DE1694359A1 - Verfahren zum Vermitteln einer Klebrigkeit bei natuerlichen und synthetischen Kautschukmassen - Google Patents
Verfahren zum Vermitteln einer Klebrigkeit bei natuerlichen und synthetischen KautschukmassenInfo
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Description
Patentanwälte Dipi.-ing. Walter Meissner Dipi.-ing. Herbert Tischer
1 BERLIN 33, Herbertstraße 22 MÜNCHEN
.Fernsprecher: 887 7237 - Drahtwort: Invention Berlin I
Berlln-Halensee, KurfOrstendamm 130, Konto Nr. 96 718 , BERLIN 33 (GRUNEWALD), den 2 fi. FEB. 1970
THB GOODYEAR TIRE AND RUBBER COMPANY, Akron, Ohio, V.St.A.
Verfahren zum Vermitteln einer Klebrigkait bei natürlichen
und synthetischen Kautschukmassen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vermitteln einer Klebrigkeit bei natürlichen und synthetischen Kautschukmassen.
Die Erfindung betrifft insbesondere das Anwenden bestimmter
synthetischer Harze als Ka-utschuk-Klebrigmacher und die hieraus
hegestellten synthetischen Harz-Kautschukmassen.
Es ist bekannt, daß es zweckmäßig ist nicht vulkanisierten natürlichen und synthetischen Kautschukmassen für verschiedene
industrielle Anwendungen eine Klebrigkeit zu vermitteln. Unter dieser speziellen Klebrigkeit ist allgemein die Oberflächeneigenschaft
des Kautschuks zu verstehen, die es ermöglicht, zwei Stücke einer nicht vulkanisierten Kautschukinasse
miteinander zu verkleben, wenn sie unter mäßigem Druck in Berührung gebracht werden. Diese spezielle Klebrigkeit
v/ird allgemein durch den Betrag an Kraft gemessen, die erforderlich ist, um diezwei Stücke der Kautschukmasse innerhalb
einer kurzen Zeitspanne zu trennen. Diese Klebrigkeit stellt eine wichtige und notwendige Eigenschaft verschiedener Kautschukmassen
in deren nicht'vulkanisiertem Zustand dar, damit dieselben industriell für das Herstellen von Reifen, Industrieprodukten,
mit Kautschuk überzogenen Textilien und Klebstoffe zweckmäßig sein können. Wenn die natürliche Klebrigkeit der
Kautschukmassen nicht ausreichend ist, müssen verschiedene Klebrigmacher mit denselben vermischt werden, um so deren
spezielle Klebrigkeit zu erhöhen. Dieses Problem ergibt sich
- 2 - ■
1OS r :/j 93 7
insbesondere bei synthetischen Kautschukmassen, die arteigen
nur sehr geringe derartige Klebrigkeit besitzen. Die durch die Terpolymerisation von Äthylen, Propylen und geringen
Mengen an nicht konjugierten Dienen, z.B. hergestellten synthetischen Kautschukmassen besitzen gewöhnlich sehr geringe
derartige Klebrigkeit, und normalerweise bei anderen synthetischen Kautschukmassen angewandte Klebrigmacher besitzen
bei dieen Terpolymeren nur sehr geringe, wenn überhaupt, irgendeine Klebrigmachende Wirkung.
Eine der Erfindung zugrundeliegende Aufgab e besteht somit darin, Kautschukmassen zu schaffen, die verbesserte derartige
Klebrigkeit aufweisen.
Erfindungsgemäß wurde nun gefunden, daß nicht naheliegende
und unerwartete Ergebnisse bei einer Kautschukmasse erzielt werden können, die aus einem Gemisch aus synthetischem Kautschuk
und einem synthetischen Harz besteht, wobei das synthetische Harz etwa 40 bis etwa 80 Gew.% Einheiten abgeleitet
aus Piperylen und etwa 60 bis etwa 20 Gew.% Einheiten abgeleitet von 2-Methyl-2-buten aufweist. Es war insbesondere unerwartet,
daß ein Verfahren zum Vermitteln einer derartigen Klebrigkeit bei synthetischem Kautschuk darin besteht, daß
das synthetische Harz mit synthetischem Kautschuk vermischt wird. Bei der praktischen Durchführung der Erfindung wurde
nicht nur in überraschender Weise gefunden, daß das erfindungsgemäße synthetische Harz Äthylen-Fropylen-Dien-Terpolymer-Kajtschukmassen
Klebrigkeit vermittelt, wie dies bei anderen Klebrigmachern nicht der Fall ist, sondern daß ebenfalls der
Grad an Klebrigkeit, wie er derartigen Kautschukmassen durch das erfindungsgemäße Harz vermittelt wird, über eine Zeitspanne
hin nach dem Vermischen des Harzes mit den Kautschukmassen zunehmen kann.
