DE69502484T2

DE69502484T2 - Bleichmittel

Info

Publication number: DE69502484T2
Application number: DE69502484T
Authority: DE
Inventors: Monica 423 41 Torslanda Jigstam; Hans 417 28 Goeteborg Lagnemo
Original assignee: Eka Chemicals AB
Current assignee: Evonik Operations GmbH
Priority date: 1994-02-25
Filing date: 1995-01-30
Publication date: 1998-09-24
Anticipated expiration: 2015-01-31
Also published as: PL182778B1; ATE166103T1; US5846922A; ATE164625T1; DE69501951T2; NO963533L; JPH09509445A; PL182371B1; AU1904895A; EP0746602B1; JP2829888B2; CA2183749C; DK0745664T3; WO1995023210A1; HUT75294A; DE69501951D1; SK280611B6; FI963240A; HU9602338D0; DE69502484D1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Teilchen, umfassend eine Peroxyverbindung mit der Fähigkeit, Wasserstoffproxid oder Peroxysäuren in wäßrigen Lösungen freizusetzen, und einen aus Salzen von Hydroxycarbonsäuren ausgewählten Komplexbildner. Die Erfindung betrifft auch die Herstellung und Verwendung der Teilchen. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Zusasnnensetzung, die solche Teilchen enthält.
Pulverförmige Reinigungsmittel enthalten oft Peroxyverbindungen als Bleichmittel, die Wasserstoffperoxid oder Peroxysäuren in wäßrigen Lösungen freisetzen. Viele Peroxyverbindungen sind jedoch nicht lagerbeständig. Ihre Zersetzung wird vermutlich von Metallkationen katalysiert, die sich vergleichsweise frei durch das in Reinigungsmitteln normalerweise vorhandene Wasser bewegen, aber sie wird auch durch den alkalischen pH- Wert (normalerweise etwa 8 bis etwa 12) und durch andere, gewöhnlich in Reinigungsmitteln enthaltene Komponenten, z. B. Zeolithe oder Bleichaktivatoren wie TAED (Tetraacetylethylendiamin), TAGU (Tetraacetylglucoluril) oder PAG (Pentaacetylglucose) gefördert.
Fur die Herstellung umweltfreundlicher Reinigungsmittel ist es wünschenswert, Alkalimetallcarbonat-Peroxyhydrat, bekannt als Percarbonat, als Bleichmittel einzusetzen. Die Wirksamkeit von Percarbonat in einem Reinigungsmittel nimmt jedoch schnell durch Zersetzung ab, wenn das Reinigungsmittel bei normaler Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit gelagert wird.
Viele Versuche zur Stabilisierung von Percarbonat sind unternommen worden, z. B. durch Mischen oder Beschichten mit stabilisierenden Substanzen wie Boraten, Silikaten oder organischen Substanzen. Solche Stabilisierungsverfahren sind in der Patentliteratur beschrieben, z.B. in GB-A-1575792, EP-A-459625, US-A-3975280 und EP-A-573731.
Es wurde auch offenbart, Percarbonat mit Komplexbildnern wie Alkalimetallcitrat (siehe EP-A-546815) oder Phosphonsäuren (siehe WO-A-91/15423) zu kombinieren.
CH-A-659082 beschreibt einen Reinigungsmittel-Zusatz, der ein Gemisch eines Peroxides, eines anorganischen Carbonates und einer Säure oder ihres Salzes umfaßt. Die Additive erleichtern die Auflösung des Bleichmittels.
US-A4075116 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Natriumpercarbonat aus Natriumcarbonat und Wasserstoffperoxid, welches das Zusetzen einer aus Natriumsulfat, Kahumsulfat, Natriumpyrophosphat, Kaliumpyrophosphat, Natriummetasilikat, Natriumdisilikat, Natriurncitrat, Natriumglucoheptonat, Natriumperborat, wasserfreiem Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat und gemischtem Natrium- und Kaliumcarbonat ausgewählten Verbindung beinhaltet. Das Patent ist jedoch nicht auf die Stabilisierung von zuvor hergestelltem Natriumpercarbonat oder die Hemmung der anderen Bestandteile percarbonathaltiger Reinigungsmittelgemische gerichtet.
