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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen von Bilirubin,
das in Flüssigkeit
des lebenden Körpers,
wie Plasma, Serum, Urin etc., enthalten ist.
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Genauer
gesagt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Messen
von Bilirubin, welches erlaubt, dass salpetrige Säure als
Oxidationsmittel auf eine Probe einer Flüssigkeit aus dem lebenden Körper einwirken
gelassen wird, wodurch optische Veränderungen der Probe gemessen
werden, und ebenfalls ein Verfahren zum Messen von direktem Bilirubin
mit hoher Empfindlichkeit, welches umfasst, dass ein Oxidationsmittel
auf eine Probe einer Flüssigkeit
aus dem lebenden Körper
in Gegenwart eines spezifischen, nicht ionischen Tensids einwirken
gelassen wird, wobei die optischen Änderungen der Probe gemessen
werden.
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Stand der
Technik
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Bilirubin
ist ein Stoffwechselprodukt aus Hämoglobin, das aus alternden
Erythrozyten stammt, und ist Hauptbestandteil des Gallenpigments.
Blut-Bilirubin schließt
direktes Bilirubin (konjugierte Form) und indirektes Bilirubin (freie
Form) ein. Direktes Bilirubin, dessen Propionsäuregruppe an der Seitenkette
hauptsächlich mit
Glucoronsäure
in der Leber enzymatisch eine Esterbindung bildet, ist stark wasserlöslich und
reagiert direkt mit einem Diazoreagenz, um ein Azofarbmaterial zu
bilden. Indirektes Bilirubin, dessen Propionsäuregruppe in einem freien Zustand
ist, ist schwach wasserlöslich
und reagiert mit einem Diazoreagenz nur in Gegenwart eines Reaktionsbeschleunigers,
wie einem Alkohol etc., um ein Azo-Farbmaterial zu bilden.
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Messwerte,
die durch Messen von Bilirubin im Blut gewonnen werden, schließen Gesamtbilirubinwerte und
den direkten Bilirubinwert ein. Der Gesamtbilirubinwert ist der
Messwert der konjugierten Form und der freien Form insgesamt, welcher
durch eine Reaktion mit einem Diazoreagenz in Gegenwart eines Reaktionsbeschleunigers
gewonnen wird. Der direkte Bilirubinwert ist ein Messwert von ausschließlich der
konjugierten Form, welcher durch eine Reaktion mit einem Diazoreagenz
in Abwesenheit eines Reaktionsbeschleunigers gewonnen wird. Individuelle
Bilirubinkonzentrationen in konjugierter und freier Form können getrennt
von diesen Messwerten bestimmt werden, um eine Diagnose verschiedener
Lebererkrankungen und Diacrisis der Gelbsucht zu erstellen. Daher
ist die Messung von Bilirubin ein wichtiger Abschnitt klinischer
Labortests.
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Ein
Diazoverfahren zum Messen der Farbintensität von Azobilirubin, welches
durch die oben erwähnte Reaktion
von Bilirubin mit einem Diazoreagenz gebildet wird, ist die konventionell
führende
Methode zum Messen von Bilirubin und ist für die Diagnose zahlreicher
Lebererkrankungen umfassend verwendet worden.
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Ein
anderes Verfahren ist, Bilirubin auf der Grundlage von Änderungen
der Absorption von Bilirubin zu messen, indem einem Oxidationsmittel
ermöglicht
wird, auf Bilirubin in einer Probe einer Flüssigkeit des lebenden Körpers einzuwirken,
um Bilirubin zu oxidieren. Das Verfahren zum Messen von Bilirubin,
bei dem ein solches Oxidationsmittel verwendet wird, schließt beispielsweise
das BOD-Verfahren unter Verwendung von Bilirubinoxidase (BOD) als
Oxidationsmittel ein, ein chemisches Oxidationsverfahren unter Verwendung
von Ferricyanidionen, Kupferionen, Vanadateionen etc. als Oxidationsmittel
anstelle von BOD etc.
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Andere
Verfahren schließen
beispielsweise ein Hochleistungsflüssigchromatographieverfahren
mittels Hochleistungsflüssigchromatographie
ein, ein Schichtverfahren unter Verwendung einer Beize beschichteten Schicht
etc.
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Jedes
dieser Verfahren hat sowohl Vor- als auch Nachteile und ist deswegen
noch nicht zufriedenstellend.
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Das
bedeutet, dass das Diazoverfahren die Probleme hat, dass das Reaktionsmittel
instabil ist, so dass es nur über
5 Tage nach der Herstellung wirksam ist und dass auch Ascorbinsäure oder
Hämoglobin,
die in der Probe vorhanden sind, mit den Messwerten interferieren.
Das BOD-Verfahren hat die Probleme, dass die Verwendung des Enzyms
unweigerlich die Messkosten erhöht,
und das Enzym im wesentlichen nur über 2 Wochen nach der Herstellung
wirksam ist, da das Enzym schwer zu stabilisieren ist. Das chemische
Oxidationsverfahren hat den Nachteil, dass die Verwendung von hochtoxischen
Metallionen etc. unweigerlich ein Abwasserbehandlungsproblem und
das Problem der Verunreinigung der Umwelt einschließt. Das
Hochleistungsflüssigchromatographieverfahren
oder das Filmverfahren benötigen
einen speziellen Messapparat trotz der zufriedenstellenden Messergebnisse,
und haben den Nachteil einer schlechten Vielseitigkeit in simultanen
Multiphasenmessungen einer großen
Anzahl an Proben wie andere Phasen der klinischen Labortestchemie.
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Unter
den gegebenen Bedingungen ist es wünschenswert, ein Verfahren
zum Messen von Bilirubin zu entwickeln, bei dem ein stabiles und
sicheres Reaktionsmittel verwendet wird, welches in vielseitigen
automatischen Analysegeräten
anwendbar ist und das eine gute Korrelation mit konventionellen
Verfahren hat, insbesondere mit dem enzymatischen Verfahren mit
seinen einzigartigen Eigenschaften.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist im Hinblick auf die gegenwärtige Situation
etabliert worden und das Ziel der vorliegenden Erfindung liegt darin,
ein sicheres Verfahren zum Messen von Bilirubin zu niedrigen Kosten mit
einer guten Korrelation mit einem konventionellen enzymatischen
Verfahren, einer herausragenden Stabilität des Reaktionsmittels, weniger
Interferenzen durch gleichzeitig vorhandene Substanzen in einer
Probe mit den Messwerten und weniger Gefahren einer Umweltverschmutzung
bereitzustellen.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen eines
Verfahrens zum Messen von Bilirubin mit hoher Empfindlichkeit.
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Als
Ergebnis der intensiven Studien, um diese Ziele zu erreichen, hat
der vorstellige Erfinder die überraschende
Tatsache gefunden, dass direktes Bilirubin und Gesamtbilirubin quantitativ
durch Verwendung von salpetriger Säure als Oxidationsmittel und
dem Auswählen
der Reaktionsbedingungen, wie der Zugabe eines Reaktionsbeschleunigers
zur Beschleunigung der Oxidierung von Bilirubin durch salpetrige
Säure,
insbesondere die Oxidation indirekten Bilirubins oder die Zugabe
eines Reaktionsinhibitors zum Inhibieren einer solchen Oxidation
etc. quantitativ bestimmt werden kann.
