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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Positionieren einer flexiblen Druckplatte auf
einen Klischeezylinder, und insbesondere eine Vorrichtung zum Schrägstellen
dieser flexiblen Druckplatte auf dem Klischeezylinder einer Rotationsdruckmaschine.
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Solche Maschinen, die allgemein Flexo-Druckmaschinen
genannt und in der Verpackungsindustrie häufig für das Bedrucken von flachen
Artikeln wie Bogen aus Papier oder Karton verwendet werden, umfassen
mehrere konstitutive Stationen, nämlich, in logischer Reihenfolge
von oben nach unten bezüglich
der Bewegungsrichtung der flachen Artikel, eine Einführstation,
welche ein Bogen nach dem anderen von der Unterseite eines Stapels erfasst,
eine Folge von einem oder mehreren Druckwerken mit einem oder mehreren
Trocknern dazwischen falls erforderlich, und schliesslich eine Auslagestation,
welche die bedruckten Artikel sammelt. Der Transport der Bogen von
einer Station oder Gruppe zur anderen erfolgt über derjenigen mit Hilfe eines
Rollenzugs und eines Ansaugsystems, so dass die bedruckten Unterseiten
der Bogen völlig
frei gelassen werden.
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Die Vorrichtung zum Positionieren
einer Druckplatte kommt in den Druckwerken zur Anwendung. Jedes
Druckwerk, das allgemein zum Drucken einer gewissen Farbe bestimmt
ist, umfasst einen Klischeezylinder, um den sich die flexible Druckplatte rollt
und spannt. Die durch eine Rasterwalze mit Tinte beschichtete Druckplatte
bedruckt den Bogen mit einem oder mehreren Mustern, abhängig von
der in ihr enthaltenen Anzahl von Druckformen, während jeder Umdrehung des Zylinders
auf dem Bogen, der zwischen dem Klischeezylinder und einer Druckrolle durchläuft, wobei
beide so angeordnet sind, dass die Unterseite der Bogen bedruckt
wird.
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Die aus Gummi oder Plastik bestehende Druckform
wird üblicherweise
auf eine flexible Unterlage aus Polyester wie Mylar geklebt und
bildet so eine Einheit, welche nachfolgend Druckplatte genannt wird.
Nachdem die Druckform hergestellt worden ist, ist ihr Kleben auf
die Polyester-Unterlage ein entscheidender Schritt. Vom Hersteller
ausgeführt, beeinflusst
dieser Schritt direkt die Registerqualität der Drucke zwischen den verschiedenen
Farben. Die aufwärtigen
und abwärtigen
Enden der flexiblen Unterlage sind mit einem Plastikband ausgestattet,
wovon ein Längsrand
U-förmig
ist, um die Druckplatte in einer am Klischeezylinder fest angebrachten
Klaue zu befestigen. Die Klaue selbst ist parallel zur Drehachse
des Zylinders angeordnet. Eine dünne
Metalplatte, welche an das Plastikband genietet und mit einem Längsschlitz
versehen ist, erlaubt eine schnelle und genaue seitliche Positionierung
der Druckplatte auf ihrem Zylinder durch Einfügung auf einen an der Klaue
fest angebrachten Zentrierstift.
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Seitliche oder Längspositionierungsfehler der
Druckform bei ihrem Kleben auf die flexible Polyester-Unterlage
können
durch eine seitliche Verschiebung oder durch Drehung des Klischeezylinders
um seine Achse leicht korrigiert werden, dies ist jedoch anders,
wenn der festgestellte Fehler von einem Schrägstellen der Druckform herrührt. In
diesem Fall sind ihre Seiten nicht mehr in einer parallelen oder
senkrechten Richtung zu den aufwärtigen
und abwärtigen
Rändern
der Polyester-Unterlage orientiert und es ergibt sich eine nicht
korrigierbare schräge
Positionierung der Druckform in bezug auf die durch die Drehachse
des Klischeezylinders gegebene Richtung.
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Sollten mehrere Druckformen auf die
flexible Polyester-Unterlage geklebt und alle vom gleichen Schrägstellfehler
betroffen sein, sind die oberen Ränder jeder Druckform normalerweise
alle ausgerichtet und werden folglich als eine einzige grosse Druckform
betrachtet, die von einem Positionierungsfehler durch schräges Kleben
betroffen ist.
