DE3040721C1 - Geschoß - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mehrladungsgeschoß, wie es im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 im einzelnen angegeben ist.
Unter einem Geschoß im Sinne der vorstehenden Definition ist dabei je
der Körper zu verstehen, der sich werfen, aus einer Waffe verschießen oder
mittels eines Raketenantriebs oder sonst einen Antrieb in freiem Flug auf
den Weg in Richtung auf einen gewünschten Zielbereich bringen läßt. Aller
dings ist ein Verschießen aus einer Waffe oder nach Raketenart bevorzugt,
da die auf diese Weise erreichbare Fluggeschwindigkeit am leichtesten eine
zweckentsprechende Reichweite und eine zuverlässige Trennung der Einzella
dungen noch im Fluge gewährleisten kann.
Ein wesentliches Anwendungsgebiet für die Erfindung stellt der Einsatz
von raucherzeugenden Materialien oder sonstigen Kampf- oder Reizstoffen
gegen unerwünschte Menschenansammlungen dar. Die für diesen Zweck bisher
verwendeten Geschosse lassen insoweit zu wünschen übrig, als sie entweder
keine genaue Voreinstellung des Zielgebiets erlauben und damit ein uner
wünscht großes Gebiet mit entsprechend geringer Intensität überstreichen
oder erst so spät krepieren, daß sie möglicherweise neutralisiert oder
sogar zurückgeworfen werden können.
Aus DE 23 18 307 A1 ist ein Auswurfkopf mit Wirkkörpern für Raketen be
kannt, der mehrere Auswerferrohre aufweist, die ringförmig auf einer mit
einem Fallschirm ausgerüsteten Trägerplatte befestigt sind und sich nach
Lösen einer Verriegelungseinrichtung durch ein druckgaserzeugendes pyro
technisches Element um einen vorgegebenen Winkel spreizen lassen. Die ein
zelnen Auswerferrohre arbeiten dabei unabhängig voneinander und verschie
ßen ihre jeweilige Ladung jeweils in vorgegebene und voneinander und von
der ursprünglichen Flugrichtung des Auswurfkopfes abweichende Richtungen.
Die DE 26 07 336 A1 beschreibt weiter ein Trägergeschoß für ausstoßbare
Körper, das aus einer zweischaligen Geschoßhülle besteht, das mehrere hin
tereinander angeordnete, sich auf Zwischenböden abstützende Ausstoßkörper
aufnimmt, die nach Zurücklegen einer vorgebbaren Flugstrecke durch das
Trägerschoß unter Absprengen des Geschoßkopfes und Aufklappen der Halb
schalen der Geschoßhülle von ihrem jeweiligen Zwischenboden nacheinander
freigesetzt werden. Die Flugrichtung der einzelnen Ausstoßkörper ist dabei
nicht voll voraussehbar und insbesondere nicht allein durch die ursprüng
liche Flugrichtung des Trägergeschosses vorbestimmt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mehrladungsgeschoß der
eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß es bei genauer Verschießbarkeit
auch über eine größere Entfernung eine Freigabe der Wirkladungen in der
Luft in solcher Weise ermöglicht, daß diese Ladungen ein gewünschtes Mate
rial innerhalb einer bestimmbaren Fläche an die Atmosphäre abgeben können.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch ein Mehrla
dungsgeschoß, wie es im Patentanspruch 1 angegeben ist; vorteilhafte Aus
gestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die Erfindung wird ein Mittel geschaffen, mit dessen Hilfe eine
Mehrzahl von gesonderten Quellen für die Verteilung von Rauch oder Kampf-
oder Reizstoffen innerhalb eines vorgebbaren und genau begrenzten Bereichs
zur Wirkung gebracht werden kann, um diesen Bereich wirksam zu erfassen.
Ein derartiges Geschoß ist von den an Menschenansammlungen
Beteiligten schwierig zu neutralisieren, weil die Abgabe
von gesonderten Ladungen außerhalb ihrer Reichweite erfolgt.
Das Gehäuse sollte vorzugsweise leicht sein, um die
Reichweite möglichst groß zu machen, und wünschenswerter
weise aus einem Material bestehen, das Personen nicht ver
letzt, falls diese vom Gehäuse oder von Teilen des Ge
häuses nach dem Öffnen getroffen werden. Geeignete Materia
lien sollten eine lange Lagerzeit unter Einsatzbedingungen
besitzen und auch unempfindlich gegenüber rauher Handhabung
sowie Wasser oder Feuchtigkeit sein. Zu derartigen Materia
lien gehören Kunststoffe, harzimprägnierte Pappe oder sehr
leichtes Metall. Ein bevorzugtes Material ist Polyäthylen,
das alle diese gewünschten Eigenschaften aufweist.
Form und Größe des Gehäuses hängen von der Art des
Einsatzes oder des Antriebs usw. ab. Bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel hat das Gehäuse die Form eines Zylinders,
der für ein Verschießen aus einer Waffe geeignet und in
Längsrichtung in zwei Segmente unterteilt ist, die an ihrem
hinteren Ende aneinandergelenkt sind. Die Segmente können
durch irgendeine herkömmliche Einrichtung zusammengelenkt
sein, z. B. können die Segmente getrennt hergestellt und
dann durch eine biegsame Scheibe an ihrem hinteren Ende
aneinander befestigt werden, oder das Gehäuse kann ein
stückig aus Kunststoff geformt werden. Wenn die Segmente
in ihre offene Konfiguration geformt werden, unterstützt
die Eigen-Elastizität des Materials das Öffnen im Flug.
Das Gehäuse kann vor dem Abschuß durch irgendein ge
eignetes Verfahren geschlossen gehalten werden, jedoch nicht
so stramm, daß das anschließende Öffnen übermäßige Kraft
erfordert, die dabei die im Gehäuse enthaltenen Ladungen
beschädigen könnte. Geeignete Mittel zum Verschließen sind
z. B. die Verwendung von Streifen oder Wärmeschrumpf-Krägen
um das vordere Ende des Gehäuses herum oder miteinander
verriegelte Abschnitte oder Stift-Loch-Verbindungen.
Die Einrichtung zum verzögerten Öffnen kann irgend
einen herkömmlichen Aufbau aufweisen, wie er an sich be
kannt ist. Am zweckmäßigsten besitzt die Einrichtung zum
verzögerten Öffnen einen pyrotechnischen Verzögerungs-
Zünder, der z. B. entweder durch eine herkömmliche Zünd
einrichtung mit einem Schlagbolzen einschließlich einer
Weg-Flieg-Kappe im Fall einer Hand-Granate aktiviert werden
kann, oder durch das Zünden einer Treib-Ladung in einem
Geschoß, das von einer Waffe aus verschossen oder durch
eine Rakete angetrieben wird, wobei dieser Zünder dann
anschließend eine kleine Spreng-Ladung oder eine pyro
technische Treibstoff-Kette zündet, die beide das Öffnen
des Gehäuses auslösen und zweckmäßigerweise auch die Ein
richtung zum Verteilen des Materials aus den Ladungen
aktivieren. In diesem Fall sollte die Spreng-Ladung oder
der Treibstoff zwar stark genug sein, um das Öffnen des
Gehäuses auszulösen, jedoch nicht so stark, daß die Ladun
gen zerstört werden. Die Dauer der Verzögerung zwischen
dem Abschuß des Geschosses und dem Öffnen wird von der
Gebrauchs-Art abhängen, sollte jedoch so gewählt sein,
daß die Ladungen während des Flugs verstreut werden. Die
Verwendung eines Gehäuses, bei dem das Öffnen nur durch die
Einrichtung zum Öffnen ausgelöst zu werden braucht und durch
den Luftwiderstand vervollständigt wird, wie oben beschrie
ben, ermöglicht die Verwendung einer relativ kleinen Spreng-
oder Treib-Ladung zum Öffnen des Gehäuses.
Die im Gehäuse enthaltenen Ladungen können irgendeine
geeignete Zusammensetzung enthalten, die Rauch oder einen
Kampfstoff zum Einsatz gegen Menschenansammlungen oder
irgendein anderes in der Atmosphäre zu verteilendes Material
abgibt. Geeignete Zusammensetzungen sind dem Fachmann wohl
bekannt. Wenn eine Spreng-Ladung verwendet wird, um das
Öffnen des Gehäuses auszulösen, dann kann das Material zweck
mäßigerweise durch Verwendung einer pyrotechnischen Zusammen
setzung verteilt werden, die entweder als Verdampfungs-
Zusammensetzung oder als Gas erzeugender Treibstoff wirkt,
um ein Pulver oder eine Flüssigkeit zu verteilen. Die Ladun
gen selbst können mit einer unabhängigen Verzögerungseinrich
tung versehen werden, so daß das Verteilen des Materials
weiter verzögert werden kann, nachdem die Ladungen bereits
verstreut werden. Das Verteilen des Materials kann in jedem
Fall durch eine Spreng- oder eine Durchbruchs-Ladung erfol
gen.
Jede geeignete Anzahl von Ladungen kann im Geschoß ent
halten sein, wobei die Anzahl von der Anwendung abhängt.
Die Ladungen können Form- oder Gieß-Blöcke aufweisen oder
in leichten Hüllen enthalten sein. Die Ladungen können in
beliebiger Weise innerhalb des Gehäuses angeordnet sein,
sofern sie nur beim Öffnen des Gehäuses im Flug verstreut
werden können; am zweckmäßigsten haben jedoch in einem
zylindrischen Geschoß die Ladungen die Form von kurzen Zy
lindern, die gleichachsig zum Gehäuse liegen und einen
axialen Kanal aufweisen, durch den eine geeignete Auslöse-
Einrichtung hindurchgeführt ist, z. B. eine kleine Spreng-
Ladung. Die Verwendung einer axial gelagerten Auslöse-
Einrichtung erlaubt auf diese Weise eine symmetrische Ver
teilung des Gewichts über die Breite des Geschosses und da
mit eine erhöhte Genauigkeit. Wenn die Ladungen nicht
gleichachsig zum Gehäuse angeordnet sind, können sie durch
die Einwirkung der Öffnungs-Ladung und im Fall eines Ge
schosses mit Drall durch den Drall seitlich abkippen.
Daher sollte in derartigen Fällen - für einen gegebenen
Ziel-Bereich - das Öffnen während des Flugs viel stärker
verzögert werden.
Die erfindungsgemäßen Geschosse können durch jede
beliebige herkömmliche Einrichtung angetrieben werden,
sofern sie nur ausreichend Geschwindigkeit erhalten, um
sich unter der Einwirkung des Luftwiderstands zu öffnen,
nachdem das Öffnen ausgelöst worden ist. Am zweckmäßigsten
wird das Geschoß aus einer Waffe durch die Wirkung einer
Treib-Ladung und eines Schlag-Zünders verschossen. Das
Geschoß und die Treib-Ladung können gesondert in die Waffe
geladen oder vorzugsweise zu einer einstückigen Munition
vereinigt werden, die ein Patronen-Gehäuse aufweist, das
das Geschoß während der Lagerung umschließt und schützt.
Die Erfindung schafft also ein Geschoß zum Verteilen
von Material in die Atmosphäre bei einem Ziel, wobei das
Geschoß sich während des Flugs öffnet und eine Anzahl von
unabhängigen Verteilungs-Ladungen über eine begrenzte Ziel-
Fläche verstreut; das Geschoß besitzt ein Gehäuse in Form
mehrerer Segmente, die vor dem Abschuß aneinander gesichert
werden, und das Gehäuse enthält die Verteilungs-Ladungen
sowie eine Einrichtung zum verzögerten Öffnen, die das Öff
nen im Flug auslöst und dadurch die Ladungen entlang unge
fähr derselben Bahn wie das frühere Geschoß freigibt.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das
Gehäuse zylindrisch, aus zwei Segmenten zusammengesetzt,
die aneinander an ihrem hinteren Ende angelenkt sind, zu
sammengehalten durch entweder einen Kragen oder eine Stift-
Loch-Verbindung, und es enthält eine Anzahl zylindrischer
Ladungen hintereinander mit einem axialen Kanal. Das Ge
schoß wird von einer Waffe verschossen, wobei das Zünden
ein pyrotechnisches Verzögerungs-Glied betätigt, das seiner
seits eine Spreng- oder eine pyrotechnische Ladung im Kanal
und zwischen den Ladungen zündet, um das Gehäuse zu öffnen
sowie die Ladungen zu aktivieren und wegzuschleudern.
Die Ladungen können einen Kampfstoff zum Einsatz gegen
Menschenansammlungen oder einen Rauch erzeugenden Stoff
od. dgl. enthalten sowie mit voneinander unabhängigen Ver
zögerungs-Mitteln versehen sein.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise aufgeschnitten,
eines Geschosses zum Einsatz gegen Menschenan
sammlungen, das aus einer Waffe verschossen wer
den kann und mit einem Wärmeschrumpf-Band ver
schlossen ist,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Geschoß von Fig. 1
und
Fig. 3 eine Ansicht eines Geschosses zum Einsatz gegen
Menschenansammlungen, das aus einer Waffe ver
schossen werden kann und durch Schnappverschlüsse
verschlossen ist.
Gemäß Fig. 1 und 2 besitzt ein Geschoß zum Einsatz gegen
Menschenansammlungen ein zylindrisches Gehäuse 1 mit einem
Längen/Durchmesser-Verhältnis von ca. 2,5 : 1 bis 3 : 1, das
mehrere zylindrische Ladungen 2, einen Verzögerungs-Zünder 3
und eine Spring- oder pyrotechnische Öffnungs- und Zünd-
Ladung 4 bzw. 5 enthält.
Das Gehäuse 1 besteht aus Polyäthylen und ist in
Längsrichtung in zwei Segmente aufgeteilt. Die beiden Seg
mente des Gehäuses 1 sind miteinander durch eine Polyäthylen-
Scheibe 6 verbunden, die mit dem hinteren Ende des Gehäuses
verschweißt ist und als Scharnier bzw. Gelenk wirkt. Eine
Papp-Scheibe 7 dichtet das vordere Ende ab. Das Gehäuse wird
durch ein Wärmeschrumpf-Kunststoff-Band 8 verschlossen ge
halten, das in eine Umfangs-Nut nahe dem vorderen Ende des
Gehäuses eingelegt ist. Die Tiefe der Nut und die Dicke
des Bands 8 sind so gewählt, daß das Band 8 nicht aus der
Gehäuse-Wand vorspringt. Die Ladungen 2 sind zylindrisch
mit einem axialen mittigen Loch 9 und jeweils in dünne Me
tall-Behälter eingeschlossen. Sie haben derartige Abmessungen,
daß sie eng am Gehäuse 1 anliegen, und bestehen aus einer
pyrotechnischen Zusammensetzung zum Einsatz gegen Menschen
ansammlungen bzw. zur Raucherzeugung. Sie werden durch Längs-
Bänder 10 zusammengehalten, die mit der Trennfläche im
Mantel des Gehäuses 1 zusammenfallen und daher diese abdich
ten.
Der Verzögerungs-Zünder 3 besteht aus einer herkömmli
chen pyrotechnischen Zusammensetzung und ist in einem axialen
Kanal in einem zylindrischen Verzögerungsblock 12 am hinteren
Ende des Gehäuses 1 montiert, um durch ein Loch 13 hindurch
im Gehäuse durch die Treibladung gezündet zu werden, durch
die das Geschoß aus einer Waffe verschossen wird. Der Ver
zögerungsblock 12 bewirkt selbst den Abbrand des Verzöge
rungs-Zünder 3, schützt diesen in gewissem Umfang vor atmo
sphärischer Feuchtigkeit und absorbiert teilweise den Impuls
beim Verschießen. Er besteht aus einem Leichtmetall, vorzugs
weise Aluminium.
Die Öffnungs- und die Zünd-Ladung 4 bzw. 5 besitzen
eine Zündschnur 4 aus Batist, die die axialen Löcher 9
der Ladungen 2 durchsetzt und sich zu Batist-Scheiben 5
hin erstreckt, die zwischen den Ladungen und an beiden
Enden des Gehäuses 1 angeordnet sind. Die Batist-Scheiben 5,
die sich zwischen den Ladungen 2 befinden, besitzen ein
mittiges Loch, durch das die Zündschnur 4 hindurchgezogen
ist.
Eine der Scheiben 5 ist nahe dem Band 8 angeordnet und
imstande, ausreichend Wärme zu erzeugen, um das Band 8 ohne
übermäßige Beschädigung oder Zerstörung der Ladungen 2 zu
schmelzen. Selbstverständlich können auch alternative
Spreng- oder Treib-Zusammensetzungen benutzt werden.
