DE69520473T2 - Entlüftungslose segmentierte Reifenform und ihre Verwendung zum Vulkanisieren von Reifen - Google Patents
Entlüftungslose segmentierte Reifenform und ihre Verwendung zum Vulkanisieren von ReifenInfo
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Description
- Diese Erfindung betrifft Formen zum Herstellen von Reifen und dazugehörige Verfahren, und insbesondere eine Reifenform ohne Entlüftungsöffnungen.
- Reifen sind seit langer Zeit durch Vulkanisation in einer Reifenform hergestellt worden. Beispielsweise ist in der US-A-4 957 656 (GREENWOOD) eine zweiteilige Reifenform offenbart, die verschiedene Dichtungen und unter Druck stehende Abteilungen aufweist. Ferner ist in der GB-B-830 231 (DUNLOP RUBBER CO., LTD.) eine andere zweiteilige Reifenform offenbart, die ein Vakuum verwendet.
- Eine Art Reifenform, die in den letzten Jahren Beliebtheit erlangt hat, ist die segmentierte Reifenform im Gegensatz zu einer zweiteiligen Reifenform. Beispiele von segmentierten Reifenformen umfassen die US-A-3 779 677 und US-A-3 867 504 (GREENWOOD).
- Typische Reifenformen weisen kleine Löcher oder Entlüftungsöffnungen auf, damit in der Form gefangene Luft entweichen kann. Wenn der Reifen vulkanisiert ist und aus der Form entfernt wird, erstreckt sich Gummi, der innerhalb der Entlüftungsöffnungen in der Form vulkanisiert worden ist, von der Oberfläche des Reifens aus in der Form von Austrieben oder Fortsätzen in Richtung nach außen. Diese Austriebe tun dem Aussehen des Reifens Abbruch und können vom Reifen als abschließender Schritt beim Prozeß der Reifenherstellung abgeschabt werden. Während die Gummiaustriebe ein notwendiges Ergebnis des Reifenherstellungsprozesses waren, waren sie aus mehreren Gründen unerwünscht. Zuerst waren die Fortsätze eine Gummiverschwendung. Zweitens schufen sie eine unerwünschte Quelle von Abfallmaterial, das gesammelt und geeignet entsorgt werden mußte. Drittens erforderte die Entfernung der Austriebe einen zusätzlichen Schritt bei dem Reifenherstellungsprozeß, wodurch die Kosten der Herstellung des Reifens aufgrund des erforderlichen zusätzlichen Raums, Arbeit und Ausrüstung erhöht wurden. Viertens wurden die Kosten der Formen erhöht, und die Reinigungskosten der Entlüftungsöffnungen sind beträchtlich. Reifen können weniger teuer sein und ein attraktiveres Aussehen besitzen, wenn derartige Austriebe beseitigt sind.
- Eine Möglichkeit, derartige Gummiaustriebe zu beseitigen, ist es, den Reifen in einer entlüftungslosen Form zu vulkanisieren. Ein Beispiel einer entlüftungslosen, zweiteiligen Form ist in der US-A-4 573 894 (BLAYNE et al) gezeigt und beschrieben.
- Die vorliegende Erfindung ist auf entlüftungslose, segmentierte Reifenformen und verschiedene Verfahren zur Verwendung derselben gerichtet. Die entlüftungslosen, segmentierten Reifenformen und Verfahren, die die Erfindung ausführen, weisen eine einfache Konstruktion auf, sind im Gebrauch effektiv und zur Herstellung von Reifen in einem wirtschaftlichen Umfang anpaßbar.
- Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Vakuums in einer segmentierten Reifenform, wie sie in den Ansprüchen definiert ist, bereitgestellt.
- Ein Vorteil der Erfindung ist das Vorsehen einer Reifenform, die nicht das Abschaben von Austrieben von einem Reifen erfordert, nachdem dieser aus der Form entfernt worden ist, wodurch ein Schritt bei dem Herstellungsprozeß eingespart wird und es ermöglicht wird, daß die gleiche Qualität eines Reifens schneller und kostengünstiger hergestellt werden kann.
- Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist das Vorsehen eines Reifens mit einem verbesserten Aussehen.
- Die Erfindung kann ihre physische Form in bestimmten Teilen und Anordnungen von Teilen annehmen, von denen bevorzugte Ausführungsformen im Detail in dieser Beschreibung beschrieben und in den begleitenden Zeichnungen veranschaulicht sind, die einen Teil hiervon bilden und in denen:
- Fig. 1 eine Schnittansicht einer Hälfte einer entlüftungslosen, segmentierten Reifenform gemäß der Erfindung ist,
- Fig. 2 eine Schnittansicht ist, genommen entlang der Linie 2-2 von Fig. 1, die einen der T-Halter veranschaulicht,
- Fig. 3-6 schematische Schnittansichten sind, die Schritte bei einem Verfahren zum Montieren einer Reifenform gemäß der Erfindung veranschaulichen,
- Fig. 7-11 Schnittansichten eines Verfahrens zum Auseinanderbauen einer Reifenform gemäß der Erfindung sind,
- Fig. 12 eine Schnittansicht einer Hälfte einer Reifenform gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist,
- Fig. 13 eine Schnittansicht einer Hälfte einer Reifenform gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist,
- Fig. 14 eine schematische Schnittansicht einer Trägerstange für eine Reifenform ist, die gemäß einer Ausführungsform der Erfindung hergestellt ist,
- Fig. 15 eine Schnittansicht einer Hälfte einer Reifenform ist, die gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung hergestellt ist,
- Fig. 16 eine Schnittansicht einer Hälfte einer in Fig. 15 gezeigten Reifenform ist, wenn die Form geschlossen ist,
- Fig. 17 eine Schnittansicht einer Hälfte einer Reifenform gemäß der Erfindung ist, die gezeigt ist, wenn sich die Form zu schließen beginnt,
- Fig. 18 eine Schnittansicht der in Fig. 16 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist, die aber mit der luftdichten Form und aktiviertem Vakuum gezeigt ist,
- Fig. 19 eine Schnittansicht einer Hälfte einer Reifenform ist, wie sie in den Fig. 16 und 17 gezeigt ist, die aber mit geschlossener Form und abgestelltem Vakuum gezeigt ist.
- In den Zeichnungen, in denen die Darstellungen lediglich zu Zwecken der Veranschaulichung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung und nicht zu Zwecken einer Begrenzung derselben dienen, ist Fig. 1 eine Schnittansicht einer segmentierten Reifenform 10 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Hauptelemente der Form 10 umfassen eine obere Seitenwandformanordnung 12 und eine untere Seitenwandformanordnung 14. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform umfaßt die obere Seitenwandformanordnung 12 eine obere Seitenwandformplatte 52. Die untere Seitenwandanordnung 14 umfaßt eine untere Seitenwandformplatte 56. Die Form 10 umfaßt ferner ein Laufflächenformsegment 16. Bei einer segmentierten Reifenform sind mehrere Laufflächenformsegmente 16 radial bewegbar, um die segmentierte Reifenform 10 um den unvulkanisierten Rohreifen herum zusammenzusetzen oder auseinanderzunehmen. Die Arbeitsweise von segmentierten Reifenformen ist in der Technik allgemein bekannt und wird hier nicht weiter diskutiert.
- Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist eines der wichtigen Elemente dieser Konstruktion die Tatsache, daß die obere Seitenwandformanordnung 12 aus nur zwei Elementen besteht, und zwar einer oberen Seitenwandformplatte 52 und einem O-Ring 36. Die Tatsache, daß die obere Seitenwandformplatte 52 aus nur einem einzigen Stück hergestellt ist, macht sie für Luft undurchlässig. Wenn sie mit dem O-Ring 36 gekoppelt ist, stellt daher die obere Seitenwandformplatte 52 eine Luftsperre bereit, die wichtig ist, wenn ein Vakuum in einem Reifenformhohlraum 18 erzeugt werden soll.