JP-A-58074508 betrifft ein Verfähren zur Herstellung von Natriumpercarbonat durch Granulieren von Percarbonat zusammen mit mindestens einem aus Kieselsäure-Hydrosol, einem Silikat und einem aluminiumhydroxid-haltigen Hydrosol ausgewählten Bestandteil und mindestens einem aus Phosphorsäure und einem ihrer Salze, Ortho- oder Metaborsäure und einem ihrer Salze ausgewählten Bestandteil und einer aus Zitronensäure, Bemsteinsäure, Weinsäure, Crotonsäure, Milchsäure, Malonsäure und Äpfelsäure ausgewählten organischen Polycarbonsäure. Diese Erfindung löst das Problem der Bereitstellung von Percarbonat- Teilchen, die bei Raumtemperatur löslich sind.
EP-A-0567140 offenbart Natriumpercarbonat-Teilchen, die mit mindestens einem der aus Borsäuren, Boraten und Alkalimetallsilikaten bestehenden Gruppe (A) ausgewählten Beschichtungsmittel und mit mindestens einem der aus Carbonaten, Hydrogencarbonaten und Alkali- oder Erdalkalimetallsulfaten bestehenden Gruppe (B) ausgewählten Beschichtungsmittel beschichtet sind.
EP-A-550077 betrifft eine gekömte Bleichzusammensetzung, die ein Alkalimetallsalz von Percarbonat und ein kristallines Schichtsilikat umfaßt.
Die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Peroxyverbindung, insbesondere Alkalimetallpercarbonat, umfassende Teilchen mit verbesserter Lagerbeständigkeit speziell in Reinigungsmittel-Zusammensetzungen, zur Verfügung zu stellen. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, Teilchen zur Verfügung zu stellen, die eine Peroxyverbindung umfassen, welche nur umweltfreundliche Bestandteile enthält.
Durch die vorliegende Erfindung sind diese Aufgaben erfüllt worden, indem Teilchen zur Verfügung gestellt werden, umfassend eine Peroxyverbindung mit der Fähigkeit, Wasserstoffperoxid oder Peroxysäuren in wäßrigen Lösungen freizusetzen, insbesondere in alkalischen Lösungen, wobei die Peroxyverbindung in den Teilchen mit Alkalimetallsilikat und einem Komplexbildner gemischt ist, der aus Alkali- oder Erdalkalimetallsalzen einer der Formel
RCnHm(OH)nCOOH
genügenden Hydroxycarbonsäure ausgewählt ist, wobei R CH&sub2;OH bedeutet und n 2-6 und m 0-n ist.
Vorzugsweise haben die Teilchen auch eine Beschichtung, die einen Komplexbildner enthält, der aus Alkali- oder Erdalkalimetailsalzen einer der Formel
RCnHm(OH)nCOOH
genügenden Hydroxycarbonsäure ausgewählt ist, wobei R CH&sub2;OH oder COOH bedeutet und n 2-6 und m 0-n ist.
Überraschenderweise wurde gefimden, daß die der obengenannten Formel entsprechenden Hydroxycarbonsäuren im Vergleich mit herkömmlichen Komplexbildnern wie Phosphonsäuren, Citrat oder EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure) eine überlegene Lagerbeständigkeit ergeben und gleichzeitig leicht biologisch abbaubar und deshalb umweltfreundlich sind. Komplexbildner, die nicht so leicht abbaubar sind, wie Phosphonsäuren, Phosphonate und EDTA, sind vorzugsweise nicht in den Teilchen enthalten.