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Als
Ergebnis weiterer Studien auf Grundlage der oben angegebenen Befunde
hat der vorstellige Erfinder außerdem
herausgefunden, dass insbesondere direktes Bilirubin selektiv mit
hoher Empfindlichkeit bestimmt werden kann, indem salpetriger Säure als
Oxidationsmittel ermöglicht
wird, auf eine Probe einer Flüssigkeit
aus dem lebenden Körper
in Gegenwart eines nicht ionischen Tensids, ausgewählt aus
Polyoxyethylen(n-alkyl oder iso-alkyl)ethern mit einem HLB-Wert von nicht weniger
als 12, aber nicht mehr als 15 und Polyoxyethylen(n-alkylphenyl)ethern
mit einem HLB-Wert von nicht weniger als 12, aber nicht mehr als
19, bestimmt werden kann, und das Verfahren selbst auf Verfahren,
bei denen andere Oxidationsmittel als salpetrige Säure verwendet
werden, umfassend angewendet werden kann, und hat so die vorliegende
Erfindung erfüllt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Messen von Gesamtbilirubin
oder direktem Bilirubin bereit, welches umfasst, dass salpetriger
Säure als
Oxidationsmittel ermöglicht
wird, auf eine Probe einer Flüssigkeit
des lebenden Körpers
einzuwirken, und indem optische Änderungen
der Probe gemessen werden.
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Außerdem stellt
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Messen direkten Bilirubins
bereit, welches umfasst, dass salpetriger Säure als einem Oxidationsmittel
ermöglicht
wird, auf eine Probe einer Flüssigkeit
aus dem lebenden Körper
in Gegenwart eines Reaktionsinhibitors zur Inhibierung der Oxidation
indirekten Bilirubins einzuwirken, und indem optische Änderungen
der Probe gemessen werden.
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Weiter
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Messen von Gesamtbilirubin
bereit, welches umfasst, dass salpetriger Säure als Oxidationsmittel ermöglicht wird,
auf eine Probe einer Flüssigkeit
aus dem lebenden Körper
in Gegenwart eines Reaktionsbeschleunigers einzuwirken, um die Oxidation
des direkten Bilirubins zu beschleunigen, und indem die optischen Änderungen
der Probe gemessen werden.
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Außerdem stellt
die vorliegende Erfindung einen Kit zum Messen von Bilirubin in
einer Probe einer Flüssigkeit
aus dem lebenden Körper
bereit, welcher (i) eine saure Lösung
und (ii) ein Nitritlösung
umfasst.
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Noch
weiter stellt die vorliegende Erfindung einen Kit zum Messen direkten
Bilirubins in einer Probe einer Flüssigkeit aus dem lebenden Körper bereit,
welcher (i) eine saure Lösung,
die einen Reaktionsinhibitor enthält, und (ii) eine Nitritlösung umfasst.
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Noch
weiter stellt die vorliegende Erfindung einen Kit zum Messen von
Gesamtbilirubin in einer Probe einer Flüssigkeit aus dem lebenden Körper bereit,
welcher (i) ein saure Lösung
enthaltend einen Reaktionsbeschleuniger und (ii) eine Nitritlösung umfasst.
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Außerdem stellt
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Messen direkten Bilirubins
bereit, welches umfasst, dass salpetriger Säure als Oxidationsmittel ermöglicht wird,
auf eine Probe der Flüssigkeit
aus einem lebenden Körper
in Gegenwart von mindestens einem nicht ionischen Tensid ausgewählt aus
Polyethylen(n-alkyl oder iso-alkyl)ethern mit einem HLB-Wert von
nicht weniger als 12, aber weniger als 15 und Polyoxyethylen(n-alkylphenyl)ethern
mit einem HLB-Wert von nicht weniger als 12, aber nicht mehr als
19 einzuwirken, und indem optische Änderungen der Probe gemessen
werden.
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Noch
weiter stellt die vorliegende Erfindung einen Kit zum Messen direkten
Bilirubins in einer Probe einer Flüssigkeit aus dem lebenden Körper bereit,
welches (i) eine saure Lösung,
enthaltend mindestens ein nicht ionisches Tensid ausgewählt aus
Polyoxyethylen(n-alkyl oder iso-alkyl)ethern mit einem HLB-Wert
von nicht weniger als 12, aber weniger als 15 und Polyoxyethylen(n-alkylphenyl)ethern
mit einem HLB-Wert von nicht weniger als 12, aber nicht mehr als
19, und (ii) eine Nitritlösung
zum Oxidieren von Bilirubin umfasst.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
die spezifischen Bedingungen zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Messen von Bilirubin in einem automatisierten Analysegerät.
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2 zeigt
die Ergebnisse der Messungen direkten Bilirubins oder indirekten
Bilirubins durch das vorliegende Oxidationsverfahren mit salpetriger
Säure in
Gegenwart von Schwefelharnstoff als Reaktionsinhibitor, wobei Änderungen
der Absorption über
die Reaktionsdauer beobachtet werden, und wo die Messpunkte (0,3 min/Punkt)
auf der Abszisse angegeben werden und die Absorption bei 459 nm
auf der Ordinate angegeben wird.
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3 zeigt
die Korrelation des erfindungsgemäßen Oxidationsverfahrens mit
salpetriger Säure
in Gegenwart von Schwefelharnstoff mit dem BOD-Verfahren bei der
Messung direkten Bilirubins, wobei die direkte Bilirubinkonzentration
(mg/dl), die durch das BOD-Verfahren gemessen wird, auf der Abszisse
angegeben wird, und die direkte Bilirubinkonzentration (mg/dl),
die durch das erfindungsgemäße Oxidationsverfahren
mit salpetriger Säure
in Gegenwart von Schwefelharnstoff gemessen wird, auf der Ordinate
angegeben wird.
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4 zeigt
die Ergebnisse der Messung direkten Bilirubins oder indirekten Bilirubins
durch das erfindungsgemäße Oxidationsverfahren
mit salpetriger Säure
in Gegenwart von Cetyltrimethylammoniumbromid als Reaktionsbeschleuniger,
wobei die Änderungen
der Absorption über
die Zeit beobachtet werden, und wobei die Messpunkte (0,3 min/Punkt)
auf der Abszisse angegeben werden und die Absorption bei 450 nm
auf der Ordinate angegeben ist.
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5 zeigt
die Korrelation des erfindungsgemäßen Oxidationsverfahrens mit
salpetriger Säure
in Gegenwart von Cetyltrimethylammoniumbromid gegenüber dem
BOD-Verfahren bei der Messung des Gesamtbilirubins, wobei die Gesamtbilirubinkonzentration
(mg/dl), die durch das BOD-Verfahren
gemessen wird, auf der Abszisse angegeben ist, und die Gesamtbilirubinkonzentration
(mg/dl), die durch das erfindungsgemäße Oxidationsverfahren mit
salpetriger Säure gemessen
wird, in Gegenwart von Cetyltrimethylammoniumbromid auf der Ordinate
angegeben wird.
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6 zeigt
eine Arbeitskurve, die durch Messung des direkten Bilirubins durch
das erfindungsgemäße Verfahren
zum Messen direkten Bilirubins unter Verwendung von Vanadiumsäure als
Oxidationsmittel in Gegenwart eines spezifischen nicht ionischen
Tensids gewonnen wurde.
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7 zeigt
eine Arbeitskurve, die durch Messung direkten Bilirubins durch das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Messen direkten Bilirubins unter Verwendung von Bilirubinoxidase
als Oxidationsmittel in Gegenwart eines spezifischen nicht ionischen
Tensids gewonnen wurde.
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Beste Art
der Durchführung
der Erfindung
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In
der vorliegenden Erfindung wird Gesamtbilirubin oder direktes Bilirubin
dadurch bestimmt, dass salpetriger Säure als Oxidationsmittel erlaubt
wird, auf eine Probe einer Flüssigkeit
aus dem lebenden Körper
einzuwirken, und indem die optischen Änderungen der Probe gemessen
werden. Eine solche Bestimmung kann durchgeführt werden, indem ein Kit zum
Messen von Bilirubin einer Flüssigkeit
aus dem lebenden Körper
verwendet wird. Ein Kit umfasst eine saure Lösung und eine salpetrige Lösung und
wird für
die Bestimmung verwendet.
