DE69608644T2 - Dispersions- oder Auftragungsverfahren eines aktiven Materials, Zusammensetzung und Gemäss diesem Verfahren hergestelltes Geschoss - Google Patents

Dispersions- oder Auftragungsverfahren eines aktiven Materials, Zusammensetzung und Gemäss diesem Verfahren hergestelltes Geschoss

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DE69608644T2
DE69608644T2 DE1996608644 DE69608644T DE69608644T2 DE 69608644 T2 DE69608644 T2 DE 69608644T2 DE 1996608644 DE1996608644 DE 1996608644 DE 69608644 T DE69608644 T DE 69608644T DE 69608644 T2 DE69608644 T2 DE 69608644T2
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B5/00Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
    • F42B5/02Cartridges, i.e. cases with charge and missile
    • F42B5/145Cartridges, i.e. cases with charge and missile for dispensing gases, vapours, powders, particles or chemically-reactive substances
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41HARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
    • F41H9/00Equipment for attack or defence by spreading flame, gas or smoke or leurres; Chemical warfare equipment

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Description

  • Der technische Bereich der Erfindung ist der der Verfahren zum Auftragen oder Verteilen eines aktiven Stoffes.
  • Unter aktivem Stoff versteht man einen Stoff, der eine gewisse Funktion erfüllt, wenn er auf ein Ziel aufgetragen oder auf eine Geländezone verteilt wird.
  • So kann man zum Beispiel die Funktion der Tarnung eines Ziels in Betracht ziehen, um es vor einem Angriff zu schützen, zum Beispiel durch ein gelenktes Geschoß.
  • Man kann auch die Funktion der Vortäuschung eines Ziels in Betracht ziehen, bei der ein Ziel durch Verteilung einer Substanz, die eine gelenktes Geschoß auf sich zieht, in einer gewissen Entfernung geschützt wird.
  • Man kann auch die Untauglichmachung des Personals in Betracht ziehen, durch das Verteilen einer blendenden, Tränen oder Übelkeit erregenden Substanz.
  • Schließlich wird die Funktion der Kennzeichnung eines Ziels, eines Objektes, oder einer Person mit einem Farbstoff in Betracht gezogen, um das spätere Erkennen zu erlauben.
  • Gewöhnlich werden diese aktiven Stoffe in Form von Pulver oder Flüssigkeit zum Einsatz gebracht.
  • Die Pulver weisen den Hauptnachteil des Zusammenklumpens während des Lagerns auf, was ihre Verteilung behindert und der endgültigen Effizienz des Stoffes schadet (vor allem bei Anwendungen zum Tarnen und Lockzielen).
  • Flüssigkeiten werden im allgemeinen mit einem unter Druck stehenden Gas verteilt, was das Einsetzen von Sicherheiten und Abdichtungen für die Lagerung bedingt.
  • Der Gebrauch von Zusammensetzungen in flüssiger Form stellt auch vor Dichtheitsprobleme.
  • Wenn der aktive Stoff ein Pulver ist, das mit einer Trägerflüssigkeit vermischt wird, besteht die Gefahr des Absetzens des Pulvers, was der Effizienz der Verteilung schadet.
  • Man ist daher gezwungen, das Pulver und die Flüssigkeit vor dem Verteilen mit einem Rührwerk zu vermischen.
  • Das Patent FR2669625 beschreibt eine Verteilungsvorrichtung für einen Stoff zum Tarnen vor Infrarotstrahlungen, wobei der Stoff zum Tarnen ein Messingpulver ist, das mit einer Trägerflüssigkeit, nämlich mit Dieselöl vermischt wird.
  • Diese Verteilungsvorrichtung umfaßt ein Rührwerk, das es erlaubt, das Gemisch aus Messing und Dieselöl homogen zu vermischen, bevor es von einem Warmluftstrahl verteilt wird.
  • Das Patent GB1264427 beschreibt eine Zündzusammensetzung, deren Fließmerkmale verbessert werden, was es erlaubt, das Einführen in eine Lochplatte zu erleichtern, durch welche die Zündzusammensetzung vor dem Laden in die Zünder aufgeteilt wird. Diese Zusammensetzung umfaßt einen Primärsprengstoff, der nicht dazu bestimmt ist, über eine Geländezone verteilt oder auf eine Fläche aufgetragen zu werden.
  • Das Patent FR2601945 beschreibt ein Brandgel, das dazu bestimmt ist, Bomben zu füllen. Dieses Gel erzielt man durch direktes Mischen im Innern des Bombenmantels eines Verdickungsstoffes, wie zum Beispiel Kieseldioxid mit einem Kohlenwasserstoff.
  • Das Patent US4187129 schlägt ein geliertes Propergol für gelenkte oder ungelenkte Flugkörper vor, das ein Gemisch aus Hydrazin mit Metallpulver verwendet. Eine solche Kombination erlaubt es, das Hin- und Herschütteln der Treibladung im Behälter des Geschosses zu vermeiden.
  • Das Patent US3964393 beschreibt einen Zünder für eine pyrotechnische Lockzielpatrone. Die Patrone umfaßt eine Auswurfladung, die einen Kolben schiebt und eine Zündzusammensetzung entflammt. Auch hier kommt es nicht in Frage, einen Stoff auf eine Geländezone zu verteilen oder auf eine Oberfläche aufzutragen.
  • Das Patent WO91/07635 beschreibt ebenfalls ein Geschoß zum Auswerfen einer pyrotechnischen Ladung.
  • Das Patent FR2706202 schlägt eine Infrarot- Lockzielmunition vor, die zwei pyrotechnische Flüssigkeiten auswirft, die sich vermischen und dann so entflammen, daß eine Infrarotstrahlung entsteht.
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verteilungsverfahren für einen aktiven Stoff vorzuschlagen, der solche Nachteile nicht aufweist.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung erlaubt es in erster Linie, die Homogenität der Zusammensetzung im Laufe längerer Lagerphasen sicherzustellen. Dabei wird bei der Verteilung eine bessere räumliche Verteilung des aktiven Stoffes sichergestellt.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung erleichtert außerdem das Durchführen der Verteilung, denn bei diesem Verfahren fallen alle Verklumpungsgefahren des aktiven Stoffes weg, und Dichtheitsprobleme werden eliminiert.
  • Außerdem hat die Erfindung eine verteilbare Zusammensetzung zum Gegenstand, die einen aktiven Stoff umfaßt. Diese Zusammensetzung weist die Nachteile der bekannten Zusammensetzungen nicht auf, bei welchen der aktive Stoff entweder in Trockenpulverblöcken oder in flüssiger Form (oder als Suspension von Pulver in einer Flüssigkeit) angewandt wird.
  • Schließlich ist der Gegenstand der Erfindung ein Geschoß, das das Durchführen des Verfahrens gemäß der Erfindung erlaubt.
  • Das Geschoß gemäß der Erfindung ist einfach konzipiert, kostengünstig und vor allem für Kleinkaliber gut geeignet (Geschoßdurchmesser unter 75 mm).
  • Das Geschoß gemäß der Erfindung erlaubt außerdem die problemlose Beherrschung des Augenblicks der Verteilung der Zusammensetzung auf der Bahn sowie der Verteilungszone.