Das erfindungsgemäß in Anwendung kommende synthetische Harz wird allgemein durch Polymerisieren eines Geraisches, bestehend
aus etwa 20 bis etwa 75 Gew.% Piperylen und etwa 8O bis etwa
25 Gew.% 2-Methyl-2-buten in Gegenwart eines wasserfreien Metallhalogenid-Katalysators hergestellt. Es ist gewöhnlich
zweckmäßig, daß das zu polymeriaierende Gemisch etwa 35 bis
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etwa 65 Gew.% Piperylen und etwa 65 biä etwa 35 Gew.% 2-Methyl-2-buten
enthält.
Zum Herstellen des synthetischen Harzes können verschiedene wasserfreie :*etallhalogenid-Katalysatoren angewandt werden.
Beispiele für derartige Katalysatoren sind Fluoride, Chloride,
Bromide und Jodide von Metallen, wie Aluminium, Zinn und Bor. Zu derartigen Katalysatoren gehören z.B. Aluminiumchlorid,
Zinnchlorid und Bortrifluoride.
Bein Durchführen der Polymerisationsrekation wird das Kohlenwasserfetoffgemisch
in Berührung mit dem wasserfreien Metallhalogenid-Katalysator
gebracht. Allgemein wird der Katalysator in Teilchenform angewandt. Allgemein findet eine Teilchengröße
in einem Bereich von etwa 4 mm bis etwa 0,74 mm lichte Haschenweite Anwendung, wenn auch größere oder kleinere Teilchen Anwendung
finden können. Die in Anwendung kommende Katalysatormenge ist nicht kritisch, wenn auch eine ausreichende Menge
an Katalysator angewandt werden muß, damit eine Polymerisationsreaktion eintreten kann. Der Katalysator kann dein olefinischen
Kohlenwasserstoffgemisch oder das Kohlenwasserstoffgemisch dem
Katalysator zugesetzt werden. Gegebenenfalls können der Katalysator und das Gemisch der Kohlenwasserstoffe gleichzeitig oder
intermittierend in ein Reaktionsgefäß eingeführt werden. Die Reaktion kann kontinuierlich oder ansatzweise durchgeführt
werden, wie es auf dem einschlägigen Gebiet allgemein bekannt ist.
Die P.eaktions wirdzweckmäßigerweise in Gegenwart eines Verdünnungsmittels
durchgeführt, da dieselbe gewöhnlich exotherm verläuft. Bei ausreichendem Mischen und Kühlen jedoch kann
die Temperatur gesteuert und die Reaktion ohne Vorliegen eines Verdünnungsmittels durchgeführt werden. Es können verschiedene
Verdünnungsmittel angewandt werden, die dahingehend inert sind, daß sie nicht in die Polymerisationsreaktion eintreten. Beispiele
für entsprechende inerte Verdünnungsmittel sind aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, Hexan und Heptan,
'aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol und Benzol und nicht umgesetzte Restkohlenwasserstoffe aus der Reaktion.
1 C , 9 3 7
Zum Herstellen der synthetischen Harze kann für die Polymerisationsreaktion
ein breiter Temperaturbereich angewandt werden. Die Polymerisation kann bei Temperaturen von
etwa -20°C bis etwa 100°C durchgeführt werden, wenn auchdie
Reaktion üblicherweise bei einer Temperatur von etwa O C bis etwa 50°C durchgeführt wird. Der Druck der Polymerisationsreaktion
ist nicht kritisch und kann sich auf Normaldruck
oder darüber oder darunter liegende Drücke belaufen. Allgemein kann eine zufriedenstellende Polymerisation durchgeführt
v/erden, wenn die Reaktion etwa bei dem autogenen Druck ausgeführt wird, der bei der Reaktion unter den auftretenden
Areitsbedingungen entwickelt wird. Die Zeitspanne der Reaktion ist allgemein nicht kritisch und die Reaktionszeiten
können sich auf einige wenige Sekunden bis 12 Stunden oder mehr belaufen.
