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Die Erfindung bezieht sich auf eine Wasserstoff absorbierende Legierung, die für
eine negative Elektrode in einem alkalischen Allkumulator verwendet wird.
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Alkalische Akkumulatoren wie beispielsweise Ni-Cd-Akkumulatoren oder
Bleiakkumulatoren sind bekannt. Zur Zeit werden leichtere Akkumulatoren höherer
Kapazität mit einer hohen Energiedichte benötigt. Aus diesem Grund sind
Metallhydrid-Akkumulatoren, bei denen eine Wasserstoff absorbierende Legierung
zur reversiblen Absorption und Desorption von Wasserstoff als negative Elektrode
verwendet wird, erfolgversprechend.
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Die Wasserstoff absorbierende Legierung für die negative Elektrode sollte dazu
fähig sein, bei Raumtemperatur reversibel zu absorbieren und desorbieren. Eine
dieses Erfordernis befriedigende Legierung wird in der Japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 60-89066 geoffenbart, in der eine Wasserstoff
absorbierende Legierung vom Mm-Ni-Typ beschrieben wird. Das "Mm", ein
"Mischmetall", ist eine Mischung von Seltenerdmetallen wie beispielsweise
Lanthan (La), Cer (Ce), Neodym (Nd) und Praseodym (Pr). Diese Legierungen
haben schon praktische Anwendung gefünden
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Die elektrochemischen charakteristischen Merkmale der Elektrode aus Wasserstoff
absorbierender Legierung und die Ladecharakteristik eines alkalischen
Akkumulators, bei dem die Wasserstoff absorbierende Legierung als negative
Elektrode verwendet wird, hängen von verschiedenen charakteristischen
Merkmalen der dazu verwendeten Legierung ab. Aus diesem Grund ist es wichtig,
die richtigen Wasserstoff absorbierenden Legierungen für die Elektrode zu
untersuchen und zu entwickeln.
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Bei einer LaNi&sub5;-Legierung oder einer MmNi&sub5;-Legierung, zum Beispiel, wird durch
teilweisen Ersatz von Lanthan (La), "Mm" oder Nickel (Ni) durch andere Elemente
eine Verbesserung der Entladekapazität, der Temperaturabhängigkeit und der
Charakteristik der Auflade-/Entlade-Lebendauer-Zyklen erzielt. Derartige
Substitutionen werden dementsprechend des öfteren untersucht und ausgepruft.
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Wird Nickel (Ni) teilweise durch Kobalt (Co), Kupfer (Cu) oder einen anderen
geeigneten Ersatzstoff ersetzt, so wird dadurch eine Kontrolle ausgeübt über die
Anderung des Volumens in der Legierung während der Auflade-/Entlade-Zyklen.
Durch diese Kontrolle wird die Legierung daran gehindert, sich in Schuppenform
von der Elektrode abzulösen und der Auflade-/Entlade-Lebendauer-Zyklus des
Akkumulators wird dadurch verbessert. Auf ähnliche Weise wird durch teilweisen
Ersatz durch Mangan (Mn), Aluminium (Al) oder dergleichen der
Gleichgewichtsdruck der Wasserstoff absorbierenden Legierung gesenkt. Dadurch
wird sowohl die Menge an absorbiertem Wasserstoff als auch die Entladekapazität
des Akkumulators erhöht.
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Ein anderes Verfahren zur Senkung des Gleichgewichtsdrucks in der Wasserstoff
absorbierenden Legierung mit einer MmBx-Zusammensetzung besteht aus der
Reduzierung des stöchiometrischen Verhältnisses "X" durch eine der Reduzierung
des Elements "B" entsprechende Menge. In der Japanischen Offenlegungsschrift
Nr. 60-89066 wird beispielsweise eine Wasserstoff absorbierende Legierung,
ABmCn, mit einem "m+n"-Wert im Bereich von 4,8 bis 5,4 beschrieben. In der
Japanischen Offeniegungsschrift Nr.2-277737 wird des weiteren eine Wasserstoff
absorbierende Legierung beschrieben, die durch die Formel ANiaCobMnc
dargestellt wird, in der der Wert von a+b+c im Bereich von 3,85 bis 4,78 liegt.
