DE697680C

DE697680C - Drillschar fuer Reihensaemaschinen

Info

Publication number: DE697680C
Application number: DE1938ST057227
Authority: DE
Inventors: Ernst Stammer
Original assignee: ERNST STAMMER
Current assignee: ERNST STAMMER
Priority date: 1938-03-13
Filing date: 1938-03-13
Publication date: 1940-10-19

Description

Die Erfindung betrifft ein Drillschar für Reihensämaschinen mit Einrichtung zur Umstellung auf Tief- und Flachdrill.

Es sind bereits Drillmaschinen mit in ihrem S Tiefgang regelbaren Drillscharen bekannt, bei welchen aber bei jeder Verstellung des Tiefganges der Schare, eine Veränderung in der Stellung der Drillrohre zum Erdboden erfolgt, so daß das Saatgut ungleichmäßig¹ gedrillt wird. Es sind auch solche Drillschare bekannt, die mit einem in der Höhe verstellbaren Schuh versehen sind. Da die Verstellung an jedem Schar einzeln vorgenommen werden muß, so ist eine Verstellung umständlich und zeitraubend und kann nicht während des Arbeitsganges ausgeführt werden.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, vom normalen Tiefdrillen sofort in ein Flachdrillen übergehen zu können, wenn es die Bodenverhältnisse erfordern, z. B. bei einem leichten, lockeren Boden, oder wenn eine übermäßig dicke Gareschicht vorhanden ist, damit die jungen Triebe des Saatgutes möglichst schnell . und kräftig dem Boden entwachsen, um sie nicht von dem Erregier der Weizenlagerfußkrankheit anfallen zu lassen.

Die Erfindung besteht darin, daß hinter der Scharspitae eine als Keilstück ausgebildete Tiefscharspitze hochschwenkbar, gelagert ist. Bei hochgeschwungenem Keilstück liegt dessen eine Kante mit der Scharspitze in einer Ebene und schließt die untere Öffnung des Scharkörpers dicht ab. Die Bewegung des Keilstückes erfolgt durch ein besonderes Getriebe, bestehend aus Lenkerstange, Hubscheibe, Kettenrädern und Kette.

Dadurch.wird erreicht, daß die Umstellung des Schars auf Tief- und Flachdrill während 40-des Arbeitsganges ausgeführt werden kann, wobei beim .Hochschwingen der Scharspitze hängengebliebenes Stroh, Unkraut o. dgl. abgestreift wird:

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstarid in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen:

"Abb. ι ein Drillschar in Seitenansicht, Abb. 2 in Ansicht von unten. _:; ..

An dem Rahmen α einer Reihensämaschiiie; ist das Drillschar b sowie das Zuleitungsrohf 'c ■ für das Saatgut befestigt. An die untere Spitze des Drillschars δ schließt sich ein geschlossenes, nach unten vorstehendes Keilstück d mit Schneidkante d¹ an. Dieses Keilstück ist hochschwenkbar um den in dem Scharkörper ruhenden Zapfen β gelagert, so daß es hinter dem Scharkörper hochgeschwun-

,5 gen werden kann. Zu diesem Zweck sitzt am Keilstückd eine oben gekröpfte Lenkstange/, die gelenkig mit einer Hubscheihe g verbunden ist, welche fest auf einer im Scharrahmen gelagerten Welle H sitzt. Auf der Welle k ist ein. Kettenrad i aufgekeilt,' das mittels einer KetteIi mit einem zweiten Kettenrad/ verbunden ist, auf dessen Welle m ein Handhebel <7 angebracht ist.

Am eigentlichen Scharkörper b, dessen Spitze η im Schnitt dargestellt ist, befindet sich unten ein Anschlag ο an der Schneidkante ti¹, auf den sich eine an dem Keilstück d angeordnete Nase ρ auflegt.

Tief gedrillt wird mit gesenktem Keilstück d,

o₀ durch das eine Tief furche/ gezogen wird.

Will man flach drillen, so zieht man das Keilstück unter Vermittlung der Getriebeteile /, k, i, g, f hoch, und zwar so weit, bis die Fläche d² in gleicher Höhe mit dem Anschlage» des Schars steht. Es schließt als die Fläche d² 'des Keilstücksd die 'untere Öffnung des Scharkörpers dicht ab. Die Scharspitze η zieht nun die Flachfurche 2.

Die Umstellung vom Tief drill auf Flachdrill und umgekehrt kann jederzeit und äugenblicklich erfolgen, so daß das Drillschar jeder veränderten Bodenbeschaffenheit, auch ohne Unterbrechung des Arbeitsganges, sofort angepaßt werden kann.

Claims

45 Patentansprüche:

1. Drillschar für Reihensämaschinen mit Einrichtung zum Umstellen auf Tief- und Flachdrill, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Scharspitze (ß¹) hochschwenkbar eine als Keilstück {d) ausgebildete Tiefscharspitze (d) gelagert ist.

2. Verstellvorrichtung für eine Drillschar nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Keilstück (d) mittels eines Getriebes, bestehend aus einer Lenkerstange (/), einer Hubscheibe (g), Kettenräder (/, /) und Kette (k) gehoben und gesenkt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen