-
Gebiet der Erfindung:
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Topfballenmischung zur Aufzucht (Anzucht) von Sämlingen,
ein Verfahren zu ihrer Herstellung und außerdem ein Verfahren zur Aufzucht
krankheitstoleranter (krankheitsresistenter) Sämlinge. Die Aufgabe der Erfindung
besteht darin, durch den Erdboden übertragene Krankheiten an Kultur-
und Blütenpflanzen
zu verhindern, wobei die Erzeugbarkeit von Feldfrüchten verbessert
wird.
-
Hintergrund der Erfindung:
-
Die gegenwärtige, sowohl einheimische
als auch ausländische
Agrartechnologie wird auf eine umweltschonende Landwirtschaft ausgerichtet
und es wird gewünscht, ökologisch
verträgliche
Agrartechniken einzusetzen. Angesichts dieser Situation besteht
für uns
eine vordringliche Notwendigkeit, Maßnahmen zur Verhinderung von
durch den Erdboden übertragenen
Krankheiten an Kultur- und ebenso an Blütenpflanzen zu ergreifen, es
gibt jedoch keine bekannten Chemikalien für die Landwirtschaft, die hinsichtlich
der Verhinderung dieser durch den Erdboden übertragenen Krankheiten wirksam
sind, ohne dabei die Umwelt zu belasten, und es war schwierig, derartige
Krankheiten zu verhindern.
-
Zuvor wurden in der Pflanzenzucht
bzw. Landwirtschaft in geschlossener Umgebung o. ä. große Mengen
an Bodendesinfektionsmitteln zur Desinfektion des Erdbodens eingesetzt,
um Krankheiten, die durch den Erdboden übertragen werden und die von
Verletzungen durch das ständige
Abschneiden verursacht werden, zur Aufrechterhaltung der Produktivität zu verhindern.
-
Diese Bodendesinfektionsmittel sind
jedoch problematisch, da sie negative Einflüsse auf die Ökologie einschließlich des
Menschens aufweisen und daher in Zukunft nicht eingesetzt werden
sollten. Dementsprechend ist es nun vom besonderen Interesse, in
diesem Bereich anstelle der Bodendesinfektionsmittel an dere, umweltverträgliche Stoffe
zu entwickeln, um Krankheiten zu verhindern, die durch den Erdboden übertragen werden.
-
Auf der anderen Seite wurden zur
Förderung
der Ausrichtung hin zu einer umweltschonenden Landwirtschaft zahlreiche
Versuche unter Verwendung von Stoffen durchgeführt, die Mikroben beinhalten,
welche im Erdboden wachsen und dort Antagonisten produzieren (Antimykotika
und antibakterielle Substanzen gegen Phytopathogene), wodurch Krankheiten,
die durch den Erdboden übertragen
werden, verhindert werden. Derartige mikrobische Stoffe sind jedoch
problematisch, da sie in ihrer Anwendbarkeit begrenzt sind, die
Reproduzierbarkeit ihrer Wirksamkeit (Effekte) schlecht ist, ihre
Wirksamkeit nicht langanhaltend ist und ihre Anwendung häufig schwierig
ist.
-
In Bezug auf die oben geschilderte
Situation haben wir, die vorliegenden Erfinder, zahlreiche Untersuchungen
zur Verhinderung von Krankheiten, die durch den Erdboden übertragen
werden, unter Verwendung verschiedener mikrobischer Stoffe durchgeführt. Wir
haben bereits einen Weg zur Verhinderung von Krankheiten, die durch
den Erdboden übertragen
werden, unter Verwendung fluoreszierender Bakterien (Fluoreszenzbakterien),
die in der Endorhizosphäre
von Kulturpflanzen wachsen, beschrieben (siehe japanische Patentanmeldung,
Offenlegungsnummer 7-163334).
-
Zusätzlich haben wir bereits Samen,
die gleichzeitig mit diesen Fluoreszenzbakterien und N-Acyllactamen
behandelt wurden, zur Gewährleistung
der Verhinderung von durch den Erdboden übertragenen Krankheiten an
Kulturpflanzen, wodurch das Wachstum der Kulturpflanzen gefördert wird,
vorgeschlagen (siehe japanische Patentanmeldung Nr. 7-23515).
-
Weiterhin haben wir bereits einen
Stoff zur Verhinderung der Bakterienwelke vorgeschlagen, der Fluoreszenzbakterien
enthält,
die in der Lage sind, kristallines 2,4-Diacetylphloroglucinol herzustellen,
und die keine Antibiotikaresistenz aufweisen, wobei die Bakterien
im wesentlichen aus der Endorhizosphäre von Kulturpflanzen isoliert
wurden (siehe japanische Patentanmeldung 7-99628).
-
Außerdem haben wir bereits ein
Verfahren zur Verhinderung der Bakterienwelke vorgeschlagen, das die
Verwendung von Mikroben vorsieht, die eine Phenoltoleranz aufweisen
und die keine antimikrobiellen Substanzen produzieren können, wobei
diese Mikroben im wesentlichen aus der Endorhizosphäre von Kulturpflanzen
isoliert wurden (siehe japanische Patentanmeldung Nr. 7-99629).
-
Wir haben bestätigt, daß die oben angeführten Stoffe
mit Fluoreszenzbakterien, die in der Endorhizosphäre von Kulturpflanzen
wachsende Fluoreszenzbakterien umfassen, wirksam sind in bezug auf
die Verhinderung der Bakterienwelke von Kulturpflanzen, die in einem
Temperaturbereich angezogen wurden, in dem die Fluoreszenzbakterien
wachsen können.
Wir haben jedoch herausgefunden, daß die Stoffe ihre Wirkungen, beispielsweise
in der Pflanzenzucht in geschlossener Umgebung o. ä., bei der
die Temperatur 40°C
oder mehr betragen kann, nicht zufriedenstellend aufzeigen konnten.
Unter solchen Hochtemperaturbedingungen ist die Kolonisierung der
Fluoreszenzbakterien in der Endorhizosphäre von Kulturpflanzen bedeutend
verringert, so daß die
Fluoreszenzbakterien ihre Wirkung in Kulturfeldern, bei denen der
Schweregrad der Bakterienwelke hoch ist, oder in der Langzeitkultivierung
von Kulturpflanzen nicht zufriedenstellend aufzeigen können.
-
Mit der gegenwärtigen Entwicklung in der intensiven
Landwirtschaft hinsichtlich der Pflanzenzucht in geschlossener Umgebung
nimmt die Häufigkeit
von Krankheiten, die durch den Erdboden übertragen werden, zu. Beispielweise
nehmen Kombinationserkrankungen aus Bakterien- und Pilzerkrankungen
zu. Dennoch können
auf Kulturfeldern, bei denen solche Kombinationskrankheiten auftreten,
einige Pflanzen weiterhin gut wachsen. Wir, die vorliegenden Erfinder,
haben diese Tatsache speziell beobachtet und unsere Untersuchungen
weiter vorangetrieben. Wir haben speziell an gesunden Pflanzen,
die in der Nähe
von Pflanzen mit Krankheiten, die durch den Erdboden übertragen
werden, wachsen, nach gram-negativen Bakterien gesucht, von denen
angenommen wird, daß sie
die höchste
Kompatibilität
zu Pflanzenwurzeln besitzen.
-
Nachdem die gesuchten gram-negativen
Bakterien erfolgreich gefunden wurden, haben wir von ihnen diejenigen
selektiert, die in der Endorhizosphäre von Pflanzen Kolonien bilden
können,
um ihre Funktion der Hemmung oder Verhinderung von Krankheiten,
die durch den Erdboden übertragen
werden, wie Bakterienwelke, aufzuzeigen. Wir haben zwei Stämme entdeckt,
die endosymbiotisch und mutualistisch in der Endosrhizosphäre von Pflanzen,
wie Solanaceae, in großer
Häufigkeit
Kolonien bilden können.
