(122°F)
24 h lang spannungsfrei gemacht. Proben wurden zu verschiedenen,
für die
ASTM-Tests erforderlichen Konfigurationen geschnitten.
-
Die mit den kautschukmodifizierten
PVC-Blends erhaltenen Ergebnisse wurden mit einem Standard verglichen,
bei dem die POE/b-CPE-Kombination durch 10 phr eines sehr wirksamen
PVC-Schlagfestmachers, ParaloidTM KM334
von Rohm und Haas, ersetzt wurde. Typische Izod-Kerbschlagzähigkeitswerte
dieses Standard-Schlagfestmachers in Geon®-PVC
103EPF76-TR (logarithmische Viskositätszahl = 0,92) bzw. 110 × 440 (logarithmische
Viskositätszahl
= 0,68) betrugen durchschnittlich 186,8 ± 26,7 J/m (3,5 ± 0,5 ft-lb/in) bzw.
133,5 ± 26,7
J/m (2,5 ± 0,5
ft-lb/in).
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Izod-Kerbschlagzähigkeitswerte in Blends aus
100 phr Geon
® PVC
103EPF76-TR (logarithmische
Viskositätszahl
= 0,92), 10 phr verschiedener POE und 2 phr b-CPE mit verschiedenen
Molmassen und Chlorgehalten wurden auf formgepressten Stäben von
0,635 cm (1/4 Inch) gemessen, wie in Tabelle IV veranschaulicht
ist. Als Bezug ergaben 10 phr POE ohne b-CPE normalerweise Izod-Kerbschlagzähigkeitswerte
von weniger als 107 J/m (2 ft-lb/inch). Tabelle
IV
Auswirkung des Kautschuktyps, der Schmelzviskosität des Polyolefins
und des prozentualen Chlorgehalts von b-CPE
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Das System ist auch verfahrensempfindlich.
Ein Fachmann ist unter Bezugnahme auf diese Daten und eines gewissen
routinemäßigen Experimentierens
dazu fähig,
Eigenschaften zu optimieren. Diese Daten sind auf durch Mahlen vermischte,
formgepresste Proben begrenzt. Durch Extrudieren vermischte Proben
variieren aufgrund verschiedener vorhergehender Schermischschritte.
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Beispiel 11
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Blends aus PVC, chloriertem
Polyethylen und Polyolefin-Elastomer
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Auf eine Weise, die der oben beschriebenen ähnlich war,
wurden Izod-Kerbschlagzähigkeitswerte
von Blends aus 100 phr Geon® PVC 103EPF76-TR (Logarithmische
Viskositätszahl
= 0,92), 5 bis 10 phr POE (EPM 306) und 0 bis 4 phr eines b-CPE,
das 38 Gew.-% Cl enthält,
bestimmt durch 13C-NMR gemäß der Beschreibung
oben, gemessen. Beim Basis-Polyethylen für das b-CPE handelte es sich um ein Polyethylen
hoher Dichte (HDPE 9708) von Chevron Chemical mit einer Dichte =
0,962 g/cm3 (ASTM D-4683) und einem Schmelzflussindex
= 8,0 g/10 min (ASTM D-1238 FR-E). Die Ergebnisse sind in Tabelle
V zusammengefasst.
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Tabelle
V
Auswirkung von relativen Mengen an Elastomer und Verträglichmacher
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Statistisch chloriertes Polyethylen
(z. B. Dow Chemical TyrinTM 3611, 3615p,
...) wurde in Blends aus PVC und Polyolefinelastomeren wie gerade
dargestellt eingesetzt. Die mit formgepressten Stäben ermittelten Schlagzähigkeitseigenschaften
zeigten relativ hohe Izod-Kerbschlagzähigkeitswerte (vergleichbar
mit dem Block-CPE), aber Streifen, die mit einem Einzelschnecken-Extruder
extrudiert wurden, wiesen sehr niedrige VHIT-Werte (Werte des Schlagversuchs
aus variabler Höhe)
mit einem Sprödbruchmechanismus
auf. Ähnliche
Blends mit b-CPE wiesen höhere
VHIT-Werte auf, was auf eine bessere Haftung zwischen den Phasen hindeutet.
Rasterelektronenmikroskopie (SEM) zeigte, dass CPE vom Tyrin-Typ
bei der Dispergierung der nicht mischbaren POE-Phase in kleinen
Domänen
in der PVC-Matrix half, ohne eine Haftung zwischen den beiden Phasen
zu ergeben. Zum Vergleich ergab die Verwendung von b-CPE statt Tyrin
eine Dispersion und Haftung der beiden nicht mischbaren Phasen,
wie durch die SEM-Mikrophotographien gezeigt wird.