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Erfindungsgemäß ist die
Probe einer Flüssigkeit
aus dem lebenden Körper
eine Probe, die aus Flüssigkeiten
eines lebenden Körpers
erhältlich
ist, und schließt
beispielsweise Proben von Plasma, Serum, Urin, etc. ein.
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Erfindungsgemäß kann die
Einwirkung von salpetriger Säure
als Oxidationsmittel auf eine Probe einer Flüssigkeit aus dem lebenden Körper für gewöhnlich durch
Zugabe einer sauren Lösung
aus Zitronensäure etc.
zu der Probe der Flüssigkeit
aus dem lebenden Körper
und, indem weiter eine salpetrige Lösung hinzugegeben wird, durchgeführt werden.
Die saure Lösung
und die salpetrige Lösung
sind für
gewöhnlich
wässrige Lösungen.
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Die
zu einer Probe einer Flüssigkeit
aus dem lebenden Körper
hinzugegebene Säurelösung enthält eine
Säure,
wie Zitronensäure,
Milchsäure,
Essigsäure,
Phthalatsäure
etc. und kann bevorzugt einen pH-Wert von 2 bis 6 haben, wenn sie
mit der salpetrigen Lösung
zusammengegeben wird.
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Nitrit,
welches für
die Herstellung einer salpetrigen Lösung verwendet wird, ist nicht
spezifisch beschränkt,
solange es verwendet werden kann, um das Ziel der vorliegenden Erfindung
zu erreichen, und ist bevorzugterweise ein Alkalimetallsalz. Natriumsalz
und Kaliumsalz sind auf Grund ihrer leichten Verfügbarkeit besonders
bevorzugt.
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Die
Konzentration an Nitrit zum Messen von Bilirubin hängt von
einer Menge der Probe ab, ist aber nicht spezifisch begrenzt, solange
es eine Konzentration ist, die in der Lage ist, Bilirubin in der
Probe zu oxidieren. Die Nitritkonzentration in der endgültigen Reaktionslösung sollte
in einem Bereich von für
gewöhnlich 0,01
bis 20 mMol/l, bevorzugt 0,05 bis 4 mMol/l liegen.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Messen direkten Bilirubins ist es bevorzugt, einen Reaktionsinhibitor
zu verwenden, der in der Lage ist, zu dem Reaktionsmittel hinzugefügt zu werden,
um zu verhindern, dass indirektes Bilirubin durch salpetrige Säure oxidiert
wird. Das erfindungsgemäße Verfahren
zum Messen direkten Bilirubins kann durch Verwendung eines Kits
zum Messen direkten Bilirubins in einer Probe aus der Flüssigkeit
eines lebenden Körpers
durchgeführt
werden, welcher eine saure Lösung
umfasst, die einen Reaktionsinhibitor, der in der Lage ist, die
Oxidation des indirekten Bilirubins zu hemmen, sowie eine salpetrige
Lösung
enthält.
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Ein
solcher Reaktionsinhibitor für
das indirekte Bilirubin zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung schließt Schwefelharnstoff,
Schwefelharnstoff mit einem Niederalkyl an der N-Position, ein quarternäres niederes
Alkylammoniumsalz, ein niederes N-Alkylpyridinsalz, ein Bipyridinsalz
mit einem Niederalkyl an den N-Positionen ein. Ein Alkyl mit einem
bis sechs Kohlenstoffatomen wird hier als Niederalkyl bezeichnet.
Erfindungsgemäß ist ein
bevorzugtes Niederalkyl, auf Grund ihrer leichten Verfügbarkeit,
ein geradkettiges Niederalkyl.
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Bevorzugte
Schwefelharnstoffe haben ein Niederalkyl an der N-Position und schließen 1,1,3,3,-Tetramethylthioharnstoff,
1,1,3-Trimethylthioharnstoff, 1,3-Dimethylthioharnstoff und N-Methylthioharnstoff
auf Grund ihrer leichten Verfügbarkeit
ein.
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Quarternäre Niederalkylammoniumsalze
schließen
beispielsweise N-(Niederalkyl)-N,N,N-Trimethylammoniumsalz, N-(Niederalkyl)-N,N,N-Triethylammoniumsalz,
und N-(Niederalkyl)-N,N,N-Tripropylammoniumsalz
ein. Chloride, Bromide sind als diese Salze bevorzugt, da sie leicht
verfügbar
sind.
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Weitere
Reaktionsinhibitoren schließen
beispielsweise Hydrazine wie beispielsweise Hydrazin, Phenylhydrazin,
Salze davon ein; Hydroxylamine wie beispielsweise Hydroxylamin,
Phenylhydroxylamin, Salze davon; Oxime wie beispielsweise Acetoxim,
Diacetyloxim, Salicylaldoxim; aliphatische Polyamide wie beispielsweise
Tetraethylenpentamin, Triethylentetraamin; Phenole wie beispielsweise
Phenol, p-Chlorphenol, β-Naphthol
und so weiter ein.
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Diese
Reaktionsinhibitoren sind selbst wirksam, wenn sie allein vorliegen,
aber die inhibitorische Wirkung kann in einigen Fällen durch
eine Kombination von mindestens zweien davon verbessert werden,
und daher können
sie nach passender Auswahl im Hinblick auf diese Situationen verwendet
werden.
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Die
Reaktion salpetriger Säure
mit direktem Bilirubin in Gegenwart eines Reaktionsinhibitors kann
für gewöhnlich durch
Hinzugeben einer sauren Lösung,
die einen Reaktionsinhibitor enthält, zu einer Flüssigkeitsprobe
aus dem lebenden Körper
durchgeführt
werden und indem dann die salpetrige Lösung hinzugegeben wird. Die
saure Lösung,
die für
diesen Zweck verwendet werden soll, kann durch Hinzugeben eines
Reaktionsinhibitors zu der oben erwähnten sauren Lösung hergestellt
werden und die gleiche salpetrige Lösung, die oben erwähnt wurde,
kann für
diesen Zweck verwendet werden.
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In
der Reaktion des salpetrigen Säure
mit dem direkten Bilirubin in Gegenwart eines Reaktionsinhibitors
sollte die Reaktionslösung
in einem pH-Wert von vorzugsweise 2 bis 6 liegen, mehr bevorzugt
von 3,5 bis 4,5. Bei einem zu hohen pH-Wert wird die Oxidationsreaktion
schwer ablaufen, während
bei einem zu niedrigen pH-Wert der Reaktionsinhibitor die reaktionsinhibierende
Wirkung auf das indirekte Bilirubin gesenkt werden wird und demgemäß die Reaktionsselektivität verloren
geht.
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Die
Konzentration eines Reaktionsinhibitors, der für diesen Zweck verwendet werden
soll, ist nicht besonders beschränkt,
solange es eine Konzentration ist, die in der Lage ist, die Oxidation
von indirektem Bilirubin in einer Probe zu hemmen, und sie liegt
für gewöhnlich in
einem Bereich von 0,01 bis 10 Gew.-Volumenprozent Konzentration
in der endgültigen
Reaktionslösung,
obwohl es von der Art des Reaktionsinhibitors abhängt.
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Im
erfindungsgemäßen Verfahren
zum Messen des Gesamtbilirubins ist es bevorzugt, einen Reaktionsbeschleuniger
zu haben, der in der Lage ist, die Oxidationsreaktion indirekten
Bilirubins durch ein gewöhnliches
Oxidationsmittel zu beschleunigen, d.h. dass das sog. direkte Oxidationsmittel
in dem Reaktionsmittel enthalten ist, da die Messdauer verkürzt werden
kann. Das erfindungsgemäße Verfahren
zum Messen des Gesamtbilirubins kann unter Verwendung eines Kits
durchgeführt
werden, der eine saure Lösung
umfasst, der einen Reaktionsbeschleuniger, der in der Lage ist,
die Oxidation indirekten Bilirubins zu beschleunigen, sowie eine
salpetrige Lösung
enthält.
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Der
Reaktionsbeschleuniger zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
ist einer, der für
gewöhnlich
für diesen
Zweck in dem Gebiet verwendet wird, und schließt beispielsweise anionische
Tenside wie Natriumlaurylsulfat, Natriumlaurylbenzolsulfonat, Natriumcholat;
kationische Tenside wie beispielsweise Cetyltrimethylammoniumbromid,
Cetlypyridinchlorid; amphoterische Tenside wie Alkylbetain usw.
ein. Von allen sind die kationischen Tenside und die amphoterischen
Tenside auf Grund der geringeren Interaktion mit Proteinen unter
sauren Bedingungen bevorzugt.
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Die
Reaktion mit direktem Bilirubin und indirektem Bilirubin in Gegenwart
eines Reaktionsbeschleunigers kann durch die Hinzugabe einer sauren
Lösung,
die einen Reaktionsbeschleuniger enthält, zu einer Probe einer Flüssigkeit
aus dem lebenden Körper
durchgeführt
werden und indem dann eine salpetrige Lösung in gleicher Weise wie
oben erwähnt
hinzugegeben wird. Die Reaktionslösung sollte in einem pH-Bereich
von vorzugsweise 1,5 bis 6 liegen, mehr bevorzugt von 2,5 bis 4.
Bei einem zu hohen pH-Wert wird die Oxidationsreaktion verzögert und
möglicherweise
wird ein negativer Fehler beim Messwert auftreten, während bei
einem zu niedrigen pH-Wert möglicherweise
eine nicht spezifische Reaktion stattfindet und möglicherweise
ein positiver Fehler bei den Messwerten auftreten kann.
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Die
Konzentration eines Reaktionsbeschleunigers, der für diesen
Zweck verwendet werden soll, ist nicht besonders beschränkt, solange
es eine Konzentration ist, die in der Lage ist, die Oxidation von
Bilirubin in einer Probe zu beschleunigen, und für gewöhnlich liegt sie in einem Bereich von
0,01 bis 10 Gew./Volumenprozent, bevorzugt 0,1 bis 5 Gew./Volumenprozent
Konzentration in der endgültigen
Reaktionslösung.
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Des
weiteren stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Messen
direkten Bilirubins bereit, das in der Lage ist, andere Oxidationsmittel
als salpetrige Säure
als Oxidationsmittel zu verwenden, d.h. ein Verfahren zum Messen
direkten Bilirubins, das umfasst, dass einem Oxidationsmittel ermöglicht wird,
auf eine Probe einer Flüssigkeit
aus dem lebenden Körper
in Gegenwart von mindestens einem nicht ionischen Tensid, ausgewählt aus
Polyoxyethylen(n-alkyl oder iso-Alkyl)ethern mit einem HLB-Wert
von nicht weniger als 12, aber weniger als 15 und Polyoxyethylen(n-alkylphenyl)ethern
mit einem HLB-Wert von nicht weniger als 12, aber nicht mehr als
19 einzuwirken, und indem die optischen Änderungen der Probe gemessen
werden.
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Im
Fall der Verwendung eines Oxidationsmittels, das auf eine Probe
einer Flüssigkeit
aus dem lebenden Körper
in Gegenwart eines spezifischen nicht ionischen Tensids wie oben
erwähnt
einwirken gelassen wird, ist das Oxidationsmittel anfällig dafür, dass
es mit direktem Bilirubin reagiert, während es weniger anfällig dafür wird,
mit dem indirekten Bilirubin zu reagieren, und dementsprechend wird
die Selektivität
der Reaktion des Oxidationsmittels mit direktem Bilirubin verbessert
werden. Desweiteren kann direktes Bilirubin exakt gemessen werden,
selbst in einer Probe einer Flüssigkeit
aus einem lebenden Körper,
die direktes Bilirubin in einer hohen Konzentration enthält.
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Das
Verfahren zum Messen des direkten Bilirubins kann unter Verwendung
eines Kits durchgeführt werden,
der eine saure Lösung
umfasst, die ein spezifisches nicht ionisches Tensid, wie oben erwähnt wurde, und
eine Oxidationsmittellösung
enthält.
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Polyoxyethylen(n-alkyl
oder iso-alkyl)ether mit einem HLB-Wert von nicht weniger als 12, aber
weniger als 15 als ein Mitglied der spezifischen nicht ionischen
Tensids schließen
beispielsweise Adekatol SO-145 (Handelsmarke von Polyoxyethylen(iso-alkyl)ether,
hergestellt von Asahi Denka K.K.), Adekatol SO-135 (Handelsmarke
von Polyoxyethylen(isoalkyl)ether, hergestellt von Asahi Denka K.K.),
Adekatol SO-120 (Handelsmarke von Polyoxyethylen(iso-alkyl)ether,
hergestellt von Asahi Denka K.K.), Emalgen 707 (Handelsmarke von
Polyoxyethylen(n-alkyl)ether, hergestellt von Kao K.K.), Emalgen
709 (Handelsmarke von Polyoxyethylen(n-alkyl)ether, hergestellt
von Kao K.K.), etc. ein. Ein nicht ionisches Tensid mit einem HLB-Wert
von weniger als 12 ist nicht bevorzugt, da dessen Lösung einen
niedrigen Trübungspunkt
hat und dafür
anfällig
ist, bei der Messtemperatur weiß-trüb zu werden,
d.h. bei einer Temperatur, die von der Raumtemperatur bis 37°C reicht.
Ein nicht ionisches Tensid mit einem HLB-Wert von nicht weniger als 15 ist nicht
bevorzugt, da die Absorption des direkten Bilirubins in der Lösung dazu
neigt, gesenkt zu werden, und deswegen wird keine zufriedenstellende
Farbintensität
bei der Messung erreicht werden, und ein negativer Fehler wird möglicherweise bei
dem Messwert des direkten Bilirubins auftreten. Der HLB-Wert liegt
bevorzugt in einem Bereich von 12 bis 14,5, noch mehr bevorzugt
12 bis 14. Ein solches bevorzugtes nicht ionisches Tensid schließt beispielsweise Adekatol
SO-135, Emalgen 707, Adekatol SO-145 etc. ein.
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Ein
weiteres Mitglied der nicht ionischen Tenside zur Verwendung in
der vorliegenden Erfindung sind Polyoxyethylen(n-alkylphenyl)ether
mit einem HLB-Wert von nicht weniger als 12, aber nicht mehr als
19, und schließt
beispielsweise Adekatol NP-675 (Handelsmarke von Polyoxyethylen(n-nonylphenyl)ether,
hergestellt von Asahi Denka K.K.), Adekatol NP-683 (Handelsmarke
von Polyoxyethylen(n-nonylphenyl)ether, hergestellt von Asahi Denka
K.K.), Adekatol NP-690 (Handelsmarke von Polyoxyethylen(n-nonylphenyl)ether,
hergestellt von Asahi Denka K.K.), Adekatol NP-695 (Handelsmarke
von Polyoxyethylen(n-nonylphenyl)ether, hergestellt von Asahi Denka
K.K.), Adekatol NP-700 (Handelsmarke von Polyoxyethylen(n-nonylphenyl)ether,
hergestellt von Asahi Denka K.K.), Adekatol NP-720 (Handelsmarke
von Polyoxyethylen(n-nonylphenyl)ether, hergestellt von Asahi Denka
K.K.) ein. Im Fall dieser nicht ionischen Tenside ist ein HLB-Wert
von weniger als 12 aus dem gleichen Grund, wie oben erwähnt, ebenfalls
nicht bevorzugt und ein HLB-Wert von mehr als 19 ist aus dem gleichen
Grund, wie für
den oben erwähnten
HLB-Wert von nicht weniger als 15, auch nicht bevorzugt. Ein besonders
bevorzugter HLB-Wert liegt im Bereich von 12 bis 14,8, noch mehr
bevorzugt 12 bis 14,5, typischerweise derjenige von Adekatol NP-695.
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Bei
der Messung direkten Bilirubins in Gegenwart eines spezifischen
nicht ionischen Tensids wird das Oxidationsmittel, wie oben erwähnt wurde,
weniger anfällig
dafür sein,
mit indirektem Bilirubin zu reagieren. Für eine selektivere Messung
des direkten Bilirubins ist es bevorzugt, den gleichen Reaktionsinhibitor,
wie oben erwähnt,
zu verwenden. Die Verwendung von Polyvinylpyrrolidon zusammen mit
einem Reaktionsinhibitor wird die Reaktivität des Oxidationsmittels mit
dem direkten Bilirubin verbessern, und deswegen ist es besonders
bevorzugt, Polyvinylpyrrolidon bei der Messung von direktem Bilirubin
zu verwenden.
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Bei
der Messung direkten Bilirubins durch das Ermöglichen, dass ein Oxidationsmittel
auf eine Probe einer Flüssigkeit
aus dem lebenden Körper
in Gegenwart eines spezifischen Tensids, wie oben erwähnt wurde, einwirkt,
wird salpetrige Säure
als Oxidationsmittel verwendet.
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Die
Messung von direktem Bilirubin in einer Probe aus einer Flüssigkeit
eines lebenden Körpers
in Gegenwart eines spezifischen nicht ionischen Tensids, das oben
erwähnt
wurde, kann durch die Zugabe einer sauren Lösung, die ein nicht ionisches
Tensid enthält
und falls nötig
einen Reaktionsinhibitor und Polyvinylpyrrolidon, zu einer Probe
der Flüssigkeit
aus dem lebenden Körper,
und indem dann hierzu eine Lösung
des Oxidationsmittel gegeben wird, durchgeführt werden.
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Die
Konzentration des nicht ionischen Tensids, die für diesen Zweck verwendet werden
soll, muss in einem Bereich von für gewöhnlich 0,01 bis 5% liegen,
bevorzugt 0,1 bis 1% als Konzentration der endgültigen Reaktionslösung. Die
Konzentration des Reaktionsinhibitors, wenn er verwendet wird, muss
der gleiche sein, wie in dem oben erwähnten Verfahren zur Messung
des direkten Bilirubins. Die Konzentration von Polyvinylpyrrolidon,
wenn es zusammen mit dem Reaktionsinhibitor verwendet wird, muss
in. einem Bereich von für
gewöhnlich
0,01 bis 5% liegen, bevorzugt 0,1 bis 1% der Konzentration der endgültigen Reaktionslösung.
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Konzentration
eines Oxidationsmittels, das für
diesen Zweck verwendet werden soll: Salpetrige Säure wird bei der gleichen Konzentration
wie oben erwähnt
verwendet.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Messung direkten Bilirubins oder Gesamtbilirubins, das oben
erwähnt
wurde, können
andere Reaktionsmittel wie beispielsweise Pufferarten, Antiseptika,
ein Cheliermittel, ein Tensid etc. nach angemessener Auswahl gemäß wohlbekannten
Verfahren verwendet werden. Diese Reaktionsmittel können für gewöhnlich durch
Zugabe hiervon zu der oben erwähnten
sauren Lösung
verwendet werden.
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Beispielsweise
ist das Vorhandensein eines Cheliermittels bevorzugt, da es den
Blind-Wert des Reaktionsmittels absenkt, um die Präzision der
Analyse zu verbessern, es stabilisiert die Reaktionsmittellösung und beschleunigt
die Oxidation von Bilirubin. Vorzuziehende spezifische Beispiele
des Cheliermittels, das für
diesen Zweck zu verwenden ist, sind Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA),
Nitrilotriessigsäure
(NTA), Cyclohexandiamintetraessigsäure (CyDTA), Diethylentriaminpentaessigsäure (DTPA),
Hydroxyethylethylendiamintetraessigsäure (EDTA-OH), Triethylentetraiminhexaessigsäure (TTHA),
Hydroxyethyliminodiessigsäure
(HIDA), 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure und
Alkalimetallsalze (z.B. Lithiumsalze, Natriumsalze und Kaliumsalze)
davon, Ammoniumsalze davon, etc.. Die Konzentration dieser Cheliermittel
zur Verwendung bei den Messungen von Bilirubin ist nicht besonders
beschränkt,
solange es eine Konzentration ist, die nicht in der Lage ist, die
Messung von Bilirubin zu inhibieren. Sie muss in einem Bereich von
für gewöhnlich 0,02
bis 50 mMol liegen, bevorzugt 0,1 bis 30 mMol, mehr bevorzugt in
einer 1 bis 20 mMol Konzentration der endgültigen Reaktionslösung.
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Das
vorliegende Verfahren kann beispielsweise in folgender Weise durchgeführt werden;
zur Messung der Gesamtbilirubinkonzentration wird eine saure Lösung, die
einen Reaktionsbeschleuniger als erstes Reaktionsmittel enthält, mit
einer Probe einer Flüssigkeit
aus dem lebenden Körper
gemischt, die Bilirubin enthält, beispielsweise
mit Plasma, Serum, Urin etc. und die Absorption in einem Wellenlängenbereich
(430–460
nm), der auf dem Bilirubin in der Lösung beruht, wird gemessen,
um den Messwert „Absorption
A" zu erhalten.
Dann wird eine zweite Reaktionsmittellösung, die Nitrit enthält, zu der
Lösung
hinzugegeben, um die Oxidationsreaktion von Bilirubin bei 25°C bis 40°C für 3 bis
10 Minuten durchzuführen,
und dann wird wiederum die Absorption in einem Wellenlängenbereich
(430–460
nm) beruhend auf dem Bilirubin in der Lösung gemessen, um den Messwert „Absorption
B" zu erhalten.
Die Absorption A und die Absorption B, die auf diese Weise gewonnen wurden,
werden hinsichtlich des Lösungsvolumens
etc. korrigiert und die Änderung
der Absorption vor und nach der Oxidationsreaktion wird bestimmt.
Die Gesamtbilirubinkonzentration in der Probe der Flüssigkeit
aus dem lebenden Körper
kann durch die Änderung
der Absorption, die auf diese Weise bestimmt wurde, und eine Arbeitskurve,
die zuvor auf Grundlage von Änderungen
der Absorption hergestellt wurde, die durch das gleiche Verfahren,
wie oben erwähnt
wurde, gewonnen wurde, indem Standardlösungen mit bekannten Bilirubinkonzentrationen
verwendet werden, gewonnen werden.
-
Zur
Messung der direkten Bilirubinkonzentration wird eine saure Lösung, die
einen Reaktionsinhibitor anstelle des Reaktionsbeschleunigers enthält, oder
eine saure Lösung,
die ein spezifisches nicht ionisches Tensid enthält, wie oben erwähnt wurde,
und falls notwendig einen Reaktionsinhibitor und Polyvinylpyrrolidon als
erstes Reaktionsmittel verwendet, und die gleiche Lösung, die
für die
oben erwähnte
Messung der Gesamtbilirubinkonzentration verwendet wurde, wird als
zweites Reaktionsmittel verwendet, gefolgt von den gleichen Arbeitsschritten,
wie für
die Messungen der Gesamtbilirubinkonzentration.
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Das
vorliegende Verfahren ist ebenfalls in vielseitigen automatischen
Analysegeräten
anwendbar, die kommerziell für
biochemische klinische Tests erhältlich
sind. Spezifische Beispiele von Modellen automatischer Analysegeräte zur Verwendung
in der vorliegenden Erfindung schließen ein: Hitachi Modell 7050,
Hitachi Modell 705, Hitachi Modell 736, Hitachi Modell 7150, Hitachi
Modell 7170, Hitachi Modell 7020 etc., obwohl die vorliegende Erfindung
nicht darauf beschränkt
ist. D.h., das jedes ähnliche
Modell in der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann.
-
Dementsprechend
kann der Gesamtbilirubinwert oder der direkte Bilirubinwert in einer
großen
Anzahl an Proben einer Flüssigkeit
des lebenden Körpers
innerhalb einer kurzen Zeit gemessen werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Detail unten beschrieben, wobei auf
Beispiele Bezug genommen wird, welche niemals dazu dienen sollen,
die vorliegende Erfindung zu beschränken.
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Beispiel 1:
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Messung direkten Bilirubins
durch das Oxidationsverfahren mit salpetriger Säure basierend auf der Gegenwart von
Thioharnstoff
-
i) Ziel:
-
Im
Falle der Messung von Bilirubin durch das Oxidationsverfahren mit
salpetriger Säure
wurde das folgende Experiment durchgeführt, um zu bestätigen, dass
direktes Bilirubin selektiv durch Zugeben von Thioharnstoff als
Reaktionsinhibitor oxidiert werden kann, ohne indirektes Bilirubin
zu oxidieren.
-
ii) Verwendete Reaktionsmittel:
-
Erstes Reaktionsmittel
-
Eine
wässrige
Lösung
enthaltend die folgenden Bestandteile, durch NaOH eingestellt auf
einen pH-Wert von 4,0, wurde als erstes Reaktionsmittel (saure Lösung) verwendet:
Zitronensäuremonohydrat | 200
mM |
Cyclohexandiamintetraessigsäure (CyDTA) | 1
mM |
Thioharnstoff | 120
mM |
Tensid | 0,3% |
-
Zweites Reaktionsmittel:
-
Eine
wässrige
Lösung
enthaltend die folgenden Bestandteile wurde als zweites Reaktionsmittel
(salpetrige Lösung)
verwendet:
Natriumnitrit | 5
mM |
Natriumchlorid | 150
mM |
-
Direkter Bilirubinstandard
-
Eine
wässrige
Lösung,
die Ditaurobilirubin, entsprechend 40 mg/dl direkten Bilirubins,
enthält,
wurde als direkter Bilirubinstandard verwendet.
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Indirekter
Bilirubinstandard
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Eine
20 mM Tris-Puffer-Lösung
enthaltend freies Bilirubin entsprechend 40 mg/dl indirekten Bilirubins wurde
als indirekter Bilirubin-Standard verwendet.
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iii) Verfahren:
-
Die
Messung wurde unter den in 1 angegebenen
Bedingungen unter Verwendung des automatischen Analysegeräts Hitachi
Modell 7170 (hergestellt von Hitachi Ltd.) durchgeführt. Gemäß den Bedingungen wurden
6 μl Bilirubinstandard
und 180 μl
des ersten Reaktionsmittels zusammengemischt und die erhaltene flüssige Mischung
wurde bei 37°C
für 5 Minuten
stehen gelassen. Dann wurden 45 μl
des zweiten Reaktionsmittels zu der Flüssigkeitsmischung hinzugegeben,
um die Reaktion zu starten. All diese Arbeitsschritte wurden automatisch
durch eingestellte Parameter durchgeführt. Alle 0,3 Minuten nach
Mischung des Bilirubinstandars mit dem ersten Reaktionsmittel wurde
die Absorption (450 nm) der Flüssigkeitsmischung
automatisch gemessen. Die Ergebnisse werden in 2 gezeigt.
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iv) Ergebnisse:
-
Wie
aus 2 klar wird, findet durch Zugabe indirekten Bilirubins
und Natriumnitrats zu der sauren Lösung in Gegenwart von Thioharnstoff
als Reaktionsinhibitor eine Abnahme der Absorption auf Grund der Verdünnung des
Lösungsvolumens
statt, aber es gibt keine Veränderung
der Absorption, die auf indirektem Bilirubin beruht. Andererseits
wird die Absorption, die auf direktem Bilirubin beruht, unter diesen
Bedingungen selektiv gesenkt. D.h., dass das indirekte Bilirubin
nicht oxidiert werden kann, sondern das direkte Bilirubin selektiv
unter diesen Bedingungen oxidiert werden kann.
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Beispiel 2
-
Korrelation des Oxidationsverfahrens
mit salpetriger Säure
basierend auf der Gegenwart von Thioharnstoff mit dem BOD-Verfahren bei der
Messung von direktem Bilirubin
-
i) Ziel:
-
Zu
zeigen, ob das auf der Gegenwart von Thioharnstoff beruhende Verfahren
direktes Bilirubin in einer Probe exakt messen kann, und um zu untersuchen,
ob es eine Korrelation des Verfahrens mit dem BOD-Verfahren als
Kontrolle gibt oder nicht.
-
ii) Messung direkten Bilirubins
durch das Verfahren, das auf Gegenwart von Thioharnstoff beruht:
-
Die
gleichen ersten Reaktionsmittel und zweiten Reaktionsmittel, wie
in Beispiel 1 wurden verwendet. Nescoat BIL-Standardserum (enthaltend
7,8 mg/dl direktes Bilirubin und 12,1 mg/dl Gesamtbilirubin), hergestellt
von Nihon Shoji K.K., wurde als Bilirubinstandardserum verwendet,
um eine Arbeitskurve zu erhalten.
-
Die
Arbeitsschritte wurden in der gleichen Prozedur wie in Beispiel
1 durchgeführt,
außer
dass frisches Humanserum anstelle des Bilirubin-Standards verwendet
wurde.
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Die
Konzentration des direkten Bilirubins wurde auf folgende Weise bestimmt;
das erste Reaktionsmittel und frisches menschliches Serum wurden
gemeinsam gemischt, und die Absorption der erhaltenen Lösungsmischung
wurde bei 450 nm gemessen, um den Messwert „Absorption A" zu erhalten. Dann
wurde das zweite Reaktionsmittel zu der Lösungsmischung hinzugegeben,
um die Oxidationsreaktion auszulösen.
Die Absorption der Reaktionslösung
wurde wiederum gemessen, um den Messwert „Absorption B" zu gewinnen. Der
Wert der Absorption A und Absorption B, die auf diese Weise gewonnen
wurden, wurden hinsichtlich des Lösungsvolumens korrigiert und
dann wurde eine Änderung
der Absorption vor und nach der Oxidationsreaktion gewonnen. Die
Konzentration direkten Bilirubins im frischen menschlichen Serum
wurde durch die Änderung
der Absorption, die auf diese Weise gewonnen wurde, und durch eine
Arbeitskurve, die zuvor auf Grundlage von Änderungen der Absorption erhalten
wurde, bestimmt, welche in gleicher Weise wie oben an Standardlösungen bekannter
direkter Bilirubinkonzentrationen, die verwendet wurden, hergestellt
wurde.
-
iii) Messung direkten
Bilirubins durch das BOD-Verfahren:
-
Direktes
Bilirubin wurde in einem Messkit für Nescoat D-BIL-VE (hergestellt von
Nihon Shoji K.K.) gemäß dem Handbuch
gemessen.
-
iv) Korrelation des Oxidationsverfahrens
mit salpetriger Säure
basierend auf der Gegenwart von Thioharnstoff mit dem BOD-Verfahren:
-
Die
Konzentration des direkten Bilirubins in 44 Proben frischen menschlichen
Serums wurde durch das Verfahren gemessen, das auf Gegenwart von
Thioharnstoff beruht, und durch das BOD-Verfahren, um ihre Korrelation
zu untersuchen.
-
v) Ergebnisse:
-
Ein
Graph der Korrelationsergebnisse wird in 3 gezeigt.
Es wurde gefunden, dass der Korrelationskoeffizient 0,997 ist und
dass die Regressionsgleichung Y = 0,996 X + 0,023 ist. Es wurde
herausgefunden, dass es eine sehr gute Korrelation dazwischen gab,
und die Konzentration des direkten Bilirubins im menschlichen Serum
konnte erfindungsgemäß exakt
gemessen werden.
-
Beispiel 3
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Messung des Gesamtbilirubins
durch das Oxidationsverfahren mit salpetriger Säure basierend auf der Gegenwart
von Cetyltrimethylammoniumbromid
-
i) Ziel:
-
Das
folgende Experiment wurde durchgeführt, um zu zeigen, dass sowohl
indirektes Bilirubin und direktes Bilirubin durch Zugabe von Cetyltrimethylammoniumbromid
als Reaktionsbeschleuniger bei der Messung von Bilirubin durch salpetrige
Säureoxidationsverfahren
oxidiert werden können,
wodurch eine Messung des Gesamtbilirubins ermöglicht ist.
-
ii) Verwendetes Reaktionsmittel:
-
Erstes Reaktionsmittel:
-
Eine
wässrige
Lösung,
die die folgenden Bestandteile enthält, und die auf einen pH von
3,00 durch NaOH eingestellt wurde, wurde als erstes Reaktionsmittel
verwendet:
Zitronensäuremonohydrat | 200
mM |
CyDTA | 1
mM |
Cetyltrimethylammoniumbromid | 1% |
Tensid | 0,3% |
-
Zweites Reaktionsmittel:
-
Eine
wässrige
Lösung
enthaltend die folgenden Bestandteile wurde als zweites Reaktionsmittel
verwendet:
Natriumnitrit | 5
mM |
Natriumchlorid | 150
mM |
-
iii) Bilirubinstandard:
-
Der
gleiche direkte Bilirubinstandard und indirekte Bilirubinstandard,
wie in Beispiel 1 wurde verwendet.
-
iv) Verfahren:
-
Die
Arbeitsschritte wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Alle
0,3 Minuten nach der Mischung des Bilirubinstandards mit dem ersten
Reaktionsmittel wurde die Absorption (450 nm) der Flüssigkeitsmischung
automatisch gemessen. Die Ergebnisse werden in 4 gezeigt.
-
v) Ergebnisse:
-
In
diesem Beispiel wird gezeigt, dass die Absorption, die auf indirektem
Bilirubin beruht, vollständig verschwindet,
wie auch die Absorption, die auf dem direkten Bilirubin beruht.
D.h., dass in diesem Beispiel herausgefunden wurde, dass das indirekte
Bilirubin wie auch das direkte Bilirubin vollständig oxidiert wurden.
-
Beispiel 4
-
Korrelation des Oxidationsverfahrens
mit salpetriger Säure
beruhend auf Gegenwart von Cetyltrimethylammoniumbromid mit dem
BOD-Verfahren bei der Messung von Gesamtbilirubin
-
i) Ziel:
-
Zu
zeigen, dass Gesamtbilirubin in einer Probe durch das Oxidationsverfahren
mit salpetriger Säure basierend
auf der Gegenwart von Cetyltrimethylammoniumbromid exakt gemessen
werden kann, und um die Korrelation des Verfahrens mit dem BOD-Verfahren
als Kontrolle zu untersuchen
-
ii) Messung von Gesamtbilirubin
durch das auf Vorliegen von Cetyltrimethylammoniumbromid beruhende
Verfahren:
-
Das
erste Reaktionsmittel und das zweite Reaktionsmittel des Beispiels
3 wurde verwendet. Nescoat BIL-Standard-Serum (enthaltend 7,8 mg/dl
direkten Bilirubins und 12,1 mg/dl Gesamtbilirubins) hergestellt
von Nihon Shoji K.K. wurde als Bilirubin-Standardserum verwendet,
um eine Arbeitskurve zu erhalten. Die Arbeitsschritte wurde in dem
gleichen Verfahren wie in Beispiel 3 durchgeführt, außer dass frisches menschliches
Serum anstelle des Bilirubin-Standards verwendet wurde.
-
Die
Konzentration des Gesamtbilirubins wurde in folgender Weise gewonnen:
Das erste Reaktionsmittel und das frische menschliche Serum wurden
miteinander vermischt und die Absorption bei 450 nm der Lösungsmischung
wurde gemessen, um den Messwert „Absorption A" zu erhalten. Dann
wurde das zweite Reaktionsmittel zu der Lösungsmischung hinzugegeben,
um die Oxidationsreaktion auszulösen,
und dann wurde die Absorption der Reaktionslösung wiederum gemessen, um
den Messwert „Absorption
B" zu erhalten.
Die so erhaltenen Werte der Absorption A und Absorption B wurden
hinsichtlich des Lösungsvolumens
korrigiert, und dann wurde eine Änderung
der Absorption vor und nach der Oxidationsreaktion gewonnen. Die
Konzentration des Gesamtbilirubins im frischen Humanserum wurde
durch die Änderung
der Absorption bestimmt, die auf diese Weise gewonnen wurde, und
durch die Arbeitskurve, die zuvor auf Grundlage von Änderungen
der Absorption erstellt wurde, welche in gleicher Weise wie oben
erhalten wurde, indem Standardlösungen
bekannter Gesamtbilirubinkonzentrationen verwendet wurden.
-
iii) Messung des Gesamtbilirubins
durch das BOD-Verfahren:
-
Gesamtbilirubin
wurde mit einem Mess-Kit für
Nescoat T-BIL-VE (hergestellt von Nihon Shoji K.K.) nach dem Handbuch
gemessen.
-
iv) Korrelation des Oxidationsverfahrens
mit salpetriger Säure
basierend auf der Gegenwart von Cetyltrimethylammoniumbromid mit
dem BOD-Verfahren:
-
Die
Konzentration des Gesamtbilirubins in 44 Proben frischen Humanserums
wurde durch das Verfahren gemessen, das auf der Gegenwart von Cetyltrimethylammoniumbromid
beruht und durch das BOD-Verfahren, um deren Korrelation zu untersuchen.
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v) Ergebnisse:
-
Ein
Graph der Korrelationsergebnisse wird in 5 gezeigt.
Es wurde gefunden, dass der Korrelationskoeffizient 0,999 ist und
dass die Regressionsgleichung Y = 1,013 X + 0,1862 ist. Es wurde
weiter herausgefunden, dass es eine sehr gute Korrelation dazwischen
gab und dass die Konzentration des Gesamtbilirubins im Humanserum
erfindungsgemäß exakt
gemessen werden konnte.
-
Beispiele 5 bis 13 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 3
-
Messung des direkten Bilirubins
in Gegenwart und Abwesenheit eines nicht ionischen Tensids
-
i) Ziel:
-
Direktes
Bilirubin oder indirektes Bilirubin wurden durch die Zugabe einer
Probe eines nicht ionischen Tensids ausgewählt aus Polyoxyethylen(n-alkyl
oder iso-alkyl)ethern mit einem HLB-Wert von nicht weniger als 12,
aber weniger als 15 und Polyoxyethylen(n-alkylphenyl)ethern mit
einem HLB-Wert von nicht weniger als 12, aber nicht mehr als 19
und falls notwendig eines Reaktionsinhibitors für das indirekte Bilirubin und
Polyvinylpyrrolidon gemessen, wobei salpetriger Säure ermöglicht wurde,
auf die erhaltene Flüssigkeitsmischung einzuwirken,
und indem die optischen Veränderungen
bei 450 nm an der Probe gemessen wurden. Ähnliche Experimente wurden
zum gleichen Zeitpunkt ohne ein solches nicht ionischen Tensid durchgeführt.
