DE69811496T2 - Vorrichtung zum Zuleiten von schmelzflüssigen Kunststoffsträngen mit Strangschneider - Google Patents

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG Sachgebiet der Erfindung
• Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung zum kontrollierten Zuführen von schmelzflüssigen Kunststoffsträngen zu einem Stranggranulator, wobei erste schlechte Stränge während eines thermoplastischen Formprozesses entfernt werden, und insbesondere eine Vorrichtung zum Zuführen von Kunststoffsträngen, die nicht nur Mittel zum Abschneiden eines Strangs aufweist, die geeignet sind, schlechte Stränge am Anfang des aus Düsen austretenden schmelzflüssigen Kunststoffstrangs zu entfernen, sondern die auch auf einfache Weise in die eines horizontalen oder die eines vertikalen Typs umgeändert werden kann.
Beschreibung des Standes der Technik
• In einem Verfahren zum Formen von Fasern oder anderen Produkten aus schmelzflüssigem thermoplastischen Harz wird das schmelzflüssige thermoplastische Harz zunächst unter Verwendung von Extrusionsdüsen zu Strängen geformt, bevor es einem Stranggranulator zugeführt wird. Die aus den Extrusionsdüsen austretenden schmelzflüssigen Harzstränge werden einer Kühlrinne (im folgenden wahlweise als "Kühlrinne", "Abflussrinne" oder "Drainagerinne" bezeichnet) zugeführt, so daß sie vor dem Zuführen zum Stranggranulator abgekühlt werden. Wenn die schmelzflüssigen Harzstränge aus den Extrusionsdüsen austreten, haben die Stranganfänge bedingt durch unterschiedliche Heiztemperaturen oder eine mangelhafte Farbübereinstimmung typischerweise eine schlechte Qualität, so daß es notwendig ist, den schlechten Teil der Stränge zu Beginn des Austretens des Strangs aus den Düsen zu entfernen.
• In Fig. 7 ist eine in dem US-Patent 4,528,157 offenbarte konventionelle Vorrichtung eines horizontalen Typs zum Zuführen von Strängen dargestellt.
• In der konventionellen Vorrichtung des horizontalen Typs (die im oben genannten US-Patent offenbart ist) ist ein verschiebbares Segment am oberen Ende der Kühl- oder Abflussrinne derart angeordnet, dass es zwischen einer Betriebs- und einer Nicht-Betriebsposition - wie in Fig. 7 dargestellt - bewegbar ist. Ein Trennelement ist in einer Position oberhalb der Kühlrinne installiert und wird im Zusammenspiel mit dem beweglichen Segment betätigt. Wenn es sich in seiner Betriebsposition befindet, schneidet das Trennelement der Vorrichtung die schlechten Stränge ab. Ansonsten, während das bewegliche Segment in seiner Nicht-Betriebsposition ist, können die Stränge frei seitlich der Kühlrinne nach unten passieren.
• In dieser Vorrichtung bewegt sich das bewegliche Segment zwischen seiner Betriebs- und seiner Nicht-Betriebsposition horizontal, wobei die Düsenfläche in Bezug zum horizontalen Bewegungsweg des beweglichen Segments in einem Neigungswinkel schräg verläuft. Aufgrund der örtlichen Beziehung zwischen dem beweglichen Segment und der Düsenfläche kommt eine in der Spitze des Trennelements integrierte Schneide zunächst unter Druck in Kontakt mit der Düsenfläche, bevor sie, wenn sie die aus den Düsen austretenden schlechten Stränge abschneidet, entlang der schrägen Düsenfläche gleitet. Hierbei kann die Schneide des Trennelements verbogen oder deformiert werden oder übermäßig verschleißen, wenn sie wiederholt unter Druck mit der Düsenfläche in Kontakt kommt und die aus den Düsen austretenden schlechten Stränge abschneidet. Dann wird es unmöglich, die Schneide in engen Kontakt mit der Düsenfläche zu bringen oder gleitend auf der Düsenfläche zu bewegen, wodurch der Wirkungsgrad der Betätigung während des Abschneidens der schlechten Stränge reduziert wird.
• Ein weiteres Problem einer Vorrichtung des horizontalen Typs besteht darin, daß die Ablaufrinne horizontal fest angeordnet ist, so daß die Position der Rinne selbst dann nicht angepaßt werden kann, wenn der Neigungswinkel der Düsenfläche sich unerwartet ändert. Fig. 8 zeigt eine aus der US 4,530,649 bekannte konventionelle Vorrichtung zum Zuführen von Strängen des vertikalen Typs. Dieses US-Patent offenbart eine Vorrichtung zum Zuführen von schmelzflüssigen Harzsträngen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Kühlrinne hat ein oberes Ende, das den Strang wahlweise zu einer von zwei Passagen führt: einer Zufuhrpassage, die sich auf der Rinne erstreckt, und einer Strangfallpassage, die sich seitlich der Rinne erstreckt. Die Vorrichtung hat darüber hinaus einen Strangkollektor, der in der Strangfallpassage seitlich der Rinne angeordnet ist und