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Um dieses Problem zu lösen, können verschiedene
bekannte Vorrichtungen die vorderen und hinteren Klauen in bezug
auf die Drehachse des Klischeezylinders drehen, so dass die Druckplatte
in gleichem Ausmass jedoch entgegengesetzt zum festgestellten Fehler
schräg
gestellt wird.
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Zu diesem Zweck beschreibt das Patent
US 5 '488'904 eine Vorrichtung,
die zwei parallele Stangen umfasst, welche die Enden der Druckplatte
greifen. Ein durch die manuelle Drehung eines graduierten Exzenters
gesteuerter Mechanismus kann die hintere Stange zur Befestigung
der Druckplatte seitlich verschieben (parallel zur Drehachse des
Zylinders) und die vordere Stange drehen, dies durch einen Satz
von gebogenen Teilen, die mit mehreren an ihren Enden angeordneten
Drehzapfen beweglich verbunden sind. Dank einem dynamischen Gelenk, welches
durch eine an einem Ende der hinteren Stange angeordnete Feder betätigt wird,
wird diese automatisch in eine zur vorderen Stange parallelen Position
gedreht, wenn die Druckplatte an ihren zwei Enden in der Vorrichtung
gehalten wird. Der gesamte Mechanismus ist im Klischeezylinderkörper im
unteren Teil einer parallel zur Drehachse des Zylinders eingearbeiteten
breiten und tiefen Nut angeordnet. Der Exzenter, welcher den Mechanismus
steuert, ist an einer Seitenfläche
des Klischeezylinders angebracht.
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Eine andere Vorrichtung zum Schrägstellen der
Druckplatte ist im Patent EP-232'730 beschrieben, wobei der Erfinder
einen Mechanismus vorschlägt,
der auf dem Drehen von zwei Spannstangen basiert, in welchen die
Enden der Druckplatte festgeklemmt sind. Die Spannstangen sind an
ihren Enden durch zwei dreieckige Gelenkplättchen miteinander verbunden,
die auf zwei festen mit dem Klischeezylinder verbundenen Drehzapfen
angebracht sind. Die Drehzapfen der Gelenke sind rechteckig, sodass die
Spannstangen um einen virtuellen Punkt P in der Mittelachse des
Klischeezylinders drehen. Das Antriebsorgan ist auf einer Seitenfläche des
Klischeerylinders angeordnet und umfasst einen komplexen Mechanismus,
bestehend aus Gelenkhebeln, die durch einen Zylinder betätigt werden
können,
wenn sich der Klischeezylinder in einer bestimmten Position im Stillstand
befindet.
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Patent JP 62-56146 löst das Problem
des Schrägstellens
einer Druckplatte durch eine Vorrichtung, die zwei Stangen umfasst,
welche jeweils durch zwei Hydraulikzylinder betätigt werden. Wenn die Position
der Druckplatte diagonal korrigiert werden muss, wird der Öldruck in
diesen vier Zylindern verringert, so dass sich vier, durch die vier
Zylinder vorher zusammengedrückten
Federn entspannen können
und die Befestigungsstangen der Druckplatte in einer Öffnungsbewegung
zurückdrängen. Der
Korrekturwert wird digital in einen Kontroller eingegeben, der ihn
in einen entsprechenden Öldruck
umwandelt, welcher an zwei weiteren Zylindern angewendet wird, die
auf derselben Seite an einem Ende der Befestigungstangen angeordnet
sind. Zwei geneigte Flächen
können
unabhängig
durch Betätigung
dieser zwei anderen Zylinder geradlinig verschoben werden, so dass,
bei Schliessung der Befestigungsstangen der Druckplatte, ein Ende
von jeder Stange durch die dreieckige geometrische Form der geneigten
Flächen
in eine Senkrechtverschiebung gezwungen wird. In einer bevorzugten
Ausführungsform
können
die geneigten Flächen
ebenfalls durch einen motorisierten Schraubenmechanismus betätigt werden.
