DE693662C - Verfahren zur Herstellung animalisierter Fasern - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung animalisierter Fasern Die nach dein Verfahren des Patents 676197 hergestellten unlöslichen, Stickstoff und Schwefelenthaltenden Körper, die durch Wechselwirkung von Äthylenimin, seiner Homologen oder analog . reagierenden, eine Imingruppe enthaltenden Basen und Schwefelkolilenstoffentstehen, lassen sich mixt bestem Erfolg auch als. Zugabe zur Spinnlösung verwenden. Die dadurch erzielten Anixnalisierungseffekte .sind mit denjenigen mMdestem &leichwertig, die durch Imprägnierung )der fertigen Fasern mit Lösungen, paus denen @dIesie unlöslichen Körper entstehen können, verhalten werden.
• Die stickstoff- und schwefelhaltigen, unlöslichen Reaktionsprodukte aus Äthylenimin oder seinen in gleicher Weise reagi@erenden Derivaten und Schi@,efelkohleustoff können nach entsprechend feiner Verteilung entweder als Pulver oder in Foim von Emulsionen verwendet werden. Die Teilchengröße der verwendeten Pulver richtet sich nach der Art der zu erzeugenden Fasern und kann sich in der für Mattierungsmittel üblichen Größenordnung bewegen.
• Zur Herstellung geeigneter Emulsionen sind z. B. folgende Verfahren gut brauchbar: i. i kg 15 prozentige Äthyleniminbasie wird mit 250g Latekoll (eingetragene Handelsmarke 'für ein Verdickungsmittel der I. G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft) versetzt. Hierzu läßt man unter starkem Rühren und gleichzeitiger Kühlung 270;g Schwefelkohlenstöff zutropfen. Die einige Stunden gestandene gelblichweiße Emulsion setzt eine gelbliche Masse ab, die von .der Mutterlauge durch Abhebern getrennt werden kann. Von dieser abgesetzten Masse wird die Hälfte, etwa 400g, bei 50° geschmolzen und diese dünnflüssige, konzentrierte Emulsion mit 60o g Viscose gut verrührt. Diese @emulgierte Viscose wird in weitere 9,4 kg Viscose eingetragen. Die so hergestellte Viscose zeigt gute Filtrati:ons- und Spinnfähigkeit. In gleicher Weise kann die konzentrierte Emulsion auch einer Kupferoxydammonialklösung zugesetzt werden.
• 2. zoog Gelatine werden in 21 Wasser bei 5o° gelöst und auf 30° abgekühlt. Man setzt dann dieser Gelatinelösung unter Rühren 21 iSprozentige Äthyleniminlösung oder N-Methyläthyleniminlösung zu. Zu dieser Mischung fügt man unter Kühlen und Rühren 6oo ccm Schwefelkohlenstoff. Von dieser Emulsion setzt. man 11 auf 51 Viscose zu, deren Zellstoffgehalt zweckmäßig so hoch gehalten wird, @daß sie nach dem Zumischen der Emulsion den üblichen Gehalt 'an Cellulose aufweist.
• Die Spinnlösungen können in üblicher Weise zu Kunstfasern verarbeitet werden, zeigen gute Spinnfähigkeit und liefern Fasern,_ die im 'Aussehen und in ihren physikalischen Konstanten sich von den üblichen Cellulosefasern nicht unterscheiden, aber gegen Wollfarbstoffe so gut wie Wolle anfärbbar sind.
• In Farbbändern, die z. B. 2 % Farbstoff, berechnet auf, das Fasergewicht, @enthalten können, werden die nach- dem Verfahren der Erfindung hergestellten Fasern beispielsweise mit folgenden sauren Wollfarbstoffen so gut wie Wolle direkt angefärbt: Supraminrot B oder G, Anthralanrot 3 B, Guineaechtblau, Palatinechtblau, Guineabordeaux, Met.achrombordeaux.
• Die Fasern eignen sich besonders als Ersatz für Wolle und für Mischungen mit Wolle, die in einem einzigen Bad gefärbt - werden sollen. Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten und gefärbten Fasern zeigen gute Waschechtheit. Auch Farbstoffe, die nachchromiert werden müssen, k önncn mit gutem Erfolg verwendet werden. Von gut brauchbaren nachchromierten Farbstoffen seien erwähnt: Echtbeizenblau, Chromechtblau 6 BA, Veganschwarz R, Chromogenviolett B, Säurechromgrün G.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verwendung der nach dem Patent 676 197 hergestellten stickstoff- und schwefelhaltigen Körper als Zusatz in feiner Verteilung zu Spinnlösungen für die Herstellung animalisi@erter Fasern.