DE69508614T2

DE69508614T2 - Klappbare sitzeinheit für fahrzeuge

Info

Publication number: DE69508614T2
Application number: DE69508614T
Authority: DE
Inventors: Danella Louise Coventry Cv5 8Pg Bagnall; Richard Nottingham Ng4 1Bw Dawson; Christopher John Derby De21 5Lh Goodall; Matthew Richard West Midlands B74 4Nh Oliver; David John Warwickshire Cv33 9Sh Walker
Original assignee: MAGNA SEATING SYSTEMS Ltd; Rover Co Ltd; MG Rover Group Ltd
Current assignee: Intier Automotive Seating Ltd Nottingham Gb; Jaguar Land Rover Ltd
Priority date: 1994-12-03
Filing date: 1995-12-04
Publication date: 1999-07-22
Anticipated expiration: 2015-12-05
Also published as: US5984397A; GB9812027D0; GB2323526B; AU3989595A; GB2309382A; GB2309382B; GB2323526A; GB9709892D0; WO1996017743A1; DE69508614D1; EP0794879B1; ES2132743T3; EP0794879A1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugsitz, insbesondere auf einen Sitz in einem Fahrzeug, der gelegentlich benutzt wird und so ausgebildet ist, daß er kompakt zusammengeklappt werden und entsprechend verstaubar ist, wenn er nicht benutzt wird. Auf diese Weise soll eine vergrößerte Ladefläche an dem Fahrzeug geschaffen werden.
Viele Mehrzweckfahrzeuge oder Kombiwagen besitzen beispielsweise eine dritte Reihe von gelegentlich zu benutzenden Fahrzeugsitzen, die hinter der traditionell vorhandenen zweiten Sitzreihe angeordnet ist. Wenn diese Sitze nicht benutzt werden, können sie in den Boden oder gegen die Seitenwände des Fahrzeugs in einer solchen Weise zusammengefaltet werden, daß sie die Ladefläche des Fahrzeugs nur minimal verkleinern.
Es gibt verschiedene Probleme bezüglich der Gestaltung solcher Klappsitze. Das Zusammenklappen und Versenken des Sitzes in dem Fahrzeugboden setzt eine flache Ladefläche voraus, ist aber häufig nicht möglich, weil dies durch die Unterbringung des Reserverads oder die Anordnung des Tanks behindert wird. Bei einer ganzen Anzahl von Fahrzeugen ist es deshalb erforderlich, einen solchen Klappsitz im Bereich der Seitenwände des Fahrzeugs unterzubringen.
Typische bekannte Klappsitze, die in dem Bereich der Seitenwände des Fahrzeugs mitgeführt werden, haben oft eine einfache Gestaltung; so gibt es beispielsweise einen bankartigen Sitz, der einfach nur schwenkbar an der Fahrzeugseite aufgehängt ist und auf dem ein Benutzer seitlich ausgerichtet sitzt. Obwohl dies angenehm ist, ist es doch vorzuziehen, die Sitze so anzuordnen, daß der Benutzer in Fahrtrichtung ausgerichtet sitzt.
Typische bekannte Sitze mit Ausrichtung in Fahrtrichtung besitzen ein Sitzkissen mit einer Rücklehne, die nach rückwärts faltbar ist, damit das Sitzkissen aufwärts und gegen die Seitenwand des Fahrzeugs geklappt werden kann, wobei dabei Teile der hinteren und/oder seitlichen Fenster abgedeckt werden. Die Aufbewahrungsstellung dieses Sitzes ist nicht optimal, weil sie seitlich in die Ladefläche hineinragt, wie oben ausgeführt, und auch die Sicht aus den Fenstern des Fahrzeugs durch das Abdecken von Teilen beeinträchtigt.
In der US 1,747,717 ist ein zusammenklappbarer Sitz für Fahrzeuge mit den in den Oberbegriffen der Ansprüche 1, 5 und 13 angegebenen Merkmalen beschrieben.
Die US 4,527,828 beschreibt einen Klappsitz, der in eine Ausnehmung in der Seitenwand eines Fahrzeugs einfaltbar ist.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Klappsitz für Fahrzeuge bereitzustellen, der unterhalb der Gürtellinie (d. h. unterhalb der Fenster) eines Fahrzeugs verstaut werden kann, nicht in die normalerweise zu benutzende Ladezone des Fahrzeugs einragt und der vorzugsweise schnell und einfach zwischen der Aufbewahrungsstellung und der Benutzungsstellung hin- und herverschwenkt werden kann.
Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Klappsitz bereitzustellen, der in der Benutzungsstellung die Möglichkeit eröffnet, Benutzer sicher nach vorwärts oder rückwärts ausgerichtet aufzunehmen, und der vorzugsweise eine integrierte Rücklehne besitzt, die eine entsprechende Abstützung des Rückens, des Halses und des Kopfes verschieden großer Benutzer erbringt.
Gemäß einem Aspekt erbringt die vorliegende Erfindung einen Klappsitz für Fahrzeuge mit:
einem Sitzkissen;
einer Rücklehne, die schwenkbar mit dem Sitzkissen verbunden und um eine im wesentlichen parallel zu der Querachse des Fahrzeugs verlaufende erste Achse auf das Sitzkissen abklappbar ist; und
einem Sitzgestell zum Abstützen des Sitzkissens in dem Fahrzeug, das zum Heranklappen des Sitzkissens in einer im wesentlichen vertikalen Lage an eine Seitenwand des Fahrzeugs um eine im wesentlichen orthogonal zu der ersten Achse und im wesentlichen parallel zu der Längsachse des Fahrzeugs verlaufende zweite Achse schwenkbar ist,
der sich dadurch kennzeichnet, daß
die Rücklehne gegenüber der ersten Achse ausziehbar angeschlossen und so ausgebildet ist, daß sie in der auf das Sitzkissen abgeklappten Stellung nicht wesentlich über die Vorderkante des Sitzkissens vorsteht; und
der Klappsitz in eine Ausnehmung in der Seitenwand des Fahrzeugs einfaltbar ist, so daß er fluchtend zu der Innenausstattung des Fahrzeugs liegt.
