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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verarbeiten
von geschlachtetem Geflügel
vor dem Entfernen von Eingeweiden aus der Karkasse des Vogels.
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Derartige
Verfahren und Vorrichtungen waren bisher im wesentlichen auf die
Ausbildung eines Zugriffes in das Innere der Karkasse beschränkt, bei der
die Kloake ausgeschnitten und ein Schnitt in den Bauch oder die
Brust vorgenommen wird. Die Eingeweide werden dann aus der Karkasse über die
am After geschaffene Öffnung
entfernt. Beim Ausnehmen sind die inneren Organe einem mechanischen
Widerstand durch die Karkasse ausgesetzt, weil darin Gewebeverbindungen
unterbrochen werden müssen, wodurch
der Vorgang des Ausnehmens sich schwierig gestaltet und nicht gut
gesteuert werden kann.
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Die
Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diesen Nachteil zu beheben.
Hierzu wird mit der Erfindung ein Verfahren nach Anspruch 1 und
eine Vorrichtung nach Anspruch 6 vorgeschlagen. Das Unterbrechen
von Verbindungen zwischen der Bauchhaut und den Eingeweiden vor
dem Ausnehmen ergibt die Möglichkeit,
dass der mechanische Widerstand, dem die Eingeweide beim Ausnehmen
ausgesetzt sind, verringert und das Ausnehmen selbst leichter durchführbar ist.
Das Unterbrechen der Verbindungen zwischen dem Bauchfett auf der
Innenseite der Bauchhaut und dem Magen hat den weiteren Vorteil,
dass das in Frage kommende Fett in der Karkasse im hinteren Bereich
verbleibt und eine Erhöhung
des Schlachtgewichts der Karkasse liefert. Aufgrund der Tatsache,
dass das betreffende Fett auch nicht mit dem Magen verbunden bleibt,
kann das anschließende
Gewinnen der Eingeweide und des Magens im besonderen einfacher ausgeführt werden.
Wird die durch Ausschneiden der Kloake entstehende Öffnung zum
Einführen
von Trennvorrichtungen in die Karkasse genutzt, bedeutet dies, dass
die entsprechenden Verbindungen in einfacher Weise unterbrochen
werden können.
Des weiteren kann das entsprechende Verfahren dann auf einfache
Weise mit dem Ausschneiden der Kloake und insbesondere mit der Ausführung eines
Bauchschnittes kombiniert werden, so dass diese Vorgänge nur
einen geringen oder gar keinen Zeitaufwand oder Platz beanspruchen.
Eine Rotation der Trennvorrichtungen ermöglicht es, die Verbindungen
rasch in einer Weise zu unterbrechen, die für ein automatisiertes Verfahren
geeignet sind. In Hinblick auf die Art dieser Verbindungen, die
unterbrochen werden müssen,
hat sich die Schabbewegung der Trennvorrichtung als vorteilhafter
Weg erwiesen, um die Verbindungen zu unterbrechen.
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Vorzugsweise
wird eine Bewegungsvorrichtung eingesetzt, um ein Schutzelement
in der Karkasse vor oder während
der Bewegung der Trennvorrichtung anzuordnen. Dies gibt den Vorteil,
die Gefahr einer Beschädigung
der Eingeweide zu begrenzen.
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Die
Erfindung betrifft ferner auch ein Verfahren und eine Vorrichtung
für das
Bearbeiten (z.B. die Durchführung
eines Schnittes in der Haut) eines geschlachteten Vogels, wobei
ein im wesentlichen längliches
Element mit einem freien Ende unter die Haut des Bauches des Vogels
durch ein Loch in der Haut eingeführt wird, wobei dieses Loch
eine Öffnung
sein kann, die durch Ausschneiden der Kloake entstanden ist. Mit
Hilfe des in den Ansprüchen
5 und 12 näher
beschriebenen Verfahrens und der Vorrichtung kann das längliche
Element in besonders einfacher Weise und mit sehr geringer oder
gar keiner Gefahr einer Beschädigung
der Eingeweide, insbesondere der Gedärme, unter die Haut des Bauches
eines geschlachteten Vogels eingeführt werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Schutzelement plattenförmig
ausgebildet, so dass ein gleichförmig
verteilter Druck auf die Eingeweide ausgeübt werden kann, wobei in diesem
Fall das freie Ende des länglichen
Elementes an der Seite platziert werden kann, die von der Anschlagfläche des
Schutzelementes während
des Positionierens des freien Endes abgewandt gerichtet ist.
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Verfahren
und Vorrichtungen zum Öffnen
der Körperhöhle eines
geschlachteten Vogels mit Hilfe eines Schnittes sind beispielsweise
aus NL-A-8101527, WO-A- 96/345433
und EP-A-0 761 100 bekannt. Die ersten beiden Veröffentlichungen beschreiben
das Erstellen eines quer verlaufenden Schnittes in der Bauchhaut
des Vogels, während
die zuletzt genannte Veröffentlichung
einen Schnitt mit einer Abschervorrichtung durch die Bauchhaut beschreibt,
wobei dieser Schnitt sich von einer Öffnung um die Kloake bis zur
Spitze der Brust erstreckt.
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Ein
Nachteil der Schnitte, die mit Hilfe der bekannten Vorrichtungen
geführt
werden, ist darin zu sehen, dass an einem oder an beiden Enden der Schnitte
die Gefahr eines unkontrollierten Reißens entsteht, insbesondere
wenn die Haut unter Zugbeanspruchung steht, was beispielsweise im
Bereich der Spitze der Brust des Vogels der Fall ist. Die Richtung
und die Länge
der Risse sind nicht steuerbar, so dass es häufig vorkommt, z.B. während des
Durchführens
eines Schnittes, der zwischen der Kloake und der Spitze der Brust
geführt
wird, dass die Spitze der Brust, die in der Nähe des Schnittendes gelegen ist,
letztlich aufgrund eines auftretenden Risses frei gelegt wird. Dies
ist nachteilig, wenn der Vogel zum Verkauf ausgestellt wird, da
das freiliegende Filet sich dadurch verfärbt. Es ist auch nachteilig
für die Hygiene
des Vogels, da die gezackten Ränder
des Risses an diesen Stellen die Bildung von Bakterienwuchs fördern.
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Ein
weiterer Nachteil der Vorrichtungen der bekannten Art besteht darin,
dass die Position und die Länge
der Schnitte abhängig
von den Änderungen
variieren, die in den Abmessungen der individuellen Vögel stets
auftreten. Die Gleichförmigkeit
der Schnitte, die in Hinblick auf die Qualität erforderlich ist und die
bei der tierärztlichen
Untersuchung notwendig ist, ist somit nicht garantiert.