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Diese Vorrichtungen weisen jedoch
verschiedene Nachteile auf:
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- – ein
voluminöser
"Bord" Mechanismus, welcher im Körper
des Klischeezylinders die Einrichtung einer in bezug auf den Zylinderdurchmesser
grossdimensionierten Nut erfordert,
- – eine
unerwünschte
Unausgeglichenheit durch die Grösse
der Einrichtung eines solchen Mechanismus, die zu Spannungen in
den Lagern des Zylinders führt, wenn
dieser eine bestimmte Drehgeschwindigkeit erreicht,
- – die
Arbeitsfläche
um den Zylinder wird durch die beträchtliche Breite der von der
Vorrichtung zum Schrägstellen
benötigten
Nut reduziert,
- – in
einigen Fällen
sind die Einstellungen manuell, was den kompletten Stillstand der
Maschine erfordert und die Einstellzeit verlängert,
- – die
vollständige
Automatisierung der Einstellung der Druckplatte ist unmöglich wenn
frühere
Aufträge neu
begonnen werden müssen,
für welche
die Einstellwerte digital hätten
gesichert und gespeichert werden können,
- – Bei
nicht manueller Einstellung muss der Mechanismus zum Schrägstellen
der Druckplatte von einem zusätzlichen
Aktuator gesteuert werden, der von demjenigen unabhängig ist,
welcher den Klischeezylinder seitlich oder im Kreis bewegt.
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Die Vorrichtung zum Schrägstellen
einer Druckplatte gemäss
der Erfindung bezweckt, diese Nachteile mit einem einfachen und
automatisierten Element zu beseitigen, das minimalen Raum im Klischeezylinder-Körper einnimmt
und für
seinen Einsatz keinen Maschinen-Stillstand erfordert. Der Wunsch,
wenig Raum zu beanspruchen, hat insbesondere zur Verwirklichung
einer Vorrichtung beigetragen, die vorteilhafterweise nicht von
einem Mechanismus zum Schrägstellen
einer Druckplatte, betätigt
durch einen im Klischeezylinder-Körper angeordneteten Aktuator,
abhängig
ist. Die in dieser Erfindung beschriebene Vorrichtung verwendet
einen Elektromotor zum Antreiben ihres Mechanismus zum Schrägstellen
der Druckplatte, welcher am Maschinenrahmen befestigt ist und ebenfalls
für das
Verschieben des gesamten Klischeezylinders benutzt wird, wenn dieser
seitlich verkeilt ist. Diese Lösung ermöglicht einen
rationelleren Gebrauch des schon für die Seitenverkeilung der
Druckplatte bestehenden Aktuators und schlägt ebenfalls einen preiswerteren, weniger
umfangreichen, robusten und zuverlässigen Mechanismus zum Schrägstellen
vor, der leicht an Klischeezylindern ohne solche Mechanismen angepasst
werden kann. Durch diesen Mechanismus kann schliesslich eine externe
elektronische Regelung, die mit mehreren Lagesensoren ausserhalb
des Zylinders verbunden ist, die verschiedenen zu den jeweiligen
Aufträgen
passenden Verkeilungspositionen messen und speichern, welche so
leicht später
wieder aufgenommen werden können,
ohne ihr Register wieder einstellen zu müssen. Diese letzte Alternative hat
zusätzlich
den Vorteil, sich besonders gut für den in der vorliegenden Erfindung
vorgestellten Mechanismus zu eignen.
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Zu diesem Zweck bezieht sich die
Erfindung auf eine Vorrichtung zum Positionieren einer flexiblen Druckplatte
gemäss
Patentanspruch 1.
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In der Absicht, bei der vorliegenden
Beschreibung eingeführte
Termini, die die Position bestimmter Elemente innerhalb der Druckmaschine
beschreiben, zu definieren, werden die Bezeichnungen "Bedienerseite"
(C.C.) und "Gegenbedienerseite" (C.O.C.) genannt, die vereinbarungsgemäss verwendet
werden, um eine gewählte
Seite bezüglich
der zentralen Längsachse
der Maschine zu bezeichnen. Diese Entscheidung ermöglicht jegliche
Verwirrung zu vermeiden, die bei konventionellen Bezeichnungen links
und rechts, welche vom Standpunkt des Beobachters abhängen, entsteht. Ähnlich wird
die Orientierung bestimmter Achsen oder Gegenständen mit den üblichen
Termini "längs"
und "seitlich" beschrieben, immer in Bezug auf die Mittelachse der Maschine,
deren Orientierung von der Durchlaufrichtung der flachen Artikel
bestimmt ist. Schliesslich beziehen sich die Termini "stromaufwärts" und
"stromabwärts"
auf die Durchlaufrichtung der flachen Artikel in der Druckmaschine.