Wir haben weiterhin die Inkubationsweise dieser beiden Stämme und
die Aufbringungsweise auf Kulturfelder untersucht, und als ein Ergebnis
haben wir gefunden, daß die
beiden Stämme
nicht nur in der Endorhizosphäre
von Solanaceae-Pflanzen, sondern auch in jener von Cruciferae-,
Erdbeeren-, Kartoffeln-, Nelkenpflanzen und weiteren Pflanzen endosymbiotisch
und mutualistisch koloniebildend sind, wenn diese beiden Stämme in die
Endorhizosphäre
von Sämlingen
eingebracht werden. Die Sämlinge,
die endosymbiotisch mit den zwei Stämmen wachsen, zeigen eine starke
Resistenz gegenüber
bakteriellen und pilzinduzierten Krankheiten, die durch den Erdboden übertragen
werden. Auf Grundlage dieser Ergebnisse haben wir die vorliegende
Erfindung vervollständigt.
-
Zusammenfassung der Erfindung:
-
Die vorliegende Erfindung stellt
eine Topfballenmischung zur Aufzucht (Anzucht) von Sämlingen,
die endosymbiotische, in der Endorhizosphäre von Pflanzen mutualistisch
koloniebildende Pseudomonaden, Pseudomonas fluorescence FPT-9601
und Pseudomonas sp. FPH-9601 (nachfolgend bezeichnet als endosymbiotische
Pseudomonaden), umfaßt,
ein Verfahren zur Herstellung der Topfballenmischung und ein Verfahren
zur Aufzucht krankheitstoleranter (krankheitsresistenter) Sämlinge in
dieser Topfballenmischung bereit.
-
Weiterhin stellt die vorliegende
Erfindung eine Topfballenmischung zur Anzucht von Sämlingen
bereit, wobei die Topfballenmischung endosymbiotische Pseudomonaden,
Pseudomonas fluorescence FPT-9601 und Pseudomonas sp. FPH-9601, zusammen mit
1-[3-(4-Hydroxyphenyl)propanyl]-2-piperidon enthält, von dem angenommen wird,
daß es
das enzymatische System in Pflanzen beeinflußt, sowie ein Verfahren zur
Herstellung der Topfballenmischung und ein Verfahren zur Anzucht
krankheitstoleranter Sämlinge
in dieser Topfballenmischung bereit.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Anzucht krankheitstoleranter
Sämlinge
verwendet eine Topfballenmischung, die endosymbiotische Pseudomonaden, Pseudomonas
fluorescence FPT-9601 und Pseudomonas sp. FPH-9601, enthält, wobei
krankheitstolerante Sämlinge
in der Topfballenmischung angezogen werden und die beiden Stämme zunächst dort
in der Endorhizosphäre
Kolonien bilden und anschließend
in Kulturfeldern die Kolonien mit dem dortigen Pflanzenwachstum
in der Endorhizosphäre
vergrößert werden.
Entsprechend diesem Verfahren ist die vorliegende Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß sie
Krankheiten, die durch den Erdboden übertragen werden, wie Bakterienwelke,
Fusariumwelke und Mehltau bzw. Krautfäule an Kulturpflanzen, wie
Kartoffeln, Paprika, Tomaten, Auberginen, Erdbeeren, Kohl und Nelken,
verhindert.
-
Detaillierte Beschreibung
der Erfindung:
-
Die erfindungsgemäße Topfballenmischung zur Aufzucht
von Sämlingen,
das Verfahren zu ihrer Herstellung und das Verfahren zur Anzucht
krankheitstoleranter Sämlinge
werden nun nachfolgend im Detail beschrieben. Die zwei erfindungsgemäß verwendeten
Stämme
sind dadurch gekennzeichnet, daß sie
endosymbiotische Pseudomonaden sind. Genauer gesagt, können die
zwei endosymbiotisch wachsenden Stämme, wie nachfolgend angeführt wird,
leichter in die Endorhizosphäre
von Pflanzen, die sich in der Phase der beschleunigten Keimung und
in der Sämlings-(Jungpflanzen-)Phase
befinden, eindringen als solche Stämme, die einzeln wachsen, und
die beiden Stämme
wachsen gemeinsam, unmittelbar nachdem sie in die Endorhizosphäre von Pflanzen,
die sich in einer der o. a. Phasen befinden, eingedrungen sind,
dort schnell, endosymbiotisch und synergistisch.
-
Die einzelnen Aktivitäten dieser
endosymbiotischen Pseudomonaden, Pseudomonas fluorescence FPT-9601
(nachfolgend bezeichnet als Ps. FPT) und Pseudomonas sp. FPH-9601
(nachfolgend bezeichnet als Ps. FPH) sind nachfolgend detailliert
beschrieben.
-
Bezug nehmend auf das Bergey's Manual of Systematic
Bacteriology, Band 2, 1986 wird Ps. FPT im Hinblick auf seine taxonomischen
Eigenschaften, die nachfolgend angeführt werden, in die Pseudomonas
fluorescence Biotyp IV-Gruppe
eingeordnet, wobei Ps. FPT dadurch gekennzeichnet ist, daß es ein
Antibiotikum, kristallines 2,4-Diacetylphloroglucinol, produziert.
-
Genauer gesagt, zählt Ps. FPT zum Typ der psychrotrophen,
oligotrophen Bakterien mit einer hohen Impfkolonisierungsrate in
der Endorhizosphäre
von Solanaceae- und Cruciferae-Kulturpflanzen. Dieser Stamm zeigte
in einem antimikrobiellen Ansatz in einem üblichen Medium starke antimikrobielle
Aktivitäten
gegenüber
Phytopathogenen der Krankheiten, die durch den Erdboden übertragen
werden, wie Pathogenen der Fusariumwelke, gram-positive Bakterien
und Pathogenen der Bakterienwelke.
-
Auf der anderen Seite ist Ps. FPH
im Hinblick auf seine taxonomischen Eigenschaften, die nachfolgend
erwähnt
werden, ein Stamm, der den beiden Pseudomonas chlororaphis- und
Pseudomonas fluorescens-Stämmen ähnelt. Ps.
FPH ist vom Typ eines psychotrophen Bakteriums, das spezifisch eine
hohe Impfkolonisierungsrate in der Endorhizosphäre von Solanaceae-Kulturpflanzen
aufweist.
-
Zudem ist Ps. FPH dadurch gekennzeichnet,
daß es
fluoreszierenden Schleim produziert. In einem antimikrobiellen Ansatz
in einem üblichen
Medium gegenüber
Phytopathogenen der Krankheiten, die durch den Erdboden übertragen
werden, zeigt dieser Stamm überhaupt
keine antimikrobielle Aktivität
gegenüber
den getesteten phytopathogenen Bakterien (Pathogenen der Tomatenbakterienwelke)
sowie gegenüber
den getesteten phytopathogenen Pilzen (Pathogenen der Rizoctonia-Krankheit,
Pathogenen J1 und J2 der Fusariumwelke bei Tomaten, Pathogene der
Kronen- (Fuß-)
und Wurzelfäule
bei Tomaten, Pathogenen der Nelkenfusariumwelke).
-
Diese endosymbiotischen Pseudomonaden,
Ps. FPT und Ps. FPH, wurden aus der Endorhizosphäre von Tomaten (der Sorte Kantaro
Jr.), die eine Krankheit, die durch den Erdboden übertragen
wird, aufweisen, aus einem Kulturfeld in Aboshi-ku, Himeji-shi,
Hyogo-ken, Japan, isoliert.
-
Die zwei Stämme wurden in dem National
Institute of Bioscience and Human-Technology, Agency of Industrial Science
and Technology of Japan unter der Hinterlegungsnummer für Mikroben
FERM BP-5478 in bezug auf Ps. FPT und unter der Hinterlegungsnummer
für Mikroben
FERM BP-5479 in bezug auf Ps. FPH hinterlegt.