Die Erfindung ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Peroxyverbindung Alkalimetallpercarbonat ist, aber andere Peroxyverbindungen können ebenfalls stabilisiert werden, z. B. Alkalimetallsalze von Perboraten, Peroxysulfaten, Peroxyphosphaten oder Peroxysilikaten, Peroxycarbonsäuren, oder Peroxycarbonsäure-freisetzende Verbindungen wie diacylierte Diperoxycarbonsäuren (siehe WO-A-91/17143). Die Teilchen enthalten bevorzugt 10 bis 99 Gewichtsprozent, am stärksten bevorzugt 50 bis 95 Gewichtsprozent einer Peroxyverbindung und 0.1 bis 20 Gewichtsprozent, am stärksten bevorzugt 0.5 bis 15 Gewichtsprozent eines Komplexbildners. Es wird besonders bevorzugt, daß in beschichteten Teilchen der Komplexbildner in der Beschichtung 0.1 bis 15 Gewichtsprozent, am stärksten bevorzugt 0.5 bis 10 Gewichtsprozent des Teilchens ausmacht, und daß der Komplexbildner im Kern 0.1 bis 10 Gewichtsprozent, am stärksten bevorzugt 0.2 bis 5 Gewichtsprozent des Teilchens ausmacht.
Die Alkalimetalle im Komplexbildner werden vorzugsweise aus Natrium, Kalium oder Gemischen davon ausgewählt. Erdalkalimetall-Agenzien werden vorzugsweise aus Calcium, Magnesium oder Gemischen davon ausgewählt. Die bevorzugten Komplexbildner sind Alkalimetalisalze von Hydroxycarbonsäuren, die der obengenannten Formel entsprechen. R bedeutet vorzugsweise CH&sub2;OH, auch in der Beschichtung. Es wird auch bevorzugt, daß n 4 oder 5 ist. m ist vorzugsweise gleich n oder n-2, so daß die Kohlenstoffkette entweder gesättigt ist oder eine Doppelbindung enthält. Ein besonders bevorzugter Komplexbildner ist Alkalimetallglucoheptonat, welches das Mkalimetallsalz der obengenannter Formel entsprechenden Verbindung ist, wenn R CH&sub2;OH bedeutet und n=5 ist. Andere bevorzugte Komplexbildner sind Atkalimetallgluconat (R ist CH&sub2;OH, und n und m sind gleich 4) und Mkalimetallascorbat (R ist CH&sub2;OH, n ist 4 und m ist 2). Andere nützliche Komplexbildner schließen z. B. Salze der Trihydroxyglutarsaure, oder Saccharinsäure ein. Selbstverständlich können die Teilchen zwei oder mehr verschiedene Komplexbildner der obengenannten Formel enthalten. Die Teilchen können auch andere vom Umweltstandpunkt her akzeptable Komplexbildner enthalten.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß bezüglich der Lagerbeständigkeit ein synergistischer Effekt auftritt, wenn die Teilchen einen Komplexbildner der obengenannten Formel und ein Alkalimetailsilikat enthalten. Es wurde gefunden, daß die stabilisierende Wirkung bei einem Molverhältnis SiO&sub2;:M&sub2;O von 1 bis 3, speziell von 1,5 bis 2,5, wobei M ein Alkalimetall ist, besonders gut ist. Das Alkalimetall ist vorzugsweise Natrium, Kalium oder Gemische davon. Mindestens der Kern der Teilchen enthält Alkalimetallsilikat, zweckdienlich in einer Menge von 0,1 bis 10 Prozent, bevorzugt von 0,5 bis 7 Prozent des Teilchengewichtes. So enthält der Kern sowohl Alkalimetailsilikat als auch einen Komplexbildner. Es ist arn stärksten bevorzugt, daß auch die Beschichtung Alkalimetallsilikat enthält, zweckdienlich in einer Menge von 0,1 bis 10 Prozent, bevorzugt von 0,5 bis 5 Prozent des Teuchengewichtes.
Die Teilchen können eine oder mehrere Lagen der Beschichtung umfassen, die einen Komplexbildner und gegebenenfalls Alkalimetalisilikat enthalten. Die Teilchen können auch zusätzliche Schichten umfassen, die keinen Komplexbildner oder Alkalimetallsilikat enthalten.