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Ein
anderer Nachteil bekannter Vorschläge besteht darin, dass dann,
wenn die für
das Schneiden verwendeten Werkzeuge unter die Haut eingeführt werden,
die unter der Haut befindlichen Eingeweide, insbesondere die Gedärme, leicht
beschädigt werden
können.
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Aufgabe
der Erfindung ist es somit, die Nachteile des Standes der Technik
zu beheben. Bei der Durchführung
der die Haut bearbeitenden Vorgänge, die
beispielsweise das Einsetzen eines Klemmelementes zum Festklemmen
eines Stückes
Haut, das Behandeln eines Teils der Haut auf thermischem Wege (vorzugsweise
Erhitzen, aber in manchen Fällen
auch Abkühlen),
auf optischem oder chemischem Wege (z.B. mit Glyzerin oder Polyphosphat),
das Aufbringen einer Bindeflüssigkeit
(z.B. geschmolzenes Fett) auf einen Teil der Haut, das Herstellen
eines Loches in der Haut oder eine Kombination solcher Hautbearbeitungen,
Reißen
am einen Ende eines Schnittes entgegengewirkt oder vollständig verhindert
wird, so dass der Schnitt ein definiertes Ende hat.
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Der
Schnitt kann eine Reihe von nicht miteinander in Verbindung stehenden
Teilschnitten umfassen.
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Es
wird nachstehend davon ausgegangen, dass der Vorgang der Verhinderung
des Reißens
am Ende eines Schnittes das Erstellen eines Loches in der Haut umfasst.
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Die
Folge des Ausführens
eines Schnittes und eines oder mehrerer Löcher in der Haut ist im Prinzip
nicht entscheidend. Wenn jedoch eine hohe Schneidsicherheit erforderlich
ist, und ein Reißen
mit einem hohen Grad an Sicherheit vermieden werden muss, wird ein
Loch in der Haut erstellt, bevor der Schnitt durchgeführt wird.
Eine kurze Bearbeitungszeit wird erzielt, wenn ein Loch in der Haut
im wesentlichen gleichzeitig mit der Durchführung des Schnittes erstellt
wird.
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Um
so weit wie möglich
das Auftreten von Spitzenwerten in der Zugbeanspruchung in der Haut in
der Nähe
eines Loches in der Haut zu verhindern, wird das Loch in der Haut
vorzugsweise rund ausgeführt.
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Eine
besonders gut geeignete Methode zur raschen und zuverlässigen Herstellung
eines Loches in der Haut ist ein Perforiervorgang. Andererseits kann
ein Loch in der Haut durch Bohren oder Schneiden, z.B. mit einem
Laserstrahl oder einem Wasserstrahl erzielt werden.
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Es
wird sicher gestellt, dass ein weggeschnittenes Stück Haut
zur Erstellung eines Loches in der Haut nicht von dem geschlachteten
Tier gelöst wird
und in eine unerwünschte
Stelle, z.B. in die Karkasse des geschlachteten Tieres fällt, wo
sie eine Verunreinigung oder Verschmutzung darstellen oder zu Störungen während der
anschließenden
automatisierten Schlachtvorgänge
führen
kann. Ein solcher Schnitt zur Erstellung eines Loches in der Haut
führt auch
nicht zu einem Verlust an Gewichtsausbeute der ausgenommenen Karkasse.
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Zusätzlich kann
ein ein Loch unterstützendes
Element und/oder ein einen Schnitt unterstützendes Element vorteilhafter
Weise unter die Haut eingeführt
werden, so dass einerseits die Gefahr einer Beschädigung der
Eingeweide, die in der Nähe
des Schnittes gelegen sind, minimiert wird und andererseits eine
exakte Position der Haut im Unterleibsteil während des Ausführens einer
Hautbearbeitung sicher gestellt ist.
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Vorzugsweise
wird während
der Ausführung des
Schnittes die Haut nicht gespannt.
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Wenn
der Schnitt eine Reihe von Teilschnitten umfasst, werden vorzugsweise
die Hautteile zwischen den Teilschnitten durch das das Loch abstützende Element
und/oder das den Schnitt stützende Element
dadurch beschädigt,
dass ein solches Element durch den Hautbereich bewegt wird, der
die Teilschnitte enthält.
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Wenn
während
des Ausführens
einer Hautbearbeitung die Karkasse des geschlachteten Tieres über Atmosphärengasdruck
zumindest an der Stelle der Hautbearbeitung gebracht wird, wird
unter der Haut ein Freiraum geschaffen, damit einerseits die Gefahr
der Beschädigung
der Eingeweide durch Werkzeuge, die zur Hautbearbeitung benutzt
werden, verringert wird, und andererseits Werkzeuge unter die Haut
eingeführt
werden können
und damit leichter aus der Position unter der Haut entfernt werden
können.
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Zum
weiteren Schutz der Eingeweide, z.B. insbesondere der Gedärme, wird
ein Eingeweide-Schutzelement durch die Hautöffnung in die Karkasse eingeführt, und
zwar vorzugsweise vor dem oder während
des Einführens
des das Loch stützenden Elementes
und/oder den Schnitt stützenden
Elementes. Ein derartiges, die Eingeweide schützendes Element kann die Eingeweide
aus dem Bewegungspfad eines abstützenden
Elementes verschieben, ohne dass die Eingeweide beschädigt werden
und kann auch die Eingeweide gegen die unterstützenden Elemente und andere
Werkzeuge, die zur Erstellung eines Loches und zur Durchführung eines Schnittes
verwendet werden, abschirmen.
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Während des
subkutanen Einsetzens des das Loch unterstützenden Elementes und/oder
eines den Schnitt stützenden
Elementes oder während
der Zeit des Einsetzens unter die Haut kann die Gelegenheit zum
Unterbrechen von Gewebeverbindungen in der Karkasse genutzt werden.
Dies ist ein Vorteil für das
nachfolgende Ausnehmen, da der verringerte mechanische Widerstand
ermöglicht,
dass ein solches Ausnehmen leichter durchgeführt werden kann. Darüber hinaus
ist es auf diese Weise z.B. im Falle eines Vogels möglich, die
Gewichtsausbeute der ausgenommenen Karkasse dadurch zu vergrößern, dass
die Verbindungen zwischen der Fettschicht auf der Innenseite der
Bauchhaut und den Eingeweiden, z.B. dem Magen, erhöht wird,
mit dem Ergebnis, dass das Bauchfett mit der Karkasse verbunden
bleibt. Während
des herkömmlichen
Ausnehmens bleibt ein großer
Teil der Fettschicht mit den Eingeweiden, insbesondere dem Magen
verbunden, was ein nachfolgendes Gewinnen der Eingeweide schwieriger macht.
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Diese
Gewebeverbindungen werden vorzugsweise mit Hilfe mindestens eines
Teils des ein Loch abstützenden
Elementes oder des einen Schnitt unterstützenden Elementes unterbrochen.
Zu diesem Zweck ist mindestens der Teil des ein Loch abstützenden
Elementes deutlich verlängert
und führt
eine rotierende Bewegung unterhalb der Haut aus.
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Wenn
ein unterstützendes
Element in rotierender Weise angetrieben wird, kann ein Einführen unter
die Haut eines z.B. im wesentlichen horizontal verlaufenden Unterstützungselementes
in eine an den Schenkeln aufgehängte
Karkasse in besonders einfacher Weise dadurch erreicht werden, dass
eine Drehung um eine im wesentlichen vertikale Achse vorgenommen
wird, ohne dass z.B. eine Translationsbewegung mit einer horizontalen
Komponente erforderlich wird. Das vorerwähnte Unterstützungselement
ist ferner so ausgelegt, dass es Gewebeverbindungen zwischen der
Bauchhaut und den Eingeweiden, insbesondere zwischen dem auf der
Innenseite der Bauchhaut und dem Magen befindlichen Bauchfett unterbricht.
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Nachstehend
wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Teils einer Vorrichtung nach der Erfindung,
bei der der geschlachtete Vogel darin platziert worden ist,
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1a in
kleinerem Maßstab
eine Schnittansicht der Vorrichtung nach Anspruch 1 mit dem darin platzierten
Vogel,
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1b eine
erste alternative Ausführungsform
eines Details der Vorrichtung nach 1,
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1c eine
zweite alternative Ausführungsform
eines Details der Vorrichtung nach 1,
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1d eine
dritte alternative Ausführungsform
eines Details der Vorrichtung nach 1,
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1e eine
vierte alternative Ausführungsform
eines Details der Vorrichtung nach 1,
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1f eine
fünfte
alternative Ausführungsform
eines Details der Vorrichtung nach 1,
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1g eine
sechste alternative Ausführungsform
eines Details der Vorrichtung nach 1,
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2 eine
perspektivische Ansicht der Vorrichtung und des Vogels nach 1 in
einer anschließenden
Verarbeitungsstufe,
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2a in
kleinerem Maßstab
eine Schnittansicht der Vorrichtung und des Vogels nach 2,
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3 eine
perspektivische Ansicht der Vorrichtung und des Vogels nach 2 in
einer anschließenden
Verarbeitungsstufe,
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3a in
kleinerem Maßstab
eine Schnittansicht der Vorrichtung und des Vogels nach 3,
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4 eine
perspektivische Ansicht der Vorrichtung des Vogels nach 3 in
einer anschließenden
Verarbeitungsstufe,
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4a in
kleinerem Maßstab
eine Schnittansicht der Vorrichtung und des Vogels nach 4,
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5 eine
perspektivische Ansicht der Vorrichtung und des Vogels nach 4 in
einer anschließenden
Verarbeitungsstufe,
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5a in
kleinerem Maßstab
eine Schnittansicht der Vorrichtung und des Vogels nach 5,
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5b eine
perspektivische Ansicht des Ergebnisses des Verarbeitungsvorganges
nach den 5 und 5a,
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5c eine
perspektivische Ansicht eines Vogels und eine alternative Ausführungsform
der Vorrichtung nach der Erfindung,
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5d, 5e und 5f anschließende Verarbeitungsstufen,
die mit der Vorrichtung nach 5c ausgeführt werden,
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6 eine
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung
nach der Erfindung zur Durchführung
eines quer verlaufenden Schnittes im Bauch eines geschlachteten
Vogels,
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6a in
kleinerem Maßstab
eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung und des Vogels nach 6 in
einer nachfolgenden Verarbeitungsstufe,
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6b in
perspektivischer Ansicht das Resultat des Bearbeitungsvorganges,
das mit der Vorrichtung nach den 6 und 6a durchgeführt wird,
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6c eine
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung
nach der Erfindung zum Einführen
eines Klemmelementes in die Bauchhaut eines geschlachteten Vogels,
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6d in
kleinerem Maßstab
eine Schnittdarstellung der Vorrichtung und eines Vogels entsprechend 6c,
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6e in
perspektivischer Ansicht das Resultat des Verarbeitungsvorganges,
das mit der Vorrichtung nach den 6c und 6d durchgeführt wird,
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7a eine
perspektivische Ansicht eines Teils einer alternativen Vorrichtung
nach der Erfindung,
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7b eine
perspektivische Ansicht des Teils entsprechend 7a in
einer nachfolgenden Verarbeitungsstufe,
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7c eine
perspektivische Ansicht einer Hautbearbeitungvorrichtung,
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8a eine
perspektivische Ansicht eines Teils einer weiteren Ausführungsform
der Vorrichtung nach der Erfindung,
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8b eine
perspektivische Ansicht der Vorrichtung nach 8a in
einer nachfolgenden Verarbeitungsstufe,
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8c, 8d, 8e und 8f jeweils eine
perspektivische Ansicht eines Teils einer weiteren Ausführungsform
der Vorrichtung nach der Erfindung,
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8g eine
perspektivische Ansicht, in der die Verwendung der Vorrichtung nach 8f dargestellt
ist,
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8h eine
perspektivische Ansicht, die das Resultat des Bearbeitungsvorgangs
nach 8g zeigt,
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8i eine
perspektivische Ansicht, die eine nachfolgende Bearbeitungsstufe
darstellt,
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9a, 9b, 9c Seitenansichten
einer weiteren Ausführungsform
der Vorrichtung nach der Erfindung in verschiedenen Bearbeitungsstufen und
teilweise im Schnitt, und
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9d eine
perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform eines Teils der
Vorrichtung nach der Erfindung.
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In
den verschiedenen Figuren beziehen sich die gleichen Bezugszahlen
auf die gleichen Teile oder Teile mit einer ähnlichen Funktion.
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Die 1 und 1a zeigen
einen Teil eines geschlachteten Vogels 2, der mit seinen
Beinen 4a und 4b im Bereich der Fußknöchel-Gelenke
an einem Doppelhaken 6 aufgehängt ist. Eine Öffnung wird
um den After oder die Kloake 14 des Vogels 2 erstellt,
durch die das Rektum 13 des Vogels aus dem Körper entfernt
wird. Der Vogel wird im Bereich in der Nähe seiner Hüften auf beiden Seiten der
Karkasse von Bügeln 8 abgestützt und
wird des weiteren zwischen den Beinen 4a und 4b durch
einen im wesentlichen U-förmigen
Bügel 10 aufgenommen,
der sich über
den Bauch 12 und den Bereich der Kloake 14 auf
den Innenseiten der Oberschenkel des Vogels 2 erstreckt.