Die synthetischen Harz.e können durch Zusatz von bis zu etwa
50 Gew.% Piperylendimere oder Piperylentrimere oder weitere
ungesättigte Kohlenwasserstoffe, insbesondere Kohlenwasserstoffe mit 4 bis 6 Kohlenstoffatom en und Gemischen derselben
zu dem Piperylen/2~Methyl-2-buten-Gemisch modifiziert werdedn.
Beispiele für derartige Kohlenwasserstoffe sind 3uten und substituierte Butene, wie 2-Methyl-l-buten, 2,3-Dimethyl-lbuten,
2,3-Dimethyl-2-buten, 3,3~Dimethyl-l-buten, die Pentene
und substituierten Pentene, wie 1-Penten, 2-Penten, 2-Methyl-1-penten,
2-Methyl-2-penten, 3-Methyl-2-penten, 4-Methyl-1-penten,
4-Methyl-2-penten, die Hexene wie 2-Hexen,
Diolefine, wie Isopren und cyclische ungesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Cyclopenten, Cyclohexen und 1,3-Cyclopentadien.
Die erfindungsgemäßen synthetischen Harze sind dadurch gekennzeichnet, daß dieselben einen Erweichungspunkt von etwa 80 C
bis etwa 110°C nach dem ASTM-Verfahren E-28-58T besitzen.
Dieselben besitzen gewöhnlich eine Dichte von etwa 0,85 bis etwa 1,0. Die Produkte können z.B. vermittels Abziehen mit
Wasserdampf bhandelt werden, xafr so die Verbindungen niederen
Molekulargewichtes zu entfernen und hierdurch den Erweichungspunkt auf einen üblicherweise zweckmäßigeren Bereich von
etwa 90 bis etwa 110°C zu erhöhen. Diese Harze sind allgemein
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BAD ORIGINAL
in aliphatischen Kohlenwasserstofen, wie Pentan, Hexan und
Heptan und aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Benzol und Toluol löslich. Die Produkte sind weiterhin gekennzeichnet
durch eine Zusammensetzung, die sich auf etwa 40 bis etwa 80 Gew.% Einheiten abgeleitet aus Piperylen und dementsprechend
etwa 60 bis etwa 20 Gew.% Einheiten abgeleitet aus 2-Methyl-2-buten
belaufen und wenn sie in der beschriebenen Weise modifiziert sind, können sie bis zu etwa 25 Gew.% Einheiten enthalten, die aus Piperylendimeren, Piperylentrimeren und weiteren
ungesättigten Kohlenwasserstoffen mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen abgeleitet sind, wie sie weiter oben erwähnt sind. Die
synthetischen Harze besitzen einen breiten Farbenbereich, wie etwa z.B. 0,1 bis etwa 4 oder bis zu etwa 10 auf der Barret
Skala.
Die erfindungsemäßen synthetischen Harze werden angewandt, um
nicht vulkansierten natürlichen Kautschuk und verschiedenen synthetischen Kautschukmassen spezifische Klebrigkeit vermittels
Vermischen der synthetischen Harze mit den Kautschukmassen zu vermitteln. Beispiele für die verschiedenen synthetischen
Kautschuke sind kautschukartige Polymere aus konjugierten Dienen, einschließlich Polybutadien, Polyisopren, Butadien-Styrol-Kautschuk,
das ein Copolymer aus Butadien und Styrol ist und einen Hauptanteil an Butadien enthält, insbesondere
Copolymere aus Butadien und Styrol der heißen und kalten SBR-Type, die etwa 60 bis etwa 99 Gew.% Butadien enthält. Butylkautschuk,
der ein Polymerisationsprodukt aus einem Hauptanteil an Monoolefin, wie Isobutylen und einem geringen Anteil
an Diolefin, wie Butadien oder Isopren, ist, Copolymere aus Äthylen und Propylen und Terpolymere des Äthylens, Propylene
und einem geringen Anteil eines Diens. Es versteht sich, daß Gemische aus natürlichen und synthetischen Kautschukmassen,
einschließlich frisch gewonnenen Kautschuks ebenfalls angewandt werden köneen.
