DE3409076A1

DE3409076A1 - Uebergabevorrichtung fuer koerniges foerdergut, insbesondere kohle

Info

Publication number: DE3409076A1
Application number: DE19843409076
Authority: DE
Inventors: Fritz 8740 Bad Neustadt Freier
Original assignee: FREIER FRITZ FA
Current assignee: FREIER FRITZ FA
Priority date: 1984-03-13
Filing date: 1984-03-13
Publication date: 1985-09-26
Also published as: DE3409076C2

Description

Übergabevorrichtung für körniges Fördergut, ins-
besondere Kohle Die Erfindung betrifft eine Übergabevorrichtung für körniges Fördergut, insbesondere Kohle gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches.
Übergabevorrichtungen der genannten Art sind bekannt, bspw. nach der DE-OS 30 17 968.
Im Bereich der Umlenkwalze für das Endlos-Förderband ist dabei tangential eine Gummiabstreifleiste als Abstreifer angeordnet, die an der Vorderkante eines schwenkbar gelagerten Sicherheitsschurrenteiles in geeigneter Weise befestigt ist. Dies ist insofern ein kritischer Bereich der ganzen Übergabevorrichtung als sich dabei kleine Gesteins- bzw. Bergeteile zwischen Abstreifer und Band festklemmen können, ohne daß dadurch der Sicherheitsschurrenteil zum Ausschwenken veranlaßt wird. Solche festgeklemmten kleinen Bergeteile können aber am Band zu einem beträchtlichen und schnellen Verschleiß führen, so daß dann mehr oder weniger große Teile des sehr teuren Förderbandes ersetzt werden müssen, was zudem mit einer beträchtlich langen Stillstandszeit für das Förderband verbunden ist, wenn dieses repariert werden muß.
Umgekehrt hat auch das Förderband, das mehrere sich über die ganze Bandbreite erstreckende, metallische Bandschlösser aufweist, einen negativen, d.h.
verschleißenden Einfluß auf den Abstreifer, da die metallischen Bandschlösser den Abstreifer in Kontakt passieren müssen.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Übergabevorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß die Verschleißauswir kungen auf Band und Abstreifer soweit wie möglich reduziert werden können.
Diese Aufgabe ist mit einer Übergabevorrichtung der genannten Art nach der Erfindung durch das im Kennzeichen des Hauptanspruches Erfaßte gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich nach den Unteransprüchen.
Diese Lösung nutzt die Gegebenheit aus, daß nach einer gewissen Anlaufphase des Bandes das Fördergut nicht mehr vom Abstreifer abgenommen wird, sondern diesen kritischen Bereich in Form einer förderbandgeschwindigkeitsabhängigen Wurfparabel überspringt, wobei es natürlich nicht ausgeschlossen ist, daß trotzdem kleine Bergeteile zwischen Abstreifer und Band geraten können.
In der bei Dauerbetrieb gegebenen Übersprungphase liegt also der Abstreifer unnötigerweise dauernd am Band mit den möglichen nachteiligen Folgeerscheinungen an.
Da erfindungsgemäß der Abstreifer nunmehr parallel verschieblich und in Anlage- und Distanzstellung fixierbar angeordnet ist1 ist die Möglichkeit geschaffen, den Abstreifer nur in der Anlaufphase in Kontakt zum Band zu halten, diesen aber dann für die Dauerbetriebsphase, in der das Fördergut in Form einer Wurfparabel abgeworfen wird, um eine mehr oder weniger große Distanz so weit zurückzuziehen, daß zum einen die Bandschlösser kontaktfrei passieren und sich kleine Bergeteile nicht mehr mit Verschleißwirkung festkeilen können.
Diese denkbar einfache Lösung hat beträchtlich positive Auswirkungen auf die Standzeitverlängerung des Endlos-Förderbandes.
Da das Entstehen der Wurfparabel mit zunehmender Laufgeschwindigkeit des Förderbandes ohne weiteres beobachtbar ist, kann die Rückstellung des Abstreifers bzw. dessen Verschiebung bei Anordnung einer entsprechenden Parallelverstellmechanik auch ohne weiteres von Hand bewerkstelligt werden.
Vorteilhafter wird jedoch eine automatische Verstellung mit geeigneten Verstellelementen, bspw.
zwei kleinen Druckzylindern bewirkt, die ihre Vor-bzw. Rückstellimpulse von einer geeigneten und wenig aufwendigen Steuerung in Abhängigkeit von der dafür maßgebenden Bandgeschwindigkeit erhalten.