-
Nachfolgend werden die taxonomischen
Eigenschaften der Ps. FPT-Stämme
im Detail beschrieben.
- a) Morphologische Eigenschaften:
Gram-negative Stäbchen,
0,5 bis 1,0 μm × 1,5 bis
2,0 μm.
Bewegungsvermögen: Freibeweglich
durch polares Flagellum.
Endosporenbildung: -.
- b) Wachstumsbedingungen: In einem PDA-Medium werden in 3 bis
4 Tagen kreisförmige,
flache und cremefarbige Kolonien gebildet.
(PDA-Medium: Hergestellt
durch Lösen
von 3 bis 5-facher Kartoffeldextrose, gefolgt von der Zugabe von
1, 5% Agar.)
- c) Physiologische Eigenschaften:
Es produziert kristallines
2,4-Diacetylphloroglucinol.
Wachstumstemperatur: 15°C bis 35°C (Zellen
des Stammes flokkulieren bei 37°C).
OF-Test
(Glucoseoxidation/Glucosefermentations-Test): oxidativ.
Cytochromoxidase-Reaktion:
-/± (Minus
(-) gilt für
den herkömmlichen
Nachweisbereich).
Nitratreduktion: Denitrifikation.
Indolproduktion:
-.
H2S-Produktion: -.
Acetoinproduktion:
+.
Lävanbildung
aus Sucrose: +.
L-Argenindihydrolase: +.
Urease: -.
Gelatineverflüssigung:
+. α-Glucosidase:
-/±.
β-Glucosidase: ±/+.
β-Galactosidase:
-.
Säureproduktion:
aus Zitronensäure,
Glucose, Sucrose, D-Melibiose,
L-Arabinose.
Kohlenstoffquellen
für das
Wachstum: Glucose, L-Arabinose, D-Mannose,
D-Mannitol, N-Acetyl-D-glucosamin,
Kaliumgluconat, n-Capronsäure,
dl-Maleinsäure, Natriumcitrat.
-
FPH wird nachfolgend detailliert
beschrieben:
- a) Morphologische Eigenschaften:
Gram-negative
Stäbchen,
0,2 bis 0,5 μm × 1,0 bis
1,5 μm.
Bewegungsvermögen: Ja,
freibeweglich durch polares Fragellum.
Endosporenbildung: -.
- b) Wachstumsbedingung:
In einem PDA-Medium werden in 2
bis 3 Tagen kreisförmige,
flache und cremefarbige Kolonien gebildet.
- c) Physiologische Eigenschaften:
Produktion von fluoreszierendem
Schleim: +.
Wachstumstemperatur: 15°C bis 37°C.
OF-Test (Glucoseoxidation/Glucosefermentations-Test):
-.
Cytochromoxidase: +.
Nitratreduktion (zur Produktion
von Nitriten aus Nitraten): +.
Indolproduktion: -.
H2S-Produktion: -.
Acetoin-Produktion:
-.
Lävanbildung
aus Sucrose: -.
L-Arginindihydrolase: -.
Urease: -.
Gelatineverflüssigung:
-.
α-Glucosidase:
-.
β-Glucosidase:
+.
β-Galactosidase:
-.
Acylamidase: +.
Säureproduktion:
aus Zitronensäure.
-
Kohlenstoffquellen für das Wachstum:
Glucose, D-Mannose, D-Mannitol, N-Acetyl-D-Glucosamin, Kaliumgluconat,
dl-Maleinsäure,
Natriumcitrat, Phenylacetat, Ethanol.
-
Als nächstes wird eine Methode zur
Inkubation von Ps. FPT und Ps. FPH beschrieben. Ps. FPT und Ps.
FPH können
auf die gleiche Weise inkubiert werden. Beispielsweise werden die
Zellen der zwei Stämme in
einem Flüssigmedium,
das 0,8 g/l Kartoffelextrakt und 4 g/l Glucose enthält, bei
25°C für zwei Wochen
statisch (ohne Bewegung) inkubiert, um vermehrte Zellen der Ps.
FPT- und Ps. FPH-Stämme
zu erhalten.
-
Nun werden die endosysmbiotischen
Eigenschaften der beiden Ps. FPT- und Ps. FPH-Stämme detailliert beschrieben.
-
Wenn Zellen der beiden Ps. FPT- und
Ps. FPH-Stämme
in einem Medium coinkubiert werden, so ist das Wachstum der Ps.
FPT-Zellen aufgrund der mikrobiziden Substanzen (2,4-Diacetylphloroglucinol
und seine Derivate), die durch die Ps. FPT-Zellen produziert werden,
inhibiert. Entsprechend ist in einem üblichen Medium die endosymbiotische,
mutualistische Kolonisierung der beiden Stämme nicht möglich. Offensichtlich verhalten
sich die beiden Stämme
in Gegenwart von Pflanzen jedoch unterschiedlich.
-
Nachfolgend werden die endosymbiotischen
Eigenschaften der zwei Stämme
in Gegenwart von Pflanzen beschrieben.
-
Tomatensamen wurden in eine Topfballenmischung,
die durch Vermischen der zwei Kulturmedien hergestellt wurde, ausgesät, wobei
das eine Medium dort vorwiegend inkubierte Ps. FPT-Zellen und das
andere dort vorwiegend inkubierte Ps. FPH-Zellen besaß, dann
zum Keimen gebracht und zu Sämlingen
aufgezogen. Dann wurden die Kolonisierungsgegebenheiten der beiden
Inocola in der Endorhizosphäre
der Sämlinge
beobachtet, mit der Folge, daß die
Impfkolonisierungsrate der beiden gemeinsam inkubierten Stämme höher war als
die eines einzeln inkubierten Stamms.
-
Beide Stämme wachsen unmittelbar nach
Penetration der Pflanzen endosymbiotisch und mutualistisch sowohl
in den Stämmen
knapp über
dem Boden als auch in den Hauptwurzeln, während sie mit dem Wachstum
der Pflanze Richtung Wurzelspitze wandern und dabei die Stellen
der Pflanze vergrößern, an
denen sie ihre Kolonien bilden. Vier Monate nachdem die Pflanzen
in ein Kulturfeld ausgesetzt wurden, erreichen die so vergrößerten Stellen
der Pflanze, an denen die beiden Stämme ihre Kolonien bilden, die
Haarwurzeln der Pflanzen. Dieses Phänomen kann einfach durch erneute
Isolierung der Kolonien der beiden Stämme aus der Endorhizosphäre der Pflanzen
nachvollzogen werden. Die beiden Stämme bilden ihre Kolonien in
der Endorhizosphäre
der Pflanzen aktiver, wenn die Stämme gemeinsam und nicht einzeln
vorhanden sind. Somit vergrößern die
beiden Stämme
mit dem Wachstum der Pflanzenwurzel die Stellen der Pflanzen, an
denen sie ihre Kolonien bilden. Es wird angenommen, daß diese
endosymbiotische, mutualistische Kolonisierung der Pflanzen durch
die beiden Stämme
stark mit der Aktivität
der beiden Stämme
in Bezug auf die Verhinderung von Pflanzenkrankheiten, die durch
den Erdboden übertragen
werden, verbunden ist.
-
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung der Topfballenmischung zur Anzucht von Sämlingen
detailliert beschrieben.
-
Zunächst wird in der vorliegenden
Erfindung eine Topfballenmischung zur Anzucht von Sämlingen
bei 100°C
oder mehr, vorzugsweise bei 160°C
bis 200°C,
für 0,5
bis 1 Stunde trockensterilisiert. Die Trockensterilisation bei Temperaturen
von mehr als 200°C
ist im Hinblick auf die Apparaturkosten und dem benötigten Brennstoff
nicht wirtschaftlich.