Durch diese Verfahren wird die Menge des in der Wasserstoff absorbierenden
Legierung absorbierten Wasserstoffs erhöht.
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Bei der Herstellung der Wasserstoff absorbierenden Legierung werden die
einzelnen Bestandteile der Legierung gemessen und in einem festgelegten
Verhältnis gemischt, in einem Lichtbogenofen mit einer inerten Argonatmosphäre
geschmolzen und zur Erzielung einer Wasserstoff absorbierenden Legierungsmasse
gekühlt. Die Legierungen werden daraufhin in einem Vakuumofen gehalten und bei
hoher Temperatur (ca. 1 000ºC) eine bestimmte Zeitlang hitzebehandelt. Diese
"Glüh"-Hitzebehandlung führt zur Homogenisierung der Wasserstoff
absorbierenden Legierungen. In der Japanischen Offenlegungsschrift Nr.62-31947
wird beispielsweise eine Glühbehandlung Wasserstoff absorbierender Legierungen
innerhalb des Temperaturbereichs von 950ºC bis 1250ºC beschrieben.
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Zur Fertigstellung der Elektrode werden die Wasserstoff absorbierenden
Legierungen mechanisch zu Granulat mit einer durchschnittlichen Körngröße von
ca. 50 um oder weniger zerkleinert. Das Granulat wird mit pulverförmigem
Polytetrafluorethylen (PTFE), das als Bindemittel wirkt, und einem leitfähigen
Mittel zu einer Paste verknetet. Die Paste wird auf ein leitfähiges Substrat, wie
beispielsweise einen Stromsammier, der aus einem Lochblech besteht,
aufgestrichen.
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Trotz der Verwendung verschiedener Typen Wasserstoff absorbierender
Legierungen oder verschiedener Herstellungsverfahren zur Zubereitung der
Legierungen, ist es schwierig, die anfängliche Entladecharakteristik von
Akkumulatoren zu verbessern, bei denen Wasserstoff absorbierende Elektroden
verwendet werden. In den Japanischen Offenlegungsschriften Nr.3-219036 und 3-
280357 wird die Verwendung einer Wasserstoff absorbierenden Legierung als
negative Elektrode in einem alkalischen Akkumulator beschrieben, bei der die
Hauptphase der Legierung kein Bor (B), während eine Nebenphase Bor (B)
enthält. Dieses Verfahren ist deshalb vorteilhaft, weil der Zusatz von Bor (13) zu
der Legierung zur Rißbildung im ersten Auflade-/Entlade-Zyklus des
Akkumulators führt. Der durch die Risse gebildete Bereich läßt sich leicht mit dem
alkalischen Elektrolyten im Akkumulator in Kontakt bringen. Durch den Kontakt
mit dem Elektrolyten wird die Auflade-/Entladecharakteristik der Elektrode mit
Bezug auf den ersten Auflade-Entlade-Zyklus verbessert.
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Die Entladecharakteristik alkalischer Akkumulatoren, bei denen eine Wasserstoff
absorbierende Legierung der Formel MmNi3,2CoAl0,2Mn0,6B0,1 (wie in der
Japanischen Offenlegungsschrift Nr.3-280357 angegeben) und eine Wasserstoff
absorbierende Legierung der Formel MmNi3,2CoAl0,2Mn0,6 (als Vergleichsbeispiel
angewandt) Verwendung finden, ist schon getestet worden. Abbildung 7, eine
graphische Darstellung der Entladecharakteristik der als negative Elektroden der
Akkumulatoren verwendeten Elektroden, zeigt die Ergebnisse derartiger Tests. In
FIG. 7 stellt die Abszisse das Entladekapazitätsverhältnis bei einer Entladung der
Akkumulatoren bei 2 C und die Ordinate die Akilumulatorenspannung dar. In der
Legierung MmNi3,2CoAl0,2Mn0,6B0,1 wird eine Nebenphase der chemischen Formel
MmNi&sub2;Co&sub2;B gebildet und beobachtet. Diese Tests zeigen, daß der Zusatz von Bor
(B) zur Wasserstoff absorbierenden Legierung die Verschlechterung der
Entladekapazität und der Entladespannungscharakteristik des Akkumulators selbst
dann verhindert, wenn der Entladestrom steigt. Anders ausgedrückt wird durch
Zusatz von Bor (B) zur Legierung die hohe Entladegeschwindigkeitscharakteristik
verbessert. Die Charakteristik wird deshalb verbessert, weil der Zusatz von Bor (B)
zur Wasserstoff absorbierenden Legierung zur Rißbildung führt, durch die
Oberflächen gebildet werden, die leicht in Kontakt mit Elektrolyten gebracht
werden können. Der Kontakt mit den Elektrolyten führt zur Verbesserung von
Elektrodenreaktionen.
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Dieses Verfahren ist jedoch nicht problemlos. Ab und zu ist der Dispersionsgrad
des Bors (B) bei der Herstellung der Wasserstoff absorbierenden Legierung gering
und das Bor (13) klebt manchmal in der Wasserstoff absorbierenden Legierung
zusammen. Dadurch sind die durch Zusatz des Bors (B) erzielten Ergebnisse
unbefriedigend. Der Erfinder ist auf derartige schlechte Ergebnisse gestoßen.
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Die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Wirkung von
Zusatzmitteln wie Bor (B) in einer für eine negative Elektrode verwendeten
Wasserstoff absorbierenden Legierung zu verbessern.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Wasserstoff
absorbierende Legierung für eine negative Elektrode mit einer vom anfänglichen
Auflade-/Entlade-Zyklus an erhöhten Entladekapazität bereitzustellen.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Wasserstoff
absorbierende Legierung für eine negative Elektrode mit verbesserter
Hochgeschwindigkeitsentladecharakteristik bereitzustellen.
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Die obigen Aufgaben werden durch eine Wasserstoff absorbierende Legierung für
eine negative Elektrode gelöst, die aus einer Hauptstruktur vom Mm-Ni-System
mit einer Kristallstruktur von CaCu&sub5; und einer Vielfalt von Verbindungsphasen mit
einer Kristalistruktur besteht, die vom CaCu&sub5;-Typ verschieden ist. Jede der
Verbindungsphasen liegt in der Hauptstruktur getrennt vor, wobei das Volumen
einer jeden dieser Verbindungsphasen geringer als 10 um³ ist.
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Der vorliegenden Erfindung gemäß wird daher ein Verfahren zur Herstellung einer
Wasserstoff absorbierenden Legierung für eine negative Elektrode bereitgestellt,
die folgende Schritte umfaßt: Schmelzen von Zusammensetzungen, die zur Bildung
einer Wasserstoff absorbierenden Legierung vom Mm-Ni-System, die eine
Kristalistruktur vom CaCu&sub5;-Typ aufweist, verwendet werden, wobei die
Zusammensetzungen Cobalt (Co), Nickel (Ni) und ein Element enthalten, das aus
der Gruppe von Bor (B), Kohlenstoff (C), Tantal (Ta), Niob (Nb), Titan (Ti),
Zirconium (Zr), Molybdän (Mo), Wolfram (W) und Wismut (Bi) ausgewählt wird;
und Kühlen der geschmolzenen Zusammensetzungen mit einer
Kühlgeschwindigkeit im Bereich zwischen 10³ºC/Sekunde und 10&sup6;ºC/Sekunde zur
Bildung einer Vielfalt von Verbindungsphasen mit einer Kristallstruktur, bei der es
sich nicht um eine Kristallstruktur vom CaCu&sub5;-Typ handelt, die in der CaCu&sub5;-
Hauptstruktur getrennt vorliegen, wobei das Volumen der Verbindungsphase
geringer als 10um³ ist.
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In der Wasserstoff absorbierenden Legierung beträgt der Abstand zwischen zwei
aneinandergrenzenden Verbindungsphasen bevorzugt weniger als 100 um.
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Außerdem enthält jede der Verbindungsphasen ein Element, das aus der Gruppe
von Bor (B), Kohlenstoff (C), Tantal (Ta), Niob (Nb), Titan (Ti), Zirconium (Zr),
Molybdän (Mo), Wolfram (W) und Wismut (13i) ausgewählt wird.
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Des weiteren kann eine jede der Verbindungsphasen eine Komponente enthalten,
die aus der Gruppe von Mm(Ni-Co)&sub4;B, Mm(Ni-Co)C&sub2;, Nb&sub5;Ni, Ti&sub2;(Ni-Co), Ti&sub3;(Ni-
Co)&sub4;, Ti(Ni-Co), V(Ni-Co)&sub2;, u-Mo-Ni-Co, W, W(Ni-Co)&sub3; und Mm&sub2;(Ni-X)&sub7;
ausgewählt wird, worin "X" ein Element ist, das aus der Gruppe von Cobalt (Co),
Eisen (Fe), Kupfer (Cu), Silber (Ag), Mangan (Mn) und Aluminium (Al)
ausgewählt wird.
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Diese und andere Aufgaben, Vorteile und Merkmale der Erfindung werden aus der
folgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Abbildungen, die
spezifische Ausführungsformen der Erfindung veranschaulichen, zusammen mit den
Vergleichsbeispielen verständlich. In diesen Abbildungen zeigt
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FIG. 1 eine graphische Darstellung des Zusammenhangs zwischen dem
Volumen der Verbindungsphase (Maximalvolumen) und dem
Entladekapazitätsverhältnis in Wasserstoff absorbierenden
Legierungen;
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FIG. 2 im Querschnitt eine Darstellung des Granulats der Wasserstoff
absorbierenden Legierung gemäß vorliegender Erfindung;
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FIG. 3 eine graphische Darstellung des Zusammenhangs zwischen dem
Volumen der Verbindungsphase (Maximalvolumen) und dem Abstand
zwischen zwei aneinanderliegenden Verbindungsphasen in Wasserstoff
absorbierenden Legierungen;
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FIG. 4 eine graphische Darstellung des Zusammenhangs zwischen der
Kühlgeschwindigkeit zur Herstellung Wasserstoff absorbierender
Legierungen und dem Volumen der Verbindungsphase
(Maximalvolumen);
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FIG. 5 eine graphische Darstellung des Zusammenhangs zwischen der
Konzentration der zur Bildung der Vielfalt von Verbindungsphasen in
der Wasserstoff absorbierenden Legierung verwendeten Zusatzmittel
und dem Volumen der Verbindungsphase (Maximalvolumen);
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FIG. 6 eine graphische Darstellung des Zusammenhangs zwischen der
Kühlgeschwindigkeit zur Herstellung der Wasserstoff absorbierenden
Legierung und dem Entladekapazitätsverhältnis; und
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FIG. 7 eine graphische Darstellung des Zusammenhangs zwischen der
Entladekapazität und der Entladespannung des Akkumulators gemäß
dem Stand der Technik.
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Bei der Wasserstoff absorbierenden Legierung für eine negative Elektrode, die eine
Hauptstruktur vom Mm-Ni-System mit einer Kristallstruktur vom CaCu&sub5;-Typ
umfaßt und für einen alkalischen Akkumulator bestimmt ist, ist es schwierig, eine
homogene Wasserstoff absorbierende Legierung aufrecht zu erhalten, wenn
Verbindungsphasen mit einer Kristallstruktur, die von einer Kristallstruktur vom
CaCu&sub5;-Typ verschieden ist, sich in der Hauptstruktur voneinander trennen. In
diesem Zustand wird Wasserstoff in der Wasserstoff absorbierenden Legierung
durch Aufladen und Entladen der Elektrode desorbiert und absorbiert, wodurch
daraufhin im Wasserstoff absorbierenden Legierungsgranulat Spannungen
hervorgerufen werden. Dadurch werden zwischen den Verbindungsphasen und der
Hauptstruktur mit einer Kristallstruktur vom CaCu&sub5;-Typ Risse gebildet. Die neue
durch die Risse gebildete Oberfläche ist leicht mit einem alkalischen Elektrolyten in
Kontakt zu bringen, wodurch die Elektrodencharakteristik verbessert wird. Da die
neue Oberfläche jedoch in geringen Anteilen zusammengeballt vorliegt und die
Verbindungsphasen nicht dispergiert sind, kann der durch die Zusatzmittel
hervorgerufene Vorteil nicht voll ausgenutzt werden.
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Gemäß vorliegender Erfindung gelang es dem Erfinder den Dispersionsgrad einer
Vielzahl von Verbindungsphasen zu erhöhen, bei denen das Maximalvolumen einer
jeden der Verbindungsphasen auf weniger als 10 um³ eingestellt ist. Außerdem ist
der Abstand zwischen zwei nebeneinanderliegenden Verbindungsphasen bevorzugt
auf weniger als ca. 100um eingestellt.
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Bei dieser Erfindung umfaßt jede der Verbindungsphasen ein Element, das aus der
Gruppe von Bor (B), Kohlenstoff (C), Tantal (Ta), Niob (Nb), Titan (Ti),
Zirconium (Zr), Molybdän (Mo), Wolfram (W) und Wismut (Bi) ausgewählt ist.
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Außerdem enthält jede der Verbindungsphasen eine Komponente, die aus der
Gruppe von Mm(Ni-Co)&sub4;B, Mm(Ni-Co)C&sub2;, Nb&sub5;Ni, Ti&sub2;(Ni-Co), Ti&sub3;(Ni-Co)&sub4;, Ti(Ni-
Co), V(Ni-Co)&sub2;, u-Mo-Ni-Co, W, W(Ni-Co)&sub3; und Mm&sub2;(Ni-X)&sub7; ausgewählt ist,
worin "X" ein unter Kobalt (Co), Eisen (Fe), Kupfer (Cu), Silber (Ag), Mangan
(Mn) und Aluminium (Al) ausgewähltes Element ist.
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Eine Anzahl von Versuchen sind durchgeführt worden, wobei die Eigenschaften
der erfindungsgemäß zubereiteten Legierungen durch verschiedene
Vergleichsbeispiele veranschaulicht werden. Diese Beispiele werden wie folgt
besprochen:
ERSTER VERSUCH
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In einem ersten Versuch wird nach der Zubereitung Wasserstoff absorbierender
Legierungen der Zusammenhang zwischen der Verbindungsphase in den
Legierungen und der Hochgeschwindigkeitsentladecharakteristik verglichen. Die
für die erste Ausführungsform verwendeten Wasserstoff absorbierenden
-Legierungen weisen vor allem eine Kristallstruktur vom CaCu&sub5;-Typ auf und
werden durch die Formeln MmNi3,2CoAl0,2Mn0,6x0,1 und MmNi3,2CoAl0,2Mn0,6
dargestellt. In der ersteren Wasserstoff absorbierenden Legierung
MmNi3,2CoAl0,2Mn0,6x0,1 werden eine Vielzahl von Verbindungsphasen mit einer
Kristallstruktur beobachtet, die von der Kristallstruktur vom CaCu&sub5;-Typ
verschieden ist. In dieser Formel stellt "X" das aus der Gruppe von Bor (B),
Kohlenstoff (C), Titan (Ti), Vanadium (V), Zirconium (Zr), Niob (Nb), Molybdän
(Mo), Tantal (Ta) und Wolfram (W) ausgewählte Element dar. Abbildung 1 zeigt
die Ergebnisse dieses Tests.
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In der vorliegenden Erfindung wird das Maximalvolumen der Verbindungsphase
wie weiter unten erklärt berechnet. Durch Beobachtung eines Querschnitts der
Wasserstoff absorbierenden Legierung durch Elektronenstrahlmikroanalyse
(vergleiche FIG. 2), wird ein Maximalbereich "S" der Verbindungsphase im
Querschnitt bestimmt. Daher wird das Volumen der Verbindungsphase durch den
Wert "S3/2" dargestellt. Abbildung 2 zeigt einen Querschnitt durch das durch
MmNi3,2CoAl0,2Mn0,6B0,1 dargestellte Wasserstoff absorbierende
Legierungsgranulat. In FIG. 2 stellen die schmalen Ovale mit gestrichelten
Anteilen, die innerhalb der größeren Kreisstruktur enthalten sind, eine Vielzahl von
Verbindungsphasen der Formel MmNi&sub2;Co&sub2;B2 dar, die von der Hauptstruktur mit
einer Kristallstruktur vom CaCu&sub5;-Typ verschieden sind. Die größere Kreisstruktur
mit gestrichelten Teilen stellt die Hauptstruktur mit einer Kristallstruktur vom
CaCu&sub5;-Typ als Hauptphase in der Wasserstoff absorbierenden Legierung dar.
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Abbildung 1 zeigt den Zusammenhang zwischen dem Volumen der
Verbindungsphase (Maximalvolumen) und der
Hochgeschwindigkeitsentladecharakteristik der Akkumulatoren. In FIG. 1 stellt die
Abszisse das Volumen der Verbindungsphase (Maximalvolumen) und die Ordinate
das Entladekapazitätsverhältnis bei einer Entladung der Akkumulatoren von 4 C im
Vergleich mit der Entladekapazität bei einer Entladung von 0,2 C dar.
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Zur Bestimmung des in FIG. 1 dargestellten Zusammenhangs muß folgender
Versuch ausgeführt werden. Zuerst müssen die Wasserstoff absorbierenden
Legierungen klassiert werden. Daraufhin muß das Granulat mit einem Nickelpulver
- einem leitfähigen Mittel - und einem pulverförmigen Polytetrafluorethylen (PTFE)
- einem Bindemittel - zu einer Paste verknetet werden. In jeder Paste wird das
Gewichtsverhältnis von "Wasserstoff absorbierender Legierung" zu "leitfähigem
Mittel" zu "Bindemittel" auf 5:4:1 eingestellt. Diese Mischungen werden
gemessen, um 5,0 g Wasserstoff absorbierende Legierung zu erhalten und
daraufhin mit Nickelmaschendraht, einem leitfähigen Substrat umwunden, wodurch
die Elektroden aus Wasserstoff absorbierender Legierung hergestellt werden. Zum
Schluß wird die Elektrode aus Wasserstoff absorbierender Legierung als negative
Elektrode mit einem gesinterten Typ einer Nickelelektrode zur Herstellung eines
Akkumulators mit einer Kapazität von 1000 mah kombiniert und getestet. In den
Akkumulatoren wird 30%-ige KOH als alkalischer Elektrolyt verwendet.
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Wie in FIG. 1, die die Ergebnisse dieser Akkumulatorentests veranschaulicht,
gezeigt, wird nach Übersteigen des Volumens der Verbindungsphase von ca.
10um³ eine Abnahme des Entladekapazitätsverhältnisses in den Akkumulatoren
beobachtet. Beträgt das Volumen der Verbindungsphase (Maximalvolumen) daher
weniger als ca. 10um³ in der Wasserstoff absorbierenden Legierung, so läßt sich
eine ausgezeichnete Entladecharakteristik der Akkumulatoren erzielen.
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Bei dem Versuch werden Proben der Wasserstoff absorbierenden Legierungen
durch die unten angegebenen Verfahren hergestellt. "Gruppe A" stellt die
Wasserstoff absorbierende Legierung dar, die nach der Herstellung eines
Legierungsbarrens durch ein Hochfrequenzschmelzverfahren hergestellt wird.
