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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Bauelemente zur mörtellosen
Herstellung von Stützmauern.
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Die Elemente haben die allgemeine Form eines rechtwinkligen
Parallelepipeds und besitzen Einrichtungen, die eine variable Neigung der
Stützmauern in Abhängigkeit vom Schub der Böschung oder des gewünschten
Aussehens der Mauer erlauben.
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Einige Druckschriften des Stands der Technik schlagen ebenfalls
Bauelemente vor, deren gegenseitige Überdeckung in der Tiefe variabel ist.
So betrifft die Druckschrift FR-A-2 621 629 eine Vorrichtung, die es
ermöglicht, Kaminbausteine untereinander zu blockieren, um ihr Gleiten
zueinander in einer waagrechten Reihe und zwischen
übereinanderliegenden Reihen zu verhindern und ggf. das Anbringen von Bewehrungen
zu erlauben. Sie besteht aus senkrechten Nuten mit Dreiecksprofil auf
zwei oder vier Seitenflächen, dreieckigen Kerben auf allen oder einem Teil
der zwei oder vier oberen und/oder unteren Kanten. Diese Kerben dienen
auch zur Regulierung der Neigung bei der Herstellung von Böschungen;
Löcher in den Seitenwänden zum möglichen Durchlaß von waagrechten
Bewehrungen. Diese drei Vorrichtungen können miteinander oder
einzeln verwendet werden.
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Die Druckschrift WO-A-91.14833 betrifft Bauelemente für den Rückhalt
einer Erdmasse. Allgemein weist das Bauelement eine Stirnplatte und
mehrere vorstehende Arme auf. Die Stirnplatte weist eine Vorder- und
eine Rückwand, Seitenwände und eine Ober- und eine Unterwand auf.
Die Arme erstrecken sich ausgehend von der Rückwand der Stirnplatte,
und jeder Arm weist eine obere Wand, eine untere Wand, eine Rückwand
und Seitenwände auf. Die Ober- und Unterwand dieser Arme weisen je
gezackte Ausbildungen zum Inkontaktbringen auf, die das Stapeln
mindestens eines Teils des vorstehenden Arms eines Bauelements auf
mmdestens einem Teil des vorstehenden Arms des anderen Bauelements
erleichtern sollen und dazu bestimmt sind, eine relative Gleitbewegung
zwischen den Bauelementen zu verhindern. Man kann diese
Bauelemente verwenden, um eine Stützmauer und ein Bodenverstärkungs-
Unterelement zu bauen, das eines oder mehrere Bauelemente für den
freien Halt sowie mindestens eine Gitterstruktur aufweist, die hinter
jedem der Bauelemente angeordnet ist.
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Die erste erwähnte Druckschrift erlaubt nicht die koplanare seitliche
Aneinanderfügung von zwei benachbarten Bauelementen. Bei einem
klassischen Aneinanderfügen gibt es eine Verschiebung zwischen den oberen.
Kerben jedes der benachbarten Elemente, so daß es unmöglich ist, über
diesen beiden Elementen ein weiteres Element anzuordnen.
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Die zweite Druckschrift schlägt Elemente vor, die keine Seitenflächen
haben, die nebeneinander angeordnet und in Kontakt gebracht werden
können. Im allgemeinen ermöglichen solche Elemente ein gegenseitiges
Überdecken der Elementen mit Leerräumen, die von der gestützten
Böschung ausgefüllt werden.
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Die vorliegende Erfindung schlägt Bauelemente vor, die seitlich
miteinander in Kontakt gebracht werden können, und deren verschiedene
darüber angeordnete Reihen in der Tiefe einstellbar sind, so daß die Neigung
der Stützmauer einstellbar ist.