- Die obere bzw. untere Seitenwandformanordnung 12, 14 und die Laufflächenformsegmente 16 definieren zusammen einen Reifenformhohlraum 18 in der Reifenform 10. Die Reifensegmente 16 sind radial nach innen oder nach außen entlang eines geneigten Schiebers 22 in Abhängigkeit von einer vertikalen Bewegung durch einen konischen Betätigungsring 20 bewegbar. Der Betätigungsring 20 ist in einer im allgemeinen aalen Richtung relativ zum Reifen in der Reifenform 10 oder vertikal bezüglich Fig. 1 bewegbar.
- Gemäß Fig. 1 dichtet ein erstes Dichtungsmittel einen Spalt zwischen dem Betätigungsring 20 und einem unteren Formelement 24 ab. Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt das erste Dichtungsmittel einen O- Ring 30 und eine anliegende zylindrische Bronzefläche 32 an dem Betätigungsring 20. Die anliegende Bronzefläche 32 ist an dem Betätigungsring befestigt und liegt an dem unteren Formelement an.
- Ein zweites Dichtungsmittel dichtet einen Spalt zwischen dem Betätigungsring 20 und der obere Seitenwandformplatte 52 ab. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform umfaßt das zweite Dichtungsmittel einen O- Ring 36, der an einer radial inneren zylindrischen Fläche 38 anliegt.
- Gemäß Fig. 1 weist die obere Seitenwandformplatte 52 eine radial äußere zylindrische Fläche 42 auf, die mit der radial inneren zylindrischen Fläche 38 der Betätigungsringanordnung 20 ausgerichtet ist. Die innere zylindrische Fläche 38 kann aus Bronze oder einem anderen geeigneten Lagermaterial bestehen.
- Der O-Ring 36 ist in einer Umfangsnut 48 in der äußeren zylindrischen Fläche 42 der oberen Seitenwandformplatte 52 angeordnet und befindet sich während der Zeit, in der die Form 10 geschlossen ist, in abdichtendem Eingriff mit der inneren zylindrischen Fläche 38 des Betätigungselements 20.
- Nach den Fig. 1 und 2 sind die Laufflächenformsegmente 16 mit dem oberen Seitenwandformelement 52 durch taschenartige Schlitze 58, die an der Oberseite verschlossen sind, in der oberen Seitenwandformplatte 52 und T-Halteelemente 62 an den Laufflächenformsegmenten 16 zum verschiebbaren Eingriff in den taschenartigen Schlitzen verbunden.
- In den Fig. 3 bis 6 ist der Zusammenbau einer segmentierten Reifenform 10 gemäß der Erfindung veranschaulicht. Nach Fig. 3 werden die Laufflächenformsegmente 16 in Gleitblöcke eingebaut und auf einem Tisch 80 angeordnet. Der Tisch 80 weist eine geschmierte Oberfläche auf, so daß die Segmente 16 leicht in ihren geeigneten Stellungen angeordnet werden können. Die T-Halteelemente 62 werden in die taschenartigen Schlitze 58 eingesetzt. Der O-Ring 36 wird in die Umfangsnut 48 in der oberen Seitenwandformplatte 52 eingesetzt. Die obere Seitenwandformplatte 52 ist in einer erhöhten Stellung aufgehängt, während die Laufflächenformsegmente 16 und T-Halteelemente 62 an ihre Stelle geschoben werden.
- Wenn sich nach Fig. 4 alle Laufflächenformsegmente 16 in der richtigen Stellung in einer Laufflächensegment- und oberen Seitenwandformplattenanordnung 92 befinden, wird die obere Seitenwandformplatte 52 mit einem hölzernen Spannriegel 90 über eine Spannstange 93 auf den Tisch 80 aufgespannt. Bei manchen Anwendungen ist ein Spannen unnötig, wenn das Gewicht der Teile ausreicht, um diese an ihrer Stelle zu halten.
