Bereich der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Bilderzeugungsvorrichtung, durch die Bilder von einem elektronischen
Aufzeichnungsmedium auf einen photographischen Film übertragen
werden
Hintergrund der Erfindung
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Bilderzeugungsvorrichtungen werden normalerweise in der
digitalen Radiographie oder Röntgenographie verwendet, um
einem Mediziner zu ermöglichen, digital aufgezeichnete
Bilder auf herkömmliche Weise durch Betrachten eines
Transparentbildes anstatt auf einer computer-sichtanzeige zu
untersuchen. Diese Vorrichtungen können elektronische Funktionen
aufweisen, um mehrere Bilder zu verarbeiten (durch
Verkleinern, Vergrößern, Zoomen usw.) und auf dem gleichen
photographischen Film zusammenzusetzen. Diese Vorrichtungen
werden als Mehrfachbilderzeugungsvorrichtungen (multi-imagers)
bezeichnet.
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Diese Vorrichtungen weisen normalerweise ein
lichtdichtes oder -undurchlässiges Gehäuse auf, in dem eine
Bildprojektionsvorrichtung angeordnet ist, die die verarbeiteten
und zusammengesetzten Bilder auf einen photographischen Film
projiziert, der in einem Belichtungsbereich auf einer als
Fokalebene oder Brennf läche bezeichneten Glasplatte
aufliegt. Im Belichtungsbereich wird durch
Filmantriebseinrichtungen eine geeignete Bewegung bzw. ein geeigneter Transport
des Films gewährleistet. Außerdem sind Komponenten
vorgesehen, um den Film von einem Vorratsmagazin zum
Belichtungsbereich
und vom Belichtungsbereich zu einem Aufnahmemagazin zu
transportieren. Ein Beispiel einer solchen Vorrichtung ist
in der EP-A-252297 beschrieben.
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In der WO-A-91/08511 wird eine in einer
Bilderzeugungsvorrichtung verwendete Filmklemmeinrichtung beschrieben,
durch die ein Film im Belichtungsbereich der
Bilderzeugungsvorrichtung flach gehalten wird. Die in der WO-A-91/08511
beschriebene Filmklemmeinrichtung wird aus einem
Antriebsband, das sich entlang eines Seitenrandes des Films
erstreckt, und einem Greifelement gebildet, das einen Zylinder
aufweist, durch den ein Linienkontakt mit dem Film
hergestellt wird. Durch diese Lösung wird ermöglicht, daß der
Film während der Belichtung fest gehalten wird, wird
andererseits jedoch das Entfernen fehlerhaft geführter Filme aus
dem Belichtungsbereich erheblich erschwert.
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Es besteht Bedarf für eine Bilderzeugungsvorrichtung
mit einer einfachen und zuverlässigen
Filmantriebseinrichtung, durch die während der Filmbelichtung keine Störung
hervorgerufen wird und die kein Hindernis darstellt, während
möglicherweise fehlerhaft geführte Filme entfernt werden.
Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine in
Patentanspruch 1 definierte Bilderzeugungsvorrichtung zum Belichten
eines Films mit aufgezeichneten Bildern. Die
Bilderzeugungsvorrichtung weist auf: einen Belichtungsbereich, einen
primären Filmweg, entlang dem unbelichtete Filme zum
Belichtungsbereich geführt werden, einen sekundären Filmweg,
entlang dem belichtete Filme vom Belichtungsbereich entfernt
werden, und eine im Belichtungsbereich angeordnete
Filmantriebseinrichtung, durch die ein Film zwischen dem primären
und dem sekundären Filmweg transportiert wird. Die
Filmantriebseinrichtung weist mindestens ein Paar zusammenwirkende
Antriebsräder auf, die entlang nur eines Seitenrands des
Films auf entgegengesetzte Flächen wirkt. Weil der Filman
trieb nur bezüglich eines Seitenrands des Films erfolgt, ist
der gesamte Belichtungsbereich frei von Transport- oder
Führungsstangen oder ähnlichen Vorrichtungen, die ansonsten
notwendige Komponenten der Antiebsvorrichtung wären, wenn
diese auf beide entgegengesetzte Seitenränder wirken würde.
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Vorzugsweise weist, um einen besseren Filmtransport zu
erhalten, ohne daß die Gefahr besteht, daß der Film
zurückrutscht oder -gleitet, mindestens eines der Antriebsräder
eine reibungserhöhende Auflage, wie beispielsweise einen
Gummiring, auf. Vorzugsweise weist die Vorrichtung zwei
Paare von Antriebsrädern auf, die auf den gleichen Seitenrand
des Films wirken. Die Vorrichtung weist außerdem
vorzugsweise zwei parallele Gleit- oder Führungsnuten im
Belichtungsbereich auf. Die entgegengesetzten Seitenränder des Films
gleiten in den Nuten. Eine der Nuten ist durch die
Antriebsräder unterbrochen, um den Filmtransport zu ermöglichen. Die
Nuten wirken mit den Rädern zusammen, um einen gleichmäßigen
bzw. glatten und fehlerfreien Transport durch den gesamten
Belichtungsbereich zu gewährleisten.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Figur 1 zeigt eine perspektivische schematische Ansicht
einer erfindungsgemäßen Bilderzeugungsvorrichtung;
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Figur 2 zeigt eine Draufsicht eines photographischen
Films; und
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Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht des
Belichtungsbereichs der Vorrichtung von Fig. 1 in vergrößertem
Maßstab.
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Ausführliche Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
Durch die erfindungsgemäße Bilderzeugungsvorrichtung 1
können sechs Bilder auf den gleichen photographischen Film
übertragen werden. Bei einer Belichtung sind sechs
Bildbereiche I auf dem Film F definiert, die durch
Mittelgrenzbereiche MB getrennt und von einem hinteren Grenzbereich BB,
einem vorderen Grenzbereich FB und zwei Seitengrenzbereichen
SB umgeben sind.
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Die Bilderzeugungsvorrichtung 1 weist ein lichtdichtes
oder -undurchlässiges Gehäuse 2 auf, das zwei Magazine für
photographische Filme F hält. Im lichtdichten Gehäuse 2 sind
ein Vorratsmagazin 3 für unbelichtete Filme und ein
Aufnahmemagazin 4 für belichtete Filme angeordnet. Die beiden
Magazine 3, 4 sind selbst lichtdicht und auch dann lichtdicht,
wenn sie auf herkömmliche Weise mit dem Gehäuse 2 verbunden
sind.
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Das Gehäuse 2 weist einen Belichtungsbereich 5 im
oberen Abschnitt des Gehäuses 2 und eine Projektionsvorrichtung
6 eines beliebigen bekannten Typs im unteren Abschnitt des
Gehäuses 2 auf. Die Projektionsvorrichtung 6 ist im
wesentlichen dem Belichtungsbereich 5 gegenüberliegend angeordnet.
Ein Leerbereich 7 ist im Gehäuse 2 zwischen der
Projektionsvorrichtung 6 und dem Belichtungsbereich 5 ausgebildet.
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Ein primärer Filmweg 8 erstreckt sich zwischen dem
Vorratsmagazin 3 und dem Belichtungsbereich 5. Ein sekundärer
Filmweg 9 erstreckt sich zwischen dem Belichtungsbereich 5
und dem Aufnahmemagazin 4. Jeder Weg 8, 9 ist durch Paare
von Walzen 10 und feststehende gebogene Führungen 11
definiert.
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Ein Paar Eintrittswalzen 12 sind an einer Seite des
Belichtungsbereichs 5 und ein Paar Austrittswalzen 13 an der
entgegengesetzten Seite des Belichtungsbereichs 5
angeordnet. Die Paare von Walzen 12, 13 sind durch einen
Filmhalter, z.B. eine Glasplatte oder ein Belichtungsgitter 14,
getrennt, auf der/dem der Film F während der Belichtung
aufliegt bzw. ruht.
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Wie in Figur 3 dargestellt, weist das Belichtungsgitter
14 einen aus zwei Querleisten 15, 16 und zwei Längsleisten
17, 18 gebildeten Rahmen auf. Der Rahmen ist etwas kleiner
als der Film F. Über und entlang der Längsstreifen 17, 18
sind zwei obere Streifen 19, 20 angeordnet, durch die
Führungsnuten
21, 22 zwischen jeweiligen Streifenpaaren 17, 19
bzw. 18, 20 definiert werden.