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Besser verständlich wird die Erfindung bei der
Prüfung
einer Ausführungsform,
die als keineswegs beschränkendes
Beispiel angeführt
und durch die beigelegten Zeichnungen dargestellt wird, in welchen:
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– Fig. 1a und 1b Draufsichten
des C.O.C. Drittels bzw. C.C. Dritels der auf dem Klischeezylinder
angebrachten Vorrichtung zum Schrägstellen sind,
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– Fig. 2 eine Teilschnittansicht des C.C.
Endes der Vorrichtung zum Positionieren einer flexiblen Druckplatte
auf dem Klischeezylinder ist, - Fig. 3 und 4 Schnittansichten der auf dem Klischeezylinder
angebrachten Vorrichtung zum Schrägstellen gemäss der Linien
A-A bzw. B-B der 1a und 1b sind,
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- Fig. 5a und 5b Draufsichten der C.O.C. Hälfte bzw.
C.C. Hälfte
der Grundplatte und des darauf eingerichteten Klauenträgers sind,
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- Fig. 6 eine
Teilschnittansicht, parallel zur Drehachse des Klischeezylinders,
dieses Zylinders in der Nähe
des C.C. Nocken ist,
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- Fig. 7 eine
Draufsicht des C.C. Nockens und des entsprechenden Bügels ist,
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- Fig. 8a eine
schematische Draufsicht der Vorrichtung zum Schrägstellen der Druckplatte ist, insbesondere
wenn sich dieser Mechanismus in einer Zwischenposition befindet,
die die Druckplatte zuerst nicht schrägstellt,
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- Fig. 8b sich
von 8a dadurch unterscheidet,
dass sich der Mechanismus zum Schrägstellen der Druckplatte in
Tätigkeit
in einer ersten Endposition nach einer Drehung im Uhrzeigersinn befindet,
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- Fig. 8c sich
von 8b dadurch unterscheidet,
dass sich der Mechanismus zum Schrägstellen der Druckplatte in
Tätigkeit
in einer zweiten gegenüberliegenden
Endposition nach einer Drehung im Gegenuhrzeigersinn befindet.
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Figs. 1a und 1b sind Gesamtdraufsichten der Vorrichtung
zum Positionieren einer Druckplatte, angeordnet in einer parallel
zur Drehachse 2 eines Klischeezylinders 3 verarbeiteten
Nut 1. Wie in den entsprechenden Schnittansichten von 3 und 4 besser ersichtlich ist, hat die Vorrichtung
zum Schrägstellen
als Träger
eine Grundplatte 4, an welcher eine unbewegliche vordere
Klaue 5 befestigt ist und in einer Kerbe 7 den
vorderen Rand einer um den Klischeezylinder 3 ängeordneten
Druckplatte 19 greift. Gegenüber der vorderen Klaue 5 besitzt
eine bewegliche hintere Klaue 6, die in einer Kerbe 8 den
hinteren Rand der Druckplatte 19 greift, an ihrem C.O.C. Ende
eine Schiene 9, die mit einer Rolle 10 in Eingriff ist,
welche auf einen Block 100 geschraubt ist, der durch zwei
Schrauben am Klischeezylinder 3 befestigt ist. Am gegenüberliegenden
Ende der Vorrichtung zum Positionieren (2) ist die Grundplatte 4 an
einer Rolle 11 befestigt, die zwischen den Seiten 12 und
13 eines kreis- oder ringförmigen
Nockens 14 angeordnet ist, der am nicht dargestellten Maschinenrahmen
angebracht ist. In den 1a und 1b sind zwei weitere Rollen 15, 16 zu
erkennen, die mit der Grundplatte 4 fest verbunden sind
und in zwei jeweiligen Nocken 17 und 18 gleiten,
welche am Boden der Nut 1 des Klischeezylinders 3 starr
befestigt sind. Ein Element 101, bestehend aus einem Elektromotor ist
mechanisch mit dem Klischeezylinder 3 verbunden und kann
ihn seitlich entlang seiner Drehachse 2 verschieben.