-
Das Ziel der Trockensterilisation
der Topfballenmischung ist, die darin existierenden Mikroben zu
vernichten und damit die Topfballenmischung zu sterilisieren.
-
Die verwendete Topfballenmischung
ist nicht speziell definiert und sie kann eine beliebige sein, die Luftdurchlässigkeits-
und Feuchtigkeitsrückhalteeigenschaften
aufweist. Hierzu wird eine Topfballenmischung bevorzugt, die durch
Mischen von Vermiculite oder Moostorf mit Lehm und Humusboden hergestellt
wird.
-
Anschließend werden die sterilisierten
Topfballenmischungen jeweils mit Ps. FPT-Zellen und Ps. FPH-Zellen
getrennt angeimpft und dann in einem Sterilraum bis zu einer Zellkonzentration
von 105 Koloniebildenden Einheiten (KBE)/g
oder höher
inkubiert. Die Inkubation kann im allgemeinen bei 15°C bis 30°C für 3 Wochen
oder länger
durchgeführt
werden.
-
Die Inkubutation sollte fortgeführt werden,
bis eine Zellkonzentration von 105 KBE/g
oder höher
erreicht ist. Dies geschieht daher, da bei einer Zellkonzentration
geringer von 105 KBE/g zuviel Zeit benötigt wird, bis
die gewünschte
Kolonisierung der Zellen in den Sämlingen erreicht ist.
-
Anschließend werden die beiden Topfballenmischungen
vor der Aussaat gemischt. Das Verhältnis der zu mischenden Topfballenmischungen
sollte so sein, daß die
Zellkonzentration in jeder Topfballenmischung 105 KBE/g
oder höher
ist. Dies liegt daran, daß bei
einer Zellkonzentration von weniger als 105 KBE/g
in der jeweiligen Topfballenmischungen zuviel Zeit benötigt wird,
bis die gewünschte
Kolonisierung der Zellen der beiden Stämme in den Sämlingen
erreicht ist.
-
Nun wird nachfolgend eine bevorzugte
Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung einer solchen Topfballenmischung
zur Anzucht von Sämlingen
beschrieben.
-
Zunächst werden die Zellen der
zwei Stämme
getrennt in einer wäßrigen Lösung aus
Natriumalginat suspendiert, so daß eine Zellkonzentration von
104 Zellen/ml oder höher, vorzugsweise 106 Zellen/ml oder höher, erreicht wird.
-
Die Konzentration von Natriumalginat
in der wäßrigen Lösung beträgt vorzugsweise
0,01 bis 1 Gew.-%. Die resultierenden Zellsuspensionen werden getrennt
zugegeben und mit einer trockensterilisierten Topfballenmischung
in einem Verhältnis
von 20 bis 30% (v/v) gemischt. Während
des Mischens der Zellsuspension mit der trockenstertlisierten Topfballenmischung
werden zweiwertige Kationen, die auf der Oberfläche der Topfballenmischung
vorhanden sind, durch Natriumalginat ersetzt, wobei ein wasserunlöslicher
Film an der Oberfläche
der Topfballenmischung gebildet wird. Folglich werden die Zellen
an der Oberfläche der
Topfballenmischung auf dem wasserunlöslichen Film immobilisiert
und die Zellen vermehren sich hierauf.
-
Die Immobilisierung der Zellen in
der Topfballenmischung soll für
die zwei Stämme
getrennt durchgeführt
werden.
-
Das Ziel der Immobilisierung der
Zellen in der Topfballenmischung besteht darin, ein Ablösen der
Zellen, hervorgerufen durch Bewässerung,
zu vermeiden und die Kolonisierung der Zellen in der Endorhizosphäre der Sämlinge effizient
zu erreichen.
-
In der vorliegenden Erfindung wird
die Topfballenmischung, welche Zellen der zwei Stämme umfaßt und die
nach dem oben beschriebenen Verfahren erhältlich ist, zur Anzucht krankheitstoleranter
Sämlinge
verschiedener Kulturpflanzen verwendet.
-
Wir, die vorliegenden Erfinder, haben
herausgefunden, daß die
Impfkolonisierungsrate der Stämme
in der Endorhizosphäre
von Sämlingen
bei Temperaturen, beispielsweise während der Sommersaison, merklich verringert
ist. Daher haben wir zur Lösung
dieses Problems weiter geforscht und haben gefunden, daß 1-[3-(4-Hydroxyphenyl)propanyl]-2-piperidon
ein extrem wirksames Stimulationsmittel für Pseudomonaden hinsichtlich
der Kolonisierung in der Endorhizosphäre ist.
-
Dieses Stimulationsmittel kann bezüglich seiner
Verwendung in die oben angeführte
Topfballenmischung, die Zellen der zwei Stämme enthält, in einer Menge von 10 ppm
oder mehr, vorzugsweise von 50 bis 200 ppm, gegeben werden. Wenn
dieser Gehalt weniger als 10 ppm beträgt, kann das Stimulationsmittel
seine Wirksamkeit nicht zufriedenstellend entfalten; wenn der Gehalt
jedoch mehr als 200 ppm beträgt,
wird die Wirksamkeit des Stimulationsmittels nicht weiter verstärkt.
-
Die Zugabe des Stimulationsmittels
zu der Topfballenmischung führt
nicht nur bei üblichen
Temperaturen, sondern auch bei hohen Temperaturen zu einer Zu nahme
der Impfkolonisierungsrate der Stämme und ebenso zu einer Verkürzung der
Zeit, die zur Impfkolonisierung der Stämme benötigt wird.
-
Die Samen einer gewünschten
Kulturpflanze werden in die Topfballenmischung, die auf zuvor angeführte Weise
hergestellt wird, ausgesät
und in dieser angezogen, und anschließend werden die so angezogenen
Sämlinge
auf ein Kulturfeld ausgepflanzt. Das Verfahren zur Anzucht der Samen
in der Topfballenmischung und das Verfahren zur Anzucht der Sämlinge in
einem Kulturfeld unterscheiden sich überhaupt nicht von üblichen
Verfahren.
-
Die durch den Erdboden übertragenen
Krankheiten, gegen welche die vorliegende Erfindung spezifisch wirksam
ist, sind Bakterienwelke, Fusariumwelke und Mehltau bzw. Krautfäule, die
Erfindung ist aber nicht auf diese beschränkt.
-
Die Kulturpflanzen, bei denen die
vorliegende Erfindung eine spezifische Wirksamkeit besitzt, sind ausgewählt aus
Solanaceae, Cruciferae, Rosaseae und Caryophyllaceae und konkreter
Kartoffeln, Tomaten, Gurken, Auberginen, Paprika, Kohl, Erdbeeren,
Nelken oder anderen. Die Erfindung ist aber nicht auf diese beschränkt.
-
Erfindungsgemäße Ausführungsformen:
-
Die vorliegende Erfindung wird unter
Bezugnahme auf die nachfolgenden Beispiele genauer beschrieben,
wobei die Prozentwerte, soweit spezifisch nicht anders angegeben,
Gewichtsprozente darstellen.
-
Beispiel 1:
-
Nachweis und Isolation
der erfindungsgemäßen Stämme:
-
Pflanzen wurden mitsamt des Bodens
in der sie umgebenden Rhizosphäre
gesammelt und ihre Wurzeln in Stadtwasser, das sich in einem Behältnis befand,
getaucht und in diesem zur Entfernung des Bodens gewaschen. Ihre
Stämme
wurden ebenso mit Wasser gewaschen. Anschließend wurden die Wurzeln in
einer 0,005 %igen wäßrigen Lösung des
Aerosols OT getaucht in dieser geschüt telt, um die Substanzen, die
auf den Oberflächen
der Wurzeln festgehalten wurden, von diesen zu entfernen. Die Wurzeln
wurden weiterhin mit sterilisiertem Wasser gewaschen, anschließend in
einer 80 %igen Ethanollösung
getaucht und in dieser für
1 Minute geschüttelt.
Anschließend
wurde das auf den Wurzeln haftende Ethanol mit sterilisiertem Wasser
entfernt und die Wurzeln wurden in einer 1 %igen wäßrigen Natriumhypochloridlösung für 10 Minuten
getaucht und geschüttelt.
Das auf den Wurzeln haftende Natriumhypochlorid wurde mit sterilisiertem
Wasser entfernt und die Stämme
wurden abgeschnitten. Die so erhaltenen Wurzeln wurden in diesem
Experiment als Probe verwendet.
-
Die Probe wurde in etwa 1 cm lange
Stücke
geschnitten und diese Stücke
wurden auf eine Kartoffel-Dextrose-Agarplatte, die 5 mg/l Kristallviolett
enthielt, gebracht.
-
Diese Agarplatte wurde bei 20 bis
23°C für etwa 2
Wochen zur Bildung der Bakterienkolonien inkubiert.
-
Wenn Ps. FPT-Zellen in der Probe
existieren, bilden sie Kolonien und Kristalle (2,4-Diacetylphloroglucinol)
in den Wurzeln und ihrer Umgebung. Die 2,4-Diacetylphloroglucinolkristalle emitieren
bläulich-weißes Fluoreszenzlicht,
wenn sie ultravioletter Strahlung bei einer Wellenlänge von
365 nm ausgesetzt werden. In Abhängigkeit
von der An- oder Abwesenheit der Kolonien und der Kristalle kann
die An- oder Abwesenheit von Ps. FPT in der Probe bestimmt werden.
-
Demgegenüber kann die An- oder Abwesenheit
von Ps. FPH in der Probe wie folgt bestimmt werden. Wenn sich fluoreszenzschleimproduzierende
Kolonien auf der Agarplatte bilden, werden die Kolonien auf einer King
B-Agarplatte, die 200 mg/l Streptomycin, 100 mg/l Natriumampicillin
und 100 mg/l Nalidixinsäure
enthält, repliziert.
Wenn sie weiterhin auf der King B-Agarplatte wachsen, handelt es
sich um Ps. FPH-Kolonien.
-
Soweit spezifisch nicht anders angegeben,
wurden die Ps. FPT- und Ps. FPH-Stämme gemäß den oben
genannten Verfahren nachgewiesen.
-
Die Samen einer Tomatenpflanze (der
Sorte Ohgata Fukuju) wurden in eine 80%ige Ethanollösung für 1 Minute
unter vorsichtigem Rühren
getaucht und dann herausgenommen. Sie wurden für 10 Minuten in eine 1%ige
wäßrige Natriumhypochloridlösung getaucht,
um dadurch die Oberfläche
der Samen zu sterilisieren, und anschließend mit Wasser gewaschen.
Diese Samen wurden in Kulturgefäßen in einer
Menge von 3 Samen/Gefäß ausgesät, wobei
jedes Kulturgefäß ein (White-)
Agarmedium (ohne Sucrosezugabe) im unteren Abschnitt (mit einer
Tiefe von 6 cm), eine Schicht aus Seesand im mittleren Abschnitt
(mit einer Tiefe von 0,5 cm) und ein Agar-Agar-Medium im oberen
Teil (mit einer Tiefe von 1 cm) aufwies.
-
Nach der Aussaat wurden die Samen
unter Licht und aeroben Bedingungen bei 28°C angezogen. Nachdem die Spitzen
der aus dem Samen wachsenden Wurzeln die Seesandschicht erreichten,
wurde eine Zellsuspension mit 108 Zellen/ml
Ps. FPT in sterilisiertem Wasser und eine Zellsuspension mit 108 Zellen/ml Ps. FPH in sterilisiertem Wasser
auf die Oberfläche
des Mediums, entweder einzeln oder kombiniert, gegeben. Die Menge
jeder einzeln aufgegebenen Zellsuspension betrug etwa 1% (v/v) in
Bezug auf das Volumen des Mediums in dem Gefäß, während die jeweilige Menge der
gemeinsam aufgebrachten Zellsuspensionen etwa 0,5% (v/v) in Bezug
auf dasselbe betrug.
-
Diese wurden weiterhin unter Licht
und aeroben Bedingungen bei 25°C
für 3 Tage
angezogen. Dann wurde in jedes Gefäß eine Zellsuspension mit 108 Zellen/ml eines Pathogens der Bakterienwelke
auf die Oberfläche
des Mediums in einer Menge von etwa 2% (v/v) in Bezug auf das im
Gefäß vorhandene
Medium aufgegeben.
-
Nach Animpfen der Zellen des Bakterienwelkepathogens
wurden die Sämlinge
unter Licht und aeroben Bedingungen bei 30°C angezogen. Getrennt von diesen
Testgefäßen wurde
sterilisiertes Wasser an Stelle der Ps. FPT- und/oder der Ps. FPH-Zellsuspensionen
auf die Kulturgefäße in der
Kontrollgruppe gegeben und die Kontrollsämlinge wurden auf die gleiche
Weise wie die Testsämlinge
angezogen.
-
Diese Sämlinge wurden für vier Wochen
nach dem Animpfen mit pathogenen Zellen angezogen und es wurde das
Auftreten der Bakterienwelke in diesen Sämlingen untersucht. Zusätzlich wurden
die Ps. FPT- und Ps. FPH-Zellen von den angezogenen Sämlingen
re-isoliert.
-
Von den erhaltenen Daten wurde die
Auftrittsrate der Bakterienwelke in den Sämlingen, die Rate der Sämlinge mit
Impfkolonisierung in der Endorhizosphäre und die Rate der impfkolonisierten
Wurzellänge
der Sämlinge
berechnet. Die so erhaltenen Daten sind untenstehend in Tabelle
1 angeführt.
Die Auftrittsrate der Bakterienwelke in den Sämlingen (nachfolgend als Auftrittsrate
bezeichnet), die Rate der Sämlinge
mit Impfkolonisierung in der Endorhizosphäre (nachfolgend als Rate impfkolonisierter
Sämlinge
bezeichnet) und die Rate der impfkolonisierten Wurzellänge der
Sämlinge
(nachfolgend als Rate der impfkolonisierten Wurzellänge bezeichnet)
wurden entsprechend den nachfolgenden Formeln berechnet
-
Auftrittsrate (%) = [(Anzahl der
erkrankten Sämlinge)/(Anzahl
aller getesteten Sämlinge)] × 100
-
Rate impfkolonisierter Sämlinge (%)
= [(Anzahl der Sämlinge,
von denen Ps. FPT- und/oder Ps. FPH-Zellen re-isoliert wurden)/(Anzahl
aller getesteten Sämlinge)] × 100
-
Rate der impfkolonisierten Wurzellänge (%)
= [(Länge
der Wurzeln der Sämlinge,
von denen Ps. FPT- und/oder Ps. FPH-Zellen re-isoliert wurden)/(Wurzellänge aller
getesteten Sämlinge)] × 100
-
(Die Wurzellänge der Sämlinge wurde gemäß dem Gitterlinienverfahren
nach Marsh (von 1971) gemessen, wobei die Gesamtlänge der
Wurzeln auf einer Zählplatte
durch Messen der Anzahl von Kreuzungspunkten an Gitterlinien (5
mm × 5
mm) bestimmt wird.)
-
-
Beispiel 2:
-
Eine kommerziell erhältliche
Topfballenmischung eines Systems zur Einzelanzucht von Sämlingen (System
für zellgezüchtete Sämlinge,
Metromix-350, Markenname des Produkts der Scott Co. / USA) wurde bei
120°C für eine Stunde
trockensterilisiert (die Trockensterilisation wird nachfolgend als
Wärmebehandlung bezeichnet).
Andererseits wurden Ps. FPT- und Ps. FPH-Zellen getrennt in sterilisiertem
Wasser suspendiert, so daß man
Zellsuspension mit jeweils 109 Zellen/ml
erhielt.