Gemäß einem anderen Aspekt erbringt die vorliegende Erfindung einen Klappsitz für Fahrzeuge mit:
einem Sitzkissen;
einem Sitzgestell zum Abstützen des Sitzkissens in dem Fahrzeug; und
einer Rücklehne, die schwenkbar mit dem Sitzkissen verbunden und aus einer im wesentlichen aufrechten ersten Stellung in eine im wesentlichen parallel zu dem Sitz verlaufende der Aufbewahrung dienende zweite Stellung im wesentlichen parallel zu dem Sitz schwenkbar ist;
wobei das Sitzgestell einen Ausleger aufweist, der an dem Sitzkissen angeordnet ist und zur Befestigung an der Seitenwand des Fahrzeugs ein erstes Gelenk für die Befestigung an dem Sitzkissen aufweist,
der sich dadurch kennzeichnet, daß
der Ausleger auch ein zweites Gelenk für die Befestigung an der Seitenwand aufweist und das erste und das zweite Gelenk die Verschwenkung des Sitzkissens aus einer ersten, im wesentlichen sich parallel zu der Seitenwand des Fahrzeugs erstreckenden und der Aufbewahrung dienenden Stellung in eine zweite, im wesentlichen sich parallel zu dem Fahrzeugboden erstreckende und die Benutzung gestattende Gebrauchsstellung ermöglichen, wobei die Verschwenkung des Sitzkissens um das erste Gelenk und die Verschwenkung des Auslegers um das zweite Gelenk gegensinnig verlaufen; und
ein Stützbein vorgesehen ist, das mit dem Sitz über ein drittes Gelenk verbunden ist, um welches das Stützbein aus einer ersten, im wesentlichen parallel zu dem Sitz verlaufenden zusammengefaltenen Stellung in eine zweite aufgefaltete Stellung verschwenkbar ist, in der er sich im wesentlichen von dem Sitz abwärts erstreckt.
Nach einem weiteren Aspekt schafft die vorliegende Erfindung einen Klappsitz für Fahrzeuge mit:
einem Sitzkissen;
einer Rücklehne, die schwenkbar mit dem Sitzkissen verbunden und aus einer ersten Stellung, in der sie im wesentlichen aufrecht ist, in eine zweite Stellung, in der sie im wesentlichen auf das Sitzkissen niedergeklappt ist, verschwenkbar ist,
der sich dadurch kennzeichnet, daß
die Rücklehne einen ersten Rahmen, der zwei Seitenteile trägt, die sich längs der Seiten der Rücklehne erstrecken, und einen zweiten Rahmen aufweist, der im wesentlichen parallel zu dem ersten Rahmen und in Längsrichtung dazu verschiebbar angeordnet ist, wobei der zweite Rahmen ein Mittelteil der Rück lehne trägt, das sich längs der Seitenteile der Rücklehne erstreckt, wobei das Mittelteil und die Seitenteile im wesentlichen gleich Länge aufweisen und der zweite Rahmen somit die Höhe des Mittelbereiches der Rücklehne überragt, wenn er sich in der ausgefahrenen Stellung befindet, und zumindest teilweise relativ zum ersten Rahmen einfährt, wenn er sich in der eingefahrenen Stellung befindet,
und mit Verbindungselementen zum automatischen Überführen des zweiten Rahmens aus der eingefahrenen Stellung in die ausgefahrene Stellung, wenn die Rücklehne in die aufrechte Stellung verschwenkt ist, und zum automatischen Überführen des zweiten Rahmens aus der ausgefahrenen Stellung in die eingefahrene Stellung, wenn die Rücklehne in die niedergeklappte Stellung verschwenkt ist.
Die vorliegende Erfindung wird jetzt weiter anhand von Ausführungsbeispielen und mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Klappsitzes nach der vorliegenden Erfindung in der Gebrauchsstellung, wobei seine Relativlage zu dem Fahrzeug erkennbar ist, in welchem der Klappsitz installiert ist;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Klappsitzes gemäß Fig. 1 in der Gebrauchsstellung, jedoch vereinfacht, um Einzelheiten des Klappmechanismusses zu zeigen;
Fig. 3 eine Frontansicht des Klappsitzes gemäß Fig. 1, auch in der Gebrauchsstellung und vereinfacht mit dem Ziel, Details des Klappmechanismusses darzustellen;
Fig. 4 eine Frontansicht des Klappsitzes gemäß Fig. 3, jedoch mit nach vorwärts niedergeklappter Rücklehne und in einer Zwischenstellung beim Übergang in die Aufbewahrungsstellung;
Fig. 5 eine Frontansicht des Klappsitzes gemäß Fig. 3, vollständig eingeschwenkt in die Aufbewahrungsstellung;
Fig. 6a eine perspektivische Darstellung einer gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform des Klappsitzes nach der vorliegenden Erfindung, wobei ein Teil des Polsters weggeschnitten ist, um die Einzelheiten des Sitzrahmens besser darstellen zu können;
Fig. 6b eine perspektivische Darstellung der Gestaltung der Polsterung oder des Sitzprofils des Klappsitzes gemäß Fig. 6a;
Fig. 7, 8 und 9 schematische Darstellungen zur Verdeutlichung einer ausziehbaren Rücklehne nach der vorliegenden Erfindung, wobei Fig. 7 eine perspektivische Darstellung des Klappsitzes in der aufgeklappten oder Gebrauchsstellung zeigt, Fig. 8 eine perspektivische Darstellung des Klappsitzes mit niedergeklappter Rücklehne und Fig. 9 eine Seitenansicht des Klappsitzes mit der ein- bzw. ausfahrbaren Bewegung der Rücklehne verdeutlicht;
Fig. 10 eine Frontansicht des Klappsitzes nach der vorliegenden Erfindung ohne Rücklehnenpolsterung in Gebrauchsstellung, wobei Einzelheiten der Rücklehne erkennbar sind;
Fig. 11 eine Seitenansicht des Klappsitzes gemäß Fig. 10 in der Gebrauchsstellung; und