  • Somit ist der Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Verteilung über eine Geländezone oder zum Auftragen auf ein Objekt eines aktiven Stoffes, der in eine Hilfssubstanz so eingearbeitet ist, daß eine Zusammensetzung entsteht, gekennzeichnet dadurch, daß die Hilfssubstanz ein thixotropes Gel ist, und daß man diese Zusammensetzung im Augenblick der Verteilung oder Auftragung so einer mechanischen Belastung unterwirft, daß seine Viskosität geändert und die Verteilung oder Auftragung hervorgerufen wird, wobei man die Belastung durch die Steigerung des Drucks aufgrund des Zündens einer pyrotechnischen Zusammensetzung erzielt oder durch Verschieben eines Kolbens oder infolge der trägheitsbedingten Verschiebung der Zusammensetzung.
  • Die Erfindung hat außerdem eine auf eine Geländezone verteilbare oder auf ein Objekt auftragbare Zusammensetzung zum Gegenstand und umfaßt mindestens einen aktiven Stoff, der in eine Hilfssubstanz eingearbeitet ist, gekennzeichnet dadurch, daß die Hilfssubstanz ein thixotropes Gel ist, und daß der aktive Stoff ein Metallpulver oder ein Kohlenstoffpulver ist oder aus Kohlenstofffasern besteht, oder aber ein Stoff, der unfähig macht oder färbt.
  • Gemäß den verschiedenen Durchführungsarten kann das Gel aus ultradispergiertem Kiesel bestehen, das mit Wasser, Alkohol, Glyzerol oder anderen Silikonölen vermischt wird.
  • Gemäß einer besonderen Durchführungsart kann der aktive Stoff ein Metallpulver sein, dessen Granulometrie zwischen 1 und 15 Mikron liegt.
  • Somit kann eine Zusammensetzung gemäß der Erfindung aus 3 bis 10 Gew.-% ultradispergiertem Kieselpulver, 80 bis 90 Gew.-% Wasser und 1 bis 2 Gew.-% Messingpulver bestehen.
  • Eine weitere Zusammensetzung gemäß der Erfindung kann aus 3 bis 10 Gew.-% ultradispergiertem Kieselpulver, aus 80 bis 90 Gew.-% Alkohol und 1 bis 2 Gew.-% Messingpulver bestehen.
  • Eine weitere Zusammensetzung gemäß der Erfindung kann bestehen aus: 3 bis 10 Gew.-% ultradispergiertem Kieselpulver, aus 80 bis 90 Gew.-% Silikonöl und 1 bis 2 Gew.-% Messingpulver.
  • Eine Zusammensetzung gemäß der Erfindung kann auch bestehen aus: 3 bis 10 Gew.-% ultradispergiertem Kieselpulver, 80 bis 90 Gew.-% Wasser, 1 bis 2 Gew.-% Kohlenstoffpulver oder Kohlenstofffasern.
  • Eine weitere Zusammensetzung gemäß der Erfindung kann aus 3 bis 10 Gew.-% ultradispergiertem Kieselpulver, 80 bis 90 Gew.-% Alkohol und 1 bis 2 Gew.-% Kohlenstoffpulver oder Kohlenstofffasern bestehen.
  • Eine weitere Zusammensetzung gemäß der Erfindung kann aus 3 bis 10 Gew.-% ultradispergiertem Kieselpulver, aus 80 bis 90 Gew.-% Silikonöl und 1 bis 2 Gew.-% Kohlenstoffpulver oder Kohlenstofffasern bestehen.
  • Gemäß einer besonderen Durchführungsart kann der aktive Stoff ein unfähig machender Stoff sein wie zum Beispiel Pfeffer- oder Pimentpulver.
  • So kann eine Zusammensetzung gemäß der Erfindung aus 3 bis 10 Gew.-% ultradispergiertem Kieselpulver, 80 bis 90 Gew.-% Silikonöl und 1 bis 2 Gew.-% Pfefferpulver bestehen.
  • Der unfähigmachende Stoff kann auch eine tränenreizende Zusammensetzung sein.
  • Somit kann eine Zusammensetzung gemäß der Erfindung aus 3 bis 10 Gew.-% ultradispergiertem Kieselpulver, 80 bis 90 Gew.-% Isopropylalkohol und 1 bis 2 Gew.-% tränenreizender Zusammensetzung bestehen.
  • Gemäß einer besonderen Durchführungsart kann die Zusammensetzung gemäß der Erfindung aus 3 bis 10 Gew.-% ultradispergiertem Kieselpulver, 80 bis 90 Gew.-% Wasser und 1 bis 2 Gew.-% Farbstoff bestehen.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Geschoß zur Durchführung eines solchen Verteilungsverfahrens. Dieses Geschoß umfaßt eine Zusammensetzung im Inneren eines Mantels, die mindestens aus einem in ein thixotropes Gel eingearbeiteten aktiven Stoff besteht, wobei das Geschoß außerdem die Mittel zur Verteilung umfaßt, die in einem gegebenen Augenblick auf der Bahn ausgelöst werden und das Inbewegungsetzen der Zusammensetzung in bezug auf den Mantel auslösen, so daß die Zusammensetzung einer mechanischen Belastung so unterworfen wird, daß sie verflüssigt und aus dem Mantel ausgestoßen wird.
  • Die Mittel zur Verteilung können ein Inbewegungsetzen der Zusammensetzung mit einer Geschwindigkeit in die gleiche Richtung hervorrufen wie die Geschwindigkeit des Geschosses oder aber mit einer Geschwindigkeit, die in die entgegengesetzte Richtung der Geschwindigkeit des Geschosses wirkt.
  • Die Mittel zur Verteilung können eine gaserzeugende pyrotechnische Zusammensetzung umfassen.
  • Die Mittel zur Verteilung können einen Kolben umfassen, der zwischen der pyrotechnischen, gaserzeugenden Zusammensetzung und der zu verteilenden Zusammensetzung angeordnet ist.
  • Die Mittel zur Verteilung können auch Bremsmittel umfassen, die ein plötzliches Abbremsen des Geschosses auf seiner Bahn gewährleisten, wobei die Zusammensetzung durch die Trägheit aus dem Mantel ausgeworfen wird.
  • Diese besondere Art der Durchführung ermöglicht die Gewährleistung einer Verteilung der Zusammensetzung vor dem Geschoß und reduziert gleichzeitig die Gefahr des Aufprallens des Geschoßkörpers auf das Ziel.
  • Sie eignet sich daher besonders gut für die Abwehrung von Aufständen, bei welchen man versucht, das Verletzen der Zielpersonen mit Geschoßtrümmern zu vermeiden.
  • Die Bremsmittel können eine gaserzeugende pyrotechnische Zusammensetzung umfassen, die die Gase aus dem Mantel in eine Richtung ausstößt, die in etwa gleich ist wie die Fortbewegungsrichtung des Geschosses.
  • Vorteilhafterweise umfassen die Bremsmittel einen Draht, der auf der Rückseite des Mantels befestigt und mit einem stationären Abschußsystem verbunden wird.
  • Die Verteilungsmittel können in allen Fällen einen Kolben umfassen, der trägheitsbedingt im Mantel so gleitet, daß er die zu verteilende Zusammensetzung mitreißt.
  • Die beiden letzteren Varianten der Erfindung sind sehr vorteilhaft, denn sie erlauben es, auf die pyrotechnische Zusammensetzung im Inneren des Geschosses zu verzichten.
  • Damit wird das Sicherheitsniveau des Geschosses deutlich gesteigert.
  • Gemäß einer Variante kann ein peripherer Teil des Kolbens mit dem Mantel durch eine Helikoidalverbindung so zusammenwirken, daß die Verschiebung des Kolbens auch sein Indrehungversetzen in bezug auf den Mantel bewirkt.
  • Der Mantel wird an einem seiner Enden vorteilhafterweise mit einem Gitter verschlossen, gegen welches die Zusammensetzung geschoben wird.
  • Die Erfindung wird beim Lesen der nachfolgenden Beschreibung der besonderen Durchführungsarten besser verständlich, die sich auf die anliegenden Zeichnungen bezieht, von welchen
  • - die Abb. 1 einen Längsschnitt eines Geschosses gemäß einer ersten Durchführungsart der Erfindung darstellt,
  • - die Abb. 2 einen Längsschnitt eines Geschosses gemäß einer zweiten Durchführungsart der Erfindung darstellt,
  • - die Abb. 3 ein Geschoß gemäß einer dritten Durchführungsart der Erfindung darstellt,
  • - die Abb. 4 ein Geschoß gemäß einer vierten Durchführungsart der Erfindung darstellt,
  • - die Abb. 5 eine Durchführungsvariante dieser vierten Durchführungsart ist,
  • - die Abb. 6a und 6b Teilansichten einer besonderen Durchführungsart eines Kolbens darstellen, der in einem Geschoß gemäß der Erfindung verwendet wird, wobei die Abb. 6b ein Querschnitt gemäß der Ebene ist, deren Verlauf in AA in Abb. 6a dargestellt wird, wobei diese Abb. 6a ein Längsschnitt entlang der Ebene mit der Kennzeichnung BB der Abb. 6b ist.
  • Auf Abb. 1 ist eine Munition 1 schematisch dargestellt. Sie umfaßt einen Mantel 2 mit in etwa zylindrischer Form, der fest mit einer Bodenwand 2a verbunden ist.
  • Die Munition 1 soll mit einer nicht dargestellten Waffe abgeschossen werden, zum Beispiel mit einem Abschußrohr, das fest mit einem zu schützenden Fahrzeug verbunden ist (das Patent FR2612287 beschreibt ein solches Abschußrohr).
  • Der Mantel wird durch einen Stopfen 3 verschlossen, der zum Beispiel fest durch Kleben oder Schweißen verbunden ist.
  • Vorteilhafterweise wird der Mantel 2 aus einem einzigen Stück mit der Wand 2a und aus Kunststoff hergestellt, zum Beispiel aus Polyethylen oder Polypropylen.
  • Der Stopfen 3 trägt ein Etui 6a, in dem eine pyrotechnische gaserzeugende Zusammensetzung 6 bekannten Typs sowie Zündmittel 8a für die pyrotechnische Zusammensetzung (hier nicht detailliert dargestellt) untergebracht werden.
  • Die gaserzeugende pyrotechnische Zusammensetzung 6 besteht bevorzugt aus einer Zusammensetzung, die ein großes Gasvolumen mit begrenztem Temperaturanstieg erzeugt, zum Beispiel eine Zusammensetzung aus Natriumnitrit.
  • Solche Zusammensetzungen werden im Automobilbereich zur Sicherstellung des Aufblasens von Airbags verwendet.
  • Man kann sich auch an die Patente US5062367, FR2691706 oder EP509655 halten, die Gaserzeuger beschreiben, die für die Automobilsicherheit verwendbar sind.
  • Man kann auch eine pyrotechnische Zusammensetzung verwenden, die Bor und Kaliumnitrat (KNO&sub3;) verwendet, zum Beispiel in einem Masseverhältnis von 20 bis 27% Bor und 80 bis 73% KNO&sub3;. Man kann auch eine Zusammensetzung verwenden, die Nitrozellulose und Kaliumchlorat (KClO&sub4;) kombiniert, zum Beispiel in den Masseverhältnissen 10 bis 30% Nitrozellulose für 90 bis 70% KClO&sub4;.
  • In bekannter Weise umfassen die Zündmittel einen Zünder sowie eine Zündvorrichtung zum Zünden des Zünders nach Verstreichen einer gewissen Zeit nach dem Abschuß der Munition. Man könnte zum Beispiel eine elektronische oder eine pyrotechnische Verzögerung anwenden.
  • Der Mantel 2 umfaßt eine Zusammensetzung 5, die einen aktiven Stoff enthält, der in ein thixotropes Gel eingearbeitet ist.
  • Die Zusammensetzung 5 kann vom Gaserzeuger 6 durch eine Schicht zusammendrückbaren Stoffes 22, zum Beispiel Polyurethanschaumstoff, getrennt werden.
  • Der zusammendrückbare Stoff 22 ist dazu bestimmt, eventuell ein Nachstellen des Spiels bei der Montage der Munition und ein Absorbieren der eventuellen Dehnungen der Zusammensetzung 5 sicherzustellen, welche von Temperaturschwankungen hervorgerufen werden.
  • In bekannter Weise ist ein thixotropes Gel ein Gel, das normalerweise starr ist, jedoch flüssig wird, wenn es einer mechanischen Belastung einer gewissen Stärke unterworfen wird.
  • Solche Gele sind zum Beispiel im Bereich der Nahrungsmittelindustrie bekannt.
  • Die Erfindung schlägt vor, sie als Träger für einen aktiven Stoff zu verwenden.
  • Die Funktionsweise dieser Munition wird hier beschrieben:
  • Nach dem Abschießen und nach einer gewissen Zeitspanne (die zum Beispiel durch Programmieren einer elektronischen Verzögerung festgelegt wird), wird die gaserzeugende pyrotechnische Zusammensetzung 6 gezündet. Die Gase bewirken eine starke Steigerung des Drucks im Inneren des Mantels 2. Diese Drucksteigerung ruft einerseits eine Verflüssigung des thixotropen Gels 5 hervor, und, andererseits, ein Bersten des Mantels 2 (der vorteilhafterweise mit Bruchansätzen 23 in Ringform und / oder Längsform versehen wird.)
  • Dadurch entsteht eine Verteilung in Form feiner Tröpfchen des Gels, das den aktiven Stoff transportiert.
  • Man erkennt die Vorteile des Verteilungsverfahrens gemäß der Erfindung.
  • Da das Gel starr ist, geht man sicher, daß der aktive Stoff (ob er nun Pulver- oder Flüssigkeitsform hat) eine gleichmäßige Verteilung im Inneren des Geschosses behält. Somit kann kein Absetzen oder Verklumpen des aktiven Stoffes eintreten.
  • Der starre Zustand eliminiert auch Abdichtungsprobleme bei der Konzeption der Munition.
  • Um die Verteilung zu gewährleisten, kann man dann problemlos Mittel festlegen, die es ermöglichen, dem Gel eine mechanische Belastung aufzuerlegen, die ausreicht, um sein Übergehen in den flüssigen Zustand sicherzustellen.
  • Diese Mittel werden je nach Mindestbelastungsniveau festgelegt, das erforderlich ist, um das Verflüssigen sicherzustellen (ein sehr geringer Druck, zum Beispiel in der Größenordnung von 104 Pascal reicht im allgemeinen aus, wobei dieser Wert von der Zusammensetzung und der Beschaffenheit des thixotropen Gels abhängt).
  • Die Mittel, die das Anwenden der mechanischen Belastung erlauben, werden ebenfalls in Abhängigkeit von den Maßen des erwünschten Verteilungsnebels und vom Volumen der verwendeten Zusammensetzung festgelegt. Der Fachmann bestimmt die erforderliche Energie problemlos anhand von Versuchen.
  • Auf jeden Fall wird der Mantel so bemessen, daß ein ausreichendes ursprüngliches Einschließen sichergestellt ist, und die Bruchansätze werden je nach Verteilung festgelegt, die man für den aktiven Stoff wünscht.
  • Man kann auch zwischen der gaserzeugenden pyrotechnischen Zusammensetzung und dem thixotropen Gel einen Kolben anordnen und die Wand 2a mit Lochungen versehen, die von einer dünnen Folie verschlossen werden. Eine solche Variante ermöglicht es, den aktiven Stoff in eine bevorzugte Richtung zu verteilen: in Richtung der Munitionsachse.
  • Das thixotrope Gel kann aus ultradispergiertem Kiesel und Wasser bestehen.
  • Unter ultradispergiertem Kiesel versteht man einen Kiesel, dessen Granulometrie sehr gering ist (in der Größenordnung von 1 Hundertstel Mikron).
  • Dieser Kiesel wird im folgendem Verhältnis in Wasser eingearbeitet:
  • 3 bis 7 Gew.-% Wasser für 97 bis 93 Gew.-% Kiesel.
  • Das Verhältnis wird je nach der für das Gel gewünschten Viskosität festgelegt, die wiederum von der Beschaffenheit des dem Gel hinzugefügten aktiven Stoffes abhängt.
  • Kiesel ist besonders vorteilhaft, denn es ist billig und chemisch träg, was es ermöglicht, einem solchen Gel problemlos aktive Stoffe verschiedener Zusammensetzungen hinzuzufügen.
  • Um das Festwerden des Gels bei niederen Temperaturen zu vermeiden, kann man dem Wasser ein Frostschutzmittel, wie zum Beispiel Alkohol, hinzufügen.
  • Man kann ein thixotropes Gel auch herstellen, indem man ultradispergierter Kiesel mit Ethyl- oder Isopropylalkohol vermischt.
  • Man kann zum Beispiel folgende Verhältnisse verwenden:
  • 3 bis 7 Gew.-% Alkohol für 97 bis 93 Gew.-% Kiesel.
  • Diese Variante ermöglicht es, das Oxidieren des aktiven Stoffes durch das Gel zu verhindern.
  • Man kann auch ein Gel aus ultradispergiertem Kiesel und Glyzerol oder Silikonöl herstellen.
  • Dazu verwendet man folgende Anteile:
  • 3 bis 7 Gew.-% Silikonöl für 97 bis 93 Gew.-% Kiesel.
  • Ein solches Gel weist den Vorteil auf, daß es absolut ungiftig und chemisch mit den meisten aktiven Stoff kompatibel ist.
  • Das thixotrope Gel ist der Träger für den aktiven Stoff, der verteilt werden soll.
  • Gemäß dem verfolgten Ziel sind daher verschiedene Zusammensetzungen möglich.
  • Man kann zum Beispiel dem thixotropen Gel einen aktiven Stoff hinzufügen, der die Funktion der Tarnung vor Infrarotstrahlen oder Millimeterwellen sicherstellt.
  • Man kann zum Beispiel ein Messingpulver mit einer Granulometrie zwischen 1 und 15 Mikron verwenden.
  • Vorteilhafterweise verwendet man Messingpulver mit Kieselbeschichtung, wie es im Patent FR2669625 beschrieben ist.
  • Als Beispiel kann man folgende Zusammensetzung herstellen:
  • 3 bis 10 Gew.-% ultradispergierter Kiesel,
  • 80 bis 90 Gew.-% Isopropylalkohol,
  • 1 bis 2 Gew.-% Messingpulver.
  • Was die Herstellung betrifft, mischt man zuerst das ultradispergierten Kiesel und das Messingpulver, so daß man ein homogenes Gemisch erzielt, danach arbeitet man den Alkohol unter Rühren so ein, daß ein Gel entsteht.
  • Eventuell kann man die erzielte Zusammensetzung mahlen, um sie homogener zu machen.
  • Als Variante kann man folgende Zusammensetzungen verwenden:
  • 3 bis 10 Gew.-% ultradispergierter Kiesel,
  • 80 bis 90 Gew.-% Wasser,
  • 1 bis 2 Gew.-% Messingpulver.
  • Oder:
  • 3 bis 10 Gew.-% ultradispergierter Kiesel,
  • 80 bis 90 Gew.-% Silikonöl,
  • 1 bis 2 Gew.-% Messingpulver.
  • Man kann auch eine Zusammensetzung zur Tarnung vor Infrarotstrahlen herstellen, indem man als aktiven Stoff Kohlenstoffpulver verwendet, dessen Granulometrie zwischen 1 Mikron und 15 Mikron liegt.
  • Man kann zum Beispiel folgende Zusammensetzung herstellen:
  • 3 bis 10 Gew.-% ultradispergierter Kiesel,
  • 80 bis 90 Gew.-% Isopropylalkohol,
  • 1 bis 2 Gew.-% Kohlenstoffpulver.
  • Auch hier stellt man zuerst ein homogenes Gemisch aus Kiesel und Kohlenstoff her und fügt danach den Alkohol hinzu.
  • Dank dem Verfahren gemäß der Erfindung werden die Kohlenstoffkörner von Kieselpartikeln umhüllt, was deren Verklumpen verhindert und die Tarnungsleistungen verbessert.
  • Man kann anstelle des Kohlenstoffpulvers auch Kohlenstofffaser mit 3 bis 6 mm Länge verwenden.
  • Als Variante kann man auch folgende Zusammensetzungen herstellen:
  • 3 bis 10 Gew.-% ultradispergierter Kiesel,
  • 80 bis 90 Gew.-% Wasser,
  • 1 bis 2 Gew.-% Kohlenstoffpulver.
  • Oder:
  • 3 bis 10 Gew.-% ultradispergierter Kiesel,
  • 80 bis 90 Gew.-% Silikonöl,
  • 1 bis 2 Gew.-% Kohlenstoffpulver.
  • Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung und zur Herstellung einer Lockzielzusammensetzung von Munitionen im Millimeterbereich kann man als aktiven Stoff im thixotropen Gel einen Lockzielstoff verwenden, zum Beispiel aluminierte Glasfaser mit 1 bis 4 mm Länge oder Kohlenstofffaser mit 1 bis 4 mm Länge.
  • Gemäß einer anderen Durchführungsart der Erfindung wird in das thixotrope Gel ein unfähig machender aktiver Stoff eingearbeitet.
  • Man versteht unter unfähig machendem Stoff einen Stoff, der eine Person außer Gefecht setzt, ohne schwere Schäden hervorzurufen. In diese Kategorie gehören z. B. tränenreizende Stoffe, einschläfernde oder Übelkeit erregende Stoffe.
  • Man kann als aktiven Stoff ein Pfeffer- oder Pimentpulver verwenden.
  • Das thixotrope Gel wird aus ungiftigen Bestandteilen hergestellt(zum Beispiel aus Isopropylalkohol oder Silikon).
  • Man kann zum Beispiel folgende Zusammensetzung herstellen:
  • 3 bis 10 Gew.-% ultradispergierter Kiesel,
  • 80 bis 90 Gew.-% Silikonöl,
  • 1 bis 2 Gew.-% Pfefferpulver.
  • Auch hier werden der Pfeffer und das Kiesel homogen vermischt, bevor das Silikonöl hinzugefügt wird.
  • Man kann auch eine Zusammensetzung herstellen, bei der der aktive Stoff flüssig ist.
  • Man kann zum Beispiel eine tränenreizende Zusammensetzung; wie zum Beispiel CS (Ortho- Chlorbenzylidenmalonitril) verwenden.
  • Man stellt eine Zusammensetzung wie folgt her:
  • 3 bis 10 Gew.-% ultradispergierter Kiesel,
  • 80 bis 90 Gew.-% Isopropylalkohol,
  • 1 bis 2 Gew.-% tränenreizende Zusammensetzung.
  • Die tränenreizende Zusammensetzung kann auch nur teilweise in Alkohol löslich sein.
  • Zum Herstellen vermischt man den aktiven flüssigen Stoff mit dem Alkohol und fügt danach das ultradispergierten Kiesel hinzu.
  • Natürlich kann auch ein anderer flüssiger Stoff verwendet werden. Auf jeden Fall werden die Prozentsätze der verschiedenen Bestandteile angepaßt, um den thixotropen Charakter des erzielten Gels sicherzustellen.
  • Gemäß einer letzten Durchführungsart der Erfindung kann man als aktiven Stoff einen Farbstoff verwenden.
  • Der Farbstoff ist bevorzugt in der verwendeten flüssigen Phase (Wasser, Alkohol oder Silikonöl) löslich, kann jedoch auch nur als Suspension vorhanden sein.
  • Man kann zum Beispiel Methylenblau oder Fluoreszin verwenden.
  • Man kann zum Beispiel folgende Zusammensetzung herstellen:
  • 3 bis 10 Gew.-% ultradispergierter Kiesel,
  • 80 bis 90 Gew.-% Wasser,
  • 1 bis 2 Gew.-% Farbstoff.
  • Eine solche Variante ermöglicht die Sicherstellung der Kennzeichnung eines Zieles, um das spätere Erkennen zu erleichtern. Zum Beispiel die Kennzeichnung Verdächtiger bei Polizeieinsätzen oder das Kennzeichnen von Fahrzeugen oder Zielen zur Erleichterung eines späteren Angriffs mit einer Munition.
  • Die Zusammensetzung und die Farbe des Farbstoffes werden natürlich je nach gewünschten Effekten ausgewählt (unlöschbar, fluoreszierend, usw.)
  • Verschiedene Varianten sind möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu sprengen.
  • So ist das Verfahren gemäß der Erfindung zum Beispiel nicht auf die Anwendung mit einer Munition beschränkt.
  • Man kann die Zusammensetzung mit einem thixotropen Gel auch in eine Einzelsprühanlage oder fernbediente Sprühanlage geben, zum Beispiel in einen Zylinder, der an einem Ende durchbohrt und am anderen Ende mit einem vom Benutzer bedienbarem Kolben versehen ist.
  • Das Gel kann in eine bevorzugte Richtung, nämlich in die Richtung der Zylinderachse gesprüht werden.
  • Außerdem sind zivile Anwendungen der Erfindung möglich.
  • So kann der Sprühkolben zum Verteilen eines speziellen thixotropen Gels verwendet werden, in das ein aktiver Stoff eingearbeitet ist, der zur Behandlung von Pflanzen dient (Pestizide, Fungizide, Insektizide, usw.).
  • Die Erfindung ermöglicht dabei die Gewährleistung des homogenen Verteilens ohne Einsatz umweltbelastender Treibgase.
  • Außerdem fließt aus dem Verteilungsgerät aufgrund des gelierten Zustands nichts aus, was den Gebrauch erleichtert.
  • Ein gleicher Kolben kann auch mit einem Gel verwendet werden, das einen Farbstoff transportiert, um das Kennzeichnen von Tieren, Bäumen oder Straßen (bei Bauarbeiten) zu erleichtern.
  • Ebenso kann man gemäß der Erfindung einen Markierstift herstellen, der weder ausfließt noch austrocknet.
  • Ein solcher Stift wird mit einer porigen oder röhrenförmigen Mine versehen, die wie ein Kolben auf das Gel drückt. Beim Schreiben wird die Mine vom Benutzer an eine Oberfläche gedrückt. Diese übt dabei eine Belastung auf das Farbgel aus, wodurch es flüssig wird und aus dem Stift herausfließen kann.
  • Ein solcher Stift kann in jeglicher Stellung auf jeglicher Oberfläche schreiben.
  • Die Abb. 2 zeigt eine andere Durchführungsart eines Geschosses gemäß der Erfindung. Das Geschoß 1 umfaßt einen zylindrischen Mantel 2, der an einem seiner Enden durch einen Boden 3 und am anderen Ende durch ein Gitter 4 verschlossen ist.
  • Der Mantel 2 wird zum Beispiel aus einem widerstandsfähigem Kunststoff, wie zum Beispiel Polyamid, hergestellt. Er enthält eine Zusammensetzung 5, nämlich ein thixotropes Gel des oben beschriebenen Typs.
  • Das thixotrope Gel enthält einen aktiven Stoff, dessen Beschaffenheit vom verfolgten Ziel abhängt.
  • Bei der Anwendung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung verwendet man einen unfähigmachenden Stoff, zum Beispiel Pfeffer- oder Pimentpulver oder aber einen tränenreizenden Stoff.
  • Als Beispiel kann man einen Stoff wie folgt herstellen:
  • 3 bis 10 Gew.-% ultradispergierter Kiesel,
  • 80 bis 90 Gew.-% Isopropylalkohol,
  • 1 bis 2 Gew.-% Pfefferpulver.
  • Zum Herstellen werden Pfeffer und Kiesel homogen gemischt, bevor der Alkohol hinzugefügt wird.
  • Der Kolben 7 wird im Mantel 2 gleitend montiert. Er trägt an seiner Peripherie einen O-Ring 9 zur Abdichtung.
  • Am anderen Ende des Mantels 2 befindet sich ein Gitter 4, das auf den Mantel geklebt oder gefalzt wird, und dessen Maschengröße je nach Viskosität (statisch und dynamisch) der zu verteilenden Zusammensetzung und je nach den Maßen des im Gel untergebrachten aktiven Stoffes ausgewählt wird.
