DE434606C - Verfahren zum gleichmaessigen Einbringen des Saatgutes in den Boden - Google Patents
Verfahren zum gleichmaessigen Einbringen des Saatgutes in den BodenInfo
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- DE434606C DE434606C DES67690D DES0067690D DE434606C DE 434606 C DE434606 C DE 434606C DE S67690 D DES67690 D DE S67690D DE S0067690 D DES0067690 D DE S0067690D DE 434606 C DE434606 C DE 434606C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C5/00—Making or covering furrows or holes for sowing, planting or manuring
- A01C5/06—Machines for making or covering drills or furrows for sowing or planting
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Sowing (AREA)
Description
Beim Einbringen des Saatgutes in denBoden kommt es darauf an, das Saatgut möglichst
gleichmäßig und in einer der Größe und den besonderen Wachstumsbedingungen des Samens
entsprechenden Weise in eine bestimmte Tiefe des Bodens einzuführen. Bei der Verwendung von Drillmaschinen ist
dies nur in unvollkommener Weise möglich. Je nach der Beschaffenheit des Bodens, seiner
ίο Feuchtigkeit oder der Art der Vorbereitung des Saatbeetes ziehen die Räumerschare verschieden
tiefe Rillen, so daß die Samenkörner verschieden tief im Boden liegen. Dieser Zustand
kann durch eine in bekannter Weise nachfolgende Druckrolle nicht wesentlich geändert
werden.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Saat möglichst gleichmäßig tief dadurch einzubringen,
daß eine Ringelwalze mit stumpfen Ringen hinter einer Ringelwalze mit
scharfen Ringen läuft oder indem durch ein Räumerschar etwaige Vertiefungen des Bodens
ausgefüllt werden. Alle diese Anordnungen sind jedoch im weitgehenden Maße von der Festigkeit oder Unebenheit des Bodens
abhängig, so daß bei lockerem und ebenem Boden tiefe und bei festem und unebenem
Boden flache Rillen entstehen.
Um deshalb das Saatgut gleichmäßig tief | in den Boden einzubringen, unabhängig von |
der Festigkeit, der Zusammensetzung "oder j der Art der Bearbeitung des Bodens, wird
nach der Erfindung die Lage der Organe der Drillmaschine, die zum Herstellen der Saatrille
dienen, in eine derartige Abhängigkeit von den Bodenverhältnissen gebracht, daß sie
stets die richtige Rillentiefe ergeben.
Auf der Zeichnung ist eine Drillmaschine
schematisch in zwei verschiedenen Stellungen dargestellt, die diesen Bedingungen entspricht.
Das Räumerschar 1 und die Druckrolle 2 sind an einem gemeinsamen Hebel 3
gelagert. Zwischen Räumerschar und Druckrolle liegen die Samenleitungsrohre 4. An dem
Hebel 3, etwa in der Mitte zwischen den beiden Lagern von Räumerschar und Druckrolle,
greift bei 20 ein Hebel 5 an, der bei 28 einen festen Drehpunkt hat. Dieser liegt auf
einem Hebel 7 mit dem festen Drehpunkt 6 und drei Ansätzen. An dem einen greift im
Punkt 8 ein Bolzen 9 an, der zur Führung von Federn 10 dient; diese Federn stützen
sich auf dem Hebel 5 ab. An dem zweiten Ende des Hebels 7 im Drehpunkt 11 greift
eine Zugstange 12 an, die an das untere Ende eines zweiarmigen Handhebels 13 angelenkt
ist. Legt man den Hebel 13 aus der gezeichneten Lage beispielsweise nach unten, so
wird der Hebel 7 um den festen Punkt 6 rechts herumgedreht; dadurch wird die
Stange 5 mit Hilfe des festen Anschlages 14
auf dem Hebel 7 nach oben bewegt und Räumerschar und Druckrolle gehoben. Diese Anordnung dient dazu, Räumerschar und
Druckrolle beim Arbeiten der Drillmaschine mit dem Boden in Berührung zu bringen und
durch deren Lagerung an dem festen Drehpunkt 6 unter Vermittlung der Feder 10 die
Anpassung der Arbeitsgeräte an die Unebenheiten des Bodens zu ermöglichen.
Damit ist es aber noch nicht möglich, die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe zu
erfüllen, das Saatgut stets in einer gleichmäßig tiefen Rille unterzubringen, so daß für
alle Körper dieselben Wachstumsbedingungen gegeben sind. Diese selbsttätige Anpassung
der Organe zum Herstellen der Saatrille an die Bodenverhältnisse wird nach der Erfindung
durch folgende Einrichtung erreicht. Der Hebel 3, an dem Drillschar und Druck-
*) Von dem Patentsitcher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. WiIm Kind in Gieshof.
rolle gelagert sind, hat einen außerhalb der Verbindungslinie der beiden Lagerungen
liegenden Drehpunkt 15. Dieser Drehpunkt ist in ähnlicher Weise wie der Hebel 5 unter
Vermittlung eines Bolzens 16 und Feder 17 an einem Hebel 18 aufgehängt, der bei 19
seinen festen Drehpunkt hat.