Fig. 12 eine Seitenansicht des Klappsitzes gemäß Fig. 10 in der zusammengeklappten Stellung.
In Fig. 1 ist das hintere Viertel eines Mehrzweckfahrzeugs oder Geländefahrzeugs dargestellt, mit einer Ladefläche 10, die von einer hinteren Tür 12 und seitlichen Verkleidungsplatten 14 begrenzt wird. Die unteren Begrenzungslinien eines Seitenfensters 15 und eines Rückfensters 13 definieren die Gürtellinie des Fahrzeugs. Wie bei vielen Fahrzeugen üblich können Radkästen, Tankfüllrohre, Pumpen für die rückwärtige Scheibe, Tankbehälter, Werkzeuge u. ä. hinter den Verkleidungsplatten 14 angeordnet oder untergebracht werden, wobei dort auch nützliche Stauräume untergebracht sein können. Vorzugsweise sind die seitlichen Verkleidungsplatten 14 so gestaltet, daß sie nicht seitlich in das Fahrzeug vorstehen, und zwar auch nicht über die hintere Ecksäule 16 hinaus.
Ein gelegentlich zu benutzender Klappsitz 30 ist so ausgebildet, daß er in einer Ausnehmung oder Vertiefung 20 verstaut werden kann, die hinter den seitlichen Verkleidungswänden 14 vorgesehen ist. Der Klappsitz 30 weist ein Sitzkissen 32 und eine Rücklehne 34 auf, die so ausgebildet ist, daß sie sich mit Gelenken 35 nach vorwärts auf das Sitzkissen 33 niederklappen läßt. Durch die Gelenke 35 wird dabei eine erste Klappachse festgelegt, die vorzugsweise parallel zur Querachse des Fahrzeugs verläuft.
Der Klappsitz 30 ist auf einem Stützbein 36 abgestützt, welches vorzugsweise eine am Boden des Fahrzeugs angreifende Halterung 38 besitzt, die sich an einer Bodenklammer 40 o. dgl. einklinken läßt. Der Klappsitz 30 wird weiterhin von zwei Auslegern 21 und 22 getragen, die seitlich an dem Fahrzeug an geeigneten Ankerpunkten 25 angeschlossen sind.
Vorzugsweise weist der Klappsitz ein integriert angeordnetes Gurtschloß 39 auf, welches die erforderlichen Belastungen über den Rahmen des Sitzes und die Bodenklammer 40 zu den Ankerpunkten 25 auf der Fahrzeugseite überträgt. Vorzugsweise besitzt der Klappsitz 30 auch einen Verriegelungsmechanismus für die Rücklehne, um diese einerseits in der aufgerichteten Gebrauchsstellung und andererseits in der zusammengeklappten oder Staustellung zu verriegeln.
Der Klappsitz 30 ist genauer in den Fig. 6a und 6b dargestellt, wobei die Fig. 6b die gegenwärtig bevorzugte Profilgestaltung der Polsterung oder Polsterstücke zeigt, die in Fig. 6a teilweise weggelassen sind. Fig. 6a zeigt auch Merkmale der ausfahrbaren Rücklehne, die später beschrieben wird.
Der Klapp- oder Faltmechanismus des Klappsitzes 30 wird jetzt genauer anhand der Fig. 2 bis 5 beschrieben. In diesen Figuren ist die Polsterung des Klappsitzes in strichpunktierter Linienführung angedeutet, um die Einzelheiten des Faltmechanismusses genauer darzustellen. Einzelheiten der Rücklehne sind aus Klarheitsgründen weggelassen.
Die Fig. 2 und 3 zeigen den Klappsitz 30 in der Gebrauchsstellung mit aufrecht hochgeklappter Rücklehne 34, d. h. in der Normalstellung zum Sitzen. Die Rücklehne 34 weist einen Rahmen 50 auf, der sich an jeder Seite des Klappsitzes von Stützen 52 nach aufwärts erstreckt. Der Rahmen der Rücklehne kann eine Vielzahl von Drähten (nicht dargestellt) enthalten, die von dem Rahmen kreuzweise gehalten werden, um ein Rücklehnenkissen in bekannter Weise abzustützen. Der Rahmen 50 der Rücklehne kann auch ein ausfahrbares Rücklehnenteil aufweisen, wie dies später anhand der Fig. 7 bis 12 beschrieben wird.
Das Sitzkissen 32 weist einen Sitzrahmen 60 auf, der angenähert quadratischen oder rechteckigen Umriß besitzt und ein Kissen oder Kissenteil aufnimmt, wie dies in strichpunktierter Linie angedeutet ist. Mit diesem Sitzrahmen 60 sind Tragplatten 62 verbunden. Diese Tragplatten 62 sind mit den Stützen 52 über die Gelenke 35 verbunden.
Die Ausleger 21, 22 sind Bestandteil eines U-förmigen Rahmenelements mit einem Basisteil 70, welches sich an der Fahrzeugseite seitlich durch die Ankerpunkte 25 hindurcherstreckt. Das Basisteil kann frei um seine Längsachse schwenken. Die Ausleger 21, 22 umgreifen die entgegengesetzten Enden des Basisteils 70 von der Fahrzeugseite her in Richtung auf den Sitzrahmen 60, mit dem sie durch entsprechende Lappen 75 und Gelenke 76 verbunden sind. Die Ausleger 21 und 22 sind damit an beiden Enden gelenkig aufgehängt, und zwar mit dem Sitzkissen 32 über erste Gelenke, die in bevorzugter Ausführungsform die Gelenke 76 aufweisen, und zur Seite des Fahrzeugs hin über zweite Gelenke, die in bevorzugter Ausführungsform das Basisteil 70 und die Ankerpunkte 25 umfassen. Die Ausleger 21, 22 besitzen eine obere Oberfläche 27, die sich gegen die untere Oberfläche des Sitzrahmens 60 außerhalb der Gelenke 76 auflegt, wenn der Klappsitz sich in der aufgerichteten Gebrauchsstellung gemäß Fig. 3 befindet. Auf diese Weise werden Anschläge bereitgestellt, die die Verschwenkung des Sitzkissens 32 um die Gelenke 76 begrenzen.
Das Stützbein 36 ist aus einem im wesentlichen U-förmigen Rahmen gebildet, der an dem Sitzrahmen 60 über dritte Gelenke schwenkbar ist. In bevorzugter Ausführungsform sind hier die Gelenke 80 vorgesehen. Die Gelenke 80 ermöglichen es, das Stützbein im wesentlichen parallel und flächig an den Sitzrahmen 60 heranzuklappen.
