DE69206161T2

DE69206161T2 - Vorrichtung zum Öffnen und Verschliessen von mit Stopfen versehenen und mit Flüssigkeit gefüllten Behältern.

Info

Publication number: DE69206161T2
Application number: DE69206161T
Authority: DE
Inventors: Hans-Peter Wuerschum
Original assignee: Kodak GmbH; Johnson and Johnson Clinical Diagnostics Inc
Current assignee: Ortho Clinical Diagnostics Inc
Priority date: 1991-01-29
Filing date: 1992-01-10
Publication date: 1996-04-18
Anticipated expiration: 2012-01-11
Also published as: DE69206161D1; CA2059684C; EP0497112A1; US5255574A; JPH05119044A; EP0497112B1; DE4102479A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für ein Analysegerät zum Entfernen und Einsetzen eines Stopfens aus der bzw. in die Öffnung eines Behälters für Flüssigkeiten, der sich in einem Ständer befindet, insbesondere eines Reagenzglases, das mit einer Körperflüssigkeit gefüllt ist, mit einem Greifer zum Ausführen einer Drehbewegung, der mit dem Stopfen über die Reibung zusammenwirkt, und mit einer Hebeeinrichtung, die den Behälter zum Greifer führt und ihn festhält.
Es sind Analysegeräte mit automatischen und halbautomatischen Einrichtungen zum Entfernen und Einsetzen von Stopfen von und an Behältern, die mit Flüssigkeiten oder Proben gefüllt sind, bekannt.
Aus der JP-A-62 006 171 ist eine Vorrichtung zum Entfernen und Einsetzen eines Stopfens aus der bzw. in die Öffnung eines Behälters für Körperflüssigkeiten, der in einem Ständer angeordnet ist, bekannt, wobei ein zungenförmiger Greifer für Hebe- und Drehbewegungen mittels zweier schwenkbarer Klemmbacken reibschlüssig am Stopfen angreift. Der Behälter wird mit einer Klemm/Hebevorrichtung im Ständer angehoben, unter dem Greifer in Position gebracht und festgehalten.
Aus der EP-A-0 264 456 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der der Stopfen von der Öffnung des Behälters abgezogen wird. Die Vorrichtung umfaßt zwei Klemmbacken mit Nadeln und Haltern, die auf den beiden Seiten des Behälters angeordnet sind, sowie einen Ausstoßer für den Stopfen, der mit Federkraft arbeitet. Für den Behälter ist außerdem eine Klemm/Hebevorrichtung vorgesehen.
Um den Stopfen zu entfernen, wird der Behälter zusammen mit dem Stopfen in Richtung seiner Längsachse, das heißt vertikal nach oben gegen den Ausstoßer gedrängt, woraufhin die Klemmbacken radial zum Stopfen bewegt werden. Dabei dringen die Nadeln in den Stopfen ein. Daraufhin wird der Behälter von der Klemm/Hebevorrichtung nach unten und vom Stopfen weggezogen. Der Stopfen wird vom Ausstoßer entfernt, wenn die Klemmbacken in ihre Ausgangsstellung zurückgekehrt sind.
Aus der DE-OS 31 41 780 und der US-PS 4 217 798 sind Vorrichtungen bekannt, bei denen die Stopfen durch einen Abstreifer entfernt werden, der bezüglich des Behälters seitlich angeordnet und senkrecht zu dessen Längsachse bewegbar ist, so daß er gegen die Seite des Stopfens drückt und den Stopfen durch Abkippen vom Behälter streift.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der genannten Art zu schaffen, mit der Stopfen aus verschiedenen Materialien und mit verschiedenen Durchmessern leicht, zuverlässig und erschütterungsfrei von der Öffnung eines Behälters, der sich in einem Ständer befindet, abgenommen und wieder darauf aufgesetzt werden können. Darüberhinaus soll die Verarbeitungsgeschwindigkeit für die Proben erheblich erhöht sein, um die Anforderungen an eine schnelle und zuverlässige Diagnose zu erfüllen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Greifer drei radial angeordnete Klemmelemente aufweist, die durch koaxial um die Achse der Drehbewegung des Greifers angeordnete Steuerelemente radial bewegbar sind, wobei jedes Steuerelement mit ersten und zweiten Steuerkurvenabschnitten mit verschiedenen Radien versehen ist, die über eine Rampe miteinander verbunden sind.
Vorteilhaft sind die Steuerelemente koaxial in der Form eines Ringes angeordnet, und jedes Steuerelement weist einen ersten Steuerkurvenabschnitt mit kleinem Radius und einen zweiten Steuerkurvenabschnitt mit großem Radius auf.
Erfindungsgemäß steht jedes Klemmelement unter der Wirkung eines Federelements über eine Rolle mit dem Steuerkurvenabschnitt in Kontakt und ist an einem Trägerelement des Greifers angebracht, wobei die Klemmelemente mit ihren inneren Endabschnitten eine kreisförmige Öffnung bilden, die kleiner ist als der Außendurchmesser des Stopfens, wenn die Klemmelemente mit den inneren Steuerkurvenabschnitten in Kontakt stehen, und die größer ist als der genannte Außendurchmesser, wenn die Klemmelemente mit den äußeren Steuerkurvenabschnitten in Kontakt stehen.
Die Steuerelemente sind in einem hohlen zylindrischen Gehäuseabschnitt des Greifers untergebracht, wobei der Gehäuseabschnitt um das Trägerelement angeordnet ist und die Steuerelemente relativ zu den Klemmelementen oder auch zusammen damit um eine Drehachse, d.h. die Längsachse des Greifers, drehbar sind.
Zusätzliche Merkmale der in der Zeichnung gezeigten und in den Unteransprüchen beschriebenen Ausführungsform der Erfindung zeigen Einzelheiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der erf indungsgemäßen Vorrichtung mit einem Greifer, einer Hebeeinrichtung und einem Ständer, in dem sich ein Behälter befindet,
die Fig. 2 zeigt eine Aufsicht (im Querschnitt längs der Linie A-A in der Fig. 1) auf den Greifer mit den Klemm-, Steuer- und Federelementen,
die Fig. 3 ist eine vergrößerte Aufsicht auf ein Klemmelement gemäß Fig. 2, und
die Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht (im Querschnitt längs der Linie B-B in der Fig. 2) des Greifers mit einem Trägerelement und einem Gehäuseabschnitt sowie einem Ausstoßer.
Die in der Fig. 1 gezeigte Vorrichtung besteht aus einem Greifer 1, einem Schrittmotor 12, einem Elektromagnet 15 und einer Hebeeinrichtung 60, die an einem Ausleger 9 angebracht sind.
Der Greifer 1 umfaßt ein Trägerelement 2, einen Gehäuseabschnitt 3 und einen Ausstoßer 17.
Die Längsachse des Trägerelements 2, das die Form eines Hohlzylinders hat, ist zur Drehachse 10 koaxial, wobei der obere Endabschnitt des Trägerelements drehbar in einem Lager 8 und, im Bereich des unteren Endabschnitts davon, in einem Lager 7 gehalten wird.
Der Gehäuseabschnitt 3, der auch die Form eines Hohlzylinders hat, ist unter dem unteren Lager 7 konzentrisch und drehbar angebracht.
Der als zylindrischer Stab ausgebildete Ausstoßer 17 ist im Trägerelement 2 mittig angeordnet und längs der Drehachse, die sich in der Drehachse 10 befindet, bewegbar.
Bezüglich dem Trägerelement 2 ist der Elektromagnet 15 seitlich und über dem Lager 7 angeordnet, er ist mit einem Sperrstift 16 versehen, der senkrecht zur Drehachse bewegbar ist und der sich in seiner Ausgangsstellung in eine Nut am Umfang des Trägerelements 2 erstreckt.
Der Schrittmotor 12 ist neben dem Trägerelement im Bereich des Elektromagneten 15 angebracht, er weist an seiner sich vertikal erstreckenden und nach unten zeigenden Antriebswelle ein Zahnrad 13 auf, das in einen Zahnkranz 11 am Umfang des Gehäuseabschnitts 3 eingreift.
An der entgegengesetzten Seite des Trägerelements 2 ist am äußeren Endabschnitt des Auslegers 9 eine Hebeeinrichtung 60 vorgesehen, die aus einem Maltebügel 61, einer vom Haltebügel gehaltenen, vertikalen Zahnstange 62, einem Tragbügel 63, der an der Zahnstange 62 eine obere und eine untere Führung bildet, einem Antriebsmotor 64, einem Halteelement 66 und einer Greifvorrichtung 70 besteht.
Der am Tragbügel 63 angebrachte Antriebsmotor 64 weist an seiner sich horizontal erstreckenden Antriebswelle ein Zahnrad 65 auf, wobei das Zahnrad 65 in die Zahnstange 62 eingreift.
Die durch das Malteelement 66 am Tragbügel 63 gehaltene Greifvorrichtung 70 besteht aus zwei horizontal ausgerichteten Greifarmen 71 und 72, einer Schenkelfeder 75 und einem Antriebsmotor 76 mit einer Kurvenscheibe 77 an seiner sich vertikal erstreckenden und nach unten zeigenden Antriebswelle.
Beide Greifarme 71 und 72 und die Schenkelfeder 75 sind drehbar an einem vertikalen Drehzapfen 74 angebracht. Eine erste Seite der Greifarme 71, 72 erstreckt sich in den Bereich der Kurvenscheibe 77 hinein und die zweite Seite davon in den Bereich eines Ständers 6, der sich in der Bearbeitungsposition befindet und mit Behältern 4 versehen ist. Dabei befindet sich der Ständer 6 unter dem Greifer 1, und die Längsachse des Behälters 4 fällt mit der Drehachse 10 zusammen. Die Endabschnitte der Schenkelfeder 75 stehen mit der zweiten Seite der Greifarme 71, 72 in Kontakt und drängen sie zur Kurvenscheibe 77 hin.
Bei der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform ist die Hebeeinrichtung 60 in ihrer Ausgangsstellung dargestellt, d.h. in der bezüglich der Zahnstange 62 abgesenkten Stellung.
In dieser Stellung befinden sich die Greifarme 71, 72 der Greifvorrichtung 70 im Bereich des Behälters 4 in einer geöffneten oder äußeren Stellung (nicht gezeigt) und an der Kurvenscheibe 77 in einer inneren Stellung.
In der Bearbeitungsstellung (gestrichelte Linien), d.h. in der Endstellung, befindet sich die Hebeeinrichtung 60 in einer oberen Stellung, und die Greifarme 71, 72 befinden sich im Bereich des Behälters 4 in einer geschlossenen, inneren Stellung.
Der Behälter 4 ist von den Greifarmen 71, 72 umschlossen, die mit Backen 73, 73' versehen sind und die in einer vom Ständer 6 angehobenen Stellung gezeigt sind, so daß sich der Stopfen 5 des Behälters 4 in den Greifer 1 hinein erstreckt und der Ausstoßer 17 in der oberen Endposition befindet. Ein Anschlag 18 am oberen Endabschnitt des Ausstoßers 17 befindet sich innerhalb des Betätigungsbereichs eines Schalters 19, der an der oberen Endstellung angeordnet ist.
Die Fig. 2 zeigt den Greifer 1, der aus dem Trägerelement 2 mit drei Klemmelementen 20, 20' und 20" und dem Gehäuseabschnitt 3 mit drei Steuerelementen 30, 30' und 30" besteht.
Das als innerer kreisförmiger Ring dargestellte Trägerelement 2 umfaßt drei Führungen 28, 28' und 28" für die Klemmelemente 20, 20' und 20", wobei die Führungen gleichmäßig (120º) um die Drehachse 10 verteilt sind.