Ein Fuß 16,
der im wesentlichen L-förmigen Querschnitt
hat, ist mit Hilfe einer Brücke 15 auf
dem Arm 10 festgelegt. Dieser Fuß kann durch die oben erwähnte Kloaken-Öffnung in
den Körper
des Vogels 2 eingeführt
werden, damit die Eingeweide, wie 1a zeigt,
weggedrückt
und abgeschirmt werden.
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Ein
kombiniertes, die Einschnitte abstützendes Element und ein das
Loch abstützendes
Element, kurz als abstützendes
Element 18 bezeichnet, das unter die Bauchhaut des Vogels 2 eingeführt wird,
ist beweglich über
den Armen 8 und 10 angeordnet; dieses Element
ist im wesentlichen L-förmig geformt
und in Längsrichtung
mit einer Nut 20 versehen, die in einem Loch 22 in
der Nähe
des freien Endes abschließt.
Ein Teil 20a der Nut 20 bildet eine Führung für ein Messer 26 mit
einer Schneidkante 28, das in den Richtungen des Doppelpfeiles 24 beweglich
ist. Ein Perforationselement 30, das in den Richtungen
des Pfeiles 24 beweglich ist, ist längs der Seite des Messers 26 eingesetzt
und von dem Nutteil 20 weg gerichtet. In 1 und
den anschließenden Figuren
werden das Messer 26 und das Perforationselement 30 synchron
zueinander bewegt (sie können mechanisch
miteinander verbunden sein), dies ist jedoch nicht entscheidend;
das Messer 26 und das Perforationselement 30 können auch
unabhängig voneinander
bewegt werden. Das Perforationselement 30 besitzt eine
scharfe Stelle 32 am freien Ende. Die Nut 20 und
das Loch 22 haben quer verlaufende Vorkehrungen, die so
ausgebildet sind, dass das Messer 26 und das Perforationselement 30 durch
sie hindurchgreifen können.
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Bei
der in 1 dargestellten Ausführungsform ist der Fuß 16 an
dem Arm 10 festgelegt. Dies ist jedoch nicht entscheidend;
der Fuß 16 kann
auch auf einem Arm geordnet sein, der in steuerbarer Weise beweglich
ist, damit der Fuß in
entsprechender Weise und zu einem geeigneten Zeitpunkt mit einer entsprechenden
Stelle in den Körper
des Vogels eingeführt
werden kann.
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Das
Perforationselement 30 und das das Loch unterstützende Element
können
in unterschiedlicher Weise ausgeführt sein. Einige der Möglichkeiten
sind in den 1b–1g dargestellt.
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In 1b ist
das Perforationselement mit einer gerundeten Spitze versehen. Die
quer verlaufenden Abmessungen des Perforationselementes 30 sind
etwas kleiner als die des Loches 22 in dem abstützenden
Element 18, so dass das Perforationselement durch das Loch
hindurch geführt
werden kann, wie durch die gestrichelte Linie dargestellt. Die Perforationsvorrichtung,
die in 1b gezeigt ist, kann ein Loch
in der Haut durch einen Schervorgang erzielen.
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1c zeigt
ein ein Loch abstützendes
Element 18 mit einem Loch, das kleinere quer verlaufende
Abmessungen hat als die des Perforationselementes 30. Die
obere Kante des Loches wirkt als Schneidkante, wenn die Haut durch
das Perforationselement zwischen dem das Loch abstützenden Element 18 und
dem Perforationselement 30 festgeklemmt ist.
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In 1d ist
die Spitze des Perforationselementes mit einer Schneidkante versehen,
die eine Zylinder-Segment-Form hat, so dass ein Loch in der Haut
durch einen kombinierten Scher- und Schneidvorgang erhalten werden
kann.
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1e zeigt
ein Perforationselement 30 mit einer kreisförmigen Schneidkante
kombiniert mit einem Stück
eines flachen Materials als das das Loch abstützende Element 18.
Ein Loch in der Haut wird ausschließlich durch einen an dieser
Stelle durchgeführten
Schneidvorgang erzielt.
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1f unterscheidet
sich von der Anordnung nach 1e dadurch,
dass das Perforationselement 30 als hohles Rohr ausgeführt ist.
Die Stücke Haut,
die ausgeschnitten worden sind, können dadurch entfernt werden,
dass dieses Rohr an eine Saugvorrichtung angeschlossen ist (hier
nicht weiter dargestellt).
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1g zeigt
ein Perforationselement 30 mit einer Schneidkante in Form
eines halbkreisförmigen Bogens.
Ein Stück
eines flachen Materials dient hierbei als das Loch abstützendes
Element 18. Da die Schneidkante nicht ganz um den Umfang
herum geführt
ist, wird ein Stück
Haut nicht ausgeschnitten. Trotzdem wird ein Loch dadurch erzielt,
dass das Stück
Haut, das durch den Schnitt bestimmt wird, den Kreis nicht vollständig schließt und letztlich
lose hängen
bleibt.
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Die 2 und 2a zeigen
eine im wesentlichen synchron verlaufende, nach abwärts gerichtete
Bewegung in Richtung des Pfeiles 24a der Anordnung des
abstützenden
Elementes 18, Messers 26 und Perforationselementes 30,
wobei das freie Ende des abstützenden
Elementes 18 letztlich am freien Ende des Fußes 16 zum
Stillstand kommt.
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Das
abstützende
Element 18 wird anschließend um etwa 180° in Richtung
entgegen dem Uhrzeigersinn – von
oben gesehen – um
eine imaginäre Linie 32 gedreht,
das freie Ende des abstützenden Elementes 18 verschiebt
sich längs
des linken Schenkels des Vogels unter die Bauchhaut 33 und über die
Eingeweide. Die 3 und 3a zeigen die
Position, die dann erreicht wird. Es wird darauf hingewiesen, dass
in 3 und in nachfolgenden Figuren Teile der Vorrichtung,
die nicht relevant sind, aus Gründen
der besseren Übersicht
weggelassen sind.
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Wie 3a im
besonderen zeigt, wird das abstützende
Element 18 zwischen den Eingeweiden und einer Lage Fett 34,
das unter der Bauchhaut 33 vorhanden ist, verschoben, so
dass Gewebeverbindungen zwischen der Fettschicht 34 und
den Eingeweiden, insbesondere dem Magen, der sich an den Bereich
der Rotation des freien Endes des abstützenden Elementes 18 angrenzt,
unterbrochen werden, und Verbindungen zwischen der Fettschicht 34 und der
Bauchhaut 33 aufrecht erhalten bleiben. Bevor die Drehung
des abstützenden
Elementes einsetzt, kann die Bauchhaut bereits leicht dadurch angehoben
werden, dass Luft darunter eingeblasen wird, beispielsweise dadurch,
dass ein Luftstrahl von einer Position in der Nähe des Hakens 6 aus
einem Rohr 6a an der Öffnung 14 gerichtet
austritt. Wie die 3 und 3a zeigen,
rotieren das Messer 26 und das Perforationselement 30 zusammen
mit dem abstützenden
Element 18.