Stränge, die von der Düse herabfallen, sammelt. Die Kühlrinne ist um eine Welle drehbar, so daß die Rinne in eine Betriebs- und eine Nicht-Betriebsposition gebracht werden kann. In ihrer Betriebsposition ist die Rinne in der Strangfallpassage angeordnet, so daß sie den aus der Düse austretenden Strang auffängt. Wenn sich die Rinne in ihrer Nicht-Betriebsposition befindet, ist sie von der Strangfallpassage beabstandet, so daß sie den Strang nicht auffängt und ein freies Fallen des Strangs seitlich der Rinne ermöglicht. Befindet sich die Kühlrinne in der Betriebsposition, ist das obere Ende der Rinne in seine Betriebsposition gebracht, so daß der Strang vom oberen Ende der Rinne zum unteren Ende der Rinne geführt wird. Das obere Ende der Rinne kann in seine Nicht-Betriebsposition bewegt werden, so daß ein freies Passieren des Strangs seitlich der Rinne möglich ist.
• Bei der oben beschriebenen Vorrichtung des vertikalen Typs muß das obere Ende der Rinne um eine Welle relativ zur horizontalen Düsenfläche rotieren, so daß sie in eine Position zum Abschneiden des Strangs gebracht wird. Diese rotierende Bewegung des oberen Endes vermindert den Wirkungsgrad beim Strangschneiden der Vorrichtung.
• Ein weiteres Problem der Vorrichtung des vertikalen Typs besteht darin, daß die Ablaufrinne vertikal fest angeordnet ist, so daß die Position der Rinne selbst dann nicht angepaßt werden kann, wenn der Neigungswinkel der Düsenfläche unerwartet geändert wird.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
• Dementsprechend waren die oben genannten Probleme des Standes der Technik beim Auffinden der Erfindung zu beachten, und es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Zuführen von schmelzflüssigen Strängen zur Verfügung zu stellen, die mit einer beweglichen Einheit ausgerüstet ist, die am oberen Ende einer Kühlrinne angeordnet und linear beweglich in Richtung parallel zur Düsenfläche ist, so daß der Wirkungsgrad des Strangschneidens zu Beginn des aus den Düsen austretenden schmelzflüssigen Strangs verbessert wird.
• Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Zuführen von schmelzflüssigen Strängen zur Verfügung zu stellen, deren Kühlrinne mit einer Gelenkverbindung an ihrem hinteren Angelpunkt verbunden ist, so daß sie wahlweise relativ zur Düsenfläche verschwenkt werden kann, wobei die Vorrichtung wahlweise in die eines horizontalen Typs oder in die eines vertikalen Typs verändert werden kann.
• Noch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Zuführen von schmelzflüssigen Strängen zur Verfügung zu stellen, die am oberen Ende der beweglichen Einheit federvorgespannte Strangschneidmittel aufweist und einen engen Kontakt zwischen den Schneidmitteln und der Düsenfläche sowie ein leichtes Gleiten auf der Düsenfläche ermöglicht, ohne Stöße auf die Düsenfläche auszuüben, so daß der Wirkungsgrad des Strangschneidens verbessert wird.
• Zur Lösung der Aufgabe wird eine Vorrichtung zum Zuführen von schmelzflüssigen Strängen gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen, die zum kontrollierten Zuführen von aus Düsen einer Düsenfläche austretenden, schmelzflüssigen Strängen zu einem Stranggranulator verwendet wird.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
• Die oben genannten und andere Aufgaben, Eigenschaften und andere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch die folgende, detaillierte Beschreibung in Verbindung mit den dazugehörigen Zeichnungen verdeutlicht, wobei:
• Fig. 1: eine perspektivische Ansicht einer Strangzufuhrvorrichtung gemäß eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung darstellt;
• Fig. 2: eine perspektivische Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Strangzufuhrvorrichtung zeigt;
• Fig. 3a, 3b: Ansichten sind, die eine Strangzufuhrvorrichtung mit einer Kühlrinne zeigen, die in Bezug zur Düsenfläche horizontal angeordnet ist, wobei:
• Fig. 3a einen Betriebszustand vor dem Abschneiden zeigt, während die schlechten Stränge aus der Düse austreten;
• Fig. 3b einen Zustand nach dem Abschneiden zeigt, während die guten Stränge aus der Düse austreten, nachdem die schlechten Stränge durch die Strangschneidemittel der Vorrichtung abgeschnitten worden sind;
• Fig. 4: eine Ansicht der erfindungsgemäßen Strangzufuhreinrichtung mit einer relativ zur Düsenfläche vertikal angeordneten Kühlrinne zeigt;
• Fig. 5: eine Teilansicht der Strangschneidemittel ist, die an der beweglichen Einheit der Kühlrinne befestigt sind und gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung eine Klinge aufweisen;
• Fig. 6: eine Teilansicht von Strangschneidemitteln mit einer Schneidrolle anstelle der Klinge gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist;
• Fig. 7: eine Strangzufuhrvorrichtung eines horizontalen Typs gemäß dem Stand der Technik zeigt; und
• Fig. 8: eine Ansicht eines vertikalen Typs einer Strangzufuhrvorrichtung gemäß dem Stand der Technik zeigt.
BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
• Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung einer Strangzufuhrvorrichtung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Fig. 2 ist eine perspektivische Explosionsdarstellung dieser Strangzufuhrvorrichtung.
• Eine Vielzahl von schmelzflüssigen thermoplastischen Harzsträngen treten aus den Extrusionsdüsen 22 einer Düsenfläche 20 aus und werden unter Kontrolle der erfindungsgemäßen Strangzufuhrvorrichtung einem nicht dargestellten Stranggranulator zugeführt. Die Strangzufuhrvorrichtung besitzt Mittel 10 zum Kühlen mit einer Kühlrinne 12, an deren Seiten zwei Seitenflächen 14 angeordnet sind. Ein Kühlrohr 16 ist an der Rinne 12 installiert und sprüht wahlweise Kühlmittel auf die schmelzflüssigen Stränge, die entlang der Rinne 12 passieren, so daß die Stränge gekühlt werden.
• Ein schwenkbares Paneel 30 ist am oberen Ende jeder Seitenwand 14 montiert. Das schwenkbare Paneel 30 hat an beiden Enden jeweils eine Welle 32 und einen Justierschlitz 36. Das genannte Paneel 30 ist um die Welle 32 verschwenkbar und wahlweise an einer zugeordneten Seitenwand 14 in einer justierten Position durch Anziehen einer Vielzahl von Arretierbolzen 34, die in den Justierschlitz 36 eingreifen, befestigt.
• Eine Antriebseinheit 40 ist an beiden Seiten der Mittel zum Kühlen 10 in einer Position außerhalb der schwenkbaren Paneele 30 installiert. Die Antriebseinheit 40 trägt außerdem eine bewegliche Einheit 50, die parallel zur Düsenfläche 20 linear beweglich ist.
• Die bewegliche Einheit 50 wird von den zwei Antriebseinheiten 40 an beiden Enden gehalten und zum Abschneiden der ersten zu Beginn aus den Düsen 22 austretenden, schlechten Stränge verwendet.
• Der hintere Angelpunkt der Mittel 10 zum Kühlen ist mit einer Gelenkverbindung 60 derart gekoppelt, daß die Mittel 10 zum Kühlen relativ zur Düsenfläche 20 verschwenkt werden können. Dadurch ist es möglich, die Position der Mittel 10 zum Kühlen relativ zur Düsenfläche 20 zu verändern.
• Jede Antriebseinheit 40 umfaßt einen stangenlosen Zylinder, der an der Außenseite der verschwenkbaren Paneele 30 angeordnet ist und sich linear während der Betätigung der Vorrichtung bewegt. Eine Führungsstange 44 führt die Antriebseinheit 40 während der linearen Bewegung des stangenlosen Zylinders 42. Sowohl der Zylinder 42 als auch die Führungsstange 44 sind durch einen Beschlag 46 abgedeckt und werden von diesem gehalten. Die Antriebseinheit 40 ist mit der beweglichen Einheit 50 über ein Verbindungsteil 48 verbunden, das am oberen Ende des Beschlags 46 vorgesehen ist.
• Ein perforiertes Kühlrohr 54 ist innerhalb der beweglichen Einheit 50 installiert und kühlt das vordere Führungspaneel 52 der beweglichen Einheit 50.
• Die Gelenkverbindung 60 weist eine Welle 62 auf, die an einem Stützträger 80 gelagert ist. Um die Winkelposition der Welle 62 zu justieren und die justierte Position der Welle 62 zu halten, weist die Gelenkverbindung 60 darüber hinaus Winkelkontrollmittel 64 auf.
• Die Strangpassage, die sowohl durch die Kühlrinne 12 als auch durch die beiden Seitenwände 14 definiert ist und in der sich das Kühlrohr 16 erstreckt, ist mit einer Abdeckung 70 versehen, so daß ein Herausspritzen von aus dem Rohr 16 austretendem Kühlmittel aus der Strangpassage verhindert wird.
• Im folgenden wird die Betriebsweise dieser Vorrichtung beschrieben. Wenn die schmelzflüssigen Stränge aus den Düsen 22 austreten, hat der Anfang der Stränge typischerweise aufgrund unterschiedlicher Erhitzung oder schlechter Farbabstimmung eine ebenso schlechte Qualität, wie es oben im Zusammenhang mit den Vorrichtungen des Standes der Technik beschrieben worden ist. Daher ist es notwendig, solche schlechten Stränge zu Beginn des Austretens der Stränge aus der Düse 22 zu entfernen. Die Vorrichtung dieser Erfindung schneidet automatisch und effizient die Stränge ab und führt danach reibungslos die nachfolgenden, guten Stränge auf die Kühlrinne 12, entlang der kontinuierlich Kühlmittel aus dem Kühlrohr 16 fließt. Auf der Rinne 12 sind eine Vielzahl von länglichen Rillen ausgebildet, die die guten Stränge zum unteren Ende der Rinne 12 führen. Während die guten Stränge entlang der Rinne 12 passieren, wird Kühlmittel aus dem Kühlrohr 16 auf die Stränge gesprüht, so daß sie abgekühlt werden. Die abgekühlten Stränge werden einem Stranggranulator zugeführt, der ein Stranggranulierverfahren durchführt.
• Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden die ersten, aus den Düsen 22 der Düsenfläche 20 austretenden schlechten Stränge abgeschnitten und separat gesammelt. Nach dem Abschneiden der schlechten Stränge führt die Vorrichtung die guten Stränge, die nach den schlechten Strängen aus den Düsen 22 austreten, dem Stranggranulator zu. Zu dem Zeitpunkt, zu dem die guten Stränge beginnen, aus den Düsen 22 auszutreten, werden die stangenlosen Zylinder 42 der beiden Antriebseinheiten 40 manuell oder automatisch betätigt, so daß der Einstellwinkel jedes Zylinders 42 an den der Düsenfläche 20 angepaßt wird. Die beiden stangenlosen Zylinder 42 sind somit parallel zur Düsenfläche 20 angeordnet. In diesem Zustand wird die mit den stangenlosen Zylindern 42 verbundene bewegliche Einheit 50 entsprechend der Bewegung der Zylinder 42 linear bewegt. In diesem Fall bewegt sich die Einheit 50 mit dem vorderen Führungspaneel 52 parallel zur Düsenfläche 20 und schneidet dabei die ersten aus den Düsen 22 austretenden schlechten Stränge ab. In diesem Fall erfolgt das Abschneiden der Stränge durch an der beweglichen Einheit 50 angeordnete Strangschneidemittel, wie im folgenden beschrieben wird.
• Nachdem die ersten schlechten Stränge vollständig von der beweglichen Einheit 50 abgeschnitten worden sind, treten die guten Stränge aus den Düsen 22 aus. In diesem Fall ist die bewegliche Einheit 50 so zur Passage der Stränge aus den Düsen 22 angeordnet, daß die guten Stränge von dem vorderen Führungspaneel 52 der Einheit 50 aufgefangen und nachfolgend dem Granulator mit Hilfe der Führung durch die Kühlrinne 12 zugeführt werden. Das vordere Führungspaneel 52 ist in einem Anstellwinkel derart nach unten geneigt, daß es die guten Stränge in Verbindung mit dem Kühlmittel aus dem Kühlrohr 16 gleitend führt. Nachdem die guten Stränge vollständig dem Granulator zugeführt worden sind, kehrt der stangenlose Zylinder 42 zurück in seine ursprüngliche Position, so daß sich die geneigte bewegliche Einheit 50 aufwärts bewegt, wobei das obere Ende der Einheit 50 konstant parallel zur Düsenfläche ausgerichtet wird. Die Vorrichtung wird auf diese Weise in einen Bereitschaftszustand für eine nächste Strangzufuhr gebracht.
• In der oben beschriebenen Betriebsweise der Vorrichtung wird Kühlmittel unter Druck aus den Perforationen 56 des Kühlrohrs 54, das sich in der beweglichen Einheit 50 erstreckt, auf die Rückseite des vorderen Führungspaneels 52 gesprüht, so daß die über das Führungspaneel 52 passierenden Stränge vorgekühlt werden. Die vorgekühlten Stränge passieren danach die Kühlrinne 12, in der sie endgültig abgekühlt werden, während sie dem Granulator zugeführt werden.
• Die Neigung der Düsenfläche 20 kann sich während des Betriebs der Vorrichtung unerwartet ändern. Der stangenlose Zylinder 42 verläuft dann nicht parallel zur Düsenfläche 20, so daß eine Justierung der Position des Zylinders 42 relativ zur Düsenfläche 20 notwendig wird. Um dies zu erreichen, werden die in den Schlitz 36 jedes der verschwenkbaren Paneele 30 eingreifenden Arretierbolzen 34 gelöst und von jedem der seitlichen Paneele 14 entfernt, bevor die Zylinder 42 in eine zur Düsenfläche 20 parallele Position gebracht werden. Somit ist es möglich, die stangenlosen Zylinder 42 parallel zur Düsenfläche 20 zu halten. Das bedeutet, daß jedes sowohl einen stangenlosen Zylinder 42 als auch eine Führungsstange 44 aufweisende schwenkbare Paneel 30 um die Welle 32 herum bewegt werden kann.
• Fig. 3a und 3b zeigen eine erfindungsgemäße Strangzufuhrvorrichtung, bei der die Mittel 10 zum Kühlen relativ zur Düsenfläche 20 horizontal angeordnet sind. Fig. 4 zeigt eine Strangzufuhrvorrichtung, bei der die Mittel 10 zum Kühlen relativ zur Düsenfläche 20 vertikal ausgerichtet sind.
• Wie in den Zeichnungen dargestellt, wird die Position der Mittel 10 zum Kühlen entsprechend den Arbeitsbedingungen und den mechanischen Bedingungen bei der Strangzuführung relativ zur Düsenfläche wahlweise in eine horizontale oder eine vertikale Position geändert, so daß die Vorrichtung in einen horizontalen oder einen vertikalen Typ geändert werden kann. Um die Vorrichtung in einen horizontalen Typ, wie er in den Fig. 3a und 3b dargestellt ist, zu verändern, wird die Düsenfläche 20 geneigt, während die Mittel 10 zum Kühlen in Bezug zur geneigten Düsenfläche 20 verschwenkt werden. In diesem Fall werden die Mittel zum Kühlen 10 um die Welle 62 der Gelenkverbindung 60 in die benötigte Position verschwenkt. Der Rotationswinkel der Mittel 10 zum Kühlen wird im oben genannten Zustand durch die Winkelkontrollmittel 64 bestimmt.