Die erfindungsgemäße Übergabevorrichtung wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt schematisch Fig. 1 die Übergabevorrichtung in Seitenansicht; Fig. 2 vergrößert und in Seitenansicht (teilweise im Schnitt) den verstellbaren Abstreifer und Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Teil der Vorrichtung.
Wie aus Fig. 1 erkennbar, hat sich am Grundprinzip des Aufbaues einer solchen Vorrichtung nichts geändert, d.h., innerhalb eines Förderrinnengehäuses 10 ist an deren Ende eine Umlenkwalze 9 angeordnet, über die das Endlos-Förderband 4 läuft und das Fördergut im Sinne der Wurfparabel 12 auf das nach unten abgewinkelt angesetzte Anschlußstück einer Förderschurre abwirft.
Ebenfalls bekannt ist die schwenkbare Anordnung eines Sicherheitsschurrenteiles 2 mit Gegengewicht 11, wobei das Ganze so ausbalanciert ist, daß sich der Abstreifer 1 (aus Gummi od. dgl.) an das Förderband 4 anlegt, aber im Gegenuhrzeigersinn ausschwenken kann, wenn sich ein größerer Gesteinsbrocken festklemmen sollte. Der Abstreifer 1 blieb bisher permanent im Abstreifkontakt mit dem Band 4.
Die Neuausbildung bzw. -anordnung des Abstreifers 1 ist deutlicher in Fig.;3 erkennbar. Hierbei sitzt der Abstreifer 1 bzw. die Abstreiferleiste auf dem kurzen Ende einer, wie dargestellt, quergekröpften Platte 5, die insgesamt als Schieber ausgebildet ist und mit ihrem größeren Teil 5' auf der Oberfläche 6 des Sicherheitsschurrenteiles 2 sitzt, das mehrere Langlochschlitze 8 aufweist (Fig. 3), in denen Führungszapfen 13 des Plattenteiles 5' geführt sind.
Unterhalb des Sicherheitsschurrenteils 2 und des Halters 3 sind zwei Verstellantriebe 7 mit Stellstangen 7' angeordnet, die zu Anlenkfortsätzen 14 an der Platte 5 führen. Diese Verstellantriebe 7 treten synchron am Ende der Anlaufphase des Förderbandes 4 in Tätigkeit und stellen den Abstreifer 1 vom Förderband 4 aus der dargestellten Stellung zurück, d.h.
dann, wenn sich die Wurfparabel 12 eingestellt hat und der Abstreifbereich vom Fördergut in Form der Wurfparabel 12 übersprungen wird. Bei Stillstand des Bandes 4 erfolgt wieder automatische Rückstellung in die dargestellte Abstreifstellung.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um die bevorzugte Ausführungsform, d.h., es können durchaus auch andere Verstellmechaniken angewendet werden, und zwar auch von Hand sinnentsprechend verstellbare bspw. in Form einer Scherenverstellung.
Wesentlich beim Ganzen ist nur, daß der Gesamthalter für den Abstreifer parallel zum Band 4 verstellt werden kann und zwischen der Abkröpfung der Platte 5 und Vorderkante des schwenkbar gelagerten Sicherheitsschurrenteils 2 eine ausreichende Distanz vorhanden ist, so daß ausreichend Platz für die Rückstellung, d.h. die Distanzstellung besteht.

Claims

Patentansprüche: 1. Übergabevorrichtung für körniges Fördergut, insbesondere Kohle, bestehend aus einer Gehäuserinne mit darin über eine Umlenkwalze geführten Endlos-Förderband, wobei hinter der Umlenkwalze ein kippbar gelagerter Sicherheitsschurrenteil angeordnet und dieser förderbandseitig mit einer Abstreifleiste versehen - ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Abstreifleiste (1) an einem parallel verschieblich am Sicherheitsschurrenteil (2) gelagertem Abstreifleistenhalter (3) angeordnet und dieser in Anlage-und Distanzstellung zum Endlos-Förderband (4) fixierbar ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Abstreifhalter (3) in Form einer quer gekröpften Platte (5) ausgebildet und diese mit ihrem größeren Teil (5') auf der Oberfläche (6) des Sicherheitsschurrenteiles (2) verschieblich gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß unter der Platte (5) und dem Sicherheitsschurrenteil (2) zwischen diesen beiden Teilen mindestens ein Verstellantrieb (7), wie Druckzylinder, elektromagnetischer Antrieb od. dgl. angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Sicherheitsschurrenteil (2) mindestens zwei Langlochschlitzführungen (8) für die Platte (5) angeordnet sind.