- Nach Fig. 5 wird der Betätigungsring 20 mit einem O-Ring 30 versehen und über die Anordnung 92 abgesenkt. Es werden in Fig. 6 gezeigte Anschlagschrauben 94 montiert. Als nächstes wird das hölzerne Spannelement 90 auf der oberen Seitenwandformplatte 52 entfernt, indem die Spannstange 93 entfernt wird.
- Nach Fig. 6 werden nun die Anordnung 92 und der Betätigungsring 20 über der unteren Seitenwandformplatte 56 angeordnet, die zuvor an einem separaten Tisch 100 befestigt und mit einem hölzernen Spannelement 102 aufgespannt wurde. Die aufgehängte Anordnung 92 und der Betätigungsring 20 werden auf die untere Seitenwandformplatte 56 in ihre Stellung abgesenkt und derart eingerichtet, daß die Form 10 vollständig geschlossen ist. Zu diesem Zeitpunkt werden Transportriemen eingebaut, und die Form ist bereit, bewegt und in eine Reifenvulkanisierpresse eingebaut zu werden.
- Das Verfahren zum Befestigen der Form 10 in eine Presse ist wie folgt. Die Form 10 wird in ihre Stellung in einer Presse gesetzt. Zwei Spannelemente zur temporären Niederhaltung werden 180º voneinander getrennt in den Plattenschlitzen montiert. Die Form wird mit dem Oberteil der Presse verschraubt. Nachdem die Form geöffnet worden ist, wird ein Dichtungsmittel oder eine Dichtung, wie eine Dichtungsmanschette, zum Abdichten auf die Ansätze der Schrauben aufgebracht. Als nächstes werden die Schrauben durch die Seitenwandbodenplatte hindurch in der Pressenplatte montiert. Die temporären Spannelemente 94 und 102 werden entfernt.
- Das obige Verfahren ermöglicht es, daß die Form 10 in eine Reifenpresse montiert werden kann, wobei sich die O-Ringe 30, 36 an ihrer Stelle befinden. Vorzugsweise sollten die O-Ringe 30, 36 mit einem geeigneten Schmiermittel geschmiert werden, wie jenes, das unter dem Handelsnamen Parker High-Temp vertrieben wird. Die O-Ringe 30, 36 sollten geschmiert werden, wenn sie montiert werden und wenn die Form gereinigt wird. Bei jedem Reinigungszyklus sollten die O-Ringe 30, 36 auf übermäßige Abnutzung oder Verschleiß untersucht und, wenn sie verschlissen oder beschädigt sind, ersetzt werden.
- In den Fig. 7-11 wird der Auseinanderbau der Form 10 veranschaulicht. In Fig. 7 ist die Form 10 aus der Presse entfernt und auf einen Tisch 110 gesetzt worden. Die Transportriemen (nicht gezeigt) sind entfernt worden. Der untere Seitenwandformplattenstab 56 ist mit dem hölzernen Spannriegel 102 auf den Tisch 110 aufgespannt worden.
- Nach den Fig. 8 und 9 werden Augenschrauben 114 an den Betätigungsring 20 montiert, um den Rest der Anordnung anzuheben und diesen auf einen zweiten Tisch 116 mit einer geschmierten Oberfläche 118 zu setzen. Als nächstes wird die obere Seitenwandformplatte 52 mit dem hölzernen Spannriegel 90 auf den Tisch 16 aufgespannt. Die Anschlagschrauben 94 (nicht gezeigt) werden entfernt. Nach Fig. 10 wird der Betätigungsring 20 über die Augenschrauben 114 angehoben und auf einen anderen Tisch (nicht gezeigt) zur Schmierung gesetzt.
- Nach den Fig. 10 und 11 wird nun der hölzerne Spannriegel 90 von der oberen Seitenwandformplatte 52 entfernt. Augenschrauben 122 werden in der oberen Seitenwandformplatte 52 montiert. Die obere Seitenwandformplatte 52 wird aufgehängt, um deren Gewicht von den Gleitblöcken zu lösen. Wenn es zum Auseinanderbau notwendig ist, werden T-Griffstücke 126 in T-Rückzugslöcher in den Gleitblöcken 65 hineingeschraubt und dazu verwendet, die Gleitblöcke radial nach außen zu ziehen, so daß die T-Halteelemente 62 die taschenartigen Schlitze 58 in der oberen Seitenwandformplatte 52 freigeben. Die Form 10 ist nun zum Reinigen oder Schmieren bereit.
- In Fig. 1 sind wesentliche Unterschiede zwischen der in Fig. 1 gezeigten Reifenform 10 gemäß der Erfindung und einer normalen Reifenform veranschaulicht. Während zunächst eine normale Reifenform Entlüftungslöcher aufweist, weist die Reifenform 10 von Fig. 1 keine Entlüftungslöcher auf. Ein weiterer wichtiger Unterschied sind die einstückig ausgebildeten oberen und unteren Seitenwandformplatten 52, 56 der in Fig. 1 gezeigten Form 10.
- Ein weiterer Unterschied ist, daß herkömmliche Reifenformen aus mehreren Stücken bestehen, die nicht nur obere und untere Seitenwandformplatten 52, 56 umfassen, sondern auch weiter mehrere Stücke, die miteinander verschraubt und auf andere Weise verbunden sind. Da die herkömmlichen Mechanismen eine Vielzahl von Bauteilen aufweisen, muß jede der Grenzflächen zwischen den Bauteilen abgedichtet werden, um ein geeignetes Vakuum zu erzeugen. Die integrale, einstückige Konstruktion der oberen und unteren Seitenwandformplatten 52, 56 der erfinderischen Form 10, wie sie in Fig. 1 veranschaulicht ist, beseitigt den Bedarf an vielen Dichtungen. Ein weiterer Unterschied sind die taschenartigen Schlitze 58, wie sie in Fig. 1 verwendet werden. Mit einem taschenartigen Schlitz 58 wird die Form an der Oberseite verschlossen, und der O-Ring 36 stellt die Abdichtung bereit. Bei einer herkömmlichen Form nehmen offene Schlitze am Außendurchmesser T-Halteelemente 62 auf.
- Gemäß Fig. 1 ist ein weiterer wichtiger Unterschied in der Seitenwandformbodenplatte 56 das Vorsehen eines kreisförmigen Flansches 72 am Außendurchmesser des Seitenwandformbodenrings 56 sowie eines O- Rings 30. Eine herkömmliche Form weist diese Merkmale nicht auf. Der Betätigungsring 20 bei der erfinderischen Form 10 umfaßt eine mit Bronze versehene, radial innere, zylindrische Fläche 38 und eine mit Bronze versehene, radial äußere, zylindrische Fläche 32, um Abnutzung zu minimieren und einen engeren Sitz mit den zugehörigen Flächen bereitzustellen. Eine normale Form weist diese Merkmale nicht auf.
- Trotz dieser vielen Unterschiede ist eine wichtige Eigenschaft der in Fig. 1 gezeigten erfinderischen Form 10, daß sie Reifen mit der gleichen Größe wie eine normale Form aufnimmt, in die gleichen Pressen paßt und ein überlegenes Reifenprodukt ohne merkliche zusätzliche Schwierigkeiten liefert.
- In Fig. 12 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht. Viele der Elemente der in Fig. 12 gezeigten Ausführungsform sind ähnlich oder gleich wie gezeigte Elemente der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform. Die Reifen vom 10 umfaßt eine obere Seitenwandformanordnung 12, eine untere Seitenwandformanordnung 14 und Laufflächenformsegmente 16. Bei dieser Ausführungsform bestehen die oberen und unteren Seitenwandformanordnungen 12, 14 nicht aus einem einzigen Stück, wie bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform, sondern bestehen stattdessen aus mehreren Stücken. Die obere Seitenwandformplatte 52 liegt an einem oberen Formträgerelement 54 an und wirkt mit diesem zusammen, während die untere Seitenwandformplatte 56 an einem unteren Formträgerelement 24 anliegt und mit diesem zusammenwirkt. Ein Betätigungsring 20 erzeugt eine radiale Bewegung der Laufflächenformsegmente 16, wie es zuvor veranschaulicht wurde. Der Betätigungsring 20 ist mit den Laufflächenformsegmenten 16 über T-Rückzugsschrauben 96 verbunden. T-Halteelemente 62 gleiten in taschenartigen Schlitzen 58.
- Die Hauptunterschiede zwischen dieser Ausführungsform und derjenigen, die in Fig. 1 gezeigt ist, betreffen die Dichtungsmittel. Ein oberes Dichtungsmittel 130 und ein unteres Dichtungsmittel 132. Das untere Dichtungsmittel 132 umfaßt einen Federdichtungsring 136, der an dem Betätigungsring 20 montiert ist. Der Dichtungsring 136 gleitet auf einer zylindrischen Schale 140, die an einer Behälterbodenplatte 142 befestigt ist. Vier Flachstifte 146 werden dazu verwendet, den Betätigungsring 20 vorzuzentrieren. Die Flachstifte 146 sind 90º voneinander getrennt um den Umfang der Form 10 herum beabstandet und auf eine solche Weise angeordnet, daß der verfügbare Raum innerhalb der Presse (nicht gezeigt) am besten ausgenutzt wird. Der verfügbare Raum innerhalb der Reifenpresse ist beispielsweise quadratisch, während die Form 10 rund ist; deshalb sind die Stifte 146 in die Ecken des quadratischen Pressenraumes gesetzt. Der Vorteil dieser Anordnung ist, daß die Durchmesser des Betätigungsrings 20 und der zylindrischen Schale 140 nicht präzise sein müssen. Das obere Dichtungsmittel 130 ist ein Dichtungsbalg 154. Dessen Arbeitsweise wird im Anschluß ausführlicher diskutiert.
- Nach Fig. 13 umfaßt eine alternative Konstruktion eines oberen Dichtungsmittels 130 einen Federring 158, der auf der radial inneren Fläche 44 des Betätigungsrings 20 gleitet. Die Vorzentrierung des oberen Formelements 52 wird durch einen Vorzentrierungsring 160 bewerkstelligt, der aus PTFE-Material oder einem Äquivalent hergestellt ist.
- Bei der in Fig. 13 gezeigten Ausführungsform ist das in Fig. 1 gezeigte T- Halteelement 62 durch ein Verbindungssystem zwischen den Gleitblöcken und der oberen Formbehälterplatte 52 ersetzt. Dieses Verbindungssystem ist in der Technik bekannt und ist in der US-A-3 779 677 (Greenwood) offenbart.
- Anhand von Fig. 14 wird ein weiteres Merkmal der in Fig. 13 gezeigten Ausführungsform beschrieben. In Fig. 14 ist ein Mechanismus veranschaulicht, um eine verbesserte Zentrierung der oberen Seitenwandformplatte 52 in Relation zu dem Betätigungsring 20 und das untere Formträgerelement 24 bereitzustellen. Ein Zentrierstab 166 ist oben auf einer oberen Pressenplatte 168 montiert. Eine Hülse 170 umfaßt einen Flansch 172 und eine Verlängerung 176. Abhängig vom Abstand, mit dem sich die obere Fläche 178 der Verlängerung über die obere Fläche 182 des oberen Pressenplattenträgers 184 erstreckt, ist der Formhub, der durch Linie 188 gekennzeichnet ist, einstellbar. Wenn die Presse vollständig geschlossen ist, liegt die Unterfläche 190 der Kappe 192 auf der oberen Fläche 178 der Verlängerung 176 auf.