-
Diese Zellesuspensionen wurden getrennt
auf die Topfballenmischung jeweils in einer Menge von 10% (v/v)
in bezug auf die Topfballenmischung gegeben. Somit wurde eine Ps.
FPT-haltige Topfballenmischung und eine Ps. FPH-haltige Topfballenmischung
hergestellt.
-
Unabhängig hiervon wurde sterilisiertes
Wasser zu der wärmebehandelten
Topfballenmischung in einer Menge von 10% (v/v) in bezug auf die
Topfballenmischung gegeben. Diese wurde als Kontroll-Topfballenmischung
verwendet. Zusätzlich
wurde die Ps. FPT-haltige Topfballenmischung und die Ps. FPH-haltige
Topfballenmischung in einem 1/1-Verhältnis zur Herstellung einer
gemischten Topfballenmischung gemischt.
-
Diese vier Topfballenmischungen wurden
separat in Einzelfächer
eines Systems zur Einzelanzucht von Sämlingen gefüllt. Anschließend wurden
Tomatensamen (der Sorte Momotaro), Paprikasamen (der Sorte Kyonami)
und Auberginensamen (der Sorte Senryo Nr. 2) in jedes Einzelfach
ausgesät.
Die Sämlingsanzahl betrug
für jede
getestete Pflanze 30.
-
Nach der Aussaat wurden diese für 4 Wochen
in einer kontrollierten Umgebungsbox des Systems zur Einzelanzucht
von Sämlingen
angezogen. Anschließend
wurde die Rate der impfkolonisierten Sämlinge des jeweiligen Stamms
ermittelt.
-
Die ermittelten Daten werden in der
nachfolgenden Tabelle 2 gezeigt.
-
-
Beispiel 3:
-
Vermiculit, Rote Böden (ein
Ausdruck der japanischen Bodenklassifizierung) und eine kommerziell
erhältliche
Topfballenmischung zur Anzucht von Sämlingen (Taki Engei Baido;
Markenname des Produkts der Taki Chemical Co.) wurden in einem 18/8/1-Verhältnis gemischt
und bei 180°C
für eine
Stunde wärmebehandelt,
um eine Proben-Topfballenmischung zur Anzucht von Sämlingen
herzustellen. Auf der anderen Seite wurden Ps. FPT- und Ps. FPH-Zellen
getrennt in sterilisiertem Wasser suspendiert, so daß Zellsuspensionen
von 102 Zellen/ml, 103 Zellen/ml,
104 Zellen/ml, 105 Zellen/ml,
106 Zellen/ml und 107 Zellen/ml für jeden
Stamm erhalten wurden. Die jeweilige Zellsuspension wurde auf die
Proben-Topfballenmischung in einer Menge von 20% (v/v) in Bezug
auf die Probe gegeben und bei 25°C
für 2 Wochen
statisch (unbewegt) belassen. Von diesem getrennt wurde sterilisiertes
Wasser zu der wärmebehandelten
Proben-Topfballenmischung in einer Menge von 20% (v/v) in Bezug
auf die Probe gegeben und statisch bei 25°C für 2 Wochen belassen.
-
Es wurden 10 g der jeweiligen Proben-Topfballenmischung,
die in oben angeführter
Weise behandelt wurde, zu 100 ml sterilisiertem Wasser gegeben und
für 10
Minuten geschüttelt.
Anschließend
wurde der resultierende Überstand
auf eine Kartoffel-Dextrose-Agarplatte, die 5 mg/l Kristallviolett
enthielt, ausgestrichen und hierauf bei 23°C für 2 Wochen inkubiert. Nach
der Inkubation wurden die gebildeten Kolonien bestimmt, woraus die
Anzahl der Überlebenden
von Ps. FPT und Ps. FPH bestimmt wurde. In Bezug auf den Ps. FPH-Stamm
wurde die Anzahl der Überlebenden
gemäß der oben
angesprochenen Replikations-(Vermehrungs-)Methode
bestimmt.
-
Die Daten der so erhaltenen Anzahl
der Überlebenden
sind unten in Tabelle 3 gezeigt.
-
Anschließend wurde die Ps. FPT-haltige
Topfballenmischung und die Ps. FPH-haltige Topfballenmischung, die Tabelle
3 gezeigt sind, in einem 1/1-Verhältnis auf verschiedene Weise,
wie unten in Tabelle 4 gezeigt, gemischt. Unter Verwendung dieser
gemischten Proben wurde der Test zur Anzucht von Sämlingen
von Tomaten, Kohl, (weißen)
Raps und Chinakohl unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 2
durchgeführt. Die
Anzahl der getesteten Sämlinge
betrug für
jede Pflanze 60. Die ermittelten Daten sind in Tabelle 4 gezeigt.
-
-
-
Die oben in Tabelle 4 angeführten Topfballenmischungen
wurden separat in Einzelfächer
eines Systems zur Einzelanzucht von Sämlingen gefüllt. Anschließend wurden
Tomatensamen (der Sorte House Momotaro) in jedes Einzelfach ausgesät.
-
Nach der Aussaat wurden diese im
System zur Einzelanzucht von Sämlingen
für eine
Woche in einem kontrollierten Umgebungsbehälter angezogen. Dann wurden
die Sämlinge
in ein Gewächshaus überführt und dort
weiterhin für
drei Wochen nach wie vor im Einzelanzuchtsystem für Sämlinge angezogen.
Diese Sämlinge wurden
in einen mit Bakterienwelke infizierten Boden umgepflanzt. Die Anzahl
der Sämlinge
betrug 30 für
jede Gruppe. Fünf
Wochen nach der Umpflanzung wurden die Sämlinge zur Bestimmung ihrer
Resistenz gegenüber
der Bakterienwelke untersucht.
-
Der hier verwendete, mit Bakterienwelke
infizierte Boden besaß eine
Dichte pathogener Zellen von 106 bis 107 KBE/g.
-
Die ermittelten Ergebnisse sind unten
in Tabelle 5 gezeigt.
-
-
Beispiel 4:
-
Zu jeder der in Tabelle 4 des Beispiels
3 gezeigten Proben-Topfballenmischungen D und E wurde 1-[3-(4-Hydroxyphenyl)propanyl]-2-piperidon
zugegeben. Unter ihrer Verwendung wurden die nachfolgenden Versuche
zur Anzucht von Sämlingen
im Zeitraum von Mitte Juli bis Mitte August 1995 durchgeführt.
-
Das hier verwendete 1-[3-(4-Hydroxyphenyl)propanyl]-2-piperidon
lag in Form einer Mischung mit Siliciumdioxidpulver vor, das die
Substanz in einer Menge 10% (w/w) bezogen auf das Siliciumdioxidpulver
enthielt. Diese Topfballenmischungen wurden separat in Einzelfächer eines
Einzelanzuchtsystems für
Sämlinge gegeben.
Anschließend
wurden Tomatensamen (der Sorten Kantaro Jr., Merryroad und Momotaro)
gemäß Tabelle
6 in jedes Einzelfach ausgesät.
-
Nach der Aussaat wurden diese in
dem Einzelanzuchtsystem für
Sämlinge
für eine
Woche in einen kontrollierten Umgebungsbehälter angezogen. Anschließend wurden
die Einzelfächer
in ein Gewächshaus überführt, in
dem die Anzucht für
weitere zwei Wochen fortgeführt
wurde. Die Gesamtzeit, in der die Temperatur des Gewächshauses
30°C oder
höher war,
betrug mehr als 200 Stunden.
-
Die Impfkolonisierung der Tomatensämlinge wurde
untersucht und die Rate der mit Ps. FPT und Ps. FPH impfkolonisierten
Sämlinge
wurde ermittelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 gezeigt.