Ein synergistischer Effekt bezüglich der Lagerbeständigkeit wurde auch zwischen erfindungsgemäßen Komplexbildnern und wasserfreiem Alkalimetallcarbonat gefunden. Die Beständigkeit ist daher besser, wenn der Kern der Teilchen wasserfreies Alkalimetallcarbonat, insbesondere Natriumcarbonat (gemeinhin als calcinierte Soda bekannt), zweckdienlich in einer Menge von 1 bis 50 Prozent, bevorzugt von 5 bis 30 Prozent des Teilchengewichtes enthält. Es ist auch möglich, andere im wesentlichen inerte Substanzen wie Sulfate oder Phosphate von Alkalimetallen einzubeziehen.
Die Teilchen haben zweckdienlich einen mittleren Durchmesser von 50 bis 3000 um, vorzugsweise 100 bis 1250 um. Die bevorzugte Dichte ist 600 bis 1500 g/l, insbesondere 800 bis 1100 g/l. Es wurde gefunden, daß eine hohe Dichte sowie eine hohe mittlere Teilchengröße die Lagerbeständigkeit verbessert.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung erfindungsgemäßer Teilchen, wobei eine Peroxyverbindung mit der Fähigkeit, Wasserstoffperoxid oder Peroxysäuren in wäßrigen Lösungen freizusetzen, Alkalimetallsilikat, und ein Komplexbildner, der aus Alkali- oder Erdalkalimetallsalzen einer der Formel
RCnHm(OH)nCOOH
genügenden Hydroxycarbonsaure ausgewahlt ist, wobei R CH&sub2;OH bedeutet, n 2-6 und m 0-n ist, gemischt und granuliert werden, um Teilchen zu erzeugen. Dem Verfahren gemäß können Teilchen z. B. aus feinen, überwiegend aus einer Peroxyverbindung bestehenden Teilchen, vorzugsweise mit einem Teilchendurchmesser von weniger als 200 um, hergestellt werden, indem der Komplexbildner und Alkalimetallsilikat und/oder optionale Inhaltsstoffe zugegeben und das Gemisch granuliert wird, um Teilchen mit einer geeigneten Größe zu erhalten. Das Granulieren kann mit herkömmlichen, dem Fachmann wohlbekannten Verfahren wie Preßverdichten, Extrudieren, Agglomerieren mit Trommel oder Scheibe, Fließbett-Granulieren, Spruhkristallisieren oder in verschiedenen Arten von Mischern geschehen. Auch das Beschichten kann mit herkömmlichen Verfahren wie Sprühen in Trommeln oder Fließbetten geschehen.
Ein besonders bevorzugtes Verfahren umfaßt auch einen Schritt des Aufbringens einer Beschichtung auf die gemäß der Erfindung hergestellten Teilchen, die einen Komplexbildner enthält, der aus Alkali- oder Erdalkalimetalisalzen einer der Formel
RCnHm(OH)nCOOH
genügenden Hydroxycarbonsäure ausgewählt ist, wobei R CH&sub2;OH oder COOH bedeutet, n 2- 6 und m 0-n ist. Vorzugsweise enthält die Beschichtung auch Alkalimetallsilikat.
Alkalimetallsilikat wird vorzugsweise in Form einer waßrigen Lösung zugegeben, und der Komplexbildner wird vorzugsweise vor der Zugabe zu der Peroxyverbindung zugemischt. Bezüglich der bevorzugten Peroxyverbindungen, der Komplexbildner, des Alkalimetallsilikates und der anderen Komponenten, sowie ihrer geeigneten Mengen, wird auf die obige Beschreibung der erfindungsgemäßen Teilchen verwiesen.
Die Erfindung betriffi weiterhin die Verwendung der beschriebenen, eine Peroxyverbindung und einen Komplexbildner umfassenden Teilchen als Bleichmittel, vorzugsweise in Verbindung mit dem Waschen von Textilien oder dem Geschirrspülen. Das Waschwasser kann mit erfindungsgemaßen Teilchen, die in einer Reinigungsmittel- Zusammensetzung enthalten sind oder in Form eines separaten Bleichpulvers vorliegen, versehen werden. Das Waschwasser wird vorzugsweise mit Teilchen in einer Menge versehen, daß 0,001 bis 1 g aktiver Sauerstoff pro Liter erhalten werden, was z.B. 0,01 bis 6 g Natriumpercarbonat entspricht.