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Wie in 1a, 1b und 3 dargestellt,
umfasst die Grundplatte 4 mehrere Träger 20 in Form von rechteckigen
Blöcken,
die an ihrer Unterseite durch Schrauben 21 gehalten werden
und über
welchen zuerst ein der Länge
nach gebogenes Schutzblech 22 mittels Schrauben 23 sowie
die vordere Klaue 5, welche von Schrauben 24 gehalten
wird, die ebenfalls das Schutzblech 22 erfassen, befestigt
sind. Gegenüber
der vorderen Klaue 5 ist die hintere Klaue 6 durch
Befestigungsmittel 103 (4)
auf einem Klauenträger 25 befestigt,
welcher aus einer Metallplatte besteht, die mit einer Mehrzahl von
Längsschlitzen 26 (5a, 5b) durchbohrt ist, durch welche Zapfen 27 angeordnet
sind, die die hintere Klaue 6 auf ihrem Klauenträger 25 mittels
Schrauben 28 halten. Die Orientierung dieser Längsschlitze 26 erlaubt,
die notwendige seitliche Bewegung des Klauenträgers 25 in bezug zur
hinteren Klaue 6 zu respektieren und diese in einer Längsbewegung
senkrecht zur Drehachse 2 des Klischeezylirtders anzutreiben. Durch
diese letzte Bewegung erfolgt das Schliessen und Öffnen der
hinteren Klaue 6, was die Druckplatte 19 des Klischeezylinders 3 spannt
bzw. löst.
Der Klauenträger 25 ist
mit Schrauben 29 auf zwei quaderförmigen und auf zwei Achsen 31 gleitenden
Blöcken 30 starr
befestigt. Diese Achsen werden an jedem Ende durch einen Träger 32 gehalten,
der durch Schrauben 33 an der Grundplatte 4 befestigt
ist. Über jedem
Träger
befindet sich eine Befestigungsschraube 34, mit welcher
die Achse 31 in ihrem Träger 32 blockiert werden
kann. Der Klauenträger 25 kann
, also entlang der Achsen 31 verschoben werden, wobei er
die hintere Klaue 6 durch die senkrechte Orientierung der
Längsschlitze 26 mitantreibt.
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Die Längsbewegung des Öffnens der
hinteren Klaue 6 wird durch sieben gleichzeitig arbeitende Pneumatikzylinder 40 (5a, 5b) gesteuert, die durch Leitungen 41 versorgt
werden, welche durch Befestigungsflanschen 42 auf der Grundplatte 4 gehalten
werden und durch Verbindungen 43 miteinander verbunden
sind. Diese Zylinder 40 sind durch Schrauben 45 auf
L-förmigen
Trägern 44 angebracht, die
ebenfalls als Befestigungspunkte des Schutzblechs 22 und
der vorderen Klaue 7 dienen können. Diese Träger 44 sind
in regelmässigen
Abständen angeordnet
und jeweils durch zwei Schrauben auf der Grundplatte 4 positioniert.
An ihren Enden in geradem Winkel gebogene Bleche 46 sind
gegenüber den
Zylindern 40 positioniert und aufrecht auf einem ihrer
zwei Hauptränder
an den Klauenträger 25 geschweisst.
Wenn der pneumatische Kreislauf, der die Zylinder 40 versorgt,
unter Druck gesetzt wird, stossen die Achsen 47 dieser
Zylinder (1a, 1b)
den Klauenträger 25 vor
sich her, indem sie sich auf die Bleche 46 stützen. Die
hintere Klaue 6 mit dem dazugehörigen Träger 25 ist also offen.
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Sobald der Druck in den Zylindern
gelöst
ist, erfolgt das Schliessen der vorderen Klaue 6 durch eine
Mehrzahl von Druckfedern 48 (4, 1a, 1b), die
den Klauenträger 25 in
einer Längsbewegung
des Schliessens zurückstossen.