  • In der Praxis verwendet man ein Gitter, dessen Maschenweite um 20% größer ist als die Granulometrie des aktiven Stoffes.
  • Man kann ein Gitter aus Edelstahl mit einer Maschenweite von 40 um verwenden.
  • Der Vorteil des Einsatzes eines thixotropen Gels besteht darin, daß keine Gefahr besteht, daß die Zusammensetzung 5 aus dem Mantel herausfließt, wenn keine mechanischen Belastungen vorhanden sind. Abdichtungsprobleme sind somit eliminiert.
  • Man sieht einfach ein dünnes Blatt 10 vor (zum Beispiel aus Papier), das von der Geschoßaußenseite her auf das Gitter geklebt wird, um das Eindringen von Verunreinigungen von außen zu verhindern.
  • Ein elastischer Spaltring 11 wird in einer ringförmigen Hohlkehle des Mantels 2 angeordnet. Dieser Ring erlaubt es, das Auswerfen des Kolbens 7 beim Funktionieren des Geschosses aus dem Mantel 2 zu verhindern.
  • Das Geschoß funktioniert wie folgt:
  • Vor dem Abschuß programmiert man die Zündmittel 8, indem man die Verzögerung eingibt, nach welcher die Verteilung erfolgen muß.
  • Im gewünschten Augenblick wird die gaserzeugende pyrotechnische Zusammensetzung 6 gezündet. Die Gase bewirken eine starke Steigerung des Drucks im Inneren des Mantels 2. Der Druck wird auf den Kolben 7 ausgeübt, der das Gel 5 gegen das Gitter 4 schiebt.
  • Der Druck bewirkt das Verflüssigen des thixotropen Gels 5.
  • Somit gelangt ein flüssiger Stoff durch das Gitter 4 und verteilt sich in Form feiner Tröpfchen, die den aktiven Stoff transportieren. Das Papier 10 wird durch den Druck zerrissen.
  • Der Kolben wird vom Ring 11 zurückgehalten und verläßt den Mantel 2 nicht. Bei einem Gebrauch, wie zum Beispiel bei einem Polizeieinsatz, kann der Ring daher die getroffenen Personen nicht verletzen.
  • Als Variante kann man den Kolben 7 weglassen, denn der Gasdruck reicht im allgemeinen, um das Gel auszuwerfen. Der Kolben ist vorteilhaft, weil er das von den Treibgasen zu verteilende Gel isolieren kann, was eine Erwärmung oder Beeinträchtigung vermeidet.
  • Das in Abb. 1 dargestellte Geschoß kann in zwei verschiedene Richtungen abgeschossen werden.
  • Es kann mit einer Geschwindigkeit V1 mit dem Gitter 4 nach vorn auf der Bahn fliegen.
  • In diesem Fall wird die Zusammensetzung mit einer Geschwindigkeit in die gleiche Richtung wie die Richtung des Geschosses ausgeworfen. Die Auswurfgeschwindigkeit des Gels 5 ist daher die Resultante der Geschwindigkeit des Geschosses und der Geschwindigkeit, die von der gaserzeugenden pyrotechnischen Zusammensetzung 6 auferlegt wird.
  • Eine solche Durchführungsart ermöglicht das breitere Verteilen der Zusammensetzung.
  • Das Geschoß 1 kann hingegen auch umgekehrt abgeschossen werden und hat dann die Geschwindigkeit V2, bei welcher sich das Gitter 4 hinten auf der Geschoßbahn befindet.
  • In diesem Fall wird die Zusammensetzung mit einer Geschwindigkeit aus dem Mantel ausgestoßen, die eine entgegengesetzte Richtung zu der des Geschosses hat.
  • Daraus ergibt sich eine Bremsung der verteilten Zusammensetzung, die es ermöglicht, die Verteilung relativ genau in bezug auf den Zündaugenblick zu lokalisieren.
  • Die Abb. 3 zeigt ein Geschoß gemäß einer dritten Durchführungsart.
  • Bei dieser Durchführungsart umfaßt das Geschoß einen Geschoßboden 12 in Form eines Gehäuses, das einen Innenhohlraum begrenzt, in dem die Treibladung 13 untergebracht ist. Das Gehäuse wird von einem Schraubdeckel 14 verschlossen, welcher die Zündmittel 8 für die Treibladung trägt.
  • Die Treibladung 13 bildet ein Bremsmittel des Geschosses 1 auf seiner Bahn.
  • Wie bei der vorhergehenden Durchführungsart, umfassen die Zündmittel 8 einen programmierbaren elektronischen Zeitzünder.
  • Die Treibladung 13 kann eine gaserzeugende pyrotechnische Zusammensetzung wie weiter oben beschrieben sein.
  • Man kann auch ein Treibpulver auf Nitrozellulosebasis oder einen Propergolblock verwenden.
  • Der Innenraum des Gehäuses 12 steht mit der Außenseite des Geschosses 1 über die Kanäle 15 in Verbindung, die in bezug auf die Achse 16 des Geschosses 15 geneigt sind.
  • Dieses Geschoß ist zum Abschuß mit einer solchen Orientierung bestimmt, daß sich das Gehäuse hinten auf der Bahn befindet. Das Geschoß hat eine Geschwindigkeit V1, dessen Orientierung in Abb. 2 dargestellt ist.
  • Die Kanäle 15 sind regelmäßig winkelig angeordnet und zur Vorderseite des Geschosses gerichtet.
  • Der Mantel 2 des Geschosses ist auf den Geschoßboden 12 geklebt. Er ist im Vorderteil durch ein Gitter 4 verschlossen, das selbst durch ein Blatt 10 verschlossen wird.
  • Der Mantel 2 enthält ein thixotropes Gel 5.
  • Ein Kolben 7 ist in Auflage an das Gehäuse 12 angeordnet, er trägt auf seinem peripheren Rand einen Dichtring 9.
  • Dieses Geschoß funktioniert wie folgt.
  • Das Geschoß fliegt mit einer bestimmten Geschwindigkeit V1 auf seiner Bahn. Nach Ablaufen der vor dem Abschuß programmierten Zeit wird die Treibladung 13 gezündet.
  • Sie erzeugt Gasstrahlen, die aus dem Mantel über die Kanäle 15 austreten. Die Richtung dieser Kanäle ist so gewählt, daß die Gasstrahlen ein Bremsen des Geschosses hervorrufen. Die Treibladung wird so bemessen, daß ein plötzliches Abbremsen (Bremsen in der Größenordnung von 2000 bis 17000 m/s²) gewährleistet wird.
  • Dieses Bremsen bewirkt das trägheitsbedingte Verschieben des Kolbens 7 im Inneren des Mantels 2.
  • Der Kolben verflüssigt das thixotrope Gel 5 und bewirkt dessen Auswurf aus dem Mantel über das Gitter 4, das das Versprühen des Stoffes 5 sicherstellt.