-
-
Die Ergebnisse in Tabelle 6 zeigen,
daß bei
den Tomatensämlingen
die Zugabe von HPP in einer Menge von 10 ppm zu einer signifikanten
Erhöhung
der Rate impfkolonisierter Sämlinge
führt.
-
Unter Verwendung von Teilen der hier
hergestellten und in Tabelle 6 gezeigten HPP-haltigen Proben-Topfballenmischungen
wurden die nachfolgenden Untersuchungen zur Anzucht von Tomatensämlingen in
mit Bakterienwelke infizierten Boden durchgefürt.
-
Die Untersuchungen verlaufen wie
folgt. Die Tomatensämlinge,
die in den Einzelfächern
des Einzelanzuchtsystems für
Sämlinge
unter Verwendung beliebiger HPP-haltiger Proben-Topfballenmischungen,
wie in Tabelle 7 gezeigt, ausgesät
wurden, wurden in denselben, wie in Beispiel 3 verwendeten, mit
Bakterienwelke infizierten Boden ausgesetzt. Die Anzahl der Sämlinge betrug
für jede
Gruppe 30. Fünf
Wochen nach der Umpflanzung wurden die Sämlinge zur Bestimmung ihrer
Resistenz gegenüber
der Bakterienwelke untersucht. Die ermittelten Ergebnisse sind in
Tabelle 7 gezeigt.
-
-
Beispiel 5:
-
Vermiculit, Rote Böden (ein
Ausdruck der japanischen Bodenklassifizierung) und eine kommerziell
erhältliche
Topfballenmischung zur Anzucht von Sämlingen (Handelsname: Taki
Engei Baido) wurden in einem 10/4/1-Verhältnis ge mischt und bei 80°C, 100°C oder 150°C für eine Stunde
wärmebehandelt,
um drei verschiedene Proben-Topfballenmischungen herzustellen, die
mit Ps. FPT-oder
Ps. FPH-Zellen auf unten angeführte
Weise angeimpft wurden.
-
Auf der einen Seite wurden Ps. FPT-
und Ps. FPH-Zellen jeweils separat in (1} sterilisiertem Wasser, (2)
einer 0,01 %igen wäßrigen Natriumalginatlösung und
(3) einer 0,1 %igen wäßrigen Natriumalginatlösung zur
Herstellung verschiedener Zellsuspensionen mit einer Zelldichte
von 103 Zellen/ml, 104 Zellen/ml,
105 Zellen/ml oder 106 Zellen/ml
suspendiert.
-
Zu jeder der drei oben hergestellten
Proben-Topfballenmischungen wurde jede dieser Zellsuspensionen in
einer Menge von 20% (v/v) zugegeben und gemischt. Somit wurden hier
insgesamt 72 zellhaltige Proben-Topftiallenmischungen hergestellt.
Diese wurden bei 25°C
für zwei
Wochen statisch belassen.
-
Nachdem die Proben-Topfballenmischungen
so für
zwei Wochen belassen wurden, wurde die Anzahl überlebender Ps. FPT und jene
von Ps. FPH in jeder Proben-Topfballenmischung ermittelt. Die Ergebnisse sind
unten in den Tabellen 8 und 9 gezeigt.
-
Die in den Tabellen 8 und 9 gezeigten
Proben-Topfballenmischungen wurden zur Herstellung gemischter Proben-Topfballenmischungen
in einem 1/1-Verhältnis
wie in Tabelle 10 kombiniert. Diese wurden getrennt in Einzelfächer eines
Einzelanzuchtsystems für
Sämlinge
gegeben. Dann wurden Paprikasamen (der Sorte Kyoha) und Auberginensamen
(der Sorte Senryo Nr. 2) in jedes Einzelfach ausgesät. Nach
Aussaat wurden diese in dem Einzelanzuchtsystem für Sämlinge für 5 Wochen
in einem kontrolliertem Umgebungsbehälter angezogen.
-
Die so angezogenen Sämlinge wurden
zur Bestimmung der Ps. FPT- und Ps. FPH-Impfkolonisierung in diesen
Sämlingen
untersucht. Die Anzahl der getesteten Sämlinge betrug 30 für jede Gruppe.
Somit wurde die Rate impfkolonisierter Sämlinge für jeden Stamm ermittelt. Die
ermittelten Ergebnisse sind unten in Tabelle 10 gezeigt.
-
-
-
Wie anhand der Ergebnisse in Tabellen
8 und 9 ersichtlich ist, sind sowohl Ps. FPT als auch Ps. FPH in
Topfballenmischungen, die bei Temperaturen niedriger als 100°C wärmebehandelt
wurden, extrem schwierig anzuziehen. Es wird deutlich, daß die Zugabe
von Natriumalginat zu den Topfballenmischungen von 0,01% oder mehr
die Überlebensanzahl
von Ps. FPT und Ps. FPH im Verhältnis
zur Konzentration des zugegebenen Natriumalginats erhöht.
-
-
Wie anhand der obenstehenden Tabelle
10 ersichtlich wird, ist die Rate der impfkolonisierten Sämlinge in
den erfindungsgemäßen Topfballenmischungen
G, H und J sehr hoch.
-
Anschließend wurden die Auberginensämlinge und
die Paprikasämlinge,
die für
5 Wochen unter Verwendung einer der Proben-Topfballenmischungen
F und J in einem Einzelanzuchtsystem für Sämlinge angezogen, auf Felder
umgesetzt, die mit der Auberginenfusariumwelke bzw. der Paprikabakterienwelke
infiziert waren, und dort weiterhin für drei Monate angezogen. Die
Anzahl der Sämlinge
betrug für
jede umgesetzte Pflanze 60. Die Wachstumseigenschaften dieser Pflanzen
wurden mit dem Ergebnis untersucht, daß die Vermeidungsrate (Schutzrate)
in Bezug auf die Auberginenfusariumwelke 8% in der Probe F und 57%
in der Probe J betrug und daß der
Vermeidungsgrad in Bezug auf die Paprikabakterienwelke 25% in der
Probe F und 63% in der Probe J betrug.
-
Beispiel 6:
-
Vermiculit, Rote Böden (ein
Ausdruck der japanischen Bodenklassifizierung) und eine kommerziell
erhältliche
Topfballenmischung zur Anzucht von Sämlingen (Markenname: Taki Engei
Baido} wurden in einem 18/8/1-Verhältnis gemischt und bei 180°C für eine Stunde
wärmebehandelt,
um so eine Proben-Topfballenmischung
zur Anzucht von Sämlingen
herzustellen. Diese wurde mit Ps. FPT- und Ps. FPH-Zellen wie unten
aufgeführt
angeimpft. Auf der anderen Seite wurden Ps. FPT- und Ps. FPH-Zellen
zur Herstellung von Zellsuspensionen separat in einer 0,1 %igen
wäßrigen Natriumalginatlösung in
einer Menge von 106 Zellen/ml suspendiert.
-
Diese Zellsuspensionen wurden einzeln
in die oben hergestellte Topfballenmischung in einer Menge von 20%
(v/v) in Bezug auf die Probe gegeben und bei 25°C für 2 Wochen statisch aufbewahrt.
Nach dieser Aufbewahrung wurden die beiden Proben in einem 1/1-Verhältnis gemischt.
Unter Verwendung der so gemischten Proben-Topfballenmischung wurden
die nachfolgenden Untersuchungen an Sämlingen durchgeführt.
-
Die gemischte Proben-Topfballenmischung
wurden in Einzelfächer
eines Einzelanzuchtsystems für Sämlinge gefüllt und
Tomatensamen (der Sorte Momotaro 8), Paprikasamen (der Sorte Tosahime),
Auberginensamen (der Sorte Ryoma) und Kohlsamen (der Sorte Aozora)
wurden in die Einzelfächer
ausgesät,
in denen die Pflanzen für
4 bis 8 Wochen angezogen wurden.