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Beispiel 12
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Blends aus CPVC, chloriertem
Polyethylen und Polyolefinelastomer
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Auf eine Weise, die der in Beispiel
10 beschriebenen ähnlich
war, wurden Blends aus CPVC-Harz nach dem U.S.-Patent 5 340 880
(logarithmische Viskositätszahl
= 0,92, 67 Gew.-% Cl), POE und b-CPE als Verträglichmacher gemäß der folgenden
Rezeptur formuliert:
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Die Bestandteile wurde in einer Zweiwalzenmühle vereinigt
und bei 215°C
(420°F)
für eine
Gesamtdauer von ca. 15 min schmelzvermischt. Das heiße Material
wurde direkt aus der Mühle
in Form von Bahnen gebracht, und aus den Bahnen wurden Platten ausgeschnitten.
Die Platten wurden dann bei 210°C
(410°F) und
unter 4536 kg (50 tons) auf eine voreingestellte Dicke gepresst.
Die formgepressten Proben wurden dann 24 h lang bei 115°C spannungsfrei
gemacht. Proben wurden auf verschiedene, für ASTM-Tests erforderliche Konfigurationen
geschnitten.
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In diesem Beispiel wurden Izod-Kerbschlagzähigkeitswerte
von Blends aus 100 phr CPVC (logarithmische Viskositätszahl =
0,92, 67 Gew.-% %Cl), 10 phr eines POE (EPM 306) und 0 bis 4 phr
eines b-CPE mit verschiedenen Merkmalen (d. h. verschiedene HDPE-Typen,
Dichten und Schmelzflussindizes und Chlorgehalte) gemessen, wie
in Tabelle VI beschrieben ist. Die mit den durch POE modifizierten
CPVC-Blends erhaltenen Ergebnisse wurden mit einem Standard verglichen,
bei dem die POE/B-CPE-Kombination durch 10 phr eines standardmäßigen CPVC-Schlagfestmachers,
Polyorganosiloxan MetablenTM S-2001, hergestellt
von der Mitsubishi Rayon Co. und von Metco North America erhältlich,
ersetzt wurde. Typische Izod-Kerbschlagzähigkeitswerte
dieses Standard-Schlagfestmachers betrugen durchschnittlich 266,9 ± 80,1
J/m (5,0 ± 1,5
ft-lb/in).
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Tabelle
VI
Blends aus CPVC, chloriertem Polyethylen und einem Polyolefin-Elastomer
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Beispiel 13
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Blends aus CPVC, chloriertem
Polyethylen, einem Polyolefinelastomer und einem statistisch chlorierten
Polyethylen
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Auf eine Weise, die zu der in Beispiel
12 beschriebenen analog ist, wurden Izod-Kerbschlagzähigkeitswerte
von Blends aus 100 phr CPVC (logarithmische Viskositätszahl =
0,92, 67 Gew.-% Cl), 10 phr verschiedener POE mit verschiedenen
Zusammensetzungen und Mooney-Viskositäten, 0 bis 4 phr b-CPE auf der Grundlage
des HDPE FortiflexTM G60-25-144 von Solvay
mit einer Dichte von 0,960 g/cm3 und einem
Schmelzflussindex von 0,25 g/10 min (ASTM D-1238 FR-E), enthaltend
36 Gew.-% Chlor, bestimmt durch 13C-NMR, und
0 bis 2 phr Tyrin 3615p (Dow Chemical) gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle VII zusammengefasst.
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Tabelle
VII
Blends aus CPVC, blockchloriertem Polyethylen, POE und statistisch
chloriertem Polyethylen
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Tyrin 3615p, ein statistisch chloriertes
Polyethylen, ist in Bezug auf andere Tyrine ein Material mit hoher
Molmasse, und es wird angenommen, dass es bessere Eigenschaften
bezüglich
der Izod-Kerbschlagzähigkeitswerte
ergibt. Statistisch chlorierte Polyethylene mit hoher Molmasse sind
gegenüber
ihren Gegenstücken
mit niedriger Molmasse (sofern verwendet) in Kombination mit den
blockchlorierten Polyethylenen bevorzugt.
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Auf der Grundlage der Interpretation
von rasterelektronischen Mikrophotographien dieser Blends ergibt
das Vorhandensein von Tyrin 3615p eine bessere Dispersion der Kautschukphase
in der nicht mischbaren CPVC-Matrix mit einer höheren Wirksamkeit, wenn Tyrin-Materialien
mit einer höheren
Molmasse verwendet werden.