Mindestens einer der Ausleger (der vordere Ausleger 21) weist einen Verlängerungsvorsprung 77 auf, der über den Lappen 75 und das Gelenk 76 vorsteht und mit einem Verbindungselement 85 gekoppelt ist, welches gelenkig an einen Winkel 86 an dem Stützbein 36 angeschlossen ist. Anhand der Fig. 3, 4 und 5 wird das Verschwenken des Klappsitzes aus der Gebrauchsstellung in die Aufbewahrungsstellung wie folgt beschrieben. Wenn der Klappsitz zusammengefaltet werden soll, wird die Rücklehne 34 nach vorwärts aus ihrer aufrechten Stellung (Fig. 2 und 3) in ihre Staustellung im wesentlichen parallel zu dem Sitzkissen 32 (Fig. 4) niedergeklappt. Die Halterung 38 wird dann vom Boden 83 gelöst, und die nach außen weisende Seite des Sitzkissens 32 wird angehoben, wobei die Ausleger 21 und 22 um die Ankerpunkte 25 so verschwenken, wie dies durch den Pfeil A (Fig. 3 und 4) bezeichnet ist. Der Sitzrahmen 60 verschwenkt gleichzeitig um die Gelenke 76 in der durch Pfeil B angedeuteten Richtung. Der Verlängerungsvorsprung 77 des Auslegers 21 wirkt ziehend auf das Stützbein 36, und zwar über das verbindungselement 85, wodurch das Stützbein 36 nach aufwärts und einwärts relativ zu dem Sitzrahmen 60 verschwenkt wird, wie dies durch Pfeil C verdeutlicht ist.
Während des zusammenklappens verschwenken das Sitzkissen 32 um die ersten Gelenke, die Ausleger 21, 22 um die zweiten Gelenke, und zwar in entgegengesetzten Richtungen. Die Verschwenkung des Stützbeins 36 um die dritten Gelenke erfolgt in der gleichen Richtung wie die Verschwenkung des Sitzkissens um die ersten Gelenke. Die Gelenke 76 legen damit eine zweite Schwenkachse fest, die vorzugsweise parallel zu der Längsachse des Fahrzeugs verläuft und im wesentlichen orthogonal zu der ersten Schwenkachse angeordnet ist.
In Fig. 5 ist der Klappsitz in seiner Aufbewahrungsstellung dargestellt. Der Winkel 86 bewirkt, daß das Stützbein 36 komplett und in eine parallele Ebene zu dem Sitzrahmen 60 angelegt ist, während das Verbindungselement 85 parallel zu dem Stützbein 36 zu liegen kommt. Eine Abkröpfung 87 an dem Verbindungselement 85 ermöglicht es, daß dieses über das Gelenk 76 verschwenken kann, wenn dies notwendig ist.
Das Aufklappen des Klappsitzes in die Gebrauchsstellung hinein erfolgt im wesentlichen in umgekehrter Weise, wie dies für den Vorgang des Zusammenklappens beschrieben wurde.
Bei einer (nicht dargestellten) modifizierten Ausführungsform weist der Sitzrahmen 60 einen Haken auf, der mit einem der Ausleger 21 oder 22 in Kontakt kommt, wenn sich der Klappsitz in der Gebrauchsstellung befindet und der Klappsitz mit der Bodenkontaktplatte gelöst ist.
Es versteht sich, daß die Länge der Ausleger 21, 22, der seitliche Versatz der Gelenke 76 von der Ecke des Klappsitzes 30 und die Höhe der Ankerpunkte 25 über dem Fahrzeugboden verändert werden können, so daß es möglich ist, verschiedenen Geometrien des Klappsitzes Rechnung zu tragen. Beispielsweise kann man dadurch die Höhe des Sitzkissens 32 verändern, und zwar sowohl mit Auswirkung für die aufgerichtete, wie auch die zusammengeklappte Stellung. Es kann auch der Abstand des Klappsitzes 30 von der Fahrzeugseite verändert werden.
Die Anordnung der Ankerpunkte 25, die Länge der Ausleger 21, 22 im Verhältnis zur Breite des Sitzes und die Anordnung der Gelenke 76 ermöglichen es, daß der Sitz seitlich in eine Ausnehmung oder Öffnung in den seitlichen Verkleidungsplatten des Fahrzeugs eingeschwenkt werden kann. Die Höhe der Öffnung entspricht dabei im wesentlichen der Breite des Sitzes. Die Öffnung ist unterhalb der Gürtellinie des Fahrzeugs angeordnet, wie dies aus Fig. 5 erkennbar ist. All dieses ist möglich, ohne daß der Klappsitz von dem Fahrzeug abgenommen werden müßte.
Die Ausnehmung 20 in den seitlichen Verkleidungsplatten 14 kann oben offen gestaltet sein, um die untere Fensterkante in dem Fahrzeug tiefer plazieren zu können, ohne daß eine Sichtverdeckung eintritt.
Es versteht sich, daß obwohl die dargestellten Ausführungsformen, die oben beschrieben wurden, sich alle auf solche Klappsitze beziehen, die an der rechten Fahrzeugseite angeordnet sind, selbstverständlich die Möglichkeit besteht, auch Versionen für die Anordnung an der linken Fahrzeugseite aufzuzeigen. Entsprechende relevante Bauteile können ohne Schwierigkeit auch spiegelbildlich benutzt werden.
Es ist auch verständlich, daß ähnliche Überlegungen zur Verwendung der Klappsitze mit vorwärts- oder rückwärtsgerichteter Ausrichtung möglich sind.
Der Klappsitz kann weiterhin einen pneumatisch, hydraulisch oder in anderer Weise fremdkraftunterstützten Verschwenkmechanismus aufweisen, um für den Benutzer das Aufklappen und/oder Zusammenklappen des Klappsitzes zu unterstützen.
Für die Unterbringung des Klappsitzes auf kleinem Raum ist es wünschenswert, daß die Rücklehne 34 eine begrenzte Höhe hat, damit die Rücklehne (oder ein Teilpolster davon) sich nicht wesentlich über die Vorderkante 33 des Sitzkissens 32 hinaus erstreckt, wenn die Rücklehne flach auf das Sitzkissen 32 (oder einen Teil davon) niedergeklappt ist. Im Gegensatz zu dieser Forderung wird der obere Teil des Rückens, der Hals und/oder der Kopf des Benutzers nur unzureichend abgestützt, wenn die Länge der Rücklehne zu weit reduziert wird. Im Ergebnis kann dies teilweise zu gefährlichen Situationen bei Verkehrsunfällen führen, bei denen die Benutzer durch Auffahrbeschädigungen auf solchen Sitzen gefährdet sind.
Um dieses Problem zu lösen, weist der Klappsitz vorzugsweise eine ausfahrbare Rückenlehne auf, die es ermöglicht, daß der Klappsitz an erwachsene Personen mit im normalen Bereich schwankender Körpergröße angepaßt werden kann und insoweit eine entsprechende Abstützung des oberen Rückens und des Halses des Benutzers möglich wird, während andererseits der Klappsitz dennoch eine Unterbringung auf kleinem Raum ermöglicht.
Anhand der Fig. 7 bis 9 ist der Sitz mit prinzipiell ausfahrbarer Rücklehne gezeigt. Die Fig. 7 und 8 zeigen einen Klappsitz 110, der in Gebrauchsstellung aufgerichtet ist (Fig. 7) und zusammengefaltet werden kann (Fig. 8). Der Klappsitz 110 weist ein Stützbein 112 auf (das auch ähnlich wie das faltbare Stützbein ausgebildet sein kann, welches oben beschrieben wurde). Es ist ein Sitz 115 vorgesehen, der mit dem Stützbein in Verbindung steht. Weiterhin sind seitliche Platten 113, 114 vorgesehen, die mit dem Sitz 115 in Verbindung stehen.
Eine Rücklehne 120 ist über Gelenke 152 an den Platten 113 und 114 vorgesehen. Die Rücklehne 120 weist zwei Teile auf, nämlich einen äußeren Rahmen, der zwei Seitenteile 130, 131 trägt. Weiterhin ist ein innerer Rahmen vorgesehen, der ein Mittelteil 132 abstützt. Der innere Rahmen und das Mittelteil 132 sind im wesentlichen in derselben oder im wesentlichen parallelen Ebenen über einen Mechanismus miteinander verbunden, der es erlaubt, daß der innere Rahmen in Längsrichtung relativ zu dem äußeren Rahmen bewegt werden kann. Dies macht es möglich, daß der innere Rahmen und das Mittelteil 132 in dem äußeren Rahmen relativ zu diesem angehoben werden kann, so daß sich die obere Kante 134 des Mittelteils 132 über die oberen Ecken 135, 136 der Seitenteile 130, 131 hinaus erstreckt. Dadurch wird die Höhe der Rücklehne in dem kritischen Bereich zwischen Kopf, Hals und Schultern des Benutzers wirkungsvoll vergrößert, also genau dort, wo ein Schutz gegen Auffahrverletzungen höchst wichtig ist.
In der zusammengefalteten Stellung ist jedoch der innere Rahmen mit dem Mittelteil 132 in den äußeren Rahmen und die Seitenteile 130, 131 eingefahren, so daß die obere Kante 134 des Mittelteils 132 im wesentlichen mit den oberen Ecken der Seitenteile 130, 131 in einer Linie liegt. Dies hat den wünschenswerten Effekt, daß dadurch die sich nach der Zusammenfaltung ergebende Tiefe des Sitzes 110 so reduziert ist, daß sich die obere Ecke 134 im wesentlichen mit der nach vorwärts gerichteten Kante 116 des Sitzkissens 115 deckt, wie dies deutlich aus Fig. 9 hervorgeht. In der aufgerichteten Gebrauchsstellung (Fig. 7) kann sich an dem ausfahrbaren Mittelteil 132 ein schmaler Spalt 140 zwischen der Rückseite des Sitzpolsters 115 und der unteren Kante 137 des Mittelteils 132 bilden. Wenn dieser Spalt in vertretbarer Größenordnung verbleibt (beispielsweise 10-15 cm), beeinträchtigt dies nicht nennenswert den Sitzkomfort für den Benutzer des Sitzes. Vorzugsweise kann ein Abdeckstück aus Stoff vorgesehen sein, welches sich dehnt oder zusammenfalten läßt, um den Spalt 140 zwischen dem gepolsterten Bereich des Sitzes 115 und dem Mittelteil 132 abzudecken. Alternativ kann auch eine gepolsterte Platte hinter dem Mittelteil im Bereich des Spalts 140 vorgesehen sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform, wie sie teilweise in Fig. 6a gezeigt ist, läßt sich das Stützbein auch falten, so daß der Klappsitz kompakt untergebracht werden kann.
Mit Hinblick auf die Fig. 10 und 11 wird nachfolgend die Struktur der Rücklehne an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Klappsitzes 110 im Detail beschrieben. Einzelheiten des Stützbeins sind aus den Fig. 10 bis 12 aus Gründen der Klarheit weggelassen. Gepolsterte Teile des Klappsitzes sind in strichpunktierter Linienführung angedeutet, um die innere Gestaltung des Klappsitzes besser darstellen zu können.
Der Klappsitz 110 weist ein Stützbein (beispielsweise wie vorangehend beschrieben) auf, welches an den Sitzrahmen 111 gekoppelt ist, der in der Horizontalebene im wesentlichen mit rechteckigem oder quadratischem Umriß, wie dargestellt, ausgebildet ist. Der Sitzrahmen 111 ist in Abstimmung mit einem normalen Sitzdesign ausgebildet und weist einen Träger für ein Sitzkissen 115 mit Federn oder aus Schaumstoff auf. Der Sitz rahmen kann auch andere bekannte Merkmale besitzen, wie z. B. eine Pfanne zum Verhindern des Durchrutschens bei Auffahrunfällen (z. B. 61) in Fig. 6a) o. dgl..
Es gibt zwei Platten 113, 114, die mit dem Sitzrahmen 111 durch Schweißen, Hartlöten oder einem anderen geeigneten Verfahren verbunden sind und die sich von dem Sitzrahmen 111 nach aufwärts erstrecken. Jede Platte 113, 114 umfaßt einen äußeren und einen inneren Winkel 150 bzw. 151. Der äußere Winkel 150 erstreckt sich nach aufwärts zu einem Gelenk 152, welches dazu dient, den äußeren Rahmen 160 der Rücklehne 120 an die Platten 113, 114 über eine Klammer 161 zu kuppeln.