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Die 4 und 4a zeigen,
wie die Bauchhaut 33 des Vogels 2 dann durch eine
Bewegung der Anordnung aus abstützendem
Element 18, Messer 26 und Perforationselement 30 in
Richtung des Pfeiles 36 bewegt werden, bis das freie Ende
des abstützenden
Elementes 18 gegen die untere Stelle des Brustbeines aufläuft. Auf
diese Weise wird eine exakte Positionierung des abstützenden
Elementes 18, des Messers 26 und des Perforationselementes 30 relativ
zur unteren Stelle des Brustbeines erzielt.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass die Bewegung der Anordnung aus abstützendem
Element 18, Messer 26 und Perforationselement 30 gegen
die untere Stelle des Brustbeines durch eine Bewegung des Vogels
in Richtung des freien Endes des abstützenden Elementes 18 ersetzt
werden kann, bis die untere Stelle des Brustbeines auf das abstützende Element 18 auftrifft.
Sowohl die vorerwähnte
Anordnung als auch der Vogel können
auch aufeinander zu bewegt werden, um die gewünschte Position des Perforationselementes
zu erreichen. In diesem Zusammenhang wird auch auf die 9a–9c verwiesen.
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Die 5 und 5a zeigen,
wie das Perforationselement 30 und das Messer 26 in
Richtung des Pfeiles 38 nach unten bewegt werden, nachdem ein
Kontakt mit der Spitze der Brust hergestellt worden ist. Das Ende 32 des
Perforationselementes 30 wird in diesem Fall durch die
Bauchhaut 33 und durch das Loch 22 des abstützenden
Elementes 18 bewegt, wodurch ein Loch in der Bauchhaut 33 ausgebildet
wird. Bei der gleichen Abwärtsbewegung durchschneidet
das Messer 26 durch die Bauchhaut 33 zwischen
der Öffnung 14 und
dem Loch in der Haut, und die Schneidkante 28 des Messers 26 greift in
die Nut 20 des abstützenden
Elementes 18 ein. Wenn die Schneidkante des Messers entsprechend der
gestrichelten Linie 28a in 5 verläuft, wäre das Ergebnis,
dass der Schnitt allmählich
von der Öffnung 14 zum
Loch in der Haut geführt
würde. Nachdem
sich das abstützende
Element 18, das Messer 26 und das Perforationselement 30 anschließend weiter
bewegt haben, ist der Vogel 2 mit einem Bauchschnitt versehen
worden, der von der Öffnung 14 bis
in die Nähe
der Spitze der Brust verläuft
und in dem Loch in der Haut endet, wie in 5b dargestellt ist.
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Die 5c, 5d, 5e und 5f zeigen
einen geschlachteten Vogel 2 mit einer Kloaken-Öffnung 14, die durch
einen an sich bekannten Kloaken-Schneider hergestellt worden ist.
Der Vollständigkeit
halber wird darauf hingewiesen, dass der Teil des Rektums, das normalerweise
von der Kloakenöffnung 14 nach
der Betätigung
des Kloakenschneiders hängen
geblieben ist, in den Figuren weggelassen ist. Des weiteren ist
auch ein Haken, wie z.B. der Haken 6 nach 1 oder
eine entsprechende andere Stütze,
mit der der Vogel 2 in seiner Position fest gehalten wird,
in den 5c–5f weggelassen
worden ist. 5c zeigt ein kombiniertes, die Öffnung abstützendes
Element/den Schnitt stützendes
Element 18a der in 1 gezeigten
Art. Das freie Ende des kombinierten abstützenden Elementes 18a ist über einem
im wesentlichen konusförmigen
Ende 16b eines die Eingeweide schützenden Elementes 16a positioniert.
Sowohl das kombinierte abstützende
Element 18a als auch das die Eingeweide schützende Element 16a werden
in gesteuerter Weise durch elektrische, mechanische, pneumatische
oder hydraulische Antriebe, die an sich bekannt und die in den Figuren
nicht dargestellt sind, gesteuert.
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Aus
der in 5c gezeigten Position werden das
kombinierte abstützende
Element 18a und das die Eingeweide schützende Element 16a nach
abwärts
synchron miteinander bewegt, bis die in 5d gezeigte
Position erreicht ist, in der das konusförmige Ende des die Eingeweide
schützenden
Elementes 16a und das freie Ende des kombinierten abstützenden
Elementes 18a sich innerhalb des Körpers des Vogels 2 befinden.
Das konusförmige
Ende 16b des die Eingeweide schützenden Elementes 16a kann eine
selbstzentrierende Wirkung relativ zu der Kloaken-Öffnung 14 ausüben, so
dass eine Kompensation von Ausricht-Fehlern zwischen dem die Eingeweide
schützenden
Element 16a und der Kloaken-Öffnung 14 erreicht
wird. Das konusförmige
Ende 16b des die Eingeweide schützenden Elementes 16a ist wahlweise
mit einer Aussparung 16c an der Seite des Teiles des Rektums
vorgesehen, das von der Kloaken-Öffnung 14 (in
der genannten Figur nicht gezeigt) herabhängt, so dass eine Beschädigung des Rektums
während
der Betätigung
des die Eingeweide schützenden
Elementes verhindert und damit eine fäkale Verschmutzung des Vogels
ausgeschlossen wird.
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Ausgehend
von der in 5d gezeigten Lage wird das kombinierte
abstützende
Element 18a im Gegenuhrzeigersinn (von oben gesehen) unter der
abdominalen Haut des Vogels in Drehung versetzt, wie durch den Pfeil
in 5e dargestellt. Wie 5f zeigt,
wird die Rotation des kombinierten abstützenden Elementes 18a so
lange fortgesetzt, bis die mit 18b in 5f gezeigte
Position erreicht ist und anschließend daran wird das kombinierte
abstützende
Element 18a im Uhrzeigersinn (wieder gesehen von oben)
um einem kleinen Winkel zurückgedreht,
derart, dass das freie Ende in Richtung des Brustbeines des Vogels 2 zeigt.
Diese Position ist mit 18c in 5f bezeichnet.
Während
der Drehung des kombinierten abstützenden Elementes 18a unter
die abdominale Haut des Vogels 2 werden die Gewebeverbindungen
zwischen dem abdominalen Fett und den Eingeweiden unterbrochen.