"Gruppe B" stellt die Wasserstoff absorbierende Legierung dar, die nach der
Herstellung eines Legierungsbarrens durch ein Lichtbogenschmelzverfahren
hergestellt wird. "Gruppe C" stellt die Wasserstoff absorbierende Legierung dar,
die nach Herstellung eines Legierungsbarrens durch ein Ultraabschreckverfahren
hergestellt wird. "Gruppe D" stellt die Wasserstoff absorbierende Legierung dar,
die durch ein Gaszerstäubungsverfahren hergestellt wird. "Gruppe E" schließlich
stellt die Wasserstoff absorbierende Legierung dar, die durch ein
Bandgußverfahren hergestellt wird. Die Bedingungen bezüglich der
Herstellungsverfahren für die verschiedenen Gruppen sind in Tabelle 1 und Tabelle
2 angezeigt.
Tabelle 1
Tabelle 2
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Die einzelnen Elemente wie beispielsweise Bor (B), Kohlenstoff (C), Titan (Ti),
Vanadium (V), Zirconium (Zr), Niob (Nb), Molybdän (Mo), Tantal (Ta) und
Wolfram (W) werden als Zusatzmittel für die Proben, wie in Tabelle 3 angegeben,
verwendet.
Tabelle 3
ZWEITER VERSUCH
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In einem zweiten Versuch wird der Zusammenhang zwischen dem Volumen der
Verbindungsphase (Maximalvolumen) und dem Abstand zwischen zwei
aneinanderliegenden Verbindungsphasen untersucht. Bei der Untersuchung wird
der "Abstand zwischen zwei der Verbindungsphasen" durch Messen des kürzesten
Abstands zwischen den Verbindungsphasen unter dem Mikroskop dort bestimmt,
wo die Form der Querschnittsfläche der Verbindungsphase ungefähr elliptisch ist.
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FIG. 3 zeigt typische Ergebnisse. Den Ergebnissen entsprechend beträgt die
Entfernung des Bereichs, in dem das Volumen der Verbindungsphase geringer als
10 um³ ist, weniger als 100 um. Dieser Bereich weist eine ausgezeichnete
Hochgeschwindigkeitsentladecharakteristik auf. Dieses Ergebnis hängt nicht von
der Art der Elemente ab, die der Wasserstoff absorbierenden Legierung zugegeben
werden. Die gleichen Ergebnisse werden in Fällen beobachtet, in denen Bor (B),
Kohlenstoff (C), Titan (Ti), Vanadium (V), Zirconium (Zr), Niob (Nb), Molybdän
(Mo), Tantal (Ta) bzw. Wolfram (W) verwendet werden. Die Herstellung dieser
Legierungen findet auf die gleiche Weise wie bei der ersten Ausführungsform statt.
DRITTER VERSUCH
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In einem dritten Versuch wird der Zusammenhang zwischen der
Kühlgeschwindigkeit der Schmelzzusammensetzungen, die zur Bildung der
Wasserstoff absorbierenden Legierung verwendet werden, und dem Volumen der
Verbindungsphase (Maximalvolumen) untersucht. Die Kühlgeschwindigkeit bei der
Herstellung der Wasserstoff absorbierenden Legierung wird je nach den mit den
oben erwähnten Gruppen A, B, C, D bzw. E hergestellten Proben geändert. Das
Ultraabschreckverfahren der Gruppe C wird durch Herstellen einer geringen
Menge von 10 g bis 50 g der Legierung mit darauffolgendem Kühlen und
schnellem Härten auf einer Kupferplatte mit einem genügend hohen Wärmegehalt,
im Vergleich zur Legierung, fertiggestellt. Diese Legierungen werden auf die
gleiche Weise wie bei der oben erwähnten ersten Ausführungsform hergestellt. Die
Wasserstoff absorbierende Legierung in der dritten Ausführungsform wird durch
die Formel MmNi3,2CoAl0,2Mn0,6x0,1 dargestellt. In dieser Formel ist das
Zusatzmittel "X" ein aus der Gruppe von Bor (B), Kohlenstoff (C), Titan (Ti),
Vanadium (V), Zirconium (Zr), Niob (Nb), Molybdän (Mo), Tantal (Ta) und
Wolfram (W) ausgewähltes Element.