Jede Platte 113, 114 weist einen nach innen vorstehenden Arm 162 auf, mit dem der innere Winkel 151 verbunden ist, der davon nach oben absteht. Der innere Winkel 151 endet in einem Gelenk 163, an dem der innere Rahmen 170 vorgesehen ist. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Platte 113 einen äußeren Winkel 150, einen nach innen abstehenden Arm 162 und den inneren Winkel 151 auf, die alle aus einem einteiligen Stück Blech mit einer 90º-Umbiegung zwischen den Teilen gefertigt ist.
Der innere Rahmen 170 steht mit dem äußeren Rahmen über ein oder mehrere Schiebeelemente 171 (Fig. 11) in Verbindung, die mit der oberen Stange 165 des äußeren Rahmens 160 in Kontakt kommen. Die Schiebeelemente 171 erstrecken sich von der oberen Ecke 175 des inneren Rahmens 170 nach abwärts und zwar durch die obere Stange 165 des äußeren Rahmens 160 hindurch.
Es versteht sich, daß diese Schiebeverbindung auf verschiedenen Wegen erreicht werden kann. Beispielsweise kann der innere Rahmen 170 horizontal und vertikal ausladende Trageelemente 173, 172 aufweisen, wobei die vertikal sich erstreckenden Elemente 172 durch oder um die obere Stange 175 des inneren Rahmens nach rückwärts gehen und von dort als Schiebeelemente nach abwärts verlaufen (siehe Fig. 11).
Wie aus den Fig. 10 und 11 ersichtlich ist, in denen der Klappsitz 110 in der Gebrauchsstellung dargestellt ist, sind der innere Rahmen 170 und damit das Mittelteil 132 in Längsrichtung nach aufwärts verschoben, und zwar relativ zu dem äußeren Rahmen und den dort befindlichen Seitenteilen 130, 131.
Wenn der Klappsitz 110 so zusammengeklappt ist, wie dies Fig. 12 zeigt, sind der innere Rahmen 170 und somit das Mittelteil 132 so eingefahren, daß sie im wesentlichen innerhalb des äußeren Rahmens 160 liegen. Dies wird durch die beiden Gelenke 152 und 163 bewirkt. Das Verfahren des inneren Rahmens 170 geschieht automatisch beim Aufrichten der Rücklehne 120 in die zusammengeklappte Stellung gemäß Fig. 12, weil das Gelenk 152 für den äußeren Rahmen sowohl nach vorn als auch nach unten relativ zu dem Gelenk 163 des inneren Rahmens versetzt angeordnet ist.
Wenn es darum geht, integrierte Gurte vorzusehen, ist es möglich, die Schulter 166 des äußeren Rahmens 160 als einen oberen Verankerungspunkt eines Dreipunktgurtes zu benutzen, während die unteren Verankerungspunkte mit dem Sitzrahmen 111 in bekannter Weise in Verbindung stehen. Bei dieser Ausbildung bleibt der innere Rahmen 170 frei von den Belastungen des Gurtes.
Bei anderen Ausführungsformen kann das Gelenkpaar 152, 163, welches die automatische Längsverfahrbarkeit des inneren Rahmens relativ zu dem äußeren Rahmen bereitstellt, durch einen einfacheren Mechanismus ersetzt werden, durch den der innere Rahmen manuell in die ausgefahrene oder eingefahrene Position gedrückt werden kann.
In den Fig. 6a und 6b sind Merkmale dargestellt, wie sie im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 5 und 7 bis 12 kombiniert an einer bevorzugten Ausführungsform des Klappsitzes nach der Erfindung beschrieben sind, wobei Teile, die zu solchen in den Fig. 1 bis 5 in Beziehung stehen, die gleichen Bezugszeichen tragen und solche Teile, die zu Teilen gemäß Fig. 7 bis 12 ähnlich sind, die gleichen Bezugszeichen, jedoch mit einem Index A angehängt wiedergegeben sind. Die Rücklehne 34 weist einen Klinkenmechanismus (nicht dargestellt) auf, der über einen Hebel 66 betätigt wird, um die Rücklehne in der aufgeklappten oder abgeklappten Stellung zu verriegeln. Der innere Rahmen 170A ist in einem Rücklehnen-Rahmen 50 über Lager 180 geführt, die auf der oberen Stange 165A und einem Gleitstück 171A getragen werden, welches durch den inneren Rahmen geführt ist. Der innere Rahmen 170A steht bei 163A gelenkig mit Winkeln 151A in Verbindung, die Bestandteil der seitlichen Klammern 52 (vgl. Platten 113, 114 in Fig. 10) sind.
Der innere Rahmen kann dazu benutzt werden, eine einstellbare Kopfstütze anzubringen, die sich entsprechend mit dem inneren Rahmen bewegt. Es ist aber auch möglich, eine separate Kopfstütze in anderer Weise vorzusehen. Den Ausführungsformen des Klappsitzes, wie sie hier beschrieben sind, kommt besondere Bedeutung in der Anwendung auf eine dritte Reihe von Sitzen in einem Fahrzeug zu, bei dem Kopfstützen für die Benutzer der dritten Sitzreihe in die Innenausstattung der rückwärtigen Tür des Fahrzeugs einbezogen sind. Der ausfahrbare Mittelteil dient dann dazu, einen Spalt auszufüllen, der sich aufgrund unterschiedlicher Höhen zwischen der oberen Kante der Rücklehne und der unteren Kante der Kopfstützen an der rückwärtigen Fahrzeugtür bildet. Die Kopfstützen an der rückwärtigen Fahrzeugtür erfüllen ihren Zweck, wenn sie in entsprechender Höhe für die durchschnittliche Größe eines erwachsenen Benutzers des Klappsitzes angeordnet sind. Es versteht sich, daß kleinere Personen oder ein ausfahrbares Mittelteil im Kopfbereich ohne Kopfschutz bleiben würden.