• Um die Vorrichtung in einen vertikalen Typ, wie er in Fig. 4 dargestellt ist, zu ändern, wird die Düsenfläche 20 horizontal angeordnet, während die Mittel 10 zum Kühlen relativ zur horizontalen Düsenfläche 20 verschwenkt werden. Somit kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auf einfache Weisen in einen vertikalen oder einen horizontalen Typ geändert werden.
• In Fig. 5 ist eine Teilansicht mit Strangschneidemitteln, die an der beweglichen Einheit 50 angebracht sind, gemäß einer ersten Ausführung der vorliegenden Erfindung dargestellt. Wie in Fig. 5 dargestellt, weisen die Strangschneidemittel eine Trägerhalterung 92 auf, die an jeder Seitenwand der beweglichen Einheit 50 mit Hilfe einer Vielzahl von Arretierbolzen montiert ist. Die Halterung 92 weist ein Gehäuse 94 mit einer Spiraldruckfeder 98 auf. Die Halterung 92 trägt einen Schneidenträger 96, der im Gehäuse 94 aufgenommen ist, wobei die Spiraldruckfeder 98 im Normalfall den Träger 96 in Richtung zur Düsenfläche 20 vorspannt. An der Spitze des Trägers 96 ist eine klinge 100 befestigt. Da der Träger 96 - wie oben beschrieben - vorgespannt ist, wird die Klinge 100 in nachgiebigen Kontakt mit der Düsenfläche 20 gebracht, wenn die aus den Düsen austretenden schlechten Stränge abgeschnitten werden.
• Die am Träger 96 befestigte Klinge 100 hat eine angeschrägte Schneidenoberfläche 102 und eine Schneidkante 104, die so gestaltet sind, daß sie die aus den Düsen 22 der Düsenfläche 20 austretenden Stränge effizient abschneiden.
• Wie oben beschrieben, ist der im Gehäuse 94 angeordnete Träger 96 durch eine Schraubendruckfeder 98 vorgespannt, so daß die Klinge 100 kaum anstoßen wird oder überlastet werden kann, während sie entlang der Düsenfläche 20 bewegt wird und erste schlechte Stränge abschneidet. Aufgrund des derartigen, durch eine Feder vorgespannten Aufbaus der Schneidmittel 90 wird die Klinge 100 selten deformiert oder beschädigt und der Reibungsverschleiß der Schneidkante 104 der Klinge 100 minimiert.
• In Fig. 6 ist eine andere Strangzufuhrvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Wie in der Zeichnung dargestellt, ist die grundsätzliche Form der Strangschneidemittel die gleiche wie in der Ausführungsform gemäß Fig. 5. Allerdings weist die Spitze des Trägers 96 eine Schneidrolle 110 anstelle einer Klinge 100 auf. Die Schneidrolle 110 schneidet die ersten schlechten Stränge durch den gleichen Schneidvorgang ab, und es werden die gleichen Ergebnisse erzielt, wie sie zu Fig. 5 beschrieben sind.
• Im Betrieb der Vorrichtung mit einer Schneidrolle 110 treten die schmelzflüssigen Stränge aus den Düsen 22 mit einer Temperatur von etwa 260ºC bis 270ºC aus. Die Rolle schneidet die schlechten Stränge beim Abrollen der Schneidrolle 110 auf der Düsenfläche 20 effizient ab. Daher verursacht die Schneidrolle 110 kaum Reibungsverschleiß auf der Düsenfläche 20 und rollt reibungslos auf ihr ab, wobei sie während des Abschneidens von Strängen nahezu vollständig frei von einer Überbeanspruchung ist.
• Wie oben beschrieben, wird mit der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zum kontrollierten Zuführen von schmelzflüssigen Strängen zu einem Stranggranulator zur Verfügung gestellt. In der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine bewegliche Einheit am oberen Ende der Kühlrinne so angeordnet, daß die Einheit in einer Richtung parallel zur Düsenfläche, aus der die schmelzflüssigen Stränge austreten, linear beweglich ist. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Wirkungsgrad beim Abschneiden erster schlechter Stränge zu Beginn eines aus den Düsen austretenden Strangs verbessert. Ein anderer Vorteil der Vorrichtung besteht darin, daß die Kühlrinne wahlweise relativ zur Düsenfläche verschwenkt werden kann, so daß die Vorrichtung auf einfache Weise in einen horizontalen oder einen vertikalen Typ umgerüstet werden kann.
• Auch wenn bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung zu Anschauungszwecken offenbart worden sind, wird der Fachmann erkennen, daß verschiedene Änderungen, Zusatzteile und Alternativen möglich sind, ohne von dem in den Ansprüchen offenbarten Erfindungsgedanken abzuweichen.

