DE709721C - Verfahren zum Veredeln von Kunstseide - Google Patents

Description

• Verfahren zum Veredeln von Kunstseide Es wurde gefunden, daß man Kunstseide verbesserte Eigenschaften verteilen kann, wenn man sie mit Polymerisationserzeugnissen von Äthyleniminen behandelt, wie man sie beispielsweise nach Patent 665791 erhält. Es kommen Polymerisationserzeugnisse von verschiedenem Pol.ymerisationsgrad aus Äthylenimin oder dessen Homologen sowie von Substitutionsverbindungen in Betracht.
• Man kann beispielsweise die Kunstseide mit gelösten oder in Flüssigkeiten fein verteilten Polymerisationserzeugnissen der genannten Art behandeln oder auch durch Verspinnen unter Zusatz der Pol.ymerisations.erzeugnisse zu den Spinnbädern herstellen. Man erhält einen geschlossenen Faden, der besonders gut verwebt werden kann; insbesondere ist die der Faser verteilte Animalisierung wertvoll. Man kann auch so arbeiten, daß man die Faser zunächst mit Lösungen monomerer Äthylenimine tränkt und dann erst die Polymerisation vornimmt. In diesem Falle erfolgt die P.olymerisation in der im Patent 665 79 i beschriebenen Weise mit sauren Katalysatoren. Einfaches Erwärmen der mit Äthyleniminen behandelten Faser, wie :es im Patent 662 335 beschrieben ist und bei dem eine Polymerisation eintreten kann, soll hier nicht erfolgen. Man kann die Polymerisationserzeugnisse auch zusammen mit .anderen Stoffen, z. B. Türkischrotöl.en, Sulfonsäuren von aromatischen oder aliphatischen Verbindungen, Polymerisationserzeugnissen von Äthyl:enoxyd oder Einwirkungserzeugnissen von Äthylenoxyd auf organische Verbindungen mit Oxy-, Carboxyl.-oder Aminogruppen, verwenden. Auch zusammen mit organischen Lösungsmitteln, wie Cycl:ohexanol, Cyclohexanon, Tetrachlorkoh-,lenstoff, Benzin, Glykoläthern, Alkylolaminen, oder anorganischen Salzen, z. B. N,atriumphosphaten, Natriumperborat, können sie oftmals mit Vorteil benutzt werden.
• Beispiel i Eine wässerige Lösung eines durch Pol.ymerisation von Äthylenimin nach Beispiel a des Patents 665791 erhaltenen farblosen Erzeugnisses wird einem Viscosespinnbad zugesetzt. Man erhält eine durch Wollfarbstoffe gut anfärbbare Kunstseide von angenehmem Griff. In gleicher Weise polymerisiertes Propoyl.äthylenimin kann für den gleichen Zweck verwendet werden.
• Beispiel a Viscosekunstseide wird in einer ioaroigen benzolischen Äthyleniminlösung, die i bis 2 % Chloräthylamin enthalt, eingetaucht und nach dem Abschleudern der überschüssigen Lösung bei So bis 9o getrocknet. Die behandelte Faser besitzt ein sehr gutes An-, färbevermögen für saure Wollfarbstoffe. Beispiel 3 Ein nach Beispiel 6 des Patents 665791 lhergestelltes unlösliches Polyphenyläthylenimin wird in feinster Verteilung einer Viscosespinnlösung in einer solchen Menge zugesetzt, daß die erhaltene Faser 3()o des Polymerisati:onserzeugnisses enthält. Die gewonnene Faser besitzt ein ausgezeichnetes Anfärbevermögenfür saure Wollfarbstoffe.

Claims (1)

1. PAT1%NTA\Sr'1:Ü('F11i: 1. Verfahren zum Veredeln von Kunstseide, dadurchekenazeirhnet, dal:; rn;ii) die Ware mit gelösten oder in Flüssigkeiten fein verteilten Polymerisationserzeugnissen von Äthyl.enirriinen oder deren _Stibstitutionsverbindungen behandelt. `°% z. Verfahren nach Patentanspruch 1, da-&rch gekennzeichnet, daß man die Kunst-4cide durch Verspinnen aus Spinnbädern herstellt, welche die nach Patentanspruch 1 zur Verwendung kommenden Polymerisationserzeugnisse enthalten. 3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kunstseide mit Lösungen von Äthyleniminen oder deren monomeren Substitutionsverbindungen, welche saure oder Säure abspaltende Katalysatoren in geringeren als äquivalenten Mengen enthalten, tränkt und dann Polymerisatii)ii der Ätliylenimine bewirkt. - '