Schließlich betrifft die Erfindung eine Zusammensetzung, die einen inerten Füllstoff und/oder eine oder mehrere waschaktive Substanzen, und weiter Teilchen enthält, die eine Peroxyverbindung und einen Komplexbildner gemäß der Erfindung umfassen, z. B. in einer Menge von 1 bis fast 100 Gewichtsprozent. Die Zusammensetzung kann ein Gemisch von Teilchen umfassen, die verschiedene Arten von Peroxyverbindungen enthalten. Die waschaktiven Substanzen können Reinigungsmittel-Builder, Tenside, alkali-erzeugende Substanzen, Bleichaktivatoren oder jede andere normalerweise in Reinigungsmitteln verwendete Substanz enthalten. Der Reinigungsmittel-Builder kann z. B. aus Phosphaten, Zeolithen, Polycarboxylaten, Citraten, kristallinen Disilikaten, amorphen Disilikaten (z. B. Britesiltm) oder Gemischen davon ausgewählt werden. Die Tenside werden vorzugsweise aus anionischen Tensiden, nichtionischen Tensiden, Seifen oder Gemischen davon ausgewählt. Anionische Tenside können z. B. aus linearen Alkylbenzolsulfonaten, sekundären Alkansulfonaten, Alkoholethoxysulfaten oder alpha-Olefinsulfonaten ausgewählt werden. Nichtionische Tenside können z. B. aus alkoxylierten Verbindungen wie Fettalkoholen, Alkylphenolen und Alkylaminen ausgewählt werden. Seifen können z. B. aus Natrium- oder Kaliumsalzen von Talg ausgewählt werden. Kationische Tenside wie quaternäre Ammoniumverbindungen oder Imidazoliniumsalze, sowie amphotere Tenside können ebenfalls verwendet werden. Alkah-erzeugende Substanzen können z. B. aus Carbonaten, Silikaten, Phosphaten oder Gemischen davon ausgewählt werden. Die Bleichaktivatoren können z. B. aus TAED, TAGU, SNOBS (Natriumnonanoylbenzolsulfönat), PAG (Pentaacetylglucose) oder diacylierten Diperoxycarbonsäuren (siehe WO-A-91/17143) ausgewählt werden. Der Füllstoff kann eine beliebige inerte Substanz wie Natriumsulfat einschließen. Die Zusamrnensetzung kann ein vollständiges Reinigungsmittel darstellen oder ein Bleichpulver, das beim Waschen separat zugegeben wird.
Ein vollständiges Reinigungsmittel für das Waschen von Textilien enthält zweckdienlich 1 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 20 Gewichtsprozent der erfindungsgemäßen Teilchen. Weiter enthält das Reinigungsmittel zweckdienlich einen Reinigungsmittel-Builder, z. B. 5 bis 50 Gewichtsprozent, Tenside, z. B. 5 bis 35 Gewichtsprozent, und eine alkali-erzeugende Substanz, z. B. 5 bis 20 Gewichtsprozent. Das Reinigungsmittel enthält vorzugsweise 5 bis 20 Gewichtsprozent anionische Tenside, 2 bis 15 Gewichtsprozent nichtionische Tenside, und 0.1 bis 5 Gewichtsprozent Seifen. Das Reinigungsmittel kann auch Bleichaktivatoren enthalten, z. B. 1 bis 10 Gewichtsprozent, und Füllstoffe wie Natriumsulfat, z. B. 5 bis 50 Gewichtsprozent. Obwohl vom Umweltstandpunkt her nicht bevorzugt, ist es möglich, Komplexbildner wie Phosphonate oder EDTA, z. B. in einer Menge von 0,1 bis 1 Gewichtsprozent, einzuschließen. Zusätzlich kann das Reinigungsmittel herkömmliche Komponenten wie Wasserglas, Carboxymethylcellulose, Enzyme, Schaumregulatoren, Duftstoffe, Farbstoffe, optische Aufheller und Wasser enthalten. Das Reinigungsmittel kann mit herkömmlichen Verfahren wie trockenem Mischen, Agglomeration oder Sprühtrocknen hergestellt werden. Wenn die Herstellung Sprühtrocknen beinhaltet, dann sollten alle hitzeempfindlichen Komponenten wie Teilchen, die Peroxyverbindungen, Enzyme und Duftstoffe umfassen, dem getrockneten Material zugesetzt werden.