Jede Feder 48 wird durch eine Schraubenstange 49 geführt, die
das Schutzblech 46 durchquert, auf das ein Ende der Federn
gestützt
ist. Das zweite Ende der Federn 48 ist auf einen Zapfen 50 gestützt, der
in einen Halteblock 51 geschraubt ist, welcher seinerseits
durch zwei Schrauben 52 auf der Grundplatte 4 gehalten
wird. Die Halteblöcke 51 dienen
ebenfalls als Befestigungsträger
für ein
zweites gebogenes Schutzblech 53, das die Oberseite des
Klauenträgers 25 teilweise deckt.
Dieses Schutzblech 53 ist an seiner Unterseite durch eine
Mehrzahl von Schrauben 54 (1a, 1b) befestigt, welche in
den Halteblöcken 51 angeordnet sind,
und besitzt kreisförmige Öffnungen,
die den Zapfen 50 freien Zugang geben.
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Das seitliche Positionieren der Druckplatte 19 auf
der vorderen Klaue 5 erfolgt durch einen Zentrierstift 55 (4), der in den oberen Teil
der vorderen Klaue 5 getrieben und genau auf der Längsachse der
Druckmaschine angeordnet ist.
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5b stellt
eine Befestigung 60 dar, die am C.C. Ende der Grundplatte 4 durch
Schrauben 61 befestigt ist. Die Rolle 11 ist durch
eine Schraube 62 auf der Längsachse dieser Befestigung
positioniert. Zwei Löcher 63,
welche ungefähr
im ersten und letzten Drittel der Grundplatte 4 angeordnet
sind, haben einen wesentlich grösseren
Durchmesser als zwei sie durchquerende Buchsen 64 (3). Die Überdimensionierung der Löcher 63 liefert
den für
die Bewegung der Grundplatte 4 notwendigen Raum, die gleichzeitig
durch Haltemittel 102 am Boden der Nut 1 gepresst
ist; dies um der Zentrifugalkraft auf die Grundplatte 4 bei
der Drehung des Klischeezylinders entgegenzuwirken. Die Haltemittel 102 bestehen
aus Buchsen 64, um die zwei Kissen 65 aus synthetischem
Material mit niedrigem Reibungskoeffizienten die Grundplatte 4 ins
Sandwich nehmen, so dass sie sich leicht bewegen kann. Eine Druckfeder 66,
welche zwischen zwei anderen Unterlegscheiben 67, 68 angeordnet
ist, sowie eine Schraube 69, die auf die obere Unterlegscheibe 68 gestützt ist
und sich nach Durchqueren der Buchse 64 in den Boden der
Nut 1 schraubt, halten die Grundplatte 4 in einer
zum Querschnitt des Klischeezylinders parallelen Ebene geklemmt.
Die Befestigung 60 ist ebenfalls mit einem Loch 70 durchbohrt,
das durch eine Schraube 71 durchquert wird, die jeweils
beide dem gleichen Zweck dienen, wie die soeben beschriebenen Löcher 63 und
Schrauben 69.
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Wie in 5a und 5b dargestellt, sind die
am Klischeezylinder 3 befestigten C.C. 17 und C.O.C. Nocken 18 in
zwei rechteckigen, in die Grundplatte 4 geschnittenen Öffnungen 72 eingerichtet.
Diese Öffnungen
72 sind grösser
als die Unterbaus 80 der Nocken 17, 18,
so dass sich die Grundplatte 4 frei um diese Nocken bewegen
kann, ohne gegen sie zu stossen. Die Öffnungen 72 sind in ihrer Breite
auf jeder Seite von drei ausgerichteten Löchern begrenzt, wobei die mittleren
Löcher 73 erlauben,
einen Bügel 74 mittels
zweier zylinderförmiger
Stifte 75 genau zu positionieren, und die Endlöcher 76 für das Befestigen
des Bügels 74 auf
der Grundplatte 4 mittels Schrauben 77 bestimmt
sind. Wie in 6 und 7 dargestellt, bilden die
Bügel 74 zwei
an der Grundplätte befestigte
und über
den Nocken 17 und 18 angeordnete Brücken, in
deren grössten
Fläche
die Rollen 15 und 16 von unten geschraubt sind,
welche in den jeweiligen Nocken 17 und 18 gleiten.
Durch Schrauben 78 können
das Schutzblech 22 und die vordere Klaue 5 über dem
Bügel 74 befestigt
werden.