- Die in Fig. 14 gezeigte Vorrichtung kann für den Betrieb der Reifenform 10 unnötig sein, kann aber dazu verwendet werden, die Segmentzurückziehung zu begrenzen und so die Anschlagschrauben zu ersetzen, die bei anderen Konstruktionen verwendet werden.
- In den Fig. 15-16 ist die zeitliche Abstimmung des Aufbringens von Vakuum gemäß einer Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht. Nach Fig. 15 ist die Form luftdicht, so daß das Vakuum mit dem Formhohlraum 18 in Verbindung gebracht werden kann. Die Pfeile geben die Strömung der Luft an, die aus dem Formhohlraum 18 durch das Vakuum evakuiert wird. Die Abfolge der Arbeitsabläufe ist wie folgt. Das untere Seitenwandformträgerelement 24 wird auf den Pressentisch (nicht gezeigt) montiert und ist feststehend. Die obere Seitenwandformplatte 52 wird an dem oberen Balken (nicht gezeigt) der Reifenpresse (nicht gezeigt) befestigt und trägt die obere Seitenwandformplatte 52 und die Laufflächenformsegmente 16.
- Wenn sich die Presse zu schließen beginnt, senkt die obere Seitenwandformplatte 52 den Betätigungsring 20 ab, wodurch bewirkt wird, daß sich die Laufflächensegmente 16 auf Verbindungsgliedern 192 verschwenken und radial nach innen bewegen. Deshalb beginnt die Abfolge des Schließens der Presse damit, daß der obere Pressenbalken abgesenkt wird. Als nächstes wird der Betätigungsring 20 abgesenkt. Dann werden die obere Seitenwandformplatte 52 und das Laufflächenformsegment 16 abgesenkt. Dieses Verfahren muß auf eine solche Weise vorgenommen werden, daß ein Vakuum erhalten bleibt, indem eine Abdichtung aufrechterhalten wird. In Fig. 16 ist die Form in der geschlossenen Stellung gezeigt, wobei das Vakuum bereits erzeugt ist.
- In den Fig. 17-19 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Wie zuvor sind viele Bauteile den Bauteilen der in den anderen Figuren gezeigten anderen Ausführungsformen ähnlich. Die Reifenform 10 umfaßt eine obere Seitenwandformplatte 52, eine untere Seitenwandformplatte 56, Laufflächenformsegmente 16 und einen Betätigungsring 20. Nach Fig. 17 ist das obere Dichtungsmittel 130 ein Dichtungsbalg 154. Das Dichtungsmittel umfaßt ferner O-Ringe 194, 196. Das untere Dichtungsmittel umfaßt O-Ringe 200 und 202. In Fig. 17 bewegen sich die Laufflächenformsegmente 16 radial nach außen, wenn sich der Betätigungsring 20 radial nach oben bewegt. Die Abdichtung wird durch die Streckung und Umorientierung des Balgs 154 aufrechterhalten.
- In Fig. 18 ist der nächste Schritt in der Abfolge veranschaulicht, wobei der Betätigungsring 20 sich nach unten bewegt, so daß bewirkt wird, daß sich das Laufflächenformsegment 16 radial nach innen bewegt, und die Streckung des Balgs 154 verringert wird. Vakuum wird durch einen Durchgang 210 in Verbindung gebracht, und die Form 10 wird evakuiert.
- In Fig. 19 ist die Form 10 in einer geschlossenen Stellung gezeigt, und das Vakuum ist abgestellt, während der Reifen 214 vulkanisiert wird.