Auf einer Seite jeder der Führungen 28, 28' und 28" ist am äußeren Endabschnitt jeweils ein Anschlag 29, 29' bzw. 29" vorgesehen, der über den Umfang des Trägerelements 2 hinaus vorsteht.
Der als äußerer kreisförmiger Ring dargestellte Gehäuseabschnitt 3 weist an seiner Innenseite die Steuerelemente 30, 30' und 30" auf, die den Klemmelementen 20, 20' und 20" zugeordnet sind und die relativ dazu oder in Verbindung damit so angeordnet sind, daß sie sich um die Drehachse 10 drehen.
Jedes Steuerelement 30, 30' und 30" umfaßt einen ersten Steuerkurvenabschnitt 32, 32' bzw. 32" mit einem kleinen Radius und einen zweiten Steuerkurvenabschnitt 33, 33' bzw. 33" mit einem größeren Radius, die über eine Rampe 34, 34' bzw. 34" verbunden sind. Zwischen dem ersten, d.h. dem inneren Steuerkurvenabschnitt 32, 32' bzw. 32" und der Rampe 34, 34' bzw. 34" ist eine Stufe 35, 35' bzw. 35" ausgebildet. Trennwände 37, 37' und 37'' bestimmen die einzelnen Steuerelemente 30, 30' und 30".
Am äußeren Endabschnitt 21, 21' und 21" weist jedes der Klemmelemente 20, 20' und 20" eine radial bewegliche Rollenhalterung mit einer drehbar angebrachten Rolle 23, 23' bzw. 23" auf, die über das Klemmelement 20, 20' bzw. 20" und sden Anschlag 29, 29' bzw. 29" hinaus vorsteht und die mit einem der Steuerkurvenabschnitte des Steuerelements in Kontakt steht.
Die inneren Endabschnitte 22, 22' und 22" der Klemmelemente 20, 20' und 20" zeigen eine konkave Konfiguration, sie bilden eine kreisförmige Öffnung 27, die kleiner ist als der Außendurchmesser eines Stopfens 5, wenn die Klemmelemente mit den inneren Steuerkurvenabschnitten 32, 32' und 32" in Kontakt stehen, und die größer ist als der Außendurchmesser, wenn die Klemmelemente mit den äußeren Steuerkurvenabschnitten 33, 33' und 33" in Kontakt stehen.
Am Trägerelement 2 sind an Haltestiften 48, 48' und 48" neben den Klemmelementen 20, 20' und 20" Federelemente 25, 25' und 25" in der Form von Schenkelfedern angebracht, deren erste Schenkel an Anschlägen 49, 49' und 49" anliegen und deren zweite Schenkel mit Stiften 56, 56' und 56' an den Rollenhalterungen 24, 24' und 24" in Kontakt stehen. Jeder der Stifte 56, 56' und 56" ist auf einem Führungselement 57, 57' bzw. 57" der Rollenhalterung 24, 24' bzw. 24" angeordnet, wobei sich das Führungselement durch eine rechteckige Öffnung 51, 51' bzw. 51" im Klemmelement 20, 20' bzw. 20" erstreckt. Bezüglich des Führungselements 57, 57' bzw. 57" ist die Öffnung 51, 51' bzw. 51" in radialer Richtung länger als der Wert, um den die Stufe 35, 35' bzw. 35" vom Steuerkurvenabschnitt 32, 32' bzw. 32" vorsteht.
Ein als schraubenförmige Feder ausgebildetes, weiteres Federelement 26, 26' bzw. 26" ist in einer Bohrung 58, 58' bzw. 58" der Rollenhalterung 24, 24' bzw. 24" im Bereich des inneren Endabschnittes 22, 22' bzw. 22" des Klemmelements 20, 20' bzw. 20" angeordnet.