Ist der Boden nachgiebig, so wird die Feder 17 den Drehpunkt 15 des Hebels 3 nach
oben ziehen; dabei drehen sich Räumerschar und Druckrolle um den Punkt 20; das
Räumerschar wird gehoben und die Druckrolle gesenkt. Das Räumerschar wird also
weniger arbeiten, während die Druckrolle stärker zur Herstellung der Saatrille herangezogen
wird.
Ist der Boden dagegen fest, so findet die Druckrolle bei ihrem Eindringen einen
größeren Widerstand; dadurch wird sie gehoben, und gleichzeitig wird das Räumerschar
gesenkt und zur Herstellung der Saatrille mit herangezogen. Diese Anpassung der Arbeitsorgane an die Bodenverhältnisse erfolgt
ganz selbsttätig in Abhängigkeit von der Festigkeit des Bodens. Durch Anbringen einer weiteren Feder unterhalb des Angriffspunktes
des Hebels 18 am Bolzen 16 kann man die Verhältnisse noch weiter beeinflussen,
indem dann der Unterschied zwischen der Spannung der beiden Federn oberhalb und unterhalb des Hebels 18 wirksam wird,
und je nach dem Überwiegen der einen oder anderen wird die Hauptbelastung auf die
Druckrolle oder das Räumerschar gegeben.
Unabhängig von den Bodenverhältnissen kann die Spannung der Feder 17 willkürlich
mit Hilfe des Handhebels 27 geregelt werden. Wird der Handhebel 27 aus der Lage in
Abb. ι in die Lage von Abb. 2 übergeführt, so wird unter Vermittlung der Zugstange 21
und der Zahnsegmente 22 und 23 der Hebel 18 nach oben gelegt und dadurch die Fe- ',
der 17 stärker gespannt. Diese Spannung ist ! weitgehend einstellbar, wie aus den Einstell- ■
löchern auf der Kurvenführung 24 für den ' Hebel 27 zu ersehen ist. i
Damit ferner beim Heben und Senken der ■ Arbeitsgeräte mit Hilfe des Handhebels 13
eine Beeinflussung der einmal eingestellten Spannung der Feder 17 nicht erfolgt, ist zwischen
den festen Drehpunkten 6 und 19 eine Hebelübertragung angeordnet, bestehend aus
dem unterhalb der Zahnsegmente liegenden Hebel 25, Hebel 26 und dem dritten i\nsatz
am Hebel 7. Werden jetzt beispielsweise mit Hilfe des Handhebels 13 die Arbeitsgeräte
gehoben, so geht damit in demselben Maße der Hebel 18 nach oben, und die Spannung
der Feder 17 bleibt erhalten.
Claims (6)
1. Verfahren zum gleichmäßigen Einbringen des Saatguts in den Boden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Organe einer Drillmaschine, die zum Herstellen der Saatrillen dienen, in eine derartige
Abhängigkeit von den Bodenverhältnissen (Bodenfestigkeit, Unebenheiten) gebracht
sind, daß sie eine möglichst gleichmäßige Rillentiefe ergeben.
2. Drillmaschine zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Organe zum Herstellen der Saatrille, die in bekannter Weise zur Anpassung an die Unebenheiten
des Bodens federnd aufgehängt sind, an einem gemeinsamen Hebel (3) gelagert sind, dessen räumlich verschiebbarer
Drehpunkt (15) außerhalb der Verbindungslinie dieser Organe liegt.
3. Drillmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Drehpunkt
(15) derart federnd gelagert ist, daß er sich in Abhängigkeit von der Bodenfestigkeit
selbsttätig einstellen kann.
• 4. Drillmaschine nach Anspruch 2 und 3, gekennzeichnet durch eine Hebelüberträgung
(27,21,22,23,18), durch welche die Federspannung (17) vom Führersitz
aus geregelt werden kann.
5. Drillmaschine nach Anspruch 2 unter Verwendung von Räumerschar (1) und
Druckrolle (2) zur Herstellung der Saatrillen, dadurch gekennzeichnet, daß bei leichtem und lockerem Boden die Rillen
im wesentlichen durch die Druckrolle, bei schwerem und festerem Boden im wesentlichen
durch das Räumerschar hergestellt werden, wobei durch den Widerstand des Bodens das eine oder andere Gerät vorzugsweise
zur Wirkung gebracht wird.
6. Drillmaschine nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Hebelübertragung
zwischen dem festen Drehpunkt (6) für das Heben und Senken der Schare und dem festen Drehpunkt (19) des Hebels
(18) für die Einstellung der Federspannung (17), so daß beim Heben und
Senken der Schare die einmal eingestellte Spannung der Feder (17) erhalten bleibt, no
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES67690D DE434606C (de) | Verfahren zum gleichmaessigen Einbringen des Saatgutes in den Boden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES67690D DE434606C (de) | Verfahren zum gleichmaessigen Einbringen des Saatgutes in den Boden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE434606C true DE434606C (de) | 1926-09-29 |
Family
ID=7499731
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES67690D Expired DE434606C (de) | Verfahren zum gleichmaessigen Einbringen des Saatgutes in den Boden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE434606C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2490065A1 (fr) * | 1980-09-12 | 1982-03-19 | Weiste & Co Accord Landmasch | Machine agricole a socs-semoirs |
-
0
- DE DES67690D patent/DE434606C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2490065A1 (fr) * | 1980-09-12 | 1982-03-19 | Weiste & Co Accord Landmasch | Machine agricole a socs-semoirs |
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