-
Unabhängig hiervon wurden die nachfolgenden
Untersuchungen an heranwachsenden Erdbeer-, Kartoffel- und Nelkenpflanzen
unter Verwendung dergleichen Proben-Topfballenmischung wie oben
unter den nachfolgend aufgeführten
Bedingungen durchgeführt.
-
Für
die Untersuchung zum Wachstum der Erdbeerpflanzen (der Sorte Hokowase)
wurden mit der gemischten Topfballenmischung gefüllte Töpfe verwendet, in denen die
unteren Teile der Ausläuferpflanzen,
die aus den Ausläufern
gewachsen sind, auf die gemischte Proben-Topfballenmischung gesetzt
und die Ausläuferpflanzen
wurden zur Wurzelbildung gebracht. Nach der Bewurzelung wurde ein
Teil des Ausläufers
gänzlich von
der Ausläuferpflanze
abgeschnitten, wogegen der andere Teil hiervon so geschnitten wurde,
daß er
noch eine Länge
von etwa 2 cm aufwies. Diese Ausläuferpflanzen wurden eingepflanzt
und in den Töpfen
befestigt.
-
Für
die Untersuchung zum Wachstum der Kartoffelpflanzen (der Sorte Sanen)
wurde die oben hergestellte gemischte Topfballenmischung verwendet,
um damit etwa die Hälfte
der oberen Schicht einer jeweiligen Pflanzspur (Pflanzrille) (Tiefe:
etwa 15 cm) in einem Kulturfeld zu bilden, wobei in diese Pflanzspur
gekeimte Kartoffelknollen eingepflanzt wurden. Anschließend wurden
die Knollen mit der gemischten Topfballenmischung mit einer Dicke
von etwa 8 cm abgedeckt und angezogen.
-
Für
die Untersuchung zum Wachstum der Nelkenpflanzen wurden die Rispen,
nachdem sie von den Mutterpflanzen getrennt wurden, in flache Behälter gepflanzt,
die mit der oben hergestellten Topfballenmischung gefüllt waren,
und für
30 Tage als Nebelkultur angezogen. Nach dieser Anzucht wurden die
Pflanzen zur Bestimmung der Rate der in der Endorhizosphäre impfkolonisierten
Sämlinge
untersucht.
-
Die Anzahl der in diesen Untersuchungen
eingesetzten Sämlinge
betrug 30 für
jede Pflanze. Die ermittelten Ergebnisse sind untenstehend in Tabelle
11 gezeigt.
-
-
Die so nach obenstehender Weise angezogenen
Sämlinge
wurden in bezug auf Infektionen mit Krankheiten, die durch den Erdboden übertragen
werden, in Kulturfeldern eines Landwirts in Hyogo-ken, Japan, getestet.
Genauer gesagt, wurden die Tomatensämlinge in ein mit Bakterienwelke
infiziertes Feld (zur Pflanzenzucht in geschlossener Umgebung),
in ein mit Fusariumwelke infiziertes Feld (zur Pflanzenzucht in
geschlossener Umgebung) und in ein mit Mehltau bzw. Krautfäule infiziertes
Feld (zur Pflanzenzucht in geschlossener Umgebung) eingepflanzt;
die Paprikasämlinge
wurden in ein mit Mehltau bzw. Krautfäule infiziertes Feld (zur Pflanzenzucht
in geschlossener Umgebung) eingepflanzt; die Auberginensämlinge wurden
in ein mit Bakterienwelke infiziertes Feld (zur Pflanzenzucht in
geschlossener Umgebung) eingepflanzt; die Kartoffelsämlinge wurden
in ein mit Fusariumwelke infiziertes Feld (zur Freilandpflanzenzucht)
eingepflanzt; und die Erdbeersämlinge
und die Nelkensämlinge
wurden in ein mit Fusariumwelke infiziertes Feld (zur Pflanzenzucht
in geschlossener Umgebung) eingepflanzt. Nach Anzucht in diesen
Feldern wurden die Sämlinge
zur Bestimmung der Auftrittsrate von Krankheiten für jeden
Sämling
untersucht.
-
Unabhängig hiervon, wurde eine 0,1
%-ige wäßrige Natriumalginatlösung zu
der oben erwähnten
wärmebehandelten
Topfballenmischung gegeben und mit dieser gemischt. Unter Verwendung
der resultierenden Topfballenmischung als Kontrolle, wurden die
Sämlinge
auf dieselbe Weise wie oben angezogen und diese wurden dann in denselben
Feldern wie oben eingepflanzt und zur Feststellung ihres Erkrankungsgrads
untersucht. Die Untersuchungen an den Kulturen wurden dreimal für jede Gruppe
aus 20 Sämlingen
wiederholt. Mit Ausnahme der Gruppe der Tomatensämlinge wurde die Anzahl der
erkrankten Sämlinge
in jeder Gruppe nach einem Monat, ausgehend von dem Zeitpunkt, an
dem Erkrankungen an einigen Sämlingen
der Kontrollgruppe festgestellt wurden, bestimmt. Die ermittelten
Ergebnisse sind unten in Tabelle 12 gezeigt.
-
-
Wie oben detailliert beschrieben
wurde, beinhaltet die erfindungsgemäße Topfballenmischung endosymbiotische
Pseudomonaden, Ps. FPT und Ps. FPH. Unter Verwendung einer derartigen
Topfballenmischung werden krankheitstolerante Sämlinge, die beide Stämme als
Kolonien in ihrer Endorhizosphäre
aufweisen, angezogen und dann in Kulturfeldern ausgepflanzt, wobei
die in der Endorhizosphäre
der Pflanzen gebildeten Impfkolonien mit dem Wachstum der Pflanzen
vergrößert werden.
Angesichts des erfindungsgemäßen Verfahrens
bietet die erfindungsgemäße Topfballenmischung
exzellente Wirkungen zur Vermeidung von Krankheiten, die durch den
Erdboden übertragen
werden, wie beispielsweise Bakterienwelke, Fusariumwelke und Mehltau
bzw. Krautfäule
an Kulturpflanzen, wie Kartoffeln, Paprika, Tomaten, Auberginen,
Erdbeeren, Kohl und Nelken.
-
Wo krankheitstolerante Sämlinge mit
der erfindungsgemäßen Topfballenmischung
angezogen werden, nimmt häufig
die Rate der Impfkolonisierung der Stämme in der Endorhizosphäre der Sämlinge bei
hohen Temperaturen, beispielsweise in der Sommersaison, deutlich
ab. Wenn jedoch 1-[3-(4- Hydroxyphenyl)propanyl]-2-piperidon
als Stimulationsmittel für
Pseudomonaden für
die Kolonisierung in der Endorhizosphäre von Pflanzen zugegeben wird,
kann die Rate der Impfkolonisierung zunehmen und weiterhin kann
die benötigte Zeitdauer
der Impfkolonisierung nicht nur bei üblichen Temperaturen, sondern
auch bei hohen Temperaturen, verkürzt werden.
-
Somit ist die erfindungsgemäße Topfballenmischung
dort zur Verhinderung von Pflanzenkrankheiten, die durch den Erdboden übertragen
werden, extrem wirksam, wo Sämlinge
unter Hochtemperaturbedingungen auf Kulturfelder ausgepflanzt werden,
bei denen die Auftrittsrate von Pflanzenkrankheiten, die durch den
Erdboden übertragen
werden, hoch sein kann, oder wo Sämlinge auf Kulturfelder ausgepflanzt
werden, die bereits mit Krankheiten, die durch den Erdboden übertragen
werden, infiziert sind, oder wo die Kultivierung von Pflanzen auf
Kulturfeldern eine lange Kultivierungsdauer benötigt.
-
Obwohl die Erfindung detailliert
und mit Bezug auf spezielle Ausführungsformen
beschrieben wurde, ist es für
den Fachmann offensichtlich, daß zahlreiche
Veränderungen
und Modifikationen durchgeführt
werden können,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.