Ein separates Bleichpulver kann bis zu fast 100 Gewichtsprozent Peroxyverbindungen enthaltende, erfindungsgemäße Teilchen umfassen, aber vorzugsweise ist der Gehalt 5 bis 90 Gewichtsprozent. Das Bleichpulver kann nur eine Peroxyverbindung umfassen oder ein Gemisch von Teilchen, die verschiedene Arten von Peroxyverbindungen enthalten. Es ist vorteilhaft, wenn eine wasserstoffperoxid-erzeugende Substanz wie Percarbonat, z. B. 10 bis 75 Gewichtsprozent, in Kombination mit einem Bleichaktivator wie TAED oder TAGU, z.B. 2 bis 25 Gewichtsprozent, verwendet wird. Auch andere Bleichaktivatoren wie eine diacylierte Di-percarbonsäure können verwendet werden, z. B. in einer Menge von 2 bis 25 Gewichtsprozent. Ein Bleichpulver kann auch Reinigungsmittel-Buider, z. B. 5 bis 90 Gewichtsprozent, Tenside, z. B. bis zu 10 Gewichtsprozent, Enzyme, z. B. bis zu 2 Gewichtsprozent, oder Füllstoffe, z. B. 5 bis 90 Gewichtsprozent, enthalten. Ein bevorzugtes Bleichpulver besteht im wesentlichen aus 30 bis 75 Gewichtsprozent an Teilchen, die Percarbonat enthalten, und 10 bis 25 Gewichtsprozent eines Bleichaktivators, wobei der Rest sich vorzugsweise hauptsächlich aus Reinigungsmittel-Buildern, Füllstoffen, Tensiden, Wasser oder Gemischen davon zusammensetzt.
Ein Reinigungsmittel für das Geschirrspülen kann in Form eines schwach alkalischen Reinigungsmittels (angestrebter pH-Wert des Waschwassers etwa 10-11) vorliegen, das zweckmäßig 2 bis 15 Gewichtsprozent eines erfindungsgemäße Teilchen umfassenden Bleichmittels wie Natriumpercarbonat, 5 bis 50 Gewichtsprozent Alkalimetalldisilicat, 0 bis 40 Gewichtsprozent Mkalimetallcarbonat, 15 bis 50 Gewichtsprozent Builder wie Natriumcitrat und Polycarboxylate oder Natriumtripolyphosphat (STPP), 0,5 bis 5 Gewichtsprozent gering schäumende nichtionische Tenside, 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Enzyme und 1 bis 6 Gewichtsprozent Bleichaktivatoren wie TAED enthält. Ein Geschirreinigungsmittel kann auch stark alkalisch sein (angestrebter pH-Wert des Waschwassers etwa 11-12) mit einer ähnlichen Zusammensetzung wie das schwach alkalische Reinigungsmittel, wobei jedoch das Disilikat durch 20 bis 80 Gewichtsprozent Alkalimetallmetasilikat ersetzt ist und der Builder vorzugsweise hauptsächlich aus STPP besteht.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, stabile, Peroxyverbindungen, insbesondere Percarbonat umfassende Bleichmittel herzustellen, die in Reinigungsmitteln verwendet werden können, die Zeolithe wie Zeolith 4A enthalten. Die Erfindung ermöglicht es auch, die Verwendung anderer Komplexbildner wie das herkömmlich verwendete EDTA oder Phosphonate, die vom Umweltstandpunkt her weniger geeignet sind, in Reinigungsmitteln zu verringern oder auszuschließen.
Die Erfindung wird jetzt anhand der folgenden Beispiele beschrieben, die jedoch nicht dazu gedacht sind, den Umfang der Erfindung zu beschränken. Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich alle Gehalte und Prozentangaben auf das Gewicht.