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Die Druckschrift US-A-4.860.505 schlägt einen Baublock vor, der in der
Mitte von anderen, gleichartigen Blöcken angeordnet werden kann, der
einen im wesentlichen parallelepipedischen Körper mit Vorder-, Rück-,
Ober- und Unterseite und zwei Seitenflächen aufweist. Die Unterseite
weist mehrere Nuten auf, alle von im wesentlichen gleicher Form, parallel
zur Vorderseite, die im wesentlichen über die ganze Breite der Unterseite
von einer Seite zur anderen verlaufen. Diese Nuten haben einen
konstanten V- oder trapezförmigen Querschnitt und weisen über diese ganze
Seite einen gleichmäßigen Abstand zueinander auf. Die Oberseite des
Blocks weist mindestens zwei zu den Nuten parallele Federn
komplementärer Form auf, wobei die Federn sich in bestimmte Nuten einfügen
können.
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Die vorliegende Erfindung schlägt im Gegensatz zu dieser Druckschrift
sehr viel einfachere Bauelemente vor, da die Anzahl von Nuten und
Federn wesentlich verringert ist. Eine einzige Feder auf der Unterseite des
Blocks ist ausreichend, was es ermöglicht, eine maximale waagrechte
Kontaktfläche zu haben, und zwei Nuten ermöglichen es, über
mindestens zwei Positionen der Einstellung der Mauerneigung zu verfügen.
Außerdem ermöglicht das Vorhandensein einer minimalen Anzahl von
Nuten auf der Oberseite einer Reihe von Bauelementen in der oberen,
nicht bedeckten Reihe, so wenig Wasser und Abfälle zurückhaltende
Einbuchtungen wie möglich zu haben; daraus folgt, daß die
erfindungsgemäßen Elemente gegensätzliche Klimazonen besser aushalten und eine
längere Lebensdauer haben. Schließlich ist gemäß dem Patent US-A-
4.860.505 die Bepflanzung der Blöcke nicht vorgesehen.
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Die Druckschrift FR-A-2.675.835 hat ein Element zum Ziel, dessen
Körper allgemein parallelepipedisch, gemäß einer Längsachse von länglicher
Form und mit einer Länge versehen ist, die doppelt so lang ist wie die für
den Bau gewünschte Länge. Vorgeschnittene mittlere Quernuten sind
auf den beiden gegenüberliegenden Hauptseiten vorgesehen, die auch
Positionier-Quernuten aufweisen. Das Zerbrechen des Blocks in zwei
Teile stellt unregelmäßige Seiten her, die das Aussehen von Stein haben.
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Das Zerbrechen wird durch das Vorhandensein bestimmter Positionier-
Quernuten erleichtert.
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Wenn auch die Anzahl von Federn und Nuten verringert ist, so sind
jedoch die Möglichkeiten der Einstellung durch differenziertes Überdecken
der übereinanderliegenden Elemente gleich Null. Man benötigt einen
Sockel, dessen Einstellung bei seiner Herstellung angepaßt wird.
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Zu diesem Zweck ist ein Bauelement zur mörtellosen Herstellung von
Stützmauern oder sonstigen Mauern, von im wesentlichen
parallelepipedischer, rechtwinkliger Form, das an der Oberseite mindestens zwei
Nuten und an der Unterseite mindestens eine Feder aufweist, und dessen
Seitenflächen glatt sind und so aneinandergefügt werden können, daß
die Vorderseite und die Rückseite der Bauelemente koplanar sind und
daß die Federn sowie die Nuten in der gegenseitigen Verlängerung
angeordnet sind, damit bestimmte Nuten der Oberseiten der eine untere
Reihe bildenden Bauelemente das Einfügen bestimmter Federn einer
darüberliegenden und angrenzenden Reihe von Bauelementen erlauben,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Nuten der Oberseite größer ist
als die Anzahl der Federn der Unterseite, so daß die Position der Federn
einer Reihe von Elementen, die sich in bezug auf die Nuten einer
darunterliegenden Reihe von Elementen in der oberen Position befindet,
entsprechend der ggf. gewünschten Neigung der Stützmauer gewählt
werden kann, daß jedes Bauelement mindestens einen unterseitigen
Freiraum aufweist, der die Bepflanzung erlaubt, und daß die Federn und die
Nuten einen halbkreisförmigen Querschnitt haben.
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Jedes Element ist mit mindestens einem Bruchbereich versehen, so daß
nach durchgeführtem Zerbrechen die dadurch neu gebildete Fläche des
Elements das Aussehen von Splitterstein hat.
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Ein Bruchbereich liegt im wesentlichen parallel zur Vorder- und
Rückseite des Elements und in halbem Abstand zu diesen beiden Seiten vor,
so daß jedes Halbelement mit mindestens einer Feder und mindestens
zwei Nuten versehen ist.
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Ein Bruchbereich liegt im wesentlichen parallel zur Vorder- und
Rückseite des Elements und in der Nähe der Vorderseite vor.
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Die Federn und die Nuten haben einen halbkreisförmigen Querschnitt.
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Die Federn und die Nuten sind parallel zueinander und auch in bezug
auf die Vorder- und Rückseite jedes Elements, in das sie eingearbeitet
sind.
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In Höhe des Bruchbereichs besitzt das Element eine Nut auf seiner
Oberseite und eine Nut auf der Unterseite, wodurch das Brechen des
Elements erleichtert wird.
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Die beiliegenden Zeichnungen dienen als beschreibendes und nicht
einschränkend zu verstehendes Beispiel. Sie stellen eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung dar und ermöglichen ein leichtes
Verständnis der Erfindung.
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Fig. 1 zeigt eine Profilansicht eines Bauelements.
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Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht gemäß F in Fig. 1.
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Fig. 3 zeigt das gleiche Element wie in Fig. 1, unter dem gleichen
Blickwinkel, aber nachdem das Bauelement entlang einer
Bruchzone in zwei Teile geteilt wurde.
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Fig. 4 zeigt die Perspektivansicht einer Stützmauer, die mit Hilfe der
Bauelemente gebaut wurde.
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Fig. 5 zeigt eine Stützmauer, deren Neigung gleich Null ist.
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Die Fig. 6, 7 und 8 zeigen Stützmauern mit ansteigenden Neigungen.
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Fig. 9 zeigt schließlich eine Säule, die mit Hilfe von Bauelementen
hergestellt wurde, die vorher zerbrochen wurden, wie dies in
Fig. 3 gezeigt ist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bauelement 1, das es ermöglicht,
Stützmauern 2 oder auch Säulen 12 mörtellos zusammenzusetzen. Kein
Element gemäß dem Stand der Technik erlaubt diese doppelte
Verwendung zur Herstellung von Mauern und Säulen.
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Diese Eigenschaft gründet auf der Tatsache, daß die Bauelemente 1 eine
im wesentlichen parallelepipedische, rechtwinklige Form haben. Sie sind
auch dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Oberseite und eine
Unterseite aufweisen, wobei jede dieser Seiten Nuten 3 bzw. Federn 4
aufnimmt. Dagegen sind die Seitenflächen 5 der Elemente 1 glatt und
können leicht aneinandergefügt werden, was koplanare Vorderseiten 6 und
Rückseiten 7 dieser Bauelemente 1 ermöglicht.
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In dieser Stellung sind die Federn 4 der eine Reihe bildenden Elemente 1
in gegenseitiger Verlängerung angeordnet; dies gilt auch für die Nuten 3.
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Diese Anordnung ermöglicht es bestimmten Nuten 3 der Oberseiten der
eine untere Reihe bildenden Elemente 1, die Federn 4 einer oberen und
benachbarten Reihe von Elementen 1 aufzunehmen.
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Die Anzahl von Nuten 3 auf der Oberseite ist zwingend größer als die
Anzahl von Federn 4 der Unterseite, damit die Federn 4 eine große Anzahl
von Positioniermöglichkeiten innerhalb der Nuten 3 der benachbarten
Reihe von Elementen 1 haben.