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Die Nocken 17, 18 sind
symmetrisch zueinander und bestehen aus einem abgestuften Unterbau 80,
der einerseits mit einem Loch durchbohrt ist, in das ein Zentrierstift 81 eingreift
und andererseits mit zwei Befestigungslöchern 83, in welche
zwei in den Klischeezylinder 3 geschraubte Schrauben 82 gleiten. Über diesem
Unterbau 80 stehen zwei kleine dreieckige Vorsprünge 84 auf,
die der Kern des Nockens bilden und zwischen welchen die Rolle 15 im C.C.
Nocken oder die Rolle 16 im C.O.C. Nocken gleiten.
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Um das Prinzip des Mechanismus dieser
Erfindung richtig zu verstehen, stellen die 8a, 8b und 8c drei sehr verschiedene
Positionen schematisch dar, in welcheri sich die Vorrichtung zum
Positionieren der Druckplatte befinden kann. Findet kein Schrägstellen
der Druckplatte statt, befindet sich der Mechanismus in einer in 8a schematisch dargestellten
Zwischenposition.
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Wenn die Druckplatte in der einen
oder anderen Richtung schräggestellt
werden muss, genügt schon
ein seitliches Verschieben des Klischeezylinders in Richtung seiner
Drehachse 2, um den Mechanismus zum Schrägstellen
der Druckplatte zu betätigen.
Die seitliche Bewegung des Klischeezylinders 3 wird durch
ein Mittel 101 gesteuert, das einen Elektromotor umfasst,
der mit Zahnrädern
verbunden ist, die in eine Schnecke eingreifen. Mit diesem konventionellen
Mechanismus kann die Kreisbewegung der Motonivelle in eine für die seitliche
Verschiebung des Klischeezylinders notwendige geradlinige Bewegung umgewandelt
werden. Die Verschiebung des Klischeezylinders mittels des Motors
und diesem Mechanismus ist ausserdem durch Sensoren automatisiert,
die die seitliche Position des Klischeezylinders ermitteln. Die
Sensoren sind mit einem externen Elektroregler (nicht dargestellt)
verbunden, der den Motor des Mittels 101 steuert. So kann
für einen
gegebenen Auftrag das Schrägstellen
einer Druckplatte durch den Elektroregler leicht gesteuert und gespeichert
werden, via die Positionssensoren, durch einfache Speicherung der
seitlichen Verschiebung des Klischeezylinders.
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Wenn der Zylinder von C.O.C. zu C.C.
verschoben wird, wie in 8b dargestellt,
stützt
sich die Rolle 11, nach einer gewissen Distanz, gegen die Seite
12 des ringförmigen
Nockens 14. Darauf folgt eine kombinierte Bewegung der
Grundplatte 4, geführt
durch die in den Nocken 17, 18 gleitenden Rollen 15, 16,
bestehend aus einem Schwenken der Grundplatte 4 um die
Rolle 11 und einer Verschiebung dieser Grundplatte durch
Aufwärtsgleiten
derselben Rolfe 11 entlang der Seite 12 des ringförmigen Nockens 14.
Die Schiene 9 der hinteren Klaue 6, welche nur
der Länge
nach auf der Rolle 10 gleitet, erlaubt nur eine Verschiebungs- und
Drehbewegung um den festen Schwenkpunkt, bestehend aus der am Klischeezylinder 3 befestigten
Rolle 10. Angesichts der Längsorientierung dieser Schiene
kann der hinteren Klaue 6 keine Bewegung entlang der Achse 2 übermittelt
werden. Da sich die hintere Klaue 6 nur parallel zur Achse 2 des
Klischeezylinders verschieben kann, und infolge der kombinierten
Bewegung, durch welche ebenfalls die vordere Klaue 5 eingeschränkt ist,
können
der vordere und hintere Rand der Druckplatte ganz einfach in einer
Schneidebewegung schräggestellt
werden und bleiben immer parallel zueinander.
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8c stellt
in der Gegenrichtung dieselbe kombinierte Bewegung dar, die sich
aus der Verschiebung des Klischeezylinders 3 von C.C. zu C.O.C.
ergibt. In diesem Fall stützt
sich die Rolle 11 auf und gleitet entlang der gegenüberliegenden
Seite 13 des ringförmigen
Nockens 14.