Claims

1. Klappsitz (30) für Fahrzeuge mit:

einem Sitzkissen (32);

einer Rücklehne (34), die schwenkbar mit dem Sitzkissen verbunden und um eine im wesentlichen parallel zu der Querachse des Fahrzeugs verlaufende erste Achse auf das Sitzkissen abklappbar ist; und

einem Sitzgestell (21, 22, 36) zum Abstützen des Sitzkissens (32) in dem Fahrzeug, das zum Heranklappen des Sitzkissens in einer im wesentlichen vertikalen Lage an eine Seitenwand des Fahrzeugs um eine im wesentlichen orthogonal zu der ersten Achse und im wesentlichen parallel zu der Längsachse des Fahrzeugs verlaufende zweite Achse schwenkbar ist,

dadurch gekennzeichnet, daß

die Rücklehne (34) gegenüber der ersten Achse ausziehbar angeschlossen und so ausgebildet ist, daß sie in der auf das Sitzkissen abgeklappten Stellung nicht wesentlich über die Vorderkante des Sitzkissens vorsteht; und

der Klappsitz in eine Ausnehmung (20) in der Seitenwand des Fahrzeugs einfaltbar ist, so daß er fluchtend zu der Innenausstattung des Fahrzeugs liegt.

2. Klappsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (20) gänzlich unterhalb der Gürtellinie des Fahrzeugs angeordnet ist.

3. Klappsitz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzgestell

einen Ausleger (21, 22) aufweist, der mit dem Sitzkissen verbunden ist, für die Anbringung an der Seitenwand des Fahrzeugs ausgebildet ist, und ein erstes Gelenk (76) für die Befestigung an dem Sitzkissen und ein zweites Gelenk (25, 70) für die Befestigung an der Seitenwand aufweist, wobei das erste und das zweite Gelenk die Verschwenkung des Sitzkissens aus einer ersten, im wesentlichen sich parallel zu der Seitenwand des Fahrzeugs erstreckenden und der Aufbewahrung dienenden Stellung in eine zweite, im wesentlichen sich parallel zu dem Fahrzeugboden erstreckende und die Benutzung gestattende Gebrauchsstellung ermöglichen; und

wobei die Verschwenkung des Sitzkissens (32) um das erste Gelenk und die Verschwenkung des Auslegers (21, 22) um das zweite Gelenk gegensinnig verlaufen.

4. Klappsitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stützbein (36) vorgesehen ist, das mit dem Sitz über ein drittes Gelenk (80) verbunden ist, um welches das Stützbein aus einer ersten, im wesentlichen parallel zu dem Sitz verlaufenden zusammengefaltenen Stellung in eine zweite aufgefaltete Stellung verschwenkbar ist, in der er sich im wesentlichen von dem Sitz abwärts erstreckt.

5. Klappsitz (30) für Fahrzeuge mit:

einem Sitzkissen (32);

einem Sitzgestell zum Abstützen des Sitzkissens in dem Fahrzeug; und

einer Rücklehne (34), die schwenkbar mit dem Sitzkissen verbunden und aus einer im wesentlichen aufrechten ersten Stellung in eine im wesentlichen parallel zu dem Sitz verlaufende der Aufbewahrung dienende zweite Stellung im wesentlichen parallel zu dem Sitz schwenkbar ist;

wobei das Sitzgestell einen Ausleger (21, 22) aufweist, der an dem Sitzkissen (32, 60) angeordnet ist und zur Befestigung an der Seitenwand des Fahrzeugs ein erstes Gelenk (76) für die Befestigung an dem Sitzkissen aufweist,