Die kautschukartigen Copolymeren aus Äthylen und Propylen und die Terpolymeren aus Äthylen und Propylen und Dien sind
insbesondere dafür bekannt, daß sie nicht die erforderliche Klebrigkeit besitzen. Es können kautschukartige Äthylen-Propylen-Copolymere angewandt werden, die unterschiedliche
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Verhältnisse an Äthylen und Propylen aufweisen. Beispiele für Äthylen-Propylen-Copolymere sind Copolymere mit etwa
80 bis etwa 20 Gew.% Einheiten abgeleitet aus Äthylen und dementsprechend etwa 20 bis etwa 80 Gew.% Einheiten abgeleitet
aus Propylen.
Es können verschiedene nicht konjugierte Diene zum Herstellen der kautschukartigen Terpolymeren aus Äthylen, Propylen und
Dien angewandt werden. Beispiele für nicht konjggierte Diene sindaliphatische Diene mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, wie
1,4-Hexadien, 1,5-Heptadien, 1,9-Octadien, 6-Methy4-l,5-heptadien,
7-Methyl-lf6-octadien, ll-Äthyl-l,ll~tridecadien,
9-Äthyl-l,9-undecadien, 7-Äthyl-l,7-nonadien, 8-Propyl-l,8-undecadien,
8-Äthyl-l,8-decadien, 10-Äthyl-l,9-dodecadien,
12-Äthyl-l,12-tetradecadienf 13-n-Butyl-l,12-tridecadien
und 15-üthyl-l,15-heptadecadien und cycloaliphatische Diene
und substituierte cycloaliphatische Diene, wie Dicyclopentadien und 5-Alkenyl-substituierte-2-norbornene, wie 5-Methylen-2-norbornenf
5-Äthylidin-2-norbornen und 2-Alkyl-2,5-norbornadienes, wie 2-Methyl-2,5-norbornadien. Die allgemein bevorzugten
nicht konjugierten Diene sind 1,4-Hexadien, Dicylopentadien, 5-Methylen-2-norbornen und 5-Äthyliden-2-norbornen.
Gewöhnlich enthalten derartige Terpolymere etwa 20 bis etwa 75 Gew.% Einheiten abgeleitet aus Äthylen, etwa 25 bis etwa
80 Gew.% Einheiten abgeleitet aus Propylen und etwa 1 bis etwa 15 Gew.% Einheiten abgeleitet aus Dien.
Bei der Durchführung der Erfindung können unterschiedliche Mengen an sxynthetischem Harz den Kautschukmassen zugesetzt
werden, ujmso die spezielle Klebrigkeit zu vermitteln. Derartige Mengen hängen größtenteils von den in Anwendung
kommenden Kautschukm assen ind von dem vorgesehenen Anwendungsgebiet
derselben ab. Allgemein sind etwa 2 bis etwa 100 Teile
des synthetischen Harzes pro 100 Gew. Teile des Kautschuks geeignet und gewöhnlich sind etwa 5 bis etwa 30 Teil« synthetischer
Kautschuk pro 100 Teile Kautschuk bevorzugt. Bei der Durchführung der Erfindung versteht es sich weiterhin, daß
die normalerweise bei der Kompoundierung der verschiedenen
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Kautschuke angewandten Zusatzmittel, wie Pigmente, Füllmittel, Vul'kanisatoren, Ruß, Verarbeitungsöle, Weichmacher, Beschleuniger,
Stabilisatoren, Oxidationsinhibitoren, und dgl. den Kautschukmassen ebenfalls beigemischt werden können.
Die Erfindung wird weiterhin anhand einer Reihe an Ausführungsbeispielen erläutert, wobei sich die Teile und Prozentsätze
auf der Gewichtsgrundlage verstehen, soweit es nicht anderweitig vermerkt ist.
Vermittels des im folgenden angegebenen Verfahrens wird ein synthetisches Harz hergestellt, das erfindungsgemäß als Kautschuk-Klebrigmacher
geeignet ist.