  • Als Variante kann man den Kolben 7 weglassen. In diesem Fall reicht die Trägheit des Gels 5, das beim Abbremsen des Geschosses plötzlich gegen das Gitter 4 gedrückt wird, um das Gel zu verflüssigen und über das Gitter 4 zu verteilen.
  • Als Variante kann man andere Bremsmittel verwenden, zum Beispiel aerodynamische Bremsmittel.
  • Man kann zum Beispiel im hinteren Teil des Geschosses einen aufblasbaren Sack anbringen, der von den Gasen aufgeblasen wird, die die gaserzeugende pyrotechnische Zusammensetzung 6, deren Zündung auf der Bahn ausgelöst wird, erzeugt.
  • Man kann sich vorteilhafterweise an das Patent FR2704054 halten, dessen Beschreibung hier als Referenz enthalten ist, und das im Detail eine aerodynamische Bremsvorrichtung des Geschosses durch einen aufblasbaren Sack beschreibt.
  • Der Sack und der Gaserzeuger werden so bemessen, daß das plötzliche Abbremsen gewährleistet wird, das zum Verteilen des Gels 5 aufgrund des Trägheitsprinzips erforderlich ist.
  • Andere Bremsmittel sind ebenfalls möglich, zum Beispiel ein aerodynamisches Bremsen anhand von Flügeln, die auf der Bahn entlang des Geschoßmantels zurückgefaltet sind, und deren Auffalten von den Zündmitteln 8 gesteuert wird.
  • Die Abb. 4 zeigt eine bevorzugte Durchführungsart der Erfindung.
  • Das Geschoß 1 umfaßt einen Mantel 2, der zum Beispiel aus Polyamid geformt wird und einen Boden 2a umfaßt. Der Mantel ist an einem Ende durch das Gitter 4 verschlossen, das wiederum durch ein Dichtheitsblatt 10 abgedeckt wird.
  • Der Mantel schließt ein thixotropes Gel 5 ein, in das ein aktiver Stoff eingearbeitet ist.
  • Der Boden 2a des Mantels trägt eine axiale Verlängerung 18, auf der ein Draht 19 befestigt ist. Das andere Ende des Drahtes 19 ist mit dem stationären Abschußsystem 20 verbunden.
  • Hier bildet der Draht das Bremsmittel des Geschosses auf seiner Bahn.
  • Das hier dargestellte Startsystem 20 ist ein auf dem Boden angeordnetes Rohr. Es könnte auch aus einer von einem Schützen getragenen Waffe bestehen.
  • Die Länge des Drahtes 19 hängt von der Entfernung ab, in welcher die Verteilung erfolgen soll.
  • Sobald das Geschoß die gewünschte Entfernung erreicht hat, spannt sich der Draht 19 und bewirkt ein plötzliches Bremsen des Geschosses.
  • Durch dieses Bremsen wird das Gel 5 trägheitsbedingt gegen das Gitter 4 gedrückt. Wie zuvor ergibt sich dadurch die Verflüssigung des Gels und seine Verteilung durch das Gitter 4.
  • Diese Durchführungsart ist aufgrund der geringen Anzahl der verwendeten Teile und des Fehlens des elektronischen Zeitzünders besonders kostengünstig.
  • Außerdem ist sie sehr sicher, denn es wird keinerlei pyrotechnisches Material verwendet.
  • Die Abb. 5 ist eine Variante der vorhergehenden, in welcher eine Kolben 7 im Inneren des Mantels 2 vorgesehen ist. Beim Bremsen des Geschosses schiebt die Trägheit des Kolbens das Gel gegen das Gitter.
  • Diese Variante wird bevorzugt, wenn die Trägheit des Gels nicht ausreicht, um dessen komplettes Verteilen beim Bremsen sicherzustellen. Indem man auf die Masse des Kolbens einwirkt, kann man die Auswurfgeschwindigkeit des Stoffes und somit die räumlichen Merkmale der Verteilung ändern.
  • Die Abb. 6a und 6b zeigen eine Durchführungsvariante, bei der die Innenoberfläche des Mantels 2 drei helikoidale Rampen 21a, 21b und 21c trägt, die von einander um 120º verschoben sind.
  • Diese Rampen wirken mit ergänzenden Rillen zusammen, die auf der zylindrischen äußeren Oberfläche des Kolbens 7 angeordnet sind.
  • Bei einer solchen Variante wird der Kolben bei seiner Verschiebung in bezug auf den Mantel in Drehung versetzt.
  • Daraus ergibt sich eine bessere Destabilisierung des Strahls aktiven Stoffes, also eine bessere räumliche Verteilung in die radialen Richtungen des Geschosses.
  • Für die Erfindung gibt es verschiedene Varianten.
  • Man kann die Merkmale der verschiedenen Durchführungsarten, die oben beschrieben wurden, untereinander kombinieren.
  • Man kann vor allem helikoidale Rampen für die Kolben der Abb. 2, 3 und 5 vorsehen.
  • Man kann ebenso das Papierblatt 10 durch einen Kunststoffdeckel ersetzen, der durch Wärmeschweißen am Mantel befestigt wird. Die Stärke des Deckels ist so gering, daß er beim Beaufschlagen des Stoffes mit Druck zerbricht.
  • Natürlich kann man die Erfindung je nach verfolgtem Ziel mit aktiven Stoffen sehr unterschiedlicher Beschaffenheit durchführen.
  • So kann man in das thixotrope Gel ein Kohlenstoffpulver oder ein Metallpulver einarbeiten, um eine Tarnung oder ein Lockziel zu verwirklichen.
  • Man kann in das thixotrope Gel auch einen Farbstoff zur Kennzeichnung eines Ziels einarbeiten.

Claims (29)

1. Verteilungsverfahren über eine Geländezone oder Auftragungsverfahren auf ein Objekt eines aktiven Stoffes, der in eine Hilfssubstanz so eingearbeitet ist, daß eine Zusammensetzung entsteht, gekennzeichnet dadurch, daß die Hilfssubstanz ein thixotropes Gel ist, und dadurch, daß man das thixotrope Gel im Augenblick der Verteilung oder Auftragung der Zusammensetzung einer mechanischen Belastung so unterwirft, daß seine Viskosität verändert wird, und daß die Verteilung oder Auftragung erfolgt, wobei man die Belastung durch Steigern des Drucks infolge des Zündens einer pyrotechnischen Zusammensetzung oder durch Verschieben eines Kolbens oder infolge des trägheitsbedingten Verschiebens der Zusammensetzung erzielt.
2. Über ein Gelände verteilbare Zusammensetzung oder auf ein Objekt auftragbare Zusammensetzung, die mindestens einen aktiven Stoff in einer Hilfssubstanz umfaßt, gekennzeichnet dadurch, daß die Hilfssubstanz ein thixotropes Gel ist, und dadurch, daß der aktive Stoff aus Metallpulver, Kohlenstoffpulver oder Kohlenstofffasern oder einem unfähigmachenden oder färbenden Stoff besteht.
3. Verteilbare Zusammensetzung gemäß dem Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß das Gel aus ultradispergiertem Kiesel und Wasser besteht.
4. Verteilbare Zusammensetzung gemäß dem Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß das Gel aus ultradispergiertem Kiesel und Alkohol besteht.