dadurch gekennzeichnet, daß

der Ausleger auch ein zweites Gelenk (25, 70) für die Befestigung an der Seitenwand aufweist und das erste und das zweite Gelenk die Verschwenkung des Sitzkissens aus einer ersten, im wesentlichen sich parallel zu der Seitenwand des Fahrzeugs erstreckenden und der Aufbewahrung dienenden Stellung in eine zweite, im wesentlichen sich parallel zu dem Fahrzeugboden erstreckende und die Benutzung gestattende Gebrauchsstellung ermöglichen, wobei die Verschwenkung des Sitzkissens (32) um das erste Gelenk und die Verschwenkung des Auslegers (21, 22) um das zweite Gelenk gegensinnig verlaufen; und

ein Stützbein (36) vorgesehen ist, das mit dem Sitz über ein drittes Gelenk (80) verbunden ist, um welches das Stützbein aus einer ersten, im wesentlichen parallel zu dem Sitz verlaufenden zusammengefaltenen Stellung in eine zweite aufgefaltete Stellung verschwenkbar ist, in der er sich im wesentlichen von dem Sitz abwärts erstreckt.

6. Klappsitz (30) nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß Anschläge (27, 60) vorgesehen sind, die die Verschwenkung des Sitzkissens um das erste Gelenk (76) begrenzen und gegenseitig aufeinanderliegende Oberflächen des Sitzkissens (32, 60) und des Auslegers (21, 22) aufweisen, die relativ zu dem ersten Gelenk weiter außen angeordnet sind.

7. Klappsitz (30) nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützbein (36) um das dritte Gelenk (80) in der gleichen Richtung wie die Verschwenkung des Sitzes um das erste Gelenk (76) während einer Verschwenkbewegung verschwenkbar ist.

8. Klappsitz (30) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verbindungselement (85) vorgesehen ist, das das Stützbein (36) an den Ausleger (21) kuppelt und das Stützbein aus seiner ersten zusammengelegten Stellung in seine zweite entfaltete Stellung mitnimmt, wenn der Sitz aus seiner ersten, der Aufbewahrung dienenden Stellung in seine zweite, aufgeklappte Stellung verschwenkt wird.

9. Klappsitz (30) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (85) über einen Verlängerungsvorsprung (77) an dem Ausleger gesteuert wird.

10. Klappsitz (30) nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem Stützbein (36) in Verbindung stehende und am Boden angreifende Halterung (38) zur lösbaren Verankerung des Stützbeins am Boden des Fahrzeugs vorgesehen ist.

11. Klappsitz (30) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzkissen (32) einen Sitzlehnenteil aufweist und daß die Rücklehne einen Mittelteil (132) und mindestens einen Seitenteil (130, 131) von im wesentlichen gleicher Länge mit Verbindungselementen (150, 152) zum automatischen Überführen des Mittelteils in Längsrichtung relativ zu mindestens einem Seitenteil beim Verschwenken der Rücklehne in eine aufrechte Stellung umfasst, um dadurch eine Ausziehbarkeit der Rücklehne durch einen angehobenen Mittelabschnitt der Rücklehne bereitzustellen und den Mittelteil in seine Ausgangsstellung automatisch rückzuführen, wenn die Rücklehne in Richtung auf den Sitzlehnenteil niedergeklappt wird.

12. Klappsitz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücklehne (34) einen ersten Rahmen (260), der zwei Seitenteile (130, 131) trägt, die sich längs der Seiten der Rücklehne erstrecken, und einen zweiten Rahmen (170), der das Mittelteil trägt, das sich längs der Seitenteile erstreckt, aufweist, wobei das Mittelteil und die Seitenteile im wesentlichen gleich Länge aufweisen.

13. Klappsitz (30) für Fahrzeuge mit:

einem Sitzkissen (32);

einer Rücklehne (34), die schwenkbar mit dem Sitzkissen verbunden und aus einer ersten Stellung, in der sie im wesentlichen aufrecht ist, in eine zweite Stellung, in der sie im wesentlichen auf das Sitzkissen niedergeklappt ist, verschwenkbar ist,

dadurch gekennzeichnet, daß

die Rücklehne einen ersten Rahmen (160), der zwei Seitenteile trägt, die sich längs der Seiten der Rücklehne erstrecken, und einen zweiten Rahmen aufweist, der im wesentlichen parallel zu dem ersten Rahmen und in Längsrichtung dazu verschiebbar angeordnet ist, wobei der zweite Rahmen ein Mittelteil (132) der Rücklehne trägt, das sich längs der Seitenteile der Rücklehne erstreckt, wobei das Mittelteil und die Seitenteile im wesentlichen gleich Länge aufweisen und der zweite Rahmen somit die Höhe des Mittelbereiches der Rücklehne überragt, wenn er sich in der ausgefahrenen Stellung befindet, und zumindest teilweise relativ zum ersten Rahmen einfährt, wenn er sich in der eingefahrenen Stellung befindet,

und mit Verbindungselementen (150, 152) zum automatischen Überführen des zweiten Rahmens aus der eingefahrenen Stellung in die ausgefahrene Stellung, wenn die Rücklehne in die aufrechte Stellung verschwenkt ist, und zum automatischen Überführen des zweiten Rahmens (170) aus der ausgefahrenen Stellung in die eingefahrene Stellung, wenn die Rücklehne in die niedergeklappte Stellung verschwenkt ist.

14. Klappsitz nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente (150, 152) ein erstes Gelenk (152) für die Kupplung des ersten Rahmens (160) an den Sitzrahmen (111) und ein zweites Gelenk (163) für die Kupplung des zweiten Rahmens (170) an den Sitzrahmen (111) aufweisen, wobei die beiden Gelenke im wesentlichen parallel und voneinander beabstandet so angeordnet sind, daß sich die erste Achse vor und unterhalb der zweiten Achse befindet.

15. Fahrzeug mit einem Klappsitz nach einem der vorangehenden Ansprüche.