In ein geeignetes Reaktionsgefäß werden 50 Teile Heptan und 3,08 Teile wasserfreies Aluminiumchlorid eingebracht. Das
Gemisch wird auf etwa 5°C abgekühlt. Unter kontinuierlichem Rühren des Gemisches werden langsam 200 Teile Kohlenwasserstoffgemisch
in das Reaktionsgefäß über eine Zeitspanne von etwa 30 Minuten eingeführt. Das Kohlenwasserstoffgemisch
weist die folgende Zusammensetzung auf:
Bestandteil %
2-Penten - 4,8
2-Hethyl-2-buten 42,2
Isopren 2,5
1,3-Pentadien 42,4
2,3-Diraethyl-l-buten 2,6
ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit 5,5
5 bis 6 Kohlenstoffatomen 100,0
Die Temperatur der Reaktion wird etwa 5 bis 10°C gehalten.
Es werden etwa 100 Teile Wasser dem Gemisch zum Zersetzen des Aluainiumchlorides zugesetzt. Das Gemisch wird filtriert
und Teilchen des zersetzten Alüminiumchlorides werden entfernt.
Das Filtrat trennt sich in eine organische Schicht, die Heptan, das Polymerisationsprodukt und' nicht umgesetzte
Kohlenwasserstoffe enthält und eine wässrige Schicht. Die
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BAD
wässrige Schicht wird von dem Filtrat abgezogen. Die organische Schicht wird schnell destilliert, indem zunächst auf
50°C erhitzt wird, wodurch nicht umgesetzte Kohlenwasserstoffe entfernt werden und im Anschluß hieran wird der Druck auf etwa
10 mm Hg absolut verringert und die Temperatur des Reaktionsgefäßes auf 29O°C erhöht. Das erhaltene restliche geschmolzene
Harz wird aus dem Destillationsgefäß in eine Aluminiumschale gegossen und auf etwa23 C abgekühlt. Es werden hierdurch
121 Teile eines harten brüchigen Haezes ausgebildet, das eine schwach gelbe Farbe und einen ERweichungspunkt.nach dem ASTM-Verfahren
E-28-58T von 94°C aufweist.
Beispiele 2, 3, 4, 5, 6 und 7
Es werden Proben aus einem Äthylen-Propylen-l,4-Hexadien-Terpolymer
mit einem Ethylen:Propylen Molverhältnis von
71:29 einer Ungesättigtheit von 0,24 Molen Kohleastoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
pro kg des Polymeren und einer verdünnten Lösungsviskosität von 1,7, die hier als EPDM bezeichnet
wird, vermittels der folgenden Vorschrift mit Teilen eines synthetischen Harzes kompoundiert, das einen Erweichungspunkt
von etwa 93°C aufweist und nach dem Verfahren des Beispiels 1 hergestellt ist. Für Vergleichszwecke wifd in den Beispielen
2 und 3 kein synthetischer Harzklebrigmacher und unterschiedliche Mengen an synthetischem Harz bei den Beispielen 4 bis7
angewandt.
Verbindungen
Mengen der in Anwendung kommenden Verbindung Beispiel
2 3 4 5 6 7
EPDM
100
100
100
100
100
100
Antioxidanz Zinkoxid Stearinsäure SRF-Ruß mittleres Verarbeitungsöl
2 synthetisches Harz Schwefel 2-Mercaptobenzothiazol 1,0
Tetramethylthiuram-
monosulfid 1,5
10:
,0 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0 | ,5 | 0,5 | |
20 | ,0 | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 | |
1 | ,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1 | ,0 | 1,0 |
75 | 75,0 | 75,0 | 75,0 | 75 | ,0 | 75fO | |
25 | ,5 | 25,0 | 22,5 | 20,0 | 17 | ,5 | 15,0 |
,ο | 5,0 | 10,0 | 15 | ,0 | 20,0 | ||
1 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1 | ,5 | 1,5 | |
1 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1 | ,0 | 1,0 | |
1,5
1,5
1,5
1,5
1,5
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Antioxidanz in Form eines substituierten Phenols
ein nicht färbendes Erdölprodukt, das aus naphthenischen-
paraffinischem OeI abgeleitet ist und eine Viskosität von
36 bis 40 Saybolt Universalsekunden bei 99°C aufweist.