Claims (6)

1. Vorrichtung zum kontrollierten Zuführen von aus Düsen (22) einer Düsenfläche (20) austretenden schmelzflüssigen Kunststoffsträngen zu einem Stranggranulator, mit einer Kühlrinne (12), die zwei seitliche Wände (14) und ein sich entlang der Rinne erstreckendes Kühlrohr (16) sowie Mittel zum selektiven Aufsprühen eines Kühlmittels auf die die Rinne (12) passierenden schmelzflüssigen Stränge besitzt, mit einem verschwenkbaren Paneel (30), das am oberen Ende jeder Seitenwand (14) über eine Welle (32) verschwenkbar montiert ist, einer beweglichen Einheit (50) mit einer Führungsplatte (52) zum. Abschneiden des ersten, schlechten Strangs zu Beginn des aus den Düsen (22) austretenden Strangs, und mit Schwenkmitteln (62, 64) zum selektiven Verschwenken der Rinne (12) relativ zur Düsenoberfläche (20), wobei die Schwenkmittel (62, 64) an der Rückseite der Kühlrinne (12) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes verschwenkbare Paneel (30) einen Justierschlitz (36) zur Aufnahme mehrerer Arretierbolzen (34) aufweist, wobei sich die Arretierbolzen (34) durch den Justierschlitz (36) erstrecken und mit der Seitenwand (14) so in Eingriff stehen, dass das verschwenkbare Paneel (30) relativ zu den Seitenwänden (14) selektiv positioniert werden kann, und dass eine Antriebseinheit (40) so an einem der verschwenkbaren, mit der beweglichen Einheit (50) verbundenen Paneele (30) angeordnet ist, daß die bewegliche Einheit (50) parallel zur Düsenfläche (20) linear bewegt werden kann.