Die Drehung des kombinierten abstützenden Elementes 18a erfolgt
in der Weise, dass der aufrechte Teil davon am Ende der Drehung
im wesentlichen über
dem konusförmigen
Ende 16b des die Eingeweide schützenden Elementes 16a zu
liegen kommt. In der Endposition des kombinierten abstützenden
Elementes 18a, in 5f gezeigt,
wird ein Schnitt in der abdominalen Haut in der vorbeschriebenen
Weise durchgeführt,
wobei hierfür
das Messer 26 und das Perforationselement 30 eingesetzt
werden.
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Die 6, 6a und 6b zeigen,
wie ein quer verlaufender Schnitt im Bauch eines geschlachteten
Vogels in gleicher Weise wie vorstehend beschrieben und dargestellt
ausgeführt
werden kann. Zu diesem Zweck ist eine Anordnung 140 mit zwei
Perforationselementen 130, 131 und mit einem dazwischen
angeordneten Messer 126 vorgesehen. Zwei das Loch abstützende Element 118, 119 mit
Löchern 122, 123 an
ihren Enden werden in die Karkasse über eine Afteröffnung 114 eingeführt. Die
das Loch abstützenden
Elemente 118, 119 werden um eine vertikale Achse
in entgegen gesetzten Richtungen entsprechend den Pfeilen 110, 111 in
eine Position gedreht, in der die Löcher 122, 123 letztlich
subkutan in einer Reihe mit den Perforationselementen 130, 131 liegen.
Löcher
können
an den Enden des letzten Schnittes durch eine Abwärtsbewegung
der Anordnung 140 erstellt werden. Während der gleichen Bewegung
führt das
Messer 126 einen Schnitt in der quer verlaufenden Richtung
im Bauch des geschlachteten Vogels aus. Dieser vorbeschriebene Vorgang
ist in 6a dargestellt. Nach dem Zurückziehen
der Anordnung 140 hat dieser Vorgang zu einem Schnitt geführt, wie
er in 6b dargestellt ist.
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Die 6c, 6d und 6e zeigen,
wie ein Schnitt im Bauch eines geschlachteten Vogels mit einem Klemmelement
ausgeführt
werden kann, das an dem Ende angesetzt wird, das in der Nähe der Spitze
der Brust des Vogels gelegen ist, um ein Reißen der Haut an dieser Stelle
zu verhindern. Zu diesem Zweck werden Vorkehrungen für ein abstützendes
Element 150 getroffen, das in ähnlicher Weise wie das abstützende Element 18 mittels
einer rotierenden Bewegung unter die Bauchhaut des Vogels 2 angesetzt
wird. Das unterstützende
Element 150 ist mit einer Nut 152 und einem durchgehenden
Schlitz 154 versehen, und trägt am freien Ende eine Anschlagfläche 156.
Eine Seitenkante eines Messers 158 ist in der Nut 152 geführt. Die
entgegengesetzte Seitenkante des Messers 158 ist ebenfalls
in einer Nut (in den Figuren nicht sichtbar) geführt, die parallel zur Nut 152 verläuft. Das
Messer 158 kann in den Richtungen des Doppelpfeiles 160 bewegt
werden und die scharfe Seite 162 des Messers 158 kann durch
die Haut des Vogels 2 in den Schlitz 154 des abstützenden
Elementes 150 eingesetzt werden. Eine Anschlussvorrichtung 164 für das Klemmelement,
die unabhängig
von dem Messer 158 und dem abstützenden Element 150 in
den Richtungen des Doppelpfeiles 160 bewegt werden kann,
weist ein Magazin 166 für
im wesentlichen U-förmige
Klammern 168 auf, die aus der Klemmelement-Anschlussvorrichtung 164 an
der mit 172 gezeigten Stelle mit Hilfe eines Auswerferstreifens
(im einzelnen nicht näher
dargestellt) ausgestoßen
werden kann, wobei der Auswerferstreifen in einem Gehäuse 170 der
Klemmelement-Anschlussvorrichtung 164 beweglich
angeordnet ist. Bei diesem Vorgang wird die Klemmelement-Anschlussvorrichtung 164 direkt über oder
auf der Haut des Vogels 2 über der Anschlagfläche 156 des
abstützenden
Elementes 150 platziert. Das Resultat besteht darin, dass
ein Teil der Haut in der Nähe
der Spitze der Brust des Vogels in einer Klammer 168 festgeklemmt
wird. Vor dem, gleichzeitig mit dem oder nach dem Platzieren der
Klammer 168 wird ein Schnitt 174 in der Bauchhaut
des Vogels 2 mit Hilfe des Messers 158 durchgeführt. Nach
der Entnahme des abstützenden
Elementes 150, des Messers 158 und der Klemmelement-Anschlussvorrichtung 164 hat
dieser Vorgang einen Schnitt ergeben, an dessen Ende der Spitze
der Brust zugewandt eine Klammer 168 in die Haut platziert
worden ist, um ein Reißen
der Haut an dieser Stelle zu verhindern.
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Das
Zusammenwirken zwischen dem Messer 158 und dem abstützenden
Element 150 erfolgt in der Weise, dass bei einer Bewegung
des Messers 158 in Abwärtsrichtung
der Schnitt der abdominalen Haut des Vogels 2 zwischen
dem Brustbein und der Kloaken-Öffnung beginnt
und sich in zwei entgegengesetzten Richtungen zum Brustbein und
zur Kloakenöffnung
fortsetzt. Die entsprechenden entgegengesetzten Schneidkräfte, die
auf die Haut einwirken und die von dem Messer 158 während des
Ausführens
des Schnittes entstehen, kompensieren einander jeweils derart, dass
die abdominale Haut in Position bleibt.
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Die 7a und 7b zeigen
einen Teil eines Ausführungsbeispieles,
bei dem das abstützende
Element 18, das Messer 26 und das Perforationselement 30 vollständig mechanisch
getrennt sind. Mit Vorkehrungen, die nicht oder nur schematisch
angedeutet sind, z.B. einem Zahnstangenantrieb 50a und einem
Kurvenbahn-Kontrollsteuersystem 50b,
kann das abstützende
Element 18 um eine vertikale Achse gedreht wie auch aufwärts und
abwärts
in vertikaler Richtung sowie in horizontaler Richtung hin und her bewegt
werden, wie durch Doppelpfeile 50, 51 und 52 angedeutet.
Das Messer 26 und das Perforationselement 30 sind
unabhängig
von diesen Bewegungen und unabhängig
voneinander in vertikaler Richtung entsprechend den Pfeilen 53, 54 verschiebbar, um
ein Loch in der Haut und einen Schnitt herzustellen, wie 7b zeigt.
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Die 8a und 8b zeigen
eine kombinierte Perforationsvorrichtung und Schneidvorrichtung
in Form eines Werkzeugs 60, das sowohl als handbetätigtes Werkzeug
als auch als Teil einer automatisch arbeitenden Einrichtung eingesetzt
werden kann; in letzterem Fall sind Vorkehrungen getroffen, um eine
im einzelnen nicht näher
dargestellte Einrichtung zum Bewegen der Komponenten des Werkzeugs 60 relativ
zueinander zu erzielen und das Werkzeug 60 in geeigneter
Weise relativ zu einem geschlachteten Tier zu bewegen.