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In nicht beschränkend zu verstehender Weise sind auf jedem Element 1
in den Figuren zehn Nuten 3 angeordnet, während es sechs Federn 4
gibt.
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Die Verschiebung, die zwischen der unteren Reihe und der direkt
darüberliegenden Reihe der Bauelemente 1 möglich ist, erlaubt eine
Neigung, die in Abhängigkeit von der gewünschten Form der Stützmauer
oder auch von der von der Böschung auf die Stützmauer 2 ausgeübten
Kraft einstellbar ist.
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Die Bauelemente 1 haben also notwendigerweise mindestens eine Feder
4 und mindestens zwei Nuten 3. Dies erlaubt mindestens zwei mögliche
Kombinationen in Höhe der Mauer.
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Natürlich kann eine Reihe eine bestimmte Verschiebung in bezug auf die
darunter liegende Reihe aufweisen, während die direkt darüber liegende
Reihe eine andere Verschiebung aufweist. Dadurch kann der Mauer 2
ein originelles Aussehen verliehen werden.
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Jedes Element 1 ist mit zwei Bruchzonen 8 und 10 versehen, von denen
die eine, 8, sich parallel zur Vorderseite 6 und zur Rückseite 7 des
Elements 1 und in halbem Abstand zu diesen beiden Seiten 6 und 7
befindet, während die andere, 10, im wesentlichen parallel zur Vorderseite 6
und zur Rückseite 7 des Elements 1, aber in der Nähe der Vorderseite 6
angeordnet ist. Wenn der Bruch ausgeführt ist, hat die so erzeugte neue
Seite 9 oder 16 des Elements 1 das Aussehen eines Splittersteins.
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Der vordere Bereich des Bauelements 1 wird mit einem Freiraum
versehen, der es ermöglicht, das Element 1 zu begrünen. Dieser untere Raum
ist in den Figuren nicht dargestellt.
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Wie man gut in den Fig. 1 und 3 sieht, haben die Federn 4 und die
Nuten 3 einen halbkreisförmigen Querschnitt. Diese Halbkreisformen
sind mit dem guten Ineinanderfügen der Federn 4 und der Nuten 4
kompatibel.
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In Höhe der Bruchzone 8, und um den Bruch des Elements 1 zu
erleichtern, besitzt dieses eine Nut 3 auf seiner Oberseite, was üblich ist,
aber auch eine Nut 11 auf der Unterseite, wie dies in den Fig. 1 und
3 dargestellt ist.
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Die in den Ansprüchen definierte Erfindung ist natürlich nicht auf das
beschriebene Ausführungsbeispiel beschrankt.
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Zum Beispiel kann die Herstellung der in Fig. 9 dargestellten Säule 12
auf Bauelementen 1 beruhen, die vorher gemäß der Bruchzone 8
gebrochen wurden, was vordere 13 und hintere Halbbauelemente 14 erzeugt.
Es ist aber offensichtlich, daß man vollständige Elemente 1 zur
Herstellung einer solchen Säule verwenden kann. Auch kann man zwei Stapel
von nebeneinander liegenden Elementen 1 usw. verwenden.
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Die Spitze der Säule 12 weist eine Abdeckplatte 15 auf, die die
Gesamtheit der Struktur der Säule 12 schützt.
Bezugszeichen
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1 Bauelemente
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2 Stützmauern
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3 Nuten der Oberseite
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4 Federn der Unterseite
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5 Seitenflächen
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6 Vorderseiten
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7 Rückseiten
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8 Bruchzone in der mittleren Stellung
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9 Flächen mit dem Aussehen eines Splittersteins in der vorderen
Position
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10 Bruchzone in der vorderen Stellung
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11 Nut der Unterseite
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12 Säule
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13 vorderes Halb-Baulement
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14 hinteres Halb-Bauelement
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15 Abdeckplatte der Säule
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16 Flächen mit dem Aussehen von Splitterstein in der mittleren Stellung