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Wenn der Bediener die schräggestellte
Position einer Druckplatte 19 korrigieren will, betätigt er eine
Steuerung, die den Druck in den Zylindern 40 leicht mindert,
um die Druckplatte vom Klischeezylinder zu lockern und lösen, was
den Motor des Mittels 101 startet, um den Klischeezylinder 3 in
der einen oder anderen Richtung zu verschieben. Sobald sich die
mit einer Seite 12 oder 13 des ringförmigen Nockens 14 in
Berührung
gekommene Rolle 11 entlang dieses Nocken um eine der gewünschten
Schrägstellung
entsprechenden Distanz verschoben hat, bewegt sich der Klischeezylinder 3 in
der entgegengesetzten Richtung, um ihn gemäss dem für den Druck geeigneten seitlichen
Register wieder zu positionieren. Diese letzte Verschiebung ändert keinesfalls
die Schrägstellung
der Druckplatte 19, da während dieser Rückbewegung
die Rolle 11 sofort von der Seite des ringförmigen Nockens 14 losgelöst wird.
Durch die Haftung auf dem Klischeezylinder der gespannten Druckplatte
bleibt ihre Schrägstellung
erhalten. Da die Position des seitlichen Registers des Klischeezylinders
bekannt ist, kann die Schrägstellung der
Druckplatte leicht mit einem gewählten
Winkelwert, durch einfache Eingabe dieses Werts in den Elektroregler
automatisiert werden.
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Das Vorgehen zum Schrägstellen
einer Druckplatte auf einem Klischeezylinder, ausgestattet mit einer
Vorrichtung gemäss
der Erfindung, fasst sich in folgenden Schritten zusammen:
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- a) Öffnen
der hinteren Klaue 6 mittels der Zylinder 40, welche
die Federn 48 zusammendrücken.
- b) Befestigen des vorderen Randes der Druckplatte 19 in
der Kerbe 7 der vorderen Klaue 5 und im seitlichen
Zentrierstift 55.
- c) Langsames Drehen des Klischeezylinders 3 um seine
Achse 2, so dass sich die Druckplatte 19 um den
Zylinder windet.
- d) Befestigen des hinteren Randes der Druckplatte 19 in
der Kerbe 8 der hinteren Klaue 6.
- e) Schliessen der hinteren Klaue 6 durch Druckabfall in
den Zylindern 40.
- f) Schnelles Drehen des Klischeezylinders 3 und Betätigen der
Zylinder 40, um die Druckplatte 19 leicht vom
Zylinder zu lösen
und sein Schrägstellen
zu erlauben.
- g) Schrägstellen
der Druckplatte 19 durch seitliches Verschieben des Klischeezylinders 3 um
eine bestimmte, der gewünschten
Neigung entsprechenden Distanz.
- h) Entgegengesetztes seitliches Verschieben des Klischeezylinders 3,
so dass das für
den Druck erforderliche seitliche Register wiederhergestellt ist.
- i) Druckabfall in den Zylindern 40.
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Ausser dem Befestigen der Druckplatte
um seinen Zylinder, können
allen anderen vorbeschriebenen Arbeiten dank der Gestaltung und
dem spezifischen Mechanismus zum Schrägstellen der Druckplatte gemäss der Erfindung
leicht automatisiert werden. Bei der Wiederaufnahme eines alten
Druckauftrags hat diese Vorrichtung den Vorteil, keine manuellen
Einstellungen der Druckplatte zu erfordern, wenn die vorher bekannten
Einstellwerte gespeichert worden sind. Schliesslich kann mit dieser
Vorrichtung auch ein Schrägstellen
der Druckplatte erfolgen, wenn der Klischeezylinder mit voller Geschwindigkeit dreht.
Bei einer Korrektur der schrägen
Position der Druckplatte muss also die Druckmaschine nicht mehr vollständig gestoppt
werden, was insbesondere erlaubt, die Kosten für die Vorbereitung eines neuen Druckauftrags
beträchtlich
zu verringern. Zahlreiche Verbesserungen können im Rahmen der Patentansprüche an dieser
Vorrichtungung vorgenommen werden.