2. Vorrichtung zum Zuführen von schmelzflüssigen Kunststoffsträngen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (40) aufweist:

einen stangenlosen Zylinder (42), der an der Außenseite des verschwenkbaren Paneels (30) angeordnet und linear beweglich ist;

eine Führungsstange (44) zum Führen der Antriebseinheit (40), während der stangenlose Zylinder (42) sich linear bewegt;

eine den stangenlosen Zylinder (42) und die Führungsstange (44) umfassenden Beschlag (46); und

Verbindungsmittel (48) zum Verbinden der Antriebseinheit (40) mit der beweglichen Einheit (50), wobei die Verbindungsmittel (48) am oberen Ende des Beschlags (46) angeordnet sind.

3. Vorrichtung zum Zuführen von schmelzflüssigen Kunststoffsträngen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschwenkbaren Mittel (62, 64) aufweisen:

eine Welle (62), die an einem Stützträger (80) gelagert ist; und

Winkelkontrollmittel (64) zum selektiven Einstellen der Winkelposition der Welle (62), um ein selektives Verschwenken der Kühlrinne (12) relativ zur Düsenfläche (20) zu ermöglichen.

4. Vorrichtung zum Zuführen von schmelzflüssigen Kunststoffsträngen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Einheit (50) Mittel zum Abschneiden der ersten, schlechten Stränge besitzt und die Mittel zum Schneiden des Strangs (90) aufweisen:

eine Trägerhalterung (92), die an jeder Seitenwand der beweglichen Einheit (50) unter Verwendung mehrerer Arretierbolzen montiert ist, wobei zur Trägerhalterung (92) ein Gehäuse mit einer Schraubendruckfeder (98) gehört;

einen Schneidenträger (98), der im Gehäuse (94) der Halterung (92) gelagert ist, wobei die Schraubendruckfeder (98) im Normalfall den Träger (98) gegen die Düsenfläche (20) vorspannt; und

eine Klinge (100) an der Spitze des Trägers (96).

5. Vorrichtung zum Zuführen von schmelzflüssigen Kunststoffsträngen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinge (100) eine angeschrägte Schneidoberfläche (102) und eine Schneidkante (104) aufweist, die derart gestaltet ist, daß aus den Düsen (22) austretende schlechte Stränge abgeschnitten werden können.

6. Vorrichtung zum Zuführen von schmelzflüssigen Kunststoffsträngen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Einheit (50) Mittel zum Abschneiden der ersten, schlechten Stränge besitzt, wobei die Schneidmittel (90) aufweisen:

eine Trägerhalterung (92), die an jeder Seitenwand der beweglichen Einheit (50) unter Verwendung mehrerer Arretierbolzen montiert ist, wobei zur Trägerhalterung (92) ein Gehäuse mit einer Schraubendruckfeder (98) gehört;

einen Schneidenträger (96), der im Gehäuse (94) der Halterung (92) gelagert ist, wobei die Schraubendruckfeder (98) im Normalfall den Träger (96) gegen die Düsenfläche (20) vorspannt; und

eine Schneiderolle (110), die an der Spitze des Trägers (96) angeordnet ist.