-
ii) Verwendete Reaktionsmittel:
-
Erstes Reaktionsmittel:
-
Eine
wässrige
Lösung,
die die folgenden Bestandteile enthält, welche auf pH 3,70 durch
NaOH eingestellt worden waren, wurde als erstes Reaktionsmittel
verwendet:
Zitronensäuremonohydrat | 100
mM |
EDTA | 1
mM |
-
Bestandteile,
die weiter im ersten Reaktionsmittel enthalten sind, wie in der
folgenden Tabelle 1 angegeben
-
Zweites Reaktionsmittel:
-
Eine
wässrige
Lösung,
die die folgenden Bestandteile enthält, wurde als zweites Reaktionsmittel
verwendet:
Natriumnitrit | 5
mM |
Natriumchlorid | 150
mM |
-
Probe:
-
Zur
Messung des direkten Bilirubins wurde eine Lösung, die 10 mg/dl oder 50
mg/dl Ditaurobilirubin enthält,
verwendet. Für
die Messung des indirekten Bilirubins wurde eine Lösung, die
50 mg/dl indirekten Bilirubins enthält, verwendet. Zur Messung
einer Probe einer Flüssigkeit
aus dem lebenden Körper,
wurde Serum, welches 2,3 mg/dl direktes Bilirubin und 12,1 mg/dl
Gesamtbilirubins enthält,
verwendet.
-
Arbeitskurven:
-
Arbeitskurven
wurden durch die Messung gemäß dem folgenden
Verfahren unter Verwendung von Proben, die 10 mg/dl, 20 mg/dl, 30
mg/dl, 40 mg/dl und 50 mg/dl an Ditaurobilirubin enthalten, durchgeführt. Die
Korrelationskoeffizienten der Arbeitskurven werden in Tabelle 1
gezeigt.
-
iii) Verfahren
-
Die
Messung wurde unter den in Tabelle 1 angegebenen Bedingungen durchgeführt, indem
ein automatisches Analysegerät
Hitachi Modell 7170 (hergestellt von Hitachi Ltd.) verwendet wurde.
Nach diesen Bedingungen wurden 6 μl
einer Probe und 180 μl
des ersten Reaktionsmittels miteinander gemischt und die erhaltene
Flüssigkeitsmischung
wurde für
5 Minuten bei 37°C
stehen gelassen. Dann wurden 45 μl
des zweiten Reaktionsmittels zu der Flüssigkeitsmischung hinzugegeben,
um die Reaktion auszulösen.
Diese Arbeitsschritte wurden alle automatisch durchgeführt, indem
Parameter eingestellt wurden. Alle 0,3 Minuten nach dem Mischen
der Proben mit dem ersten Reaktionsmittel wurde die Absorption (450
nm) der Flüssigkeitsmischung
automatisch gemessen.
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Die
Konzentration des direkten Bilirubins wurde in folgender Weise bestimmt:
Das erste Reaktionsmittel und die Probe wurden miteinander vermischt,
und die Absorption bei 450 nm der erhaltenen Lösungsmischung wurde gemessen,
um den Messwert „Absorption
A" zu gewinnen.
Dann wurde das zweite Reaktionsmittel zu der Lösungsmischung hinzugegeben,
um die Oxidationsreaktion auszulösen.
Die Absorption der Reaktionslösung
wurde wiederum gemessen, um den Messwert „Absorption B" zu erhalten. Die
Werte der Absorption A und Absorption B, die auf diese Weise erhalten
wurden, wurden hinsichtlich des Lösungsvolumens korrigiert, und
dann wurde eine Änderung
der Absorption vor und nach der Oxidationsreaktion erhalten. Die Konzentration
des direkten Bilirubins in der Probe wurde aus der Änderung
der Absorption, die auf diese Weise gewonnen wurde, und mit Hilfe
der Arbeitskurve, die zuvor auf Grundlage von Änderungen der Absorption erstellt
wurde, welche auf gleiche Weise wie oben erhalten wurde, in dem
Standardlösung
bekannter direkter Bilirubinkonzentrationen verwendet wurden, bestimmt.
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iv) Ergebnisse:
-
Die
so erhaltenen Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt. Wie aus den
Ergebnissen der Tabelle 1 klar wird, kann direktes Bilirubin spezifisch
mit einer hohen Empfindlichkeit durch Durchführen der Messung in Gegenwart
von Adekatol SO-135 und Adekatol NP-720 gemessen werden.
-
-
-
Beispiel 14
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Messung von direktem Bilirubin
durch Vanadiumsäure
durch das Vanadiumsäureverfahren
und das BOD-Verfahren basierend auf der Gegenwart eines nicht ionischen
Tensids
-
i) Ziel:
-
Direktes
Bilirubin wurde durch die Zugabe eines Probe von Adekatol SO-135
als nicht ionisches Tensid, ausgewählt aus Polyoxyethylen(n-alkyl
oder iso-alkyl)ethern mit einem HLB-Wert von nicht weniger als 12, aber
weniger als 15 und Polyoxyethylen(n-alkylphenyl)ethern mit einem
HLB-Wert von 12 bis 19 gemessen, wobei Vanadiumsäure oder Bilirubinoxidase (BOD)
ermöglicht
wurde, auf die erhaltene Flüssigkeitsmischung einzuwirken,
und indem die optischen Änderungen
bei 450 nm an der Probe gemessen wurden, um eine Arbeitskurve zu
erstellen.
-
ii) Verwendete Reaktionsmittel:
-
Erstes Reaktionsmittel:
-
Eine
wässrige
Lösung
enthaltend die folgenden Bestandteile, welche auf pH 3,70 durch
NaOH eingestellt wurde, wurde als erstes Reaktionsmittel verwendet:
Zitronensäuremonohydrat | 100
mM |
EDTA | 1
mM |
Adekatol
SO-135 | 1,00% |
-
Zweites Reaktionsmittel:
-
Eine
physiologische Salzlösung
enthaltend 3 mM Vanadiumsäure
oder eine physiologische Salzlösung,
die 200 Einheiten/l Bilirubinoxidase enthält, wurde als zweites Reaktionsmittel
verwendet.
-
Probe:
-
Ditaurobilirubin
wurde als Probe verwendet.
-
Arbeitskurven:
-
Die
Arbeitskurven wurden durch das Durchführen einer Messung gemäß dem in
den Beispielen 5 bis 13 und Vergleichsbeispielen 1 bis 3 beschriebenen
Verfahren erhalten, indem Proben verwendet wurde, die 10 mg/dl,
20 mg/dl, 30 mg/dl, 40 mg/dl und 50 mg/dl Ditaurobilirubin enthalten.
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iii) Ergebnisse:
-
Die
durch das Vanadiumsäureverfahren
und das BOD-Verfahren erhaltenen Arbeitskurven werden in den 6 und 7 gezeigt.
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Die
in den 6 und 7 gezeigten Arbeitskurven zeigen
gute Linearität,
und es kann hieraus ersehen werden, dass direktes Bilirubin bei
einer hohen Konzentration mit hoher Empfindlichkeit durch ein erfindungsgemäßes Verfahren
zum Messen direkten Bilirubins unter Verwendung von Vanadiumsäure oder
BOD als Oxidationsmittel in Gegenwart eines spezifischen nicht ionischen
Tensids gemessen werden kann.
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Gewerbliche
Anwendbarkeit
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Wie
aus dem Vorhergehenden klar wird, ist die vorliegende Erfindung
dadurch gekennzeichnet, dass salpetrige Säure als Oxidationsmittel für Bilirubin
verwendet wird, wobei ein Reaktionsinhibitor für indirektes Bilirubin bei
der Messung von direktem Bilirubin verwendet wird, und wobei ein
Reaktionsbeschleuniger bei der Messung von Gesamtbilirubin gemessen
wird. Außerdem
wird die vorliegende Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass direktes
Bilirubin in Gegenwart eines spezifischen nicht ionischen Tensids
gemessen wird. Das vorliegende Verfahren mit den oben erwähnten Eigenschaften
hat eine gute Korrelation zu dem konventionellen BOD-Verfahren mit
einer herausragenden Präzision,
und auch die Reaktionsmittel, die für die Messung verwendet werden
sollen, haben eine sehr gute Stabilität. Außerdem ist das vorliegende
Verfahren auf die Messung von Bilirubin durch ein automatisches
Analysegerät
anwendbar, und daher ist es ein guter Beitrag zur Messung in klinischen
Untersuchungen.