5. Verteilbare Zusammensetzung gemäß dem Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß das Gel aus ultradispergiertem Kiesel und Glyzerol besteht.
6. Verteilbare Zusammensetzung gemäß dem Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß das Gel aus ultradispergiertem Kiesel und Silikonöl besteht.
7. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 2 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß der aktive Stoff ein Metallpulver mit einer Granulometrie zwischen 1 und 15 Mikron ist.
8. Zusammensetzung gemäß dem Anspruch 7, gekennzeichnet dadurch, daß sie aus folgendem besteht:
3 bis 10 Gew.-% ultradispergierter Kieselpulver,
80 bis 90 Gew.-% Wasser,
1 bis 2 Gew.-% Messingpulver.
9. Zusammensetzung gemäß dem Anspruch 7, gekennzeichnet dadurch, daß sie aus folgendem besteht:
3 bis 10 Gew.-% ultradispergierter Kieselpulver,
80 bis 90 Gew.-% Alkohol,
1 bis 2 Gew.-% Messingpulver.
10. Zusammensetzung gemäß dem Anspruch 7, gekennzeichnet dadurch, daß sie aus folgendem besteht:
3 bis 10 Gew.-% ultradispergierter Kieselpulver,
80 bis 90 Gew.-% Silikonöl,
1 bis 2 Gew.-% Messingpulver.
11. Zusammensetzung gemäß dem Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, daß sie aus folgendem besteht:
3 bis 10 Gew.-% ultradispergierter Kieselpulver,
80 bis 90 Gew.-% Wasser,
1 bis 2 Gew.-% Kohlenstoffpulver oder Kohlenstofffasern.
12. Zusammensetzung gemäß dem Anspruch 4, gekennzeichnet dadurch, daß sie aus folgendem besteht:
3 bis 10 Gew.-% ultradispergierter Kieselpulver,
80 bis 90 Gew.-% Alkohol,
1 bis 2 Gew.-% Kohlenstoffpulver oder Kohlenstofffasern.
13. Zusammensetzung gemäß dem Anspruch 6, gekennzeichnet dadurch, daß sie aus folgendem besteht:
3 bis 10 Gew.-% ultradispergierter Kieselpulver,
80 bis 90 Gew.-% Silikonöl,
1 bis 2 Gew.-% Kohlenstoffpulver oder Kohlenstofffasern.
14. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 2 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß der unfähig machende Stoff ein Pfeffer- oder Pimentpulver ist.
15. Zusammensetzung gemäß dem Anspruch 14, gekennzeichnet dadurch, daß sie aus folgendem besteht:
3 bis 10 Gew.-% ultradispergierter Kieselpulver,
80 bis 90 Gew.-% Silikonöl,
1 bis 2 Gew.-% Pfefferpulver.
16. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 2 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß der unfähig machende Stoff eine tränenreizende Zusammensetzung ist.
17. Zusammensetzung gemäß dem Anspruch 16, gekennzeichnet dadurch, daß sie aus folgendem besteht:
3 bis 10 Gew.-% ultradispergiertes Kieselpulver,
80 bis 90 Gew.-% Isopropylalkohol,
1 bis 2 Gew.-% tränenreizende Zusammensetzung.
18. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 2 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß sie aus folgendem besteht:
3 bis 10 Gew.-% ultradispergierter Kieselpulver,
80 bis 90 Gew.-% Wasser,
1 bis 2 Gew.-% Farbstoff.
19. Geschoß (1) zur Anwendung des Verfahrens gemäß dem Anspruch 1 mit einer Zusammensetzung (5) im Inneren eines Mantels (2) und bestehend aus mindestens einem aktiven Stoff, der in ein thixotropes Gel eingearbeitet ist, wobei das Geschoß außerdem Verteilungsmittel (6, 7, 13, 19) umfaßt, die in einem bestimmten Augenblick auf der Bahn ausgelöst werden und ein Inbewegungsetzen der Zusammensetzung (5) in bezug auf den Mantel (2) so hervorrufen, daß die Zusammensetzung einer mechanischen Belastung so ausgesetzt wird, daß sie sich verflüssigt und aus dem Mantel ausgeworfen wird.
20. Geschoß gemäß dem Anspruch 19, gekennzeichnet dadurch, daß die Verteilungsmittel ein Inbewegungsetzen der Zusammensetzung (5) mit einer Geschwindigkeit hervorrufen, die in die gleiche Richtung geht wie die Geschwindigkeit des Geschosses.
21. Geschoß gemäß dem Anspruch 19, gekennzeichnet dadurch, daß die Verteilungsmittel ein Inbewegungsetzen der Zusammensetzung (5) mit einer Geschwindigkeit hervorrufen, die in die entgegengesetzte Richtung wie die Geschwindigkeit des Geschosses wirkt.
22. Geschoß gemäß einem der Ansprüche 20 oder 21, gekennzeichnet dadurch, daß die Verteilungsmittel eine gaserzeugende pyrotechnische Zusammensetzung (6) umfassen.
23. Geschoß gemäß einem der Ansprüche 20 oder 21, gekennzeichnet dadurch, daß die Verteilungsmittel einen Kolben (7) zwischen der gaserzeugenden pyrotechnischen Zusammensetzung (6) und der zu verteilenden Zusammensetzung (5) umfassen.
24. Geschoß gemäß dem Anspruch 20, gekennzeichnet dadurch, daß die Verteilungsmittel Bremsmittel (13, 19) umfassen, die ein plötzliches Abbremsen des Geschosses (1) auf seiner Bahn bewirken, wobei die Zusammensetzung (5) trägheitsbedingt aus dem Mantel (2) herausgerissen wird.
25. Geschoß gemäß dem Anspruch 24, gekennzeichnet dadurch, daß die Bremsmittel eine gaserzeugende pyrotechnische Zusammensetzung (13) umfassen, die die Gase aus dem Mantel (2) in eine Richtung ausstoßen, die in etwa die gleiche ist wie die der Geschwindigkeit des Geschosses (1).
26. Geschoß gemäß dem Anspruch 24, gekennzeichnet dadurch, daß die Bremsmittel einen Draht (19) umfassen, der auf der Ebene eines hinteren Teils des Mantels (2) befestigt und mit einem stationären Abschußsystem (20) verbunden ist.
27. Geschoß gemäß einem der Ansprüche 24 bis 26, gekennzeichnet dadurch, daß die Verteilungsmittel einen Kolben (7) umfassen, der trägheitsbedingt im Mantel (2) so gleitet, daß er die Zusammensetzung (5) mitreißt.
28. Geschoß gemäß dem Anspruch 27, gekennzeichnet dadurch, daß ein peripherer Teil des Kolbens (7) mit dem Mantel (2) durch eine helikoidale Verbindung so zusammenwirkt, daß die Verschiebung des Kolbens (7) auch sein Indrehungversetzen in bezug auf den Mantel bewirkt.
29. Geschoß gemäß einem der Ansprüche 19 bis 28, gekennzeichnet dadurch, daß der Mantel (2) von einem Gitter (4) an einem seiner Enden, an welches die Zusammensetzung (5) geschoben wird, verschlossen ist.
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