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Typische Ergebnisse sind in FIG. 4 gezeigt. In FIG. 4 stellt die Abszisse die
Kühlgeschwindigkeit (ºC/Sek) für die Herstellung der Wasserstoff absorbierenden
Legierung und die Ordinate das Volumen der Verbindungsphase
(Maximalvolumen) dar. Den Ergebnissen entsprechend hängt das Volumen der
Verbindungsphase (Maximalvolumen) größtenteils von der Kühlgeschwindigkeit
ab. Die Ergebnisse zeigen an, daß zur Erzielung des Volumens einer
Verbindungsphase von weniger als 10um³ die Kühlgeschwindigkeit im Bereich
zwischen 10³ºC/Sek. bis 10&sup6;ºC/Sek. liegen sollte.
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Bei diesem Versuch wird die Kühlgeschwindigkeit nicht direkt gemessen, sondern
aus der Härtungsgeschwindigkeit der Zusammensetzung gefolgert. Trotzdem
weicht die Kühlgeschwindigkeit nicht vom theoretischen Wert ab.
VIERTER VERSUCH
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In einem vierten Versuch wird der Zusammenhang zwischen der
Zusatzmittelkonzentration in der Wasserstoff absorbierenden Legierung eines
Elements und dem Volumen der Verbindungsphase (Maximalvolumen) untersucht.
Die in dieser Ausführungsform verwendete Wasserstoff absorbierende Legierung
wird durch die Formel MmNi3,2CoAl0,2Mn0,6X dargestellt, in der "X," aus Bor (B)
oder Molybdän (Mo) ausgewählt ist. Die Kühlgeschwindigkeit zur Herstellung der
Legierung wird auf 10&sup5;ºC/Sek. eingestellt.
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Typische Ergebnisse sind in FIG. 5 gezeigt. Abbildung 5 zeigt den Zusammenhang
zwischen der Konzentration des Zusatzmittels "X" in der Wasserstoff
absorbierenden Legierung und dem Volumen der Verbindungsphase
(Maximalvolumen). Wie in FIG. 5 gezeigt, findet keine wesentliche Änderung des
Volumens der Verbindungsphase im Bereich zwischen 0,005 Mol und 0,10 Mol
statt.
FÜNFTER VERSUCH
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In einem fünften Versuch wird der Zusammenhang zwischen der
Kühlgeschwindigkeit der Legierung und dem Entladekapazitätsverhältnis bei 4 C
im Vergleich mit der Entladung bei 2 C untersucht. Bei dieser Ausführungsform
steht "X" für Bor (B) und die der Wasserstoff absorbierenden Legierung
zugesetzte Menge wird geändert. Außerdem wird die Wasserstoff absorbierende
Legierung durch die Formel MmNi3,2CoAl0,2Mn0,6By dargestellt, in der der "y"-
Wert auf "0,1", "0,005" bzw. "0" eingestellt ist.
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Typische Ergebnisse sind in FIG. 6 gezeigt. Abbildung 6 zeigt den Zusammenhang
zwischen der Kühlgeschwindigkeit zur Herstellung der Legierung und dem
Entladekapazitätsverhältnis.
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FIG. 6 entsprechend läßt sich bei Kühlgeschwindigkeiten über ca. 10³ºC/Sek. eine
Verbesserung der Entladecharakteristik der Elektrode selbst dann beobachten,
wenn die Menge des zugesetzten Elements "X" auf 0,1 Mol oder 0,005 Mol
eingestellt ist.