BEISPIEL 1 (nicht im Umfang der Erfindung): Natriumpercarbonat-Teilchen mit einem Durchmesser von etwa 315-1250 um und einer Dichte von etwa 1000 g/l wurden mit verschiedenen Komplexbildnem und gegebenenfalls mit wäßriger Natriumdisilikatlösung durch Sprühen in eine rotierende Trommel und Trocknen in einem Fließbett beschichtet. Erfindungsgemäße Teilchen wurden hergestellt durch Beschichten mit Natriumglucoheptonat und Natriumgluconat. Teilchen für Vergleichszwecke wurden hergestellt durch Beschichten mit Natriumcitrat, Dequest 2016 (1-Hydroxyethyliden-(1,1-diphosphonsäure)- tetranatriumsalz) und Dinatrium-EDTA. Um die Lagerbeständigkeit des Percarbonates zu testen, wurden die hergestellten Teilchen und unbeschichtete Teilchen einem Standard- Reinigungsmittel IEC-Z (Henkel), bestehend aus 9,7% linearem Alkylbenzolsulfonat (CMittel 11,5), 5,2% ethoxyliertem C&sub1;&sub2;&submin;&sub1;&sub8;-Alkohol (EO&sub7;), 3,6% Natriumseife, 32,5% Zeolith A, 13,0% Natriumcarbonat, 5,2% Natriumsalz eines Copolymerisates von Acryl- und Maleinsäure (CP&sub5;), 3,9% Natriumwasserglas (Verhältnis 3,3), 1,3% Carboxymethylcellulose, 0,3% EDTA, 0,3% optischem Aufheller (Stilbentyp), 24,4% Natriumsulfat, Wasser, Schaumregulator, und 0,6% Protease-Enzymsprühkristalle (Aktivität 300,00) zugesetzt. Aus 64 g IEC-Z, 12 g Percarbonat-Teilchen und 4 g TAED wurden Proben hergestellt. Ein Quick Stability Index (QSI) wurde für jede Probe durch Messung der während 24-stündiger Lagerung bei 40ºC gebildeten Sauerstoffinenge und Teilen der freigesetzten Sauerstoffinenge durch den relativen Gehalt (%) an aktivem Sauerstoff im Original-Percarbonat bestimmt. Ein niedriger QSI-Wert bedeutet somit hohe Bestandigkeit. Die Ergebnisse sind in der untenstehenden Tabelle dargestellt, in der die Gehalte der verschiedenen Bestandteile Gewichtsprozente auf der Basis des ganzen Teilchens bedeuten. Die folgenden Abkürzungen werden verwendet: PC = Natriumpercarbonat, SI = Natriurndisilikat, C = Natriumcitrat, D = Dequest 2016, E = Dinatrium-EDTA, GH = Natriumglucoheptonat, G = Natriumgluconat, AO = aktiver Sauerstoff, QSI = Quick Stability Index.
BEISPIEL 2: Natriumpercarbonat-Teilchen mit einem Durchmesser von etwa 315- 1250 um und einer Dichte von etwa 900 g/l wurden hergestellt durch Granulieren feiner Percarbonat-Teilchen in einer rotierenden Eirich-Trommel zusammen mit wäßriger Natriumdisilikatlösung und/oder Natriumglucoheptonat und/oder wasserfreiem Natriumcarbonat (calcinierte Soda). Die Teilchen wurden danach in einem Fließbett getrocknet und dann gegebenenfalls auf dieselbe Art wie in Beispiel 1 mit Natriumglucoheptonat und/oder wäßriger Natriumdisilikatlösung beschichtet. Alle Additive waren vorgemischt, bevor sie dem Natriumpercarbonat zugesetzt wurden. Die Beständigkeit des Percarbonates in einem Standard-Reinigungsmittel wurde auf dieselbe Art wie in Beispiel 1 bestimmt. Die Ergebnisse sind in der untenstehenden Tabelle dargestellt. In den Fällen, in denen der Gehalt eines Bestandteils mit zwei Zahlen angegeben ist, bezieht sich die erste auf den Gehalt im Kern und die zweite auf den Gehalt in der Beschichtung. Wie in Beispiel 1 sind alle Gehalte in Gewichtsprozenten auf der Basis des Gesamtgewichtes des Teilchens angegeben. Dieselben Abkürzungen wie in Beispiel 1 werden verwendet. Zusätzlich steht S für calcinierte Soda.
* nicht im Umfang der Erfindung.