Die Droben des kompoundierten EPDM synthetischen Harzes werden
vermittels des folgenden Verfahrens hergestellt: In einen Banbury Kneter, Größe 00 (Maschinennummer 54260
hergestellt von der Farrel Birmingham Company mit Wasserkühlabteilung) werden EPDM, Sinkoxid, Stearinsäure, Ruß, Verarbeitungsöl
und synthetisches Harz eingeführt. Dieses Gemisch wifd etwa 15 Minuten lang bei 65 U/min, vermischt. Die Maschintemperatur
beträgt etwa 25 C zu Beginn des Vermischens und erhöht sich während des Knetens auf eine durchschnittliche Temperatur
von etwa 120 bis etwa 160°C. Das EPDM Gemisch wird aus dem Banbury Mischer entfernt und auf etwa 25°C abgekühlt. In den
Banbury-Hischer, der ebenfalls auf etwa 25°C abgekühlt wurde,
werden sodann erneut das abgekühlte EPDM Gemisch und Schwefel, 2-Mercaptobenzothiazol und Tetramethylthiurammonosulfid eingeführt.
Das Gemisch wird etwa 2 Minuten bei 65 U/min, verknetet, wobei die Temperatur des Gemisches auf einen Wert von etwa
90 bis etwa 120°C ansteigt. Die Mischvorrichtung wird sodann angehalten und das kompoundierte EPDM Gemisch entfernt. Aus
dem kompoundierten EPDM Gemisch werden rechtwinklige Streifen mit einer Dicke von 1,27 mm und Abmessungen von 1,9 χ 25,4 cm
hergestellt. An eine Seite der Streifen wird eine Unterlage aus Maskierungsband (bezogen als Scotch brand Maskierungsband
von der Minnesota Mining and Mfg. Company) verklebt, um so ein nicht notwendiges Recken der Proben zu verhindern. Die so vorbereiteten
rechtwinkligen Streifen werden auf ihre Klebrigkeit in einem Ketjen Klebrigkeitsmesser geprüft (Der Ketjan Klebrigkeitsmesser
ist beschrieben von OrK.F. Bussemaker und W.B.C.
van Beek in Rubber Chemistry and Technology, Band XXXVII, Nr. 1 Seiten 28-37, Januar-März 1964). Die Streifen werden auf
die Folienstreifen des Klebrigkeitsmessers gedrückt, wobei dieser Folienstreifen einen Schlitz mit Abmessungen von 6,35 mm
χ 17,8 cm aufweist. Das Aufdrücken erfolgt mit einem Druckvon etwa 1,5 kg/cm 30 Sekunden lang bei etwa 25°C. Sodann wird
tor -s/1937 " l0~
BAD
- IO -
der Druck aufgehoben und man läßt sich die Streifen 30 Sekunden
lang entspannen. Im Anschluß hieran werden die Streifen auf die Klebrigkeit mit der üblichen Geschwindigkeit des Klebrigkeitsmessers
von 22,8 cm pro Minute gemessen. Die Prüfergebnisse werden erhalten in Einheiten νώη Kilogramm Kraft.
kompoundiertes . Beispiele
Gemisch 2 3 4 5 6
geprüft innerhalb von
24 Stunden nach Herstellung 1,22 1,63 1,40 1,65 2,10 2,20
24 Stunden nach Herstellung 1,22 1,63 1,40 1,65 2,10 2,20
geprüft nach Lagern des
Gemisches 7 Tage lang
bei 25 C 0,25 0,33 1,95 »2,20+>2,20+»2,20+
+ der obere Grenzwert der Messung der Klebrigkeit beläuft sich
auf 2,20 kg. Die durch diese Proben entwickelte Klebrigkeit war größer als 2,20 kg und konnte somit nicht durch den Klebrigkeit
smesser gemessen werden.
Es werden Proben des kompoundierten EPDM Gemisches 20 Minuten
lang bei 152°C vulkanisiert und sodann dem üblichen Test unterworfen,
wobei die folgenden Ergebnisse erhalten werden.