Das Geschoß kann in einem zylindrischen Patronen-
Gehäuse 14 untergebracht sein, das vorzugsweise aus Aluminium
oder wahlweise aus Pappe oder Kunststoff besteht und das
eine Treib-Ladung 15 innerhalb eines geeignet durchbohrten
Treibstoff-Kapsel/Verschlusses 16 enthält, um die Verzöge
rungs-Ladung 3 beim Abschuß zu zünden. Ein herkömmliches
Zündhütchen 17 befindet sich am hinteren Ende des Patronen-
Gehäuses 16, während dessen vorderes Ende durch einen leich
ten Polyäthylen-Verschluß 18 abgedichtet ist, der das Ge
schoß festhält und den Eintritt von Feuchtigkeit verhindert.
Beim Gebrauch wird von der Treib-Ladung 15 das Geschoß
aus der Waffe herausgeworfen und der pyrotechnische Ver
zögerungs-Zünder 3 gezündet. Nach kurzer Zeit werden die
Batist-Schnur sowie die Scheiben 4 und 5 gezündet, worauf
die Ladungen 2 gezündet werden und das Befestigungs-Band 8
schmilzt. Unter der Einwirkung des durch den abbrennenden
Batist erzeugten Gases werden die beiden Hälften des Gehäu
ses 1 auseinandergedrückt, die am hinteren Ende des Ge
häuses 1 angelenkt sind, wobei das anfängliche Öffnen
durch den einwirkenden Luftwiderstand fortgesetzt wird.
Wenn das Gehäuse sich öffnet, nimmt sein Luftwiderstand
zu, so daß es in der Luft eine Verzögerung erfährt. Die
Ladungen 2 setzen dann ihre Flug-Bahn fort, wobei sie
ungefähr derselben Bahn wie vorher das Geschoß folgen,
um über eine begrenzte Ziel-Fläche verstreut zu werden
und dadurch eine Anzahl von unabhängigen Quellen zu bilden,
von denen das Mittel gegen Menschenansammlungen oder der Rauch
verteilt wird.
Fig. 3 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel,
bei dem die Segmente des Gehäuses zusammengehalten werden
durch zusammenwirkende Zapfen 31 und Vertiefungen 22 in
der Vorderfläche 23 des Gehäuses, wobei der Wärmeschrumpf-
Kragen 8 weggelassen ist. Die anderen Einzelheiten von Auf
bau und Gebrauch sind dieselben wie beim Ausführungsbei
spiel von Fig. 1 und 2.
Claims (7)
1. Mehrladungsgeschoß mit
- - einem Mantel in Form eines entlang seiner Längsrichtung in mehrere, an ihren in der Geschoßflugrichtung hinteren Enden miteinander ver bundene Segmente unterteilten Zylinders,
- - einer Sicherung zum Zusammenhalten der Segmente des Mantels an dessen in der Geschoßflugrichtung vorderem Ende beim Abschuß und während eines vorgebbaren Teils der Flugzeit des Geschosses,
- - einer Mehrzahl von im Mantel getrennt voneinander und in axialer Richtung hintereinander angeordneten zylindrischen Wirkladungen und
- - einer Freigabeeinrichtung zum gegenüber dem Abschuß des Geschosses verzögerten Lösen der Sicherung und Sprengen des Mantels zwecks Frei gabe der Wirkladungen,
2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Segmente des Mantels (1) an ihren vorderen Enden durch einen
thermisch aufgeschrumpften Kragen (8) zusammengehalten sind.
3. Geschoß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Freigabeeinrichtung ein pyrotechnischer Verzögerungszünder (3)
ist, der eine zum Schmelzen des Kragens (8) ausreichende pyrotech
nische Ladung (4, 5) zündet.
4. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Segmente des Mantels (1) an ihren hinteren Enden dauernd anein
ander angelenkt sind und an ihren vorderen Enden zu ihrer zeitwei
ligen Fixierung miteinander zusammenwirkende Stifte (31) und Löcher
(22) aufweisen (Fig. 3).
5. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verzögerungszünder (3) eine Explosivladung von zum Einleiten
der Öffnung des Mantels (1) ausreichender Größe zündet und der
Mantel (1) durch den Luftwiderstand vollends geöffnet und dann
relativ zu den Wirkladungen (2) verzögert wird.
6. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verzögerungszünder (3) in dem axialen Kanal (9) der Wirkla
dungen (2) angeordneten Sprengstoff zündet, der dann seinerseits
axial zwischen die Wirkladungen (2) eingefügten weiteren Spreng
stoff zündet.
7. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkladungen (2) mit unabhängig voneinander wirkenden Verzöge
rungsmitteln versehen sind.
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