Die Kraftwirkung der beiden Federelemente 25, 25' bzw. 25" und 26, 26' bzw. 26" zeigt radial nach außen, so daß jedes der Klemmelemente 20, 20' und 20", d.h. die Rollen 23, 23' und 23" davon an einem Steuerkurvenabschnitt anliegt.
Das in der Fig. 3 gezeigte Klemmelement 20 umfaßt die Öffnung 51, die unter Bezug auf die Fig. 2 bereits beschrieben wurde, einen Aufnehmer 53 für die Rollenhalterung 24 und spitze Vorsprünge 52 an ihrem inneren Endabschnitt 22.
Die spitzen Vorsprünge sind als kleine Spitzen oder Erhebungen ausgebildet, deren Abmessungen und die Abstände dazwischen so gewählt sind, daß für alle zulässigen Stopfen 5 ein optimale Greifwirkung erhalten wird.
Auch ist die Höhe der Klemmelemente 20, 20' und 20" an die Höhe der Stopfen 5 angepaßt, um die optimale Greifwirkung zu erhalten.
Die Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch den Greifer 1 der Fig. 1 und 2, wobei eine besondere Anordnung und Halterung des Trägerelements 2, des Gehäuseabschnitts 3 und des Ausstoßers 17 dargestellt ist.
An seinem oberen Endabschnitt über dem Lager 8 weist das Trägerelement 2 einen Haltering 44 und eine Lagerbuchse 43 auf, die das Trägerelement 2 hält, die Form eines Hohlzylinders hat und aus einem Schaftabschnitt, der in die axiale Bohrung des Trägerelements 2 eingepreßt ist, und einem Flanschabschnitt besteht, der vom Haltering 44 gehalten wird.
Am unteren Endabschnitt des Trägerelements 2 ist eine kreisförmige Abdeckplatte 46 vorgesehen, deren Bohrung 47 koaxial zur Drehachse 10 angeordnet ist und einen größeren Durchmesser hat als die maximale kreisförmige Öffnung 27, die von den Klemmelementen 20, 20' und 20" gebildet wird. Die Abdeckplatte 46 deckt den Greifer 1 bis zum äußeren Rand des Gehäuseabschnitts 3 ab und dient zusätzlich als Halteplatte für die Klemmelemente 20, 20' und 20" und Rollen 23, 23' und 23".
Der Ausstoßer 17 besteht aus einem Kolben 40, der im Bereich der Klemmelemente 20, 20' und 20" vorgesehen ist, und aus einem Führungsstab 41, an dessen oberen Endabschnitt der Anschlag 18 angeordnet ist.
Der Ausstoßer 17 wird einerseits über den Führungsstab 41 von der Lagerbuchse 43 und andererseits im Bereich der erweiterten axialen Bohrung des Trägerelements 2 über den Kolben 40 gehalten. Über dem Kolben 40 ist am Führungsstab 41 eine Schraubenfeder 42 koaxial angeordnet. Die Schraubenfeder 42 liegt im oberen Endabschnitt der erweiterten axialen Bohrung an und drängt den Ausstoßer 17 in die untere Ausgangsstellung, wobei sich der Kolben 40 durch die Bohrung 47 der Abdeckplatte 46 erstreckt und aus dem Greifer 1 vorsteht und der Anschlag 18 über eine Dämpferscheibe 45 an der Lagerbuchse 43 anliegt.
Am unteren Ende hat der Kolben 40 einen Durchmesser, der kleiner ist als der kleinste zulässige Durchmesser eines Stopfens 5.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Zuerst wird ein Behälter 4 mit einem Stopfen 5, der sich in einem Ständer 6 befindet, durch eine mikroprozessorgesteuerte Transporteinrichtung (nicht dargestellt) in die Bearbeitungsstellung unter den Greifer 1 geschwenkt - siehe Fig. 1.
Dann wird der Behälter 4 von den Greifarmen 71 und 72 der Greifeinrichtung 70 erfaßt und mittels der Hebeeinrichtung 60 vom Ständer 6 so weit herausgehoben, daß der Stopfen 5 vollständig innerhalb des