Beispiel 2 3 4 5 6 7
Zerreißfestigkeit
kg/cm2 107 105 112 117 130 135
Dehnung (m) 13,2 Ii ,5 15,9 18,0 19,3 20,9
300% Modul 925 900 800 675 600 500
Shore A Härte 63 62 62 61 60 58 (die folgenden Proben werden 35 Minuten lang bei 152 C vulka
nisiert) .
Zerreißfestigkeitstest (0,454 kg/2,54cm)
(ASTM Test D-624-54)
(ASTM Test D-624-54)
Werkzeug B 141 173 143 176 179 186
Werkzeug C 155 152 166 169 178, 188
De Mattia Biegungstest (Minuten für
2,54 cm Wachstum)
ASTM Test D-813-59 49 74 111 376 910 1540
2,54 cm Wachstum)
ASTM Test D-813-59 49 74 111 376 910 1540
Somit weist ein Gemisch des erfindungsgemäßen synthetischen Harzes mitüthylen, Propylen, Dien-Terpolymeren eine wesent-
109'M 5/1937 -u.
BAO ORIGINAL
lieh verbesserte spezielle Klebrigkeit im Vergleich zu dem
Terpolymeren ohne das Harz auf. Wenn auch das Terpolymere eine gewisse Klebrigkeit unmittelbar nach dessen Herstellung besitzt,
fährt doch das Vermischen von 10 Teilen des synthetischen Harzes mit dem Terpolymeren zu einer Erhöhung der Klebrigkeit
derselben unter etwa 35%. Nefah 7 tägiger Lagerung weist das Terpolymere praktisch keine Klebrigkeit mehr auf,
während das Terpolymere, das nur 10 Teile Harz enthält, eine stärkere Klebrigkeit zeigt, als dies durch den Klebrigkeitsmesser
gemessen werden kann. In überraschender Weise führt ebenfalls der Susatz deH synthetischen Harzes zu dem Terpolyraeren
zu einer erheblichen Verbesserung der physikalischen Eigenschaften desselben, wie die Zerreißfestigkeit und die
Biegelebensdauer. Da die meisten der physikalischen Eigenschaften des Terpolymeren nicht wesentlich nachteilig durch den
Zusatz synthetischen Harzes beeinflußt werden, ist das Harz
ebenfalls als ein Streckmittel für das Terpolymere wirksam.
Bei der Durchführung der Erfindung können andere geeignete Kautschukmassen, insbesondere synthetische Kautschukmassen,
die nicht ausreichende derartige Klebrigkeit besitzen, an die Stelle des in diesem Beispiel angewandten Terpiblymeren treten,
wobei die entsprechenden Vorteile, wie z.B. Erhöhung der Klebrigkeit erzielt werden. Beispiele für Kautschukmassen sind die
weiter oben angegebenen und hierzu gehören Butylkautschuk, Copolymere aus Äthylen und Propylen und Terpolymere aus Äthylen
und Propylen und geringe Anteile an nicht konjugiertem Dien. Insbesondere geeignete Terpolymere sind Terpolynere aus
Propylen und Dicyclopentadien, Äthylen-Propylen- und 5-Äthylidin-2-norbornen
und Äthylen-Propylen und 5-Methylen-2-norbornen. Es versteht sich, daß die Audrücke Kautschuk, kautschukartig
und Kautschukmasse sich auf elastomere Produkte beziehen, die allgemein eine Dehnung von wenigstens 100% bezüglich deren
ursprünglicher Längen bei etwa 25°C besitzen bevor sie zerreißen und allgemein die Eigenschaft besitzen, wieder in ihre
ursprüngliche Form nach dem Recken auf wenigstens 100% ihrer ursprünglichen Länge bei etwa 25°C zurückzukehren, wobei sehr
geringe Hysteresis vorliegt.
10 i"· / ι 937 - 12 -
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Der hier angewandte Audruck "verdünnte Lösungsviskosität"
ist definiert als (log relative. Viskosität)/(g Polymeres/ 100 ml Lösung). "Relative Viskosität" ist die Viskosität einer
Lösung von 0,5 g Polymeres pro 100 ml der Lösung bei 30°C geteilt durch die Viskosität des Lösungsmittels bei 300C.
Als Lösungsmittel wird Toluol angewandt.