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Das
Werkzeug 60 weist ein kombiniertes, ein Loch abstützendes
Element und ein einen Schnitt unterstützendes Element auf. Dieses
Werkzeug wird kurz als abstützendes
Element 61 bezeichnet. Dieses Element ist mit einem durchgehenden
Loch 62 und einem mindestens teilweise durchgehenden Schlitz 63 versehen.
Das Werkzeug 60 weist ferner einen Arm 64 auf,
der an seinem freien Ende mit einem Perforationselement 65 mit
einem spitzen Ende 66 und einem Messer 67 mit
einer Schneidkante 68 versehen ist. Der Arm 64 ist
mit dem abstützenden Element 61 so
verbunden, dass er um eine Welle 69 schwenkbar ist, wobei
ein Anschlag 70 zur Begrenzung der Bewegung des Armes 64 in
Richtung des Pfeiles 71 vorgesehen ist.
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Das
Werkzeug 60 arbeitet wie folgt. Das abstützende Element 61 wird
unter die Haut eingeführt, bis
das Loch 62 an der Stelle eines beabsichtigten Loches in
der Haut positioniert ist. Das abstützende Element 61 kann
z.B. unter die Bauchhaut eines Vogels durch die Afteröffnung eingeführt werden,
bis das freie Ende des abstützenden
Elementes gegen die untere Stelle des Brustbeins des Vogels trifft.
Der Arm 64 wird dann in Richtung des Pfeiles 71 bewegt, so
dass die Position des Armes 64 und des abstützenden
Elementes 61, wie in 8b dargestellt,
ansteigt. In dieser Position hat das Perforationselement 65 ein
Loch in der Haut erzeugt, und das Messer hat einen Teilschnitt fortlaufend
bis zu dem Loch in der Haut geführt.
Das Werkzeug 60 wird dann in Richtung des Pfeiles 72 bewegt,
mit dem Resultat, dass das Messer 67 den beabsichtigten
Schnitt vervollständigt.
Gleichzeitig wird das abstützende
Element 61 aus der Position unterhalb der Haut herausbewegt.
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Es
wird darauf verwiesen, dass während
der Benutzung des Werkzeuges 60 z.B. eine Federvorrichtung
vorgesehen werden kann (die im einzelnen nicht dargestellt ist),
um das Werkzeug in der in 8a dargestellten
Position zu halten, wenn keine Kräfte von außen darauf ausgeübt werden.
Um die in 8b dargestellte Position zu
erreichen, wird der Arm 64 dann an das abstützende Element 61 entgegen
der von der Federvorrichtung aufgebrachten Federkraft geführt.
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Das
Werkzeug 60 kann in Form einer Schere durch Strecken des
Armes 64 und des abstützenden Elementes 61 an
den in der Nähe
der Welle 69 angeordneten Enden ausgebildet sein, was insbesondere bei
Handbetrieb des Werkzeuges 60 von Vorteil ist.
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Die 8c, 8d, 8e und 8f zeigen
den Körper
eines Vogels 2 mit einer Kloaken-Öffnung 14.
Der besseren Übersicht
wegen sind die Füße des Vogels 2 in
den Figuren ebenso wie Vorkehrungen, um den Vogel 2 in
die dargestellte Position zu bringen und in dieser Position zu halten,
weg gelassen. Wie bereits in Verbindung mit den 5c–5f erläutert, sind
in den Körper
des Vogels ein konusförmiges
Ende 16b eines die Eingeweide schützenden Elementes 16a und
ein Teil des kombinierten abstützenden
Elementes 18a durch die Kloaken-Öffnung 14 eingesetzt
worden. Zur Durchführung
eines Schnittes in der abdominalen Haut des Vogels 2 sind
ein Perforationselement 30 und ein Messer 26a (8c), 26b (8d), 26c (8e) oder 26d (8f)
vorgesehen.
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Das
Messer 26a weist eine im wesentlichen S-förmige Schneidkante 26aa auf,
die mit dem kombinierten abstützenden
Element 18a so zusammenarbeitet, dass dann, wenn das Messer 26a in
Richtung des Pfeiles bewegt wird, der Schnitt der abdominalen Haut
des Vogels zwischen dem Brustbein und der Kloaken-Öffnung 14 beginnt
und sich in zwei entgegengesetzten Richtungen zum Brustbein und
der Kloaken-Öffnung
fortsetzt. Die Vorteile eines derartigen Schneidvorganges sind bereits
weiter oben in Verbindung mit 6c beschrieben worden.
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Das
Messer 26b hat eine im wesentlichen Z-förmige Schneidkante 26bb,
die eine ähnliche Schneidwirkung
wie das Messer 26a ergibt.
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Das
Messer 26c ist mit vier Schneidelementen 26c1–26c4 versehen,
von denen jedes einen Teilschnitt in die abdominale Haut des Vogels 2 vornimmt,
wenn es in Richtung des Pfeiles bewegt wird. Etwa das gleiche Resultat
wird durch die Wirkung des Messers 26d mit einer zick-zack-förmigen Schneidkante 26dd erhalten.
Dies ist im einzelnen in den 8g, 8h und 8i dargestellt. 8g zeigt
das Messer 26d, das mit dem kombinierten abstützenden
Element 18a zur Durchführung
einer Reihe von Teilschnitten in der abdominalen Haut des Vogels 2 zusammenwirkt.
Nach dem Entfernen des Messers entsteht ein Muster von Löchern in
der abdominalen Haut, wie in 8h gezeigt.
Wenn das kombinierte abstützende
Element 18a in Richtung des Pfeiles nach oben bewegt wird,
wie in 8i gezeigt, reißt das kombinierte,
abstützende
Element 18a die Haut in einer Linie auf, die die von dem
Messer 26d erstellten Teilschnitte miteinander verbindet, so
dass eine Öffnung
zum Ausnehmen entsteht.
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Das
Perforationselement 30, 65, das in den vorausgehenden
Figuren dargestellt ist und das mit dem abstützenden Element 18, 61 zusammenwirkt, kann,
falls erwünscht,
durch eine Haut-Bearbeitungsvorrichtung ersetzt werden, die in der
Lage ist, eine thermische, optische oder chemische Behandlung des
Teiles der Haut vorzunehmen. Wie 7c zeigt, kann
zur thermalen Behandlung eines Teils der Haut 55 ein warmes
oder kaltes Gas oder eine warme oder kalte Flüssigkeit auf die Haut in einem
Bereich 55a mit Hilfe eines Rohres 56, in welchem
ein Kanal 56a vorgesehen ist, gesprüht werden. Die Temperatur und
die Art des Gases oder der Flüssigkeit
werden so gewählt,
dass an der Stelle des Bereiches 55a die Haut 55 einen
erhöhten
Widerstand gegen Reißen bildet.