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Das Belichtungsgitter 14 weist außerdem zwei Stangen
23, 24 auf, die an den Querstreifen 15, 16 des Rahmens
befestigt und durch die die Querstreifen verbunden sind. Die
Stangen 23, 24 haben jeweils einen kreisförmigen Querschnitt
und sind parallel zueinander und zur Gleit- oder
Vorschubrichtung des Films ausgerichtet. Die Stangen 23, 24
weisen eine Oberfläche mit geringem Reibungskoeffizienten
auf, die entweder durch Schlicht- oder Endbearbeiten der
Stangen selbst oder durch Aufbringen einer
reibungsmindernden Auflage auf den Stangen erhalten werden kann.
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Eine im Belichtungsbereich 5 angeordnete
Filmantriebseinrichtung transportiert den Film zwischen den
Eintrittswalzen 12 und den Austrittswalzen 13. Die
Filmantriebseinrichtung weist ein erstes Paar Antriebsräder 25, 26
und ein zweites Paar Antriebsräder 27, 28 auf, die an der
gleichen Seite der Vorrichtung 1 angeordnet sind, um auf den
gleichen Seitengrenzbereich SB des Films F zu wirken. Der
Seitengrenzbereich SB greift zwischen den Streifen 18, 20
gleitend in die Nut 22 ein. Die Nut 22 ist durch die Räder
25, 26, 27, 28 unterbrochen. Die Räder 25, 26, 27, 28 und
die Walzen 10, 12, 13 werden durch eine bekannte
Antriebseinrichtung (nicht dargestellt) angetrieben.
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Vorzugsweise weist mindestens ein Rad jedes Paars eine
reibungserhöhende Auflage auf, z.B. einen Gummiring 29. In
der dargestellten Ausführungsform weisen die oberen Räder
25, 27 den Gummiring 29 auf.
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Das Gehäuse 2 weist eine Tür 30 auf, durch die ein
Zugriff von unten zum Leerbereich 7 und zum Belichtungsbereich
5 im Gehäuse 2 ermöglicht wird.
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Während des Betriebs wird ein Film F vom Vorratsmagazin
3 entlang des primären Wegs 8 durch Walzen 10 zum
Belichtungsbereich 5 transportiert. Die Eintrittswalzen 12 drücken
den Film F mit seinen Seitengrenzbereichen SB in die Nuten
21, 22. Beide Paare von Antriebsrädern 25, 26 bzw. 27, 28
ergreifen den Film F, während er weiterhin durch die Walzen
12 angetrieben wird, und transportieren den Film zur
geeigneten Belichtungsposition. Durch die Nuten 21, 22 und durch
die Gummiringe 29 auf den Rädern 25, 27 wird ein
gleichmäßiger bzw. glatter Transport gewährleistet.
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Während der Belichtung liegt der Film F auf dem
Belichtungsgitter 14 auf und wird nur durch die Räder 25, 26, 27,
28 und die Nuten 21, 22 in Position gehalten.
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Nach der Belichtung wird der Film F vom
Belichtungsbereich 5 durch die Antriebswirkung der Räder 25, 26, 27, 28
bewegt, die den Film F in das Paar Walzen 13 drücken. Der
Film F wird durch die Walzen 10 vom Belichtungsbereich 5
wegbewegt und entlang des sekundären Wegs 9 zum
Aufnahmemagazin 4 transportiert.
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Durch die Verwendung der Antriebsräder an nur einer
Seite des Films F anstatt an beiden Seiten, wird ermöglicht,
daß der Belichtungsbereich 5 vollständig frei ist von
jeglichen Transport- oder Führungsstangen oder ähnlichen
Vorrichtungen. Dies ist besonders nützlich, wenn ein Film
fehlerhaft geführt wird oder blockiert, weil eine Filmentfernung
nicht durch Transport- oder Führungsstangen behindert wird.
Außerdem wird durch diese Bilderzeugungsvorrichtung die
Gefahr eliminiert, daß Filme durch einen unbeabsichtigten
Kontakt mit im Belichtungsbereich angeordneten Transport- oder
Führungs stangen beschädigt werden.