- Während eine bestimmte repräsentative Ausführungsform und Details zum Zweck der Veranschaulichung der Erfindung gezeigt worden sind, werden Fachleute feststellen, daß verschiedene Änderungen und Modifikationen an dieser vorgenommen werden können, ohne vom Schutzbereich der Ansprüche abzuweichen.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Erzeugen eines Vakuums in einer segmentierten
Reifenform (10) mit einer oberen Seitenwandanordnung (12) und
einer unteren Seitenwandanordnung (14), einer Vielzahl von radial
bewegbaren Laufflächenformsegmenten (16), die mit der oberen
Seitenwandanordnung (12) und der unteren Seitenwandanordnung
(14) betrieben werden können, um einen Reifenformhohlraum (18)
in der geschlossenen Stellung der Reifenform (10) zu definieren,
einer konischen Betätigungsringanordnung (20), die die
Formsegmente umgibt und verschiebbar mit den Formsegmenten (16) in
Eingriff treten kann, um eine radiale Bewegung der Formsegmente
in Eingriff mit der oberen Seitenwandanordnung (12) und der
unteren Seitenwandanordnung (14) zu schaffen, wobei die Vorrichtung
umfaßt
(a) ein erstes Dichtungsmittel zwischen der
Betätigungsringanordnung (20) und der unteren Seitenwandanordnung (14);
und gekennzeichnet ist durch
(b) ein zweites Dichtungsmittel zwischen der
Betätigungsringanordnung (20) und der oberen Seitenwandanordnung (12),
(c) und dadurch, daß das erste Dichtungsmittel und das zweite
Dichtungsmittel dazu dienen, einen Raum abzudichten, der
durch die Betätigungsringanordnung (20), die obere
Seitenwandanordnung (12), die untere Seitenwandanordnung (14)
und einen zugehörigen Reifen in dem Reifenformhohlraum
(18) definiert ist, wobei der Raum abgedichtet wird, während
die Laufflächenformsegmente von dem zugehörigen Reifen
beabstandet sind, und
(d) ein Mittel, um das Vakuum mit dem Raum in Verbindung zu
bringen und somit Gase aus dem Reifenformhohlraum (18)
beim Schließen der Form (10) zu entfernen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
obere Seitenwandanordnung (12) eine radial äußere zylindrische
Fläche (42) aufweist, die Betätigungsringanordnung (20) eine radial
innere zylindrische Fläche (38) aufweist, die mit der äußeren
zylindrischen Fläche (42) der oberen Seitenwandanordnung (12)
ausgerichtet ist, und das zweite Dichtungsmittel zwischen der äußeren
zylindrischen Fläche (42) der oberen Seitenwandanordnung (12) und
der inneren zylindrischen Fläche (38) der Betätigungsringanordnung
(20) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, ferner dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Dichtungsmittel ein Dichtungselement umfaßt, das in
einer Umfangsnut (48) in der äußeren zylindrischen Fläche (42) der
oberen Seitenwandanordnung (12) zum abdichtenden Eingriff mit
der inneren zylindrischen Fläche (38) des Betätigungselements
während des Schließen der Form angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Laufflächenformsegmente
(16) mit der oberen Seitenwandanordnung (12) durch ein
Trägermittel verbunden sind, das eine radiale Bewegung der Segmente in
Ansprechen auf eine vertikale Bewegung der
Betätigungsringanordnung (20) relativ zu den Segmenten gestattet, und dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägermittel von dem zweiten Dichtungsmittel
überdeckt ist, um die Abgeschlossenheit des Raums zur
Aufbringung von Vakuum aufrechtzuerhalten.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, ferner dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Dichtungsmittel einen Balgring (154) umfaßt, der einen
radial inneren Rand aufweist, der an der oberen
Seitenwandanordnung (12) befestigt ist, sowie einen radial äußeren Rand, der an der
Betätigungsringanordnung (20) befestigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, ferner dadurch gekennzeichnet, daß
die obere Seitenwandanordnung (12) ein einstückig ausgebildetes
oberes Seitenwandformelement (52) umfaßt, und das zweite
Dichtungsmittel einen O-Ring (36) an dem oberen
Seitenwandformelement umfaßt.
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