Es ist ferner auch möglich,
eine Fixierflüssigkeit
durch das Rohr 56 in den Bereich 55a einzuführen, wobei
diese Flüssigkeit
beim Fixieren der Haut eine ausreichende Festigkeit im Bereich 55a ergibt, um
ein Reißen
zu verhindern. Das Gas oder die Flüssigkeit kann auch so ausgewählt werden,
dass die Haut 55 im Bereich 55a eine chemische Änderung
erfährt,
um den Widerstand gegen Reißen
zu erhöhen. Ferner
ist es möglich,
den Bereich 55a der Haut 55 durch entsprechende
Mittel, z.B. einen Laser zu bestrahlen, damit der gewünschte Widerstand
gegen Reißen
erzielt wird.
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Die 9a, 9b und 9c zeigen
eine Ausführungsform
einer Positioniervorrichtung nach der Erfindung und ihre Betriebsweise.
Die Figuren zeigen einen schematisch dargestellten Rahmen 80, relativ
zu dem die Perforationsvorrichtung und die Schneidvorrichtung in
vorbestimmter Weise bewegbar sind, wie weiter oben in Verbindung
mit den 1–5b erläutert. Ein
im wesentlichen V-förmiger
Arm 84 ist an dem Rahmen 80 so befestigt, dass er
um eine Welle 82 schwenkt, und an dem Ende, das von der
Welle 82 weg gerichtet ist, werden die Arme 8 und 10 mit
einer geeigneten Befestigungskonstruktion 83 gehalten,
die nicht näher
beschrieben ist. Der Vogel 2 wird in den Armen 8 und 10 festgelegt.
Ein im wesentlichen V-förmiger
Fühlerarm 85 ist
ferner in einer nicht näher
dargestellten Weise mit dem Arm 84 so verbunden, dass er
um eine Welle 86 schwenkt, wie mit Doppelpfeil 87 in 9a gezeigt.
Ein Ende des Fühlerarmes 85,
das von dem Vogel weg gerichtet ist, ist um eine Welle 88 schwenkbar
mit einem Anschlagstreifen 90 verbunden, der mit einer
Nut 89 versehen ist, wobei ein Stift 91 in die
Nut 89 vorsteht, um den Anschlagstreifen 90 zu
führen.
Der Anschlagstreifen 90 ist mit einer profilierten Seite 92 versehen.
Gegenüber
der profilierten Seite 92 ist eine doppelt wirkende Kolben-/Zylindereinheit 93 an
dem Rahmen 80 angeordnet; diese Einheit besitzt eine Kolbenstange 94,
die mit einem gerundeten Ende versehen ist und einen fest vorgegebenen
Hub hat.
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Die
Arbeitsweise der Positioniervorrichtung nach den 9a–9c ist
wie folgt. Wenn ein Vogel in den Bügeln 8, 10 festgeklemmt
ist, nimmt der Fühlerarm 85 eine
bestimmte Winkelstellung relativ zu der Welle 86 ein und
zwar abhängig
von den Dimensionen des Vogels 2, mit dem Resultat, dass
ein bestimmter Teil der profilierten Seite 92 des Anschlagstreifens 90 gegenüber dem
Ende der Kolbenstange 94 gelegen ist. Wie 9b zeigt,
wird die Perforations- und Schneidvorrichtung zunächst in
der üblichen
Weise, wie in Verbindung mit den 1–3a beschrieben,
in Position gebracht. Die Kolbenstange 94 der Kolben-/Zylinder-Einheit 93 wird
dann ausgefahren. Wie 9c zeigt, bewirkt dies, dass
der Arm 84 um die Welle 82 um einen Winkel kippt,
der durch die profilierte Seite 92 des Anschlagstreifens 90 bestimmt
ist; dieser Anschlagstreifen 90 seinerseits wird relativ
zum Stift 91 durch den Fühlerarm 85 auf der
Grundlage der Dimensionen des Vogels 2 eingestellt. Die
Winkelposition des Fühlerarmes 85 ist
in diesem Fall ein Maß für die Position des
unteren Punktes des Brustbeines des Vogels 2, wobei die
Positioniervorrichtung so dimensioniert ist, dass die untere Stelle
des Brustbeines in Kontakt mit dem freien Ende des abstützenden
Elementes 18 kommt, wenn die Kolbenstange 94 ausgefahren
ist. Der Fühlerarm 85 und
der Anschlagstreifen 90 stellen sicher, dass diese Position
auch im Falle von Vögeln 2 mit
anderen Dimensionen erreicht wird. Wenn jedoch ein Vogel 2 bearbeitet
werden soll, der eine Größe über die
abdominale Haut zwischen der Kloaken-Öffnung und der unteren Stelle
des Brustbeines hat, die größer ist
als die Länge
des Fusses des abstützenden
Elementes 18 oder 18a, muss die Bauchhaut ebenfalls
in anschließenden Schnitten
in Reihe zueinander ausgeführt
werden, wobei jeder Schnitt etwa gleich oder kleiner als die Länge des „Fußes" des abstützenden
Elementes 18 oder 18a ist; mit einer derartigen
Methode ist es möglich,
Zugbeanspruchungen in der abdominalen Haut zu vermeiden.
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9d zeigt
schematisch einen Teil einer anderen Ausführungsform der Positioniervorrichtung nach
der Erfindung. In einem Rahmen, der mit 100 bezeichnet
ist, sind Bügelarme 8 und 10 fest
oder beweglich in nicht näher
dargestellter Weise befestigt. Es ist ein Anschlag 102 vorgesehen,
der mit einer im einzelnen nicht dargestellten Positioniervorrichtung auf
die freien Enden der Bügel 8 zu
oder von ihnen weg positioniert werden kann, wie durch gestrichelte Linien
in 9d gezeigt. Der Anschlag 102 kann längs eines
Pfades fest vorgegebener Länge
für jede beliebige
Größe eines
Vogels verschoben werden. Die Positionierung des Anschlages 102 kann
auch variabel und steuerbar ausgelegt sein, z.B. über eine Kamera
oder eine andere Abfühlvorrichtung,
die die tatsächliche
Position eines Vogels zwischen den Bügeln 8, 10 und
die gewünschte
Position des Vogels bestimmt. Unterschiede zwischen der tatsächlichen und
der gewünschten
Position werden durch eine geeignete Verstellung des Anschlags 102 ausgeglichen,
der gegen die Brust oder den Rücken
eines geschlachteten Tieres anliegt.