Claims

1. Teilchen, umfassend eine Peroxyverbindung mit der Fähigkeit, Wasserstoffperoxid oder Peroxysäuren in wäßrigen Lösungen freizusetzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Peroxyverbindung in den Teilchen mit Alkalimetallsilikat und einem Komplexbildner gemischt ist, der aus Alkali- oder Erdalkalimetalisalzen einer der Formel

RCnHm(OH)nCOOH

genügenden Hydroxycarbonsäure ausgewählt ist, wobei R CH&sub2;0H bedeutet und n 2-6 und m 0-n ist.

2. Teilchen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0.1 bis 10 Gewichtsprozent Alkalimetallsilikat und 0.1 bis 10 Gewichtsprozent des Komplexbildners enthalten.

3. Teilchen gemäß einem beliebigen der Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß der Komplexbildner ein Alkalimetallsalz der Hydroxycarbonsäure ist.

4. Teilchen gemäß einem beliebigen der Anspfiiche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß n 4 oder 5 ist.

5. Teilchen gemäß einem beliebigen der Ansprüche 14, dadurch gekennzeichnet, daß m = n oder m = n-2 ist.

6. Teilchen gemäß einem beliebigen der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der Komplexbildner ein Alkalimetallglucoheptonat ist.

7. Teilchen gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Komplexbildner Natriumglucoheptonat ist.

8. Teilchen gemäß einem beliebigen der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Peroxyverbindung Natriumpercarbonat ist.

9. Verfahren zur Herstellung von Teilchen gemäß einem beliebigen der Ansprüche 1- 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Peroxyverbindung mit der Fähigkeit, Wasserstoffperoxid oder Peroxysäuren in wäßrigen Lösungen freizusetzen, Alkalimetallsilikat, und ein Komplexbildner, der aus Alkali- oder Erdalkalimetallsalzen einer der Formel

RCnHm(OH)nCOOH

genügenden Hydroxycarbonsäure ausgewählt wird, wobei R CH&sub2;OH bedeutet und n 2-6 und m 0-n ist, gemischt und granuliert werden, um Teilchen zu erzeugen.

10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Komplexbildner ein Alkalimetallsalz der Hydroxycarbonsäure ist.

11. Verfahren gemäß einem beliebigen der Ansprüche 9-10, dadurch gekennzeichnet, daß n 4 oder 5 ist.

12. Verfahren gemäß einem beliebigen der Ansprüche 9-11, dadurch gekennzeichnet, daß m = n oder m = n-2 ist.

13. Verfahren gemäß einem beliebigen der Anspruche 9-12, dadurch gekennzeichnet, daß der Komplexbildner ein Alkalimetallglucoheptonat ist.

14. Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Komplexbildner Natriumglucoheptonat ist.

15. Verfahren gemäß einem beliebigen der Ansprüche 9-14, dadurch gekennzeichnet, daß die Peroxyverbindung Natriumpercarbonat ist.

16. Verwendung von Teilchen gemaß einem beliebigen der Ansprüche 1-8 als Bleichmittel.

17. Zusammensetzung, umfassend einen inerten Füllstoff und/oder eine oder mehrere waschaktive Substanzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung auch Teilchen gemäß einem beliebigen der Ansprüche 1-8 enthält.