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Claims (11)
- Patentansprüche" 1. Masse, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe ein Gemisch aus wenigstens einem Kautschuk, der aus der Gruppe, bestehend aus natürlichem und synthetischem Kautschuk ausgewählt ist, und einem Klebrigmacher hierfür, sowie einem synthetischen Harz, das aus etwa 40 bis etwa 80 Gew.% Einheiten abgeleitet aus Piperylen und etwa 60 bis etwa 2O Gew.% Einheiten abgeleitet aus 2-Methyl-2-buten enthält.
- 2. Massenach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe etwa 2 bis etwa 100 Teile synthetisches Harz pro 100 Gew.Teile des Kautschuks enthält.
- 3. Masse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das synthetische Harz einen Erweichungspunkt von etwa 80 bis 110°C aufweist.
- 4. Masse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kautschuk ein synthetischer Kautschuk ist, der aus der Gruppe, bestehend aus Polybutadien, Polyisopren, Butadien-Styrol-Kautschuk, Butylkautschuk, Äthylen-Propylen-Copolymeren und Äthylen Propylen-Dien-Terpolymeren ausgewählt ist.
- 5. Masse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der synthetische Kautschuk aus der Gruppe von Äthylen-Propylen-Copolymeren und Äthylen-Propylen-Dien-Terpolymeren ausgewählt ist und das Äthylen-Propylen-Dien-Terpolymere etwa 20 bis etwa 75 Gew.% Einheiten abgeleitet aus Äthylen, etwa 25 bis etwa 80 Gew.% Einheiten abgeleitet aus Propylen und etwa 1 bis etwa 15 Gew.% Einheiten abgeleitet aus einem nicht konjugierten Dien enthält.
- 6. Masse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht konjugierte Dien aus der Gruppe, bestehend aus aliphatischen Dienen mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, Dicyclopentadien1O8M1 -1/1937 _ 2 .ORIGINAL169A359und 5-Alkenyl-substituierten-2-norbornen ausgewählt ist.
- 7. Masse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht konjugierte Dien aus wenigsens einer Verbindung der Gruppe, bestehend aus 1,4-Hexadien, Dicyclopentadien, 5-Methylen-2-norbornen und 5-&thylidin-2-norbornen ausgewählt ist.
- 8. Masse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das synthetische Harz dadurch modifiziert ist, daß dasselbe bis zu etwa 25 Gew.% Einheiten abgeleitet von wenigstens einem weiteren ungesättigten Kohlenwasserstoff mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen enthält, wobei das modifizierte Harz einen Erweichungspunkt von etwa 80 bis etwa 110°C aufweist.
- 9. Verfahren zum Herstellen der Masse nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß 100 Teile wenigstens eines Kautschuks aus der Gruppe, bestehend aus natürlichem und synthetischem Kautschuk mit etwa 2 bis etwa 100 Teilen synthetischem Harz vermischt wird, das etwa 40 bis etwa 80 Gew.% Einheiten abgeleitet aus Piperylen und etwa 60 bis etwa 20 Gew.% Einheiten abgeleitet aus 2-Methyl-2-buten enthält, wobei die synthetischen Harze einen Erweichungspunkt von etwa 80 bis etwa 100°C aufweisen.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kautschuk ein synthetischer Kautschuk ist, der aus der Gruppe, bestehend aus Polybutadien, Polyisopren, Butadien-Styrol-Kautschuk, Butylkautschuk, Äthylen-Propylen-Copilymeren und Äthylen-Propylen-Dien-Terpolymeren ausgewählt ist.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das ÄthylenöPropylen-Dien-Terpolymere etwa 20 bis etwa 75 Gew.% Einheiten abgeleitet aus Äthylen, etwa 25 bis etwa 80 Gew.% Einheiten abgeleitet aus Propylen und etwa 1 bis etwa 15 Gew.% Einheiten abgeleitet aus einem nicht konjugierten Dien aufweist, das nicht knnjugierte Dien aus wenigstens einer Verbindung der Gruppe, bestehend aus 1,4-Hexadien, Dicyclopentadien, 5-Methylen-2-norbornen und 5-ÄthylIdin-2-norbornen ausgewählt ist.109^5/1937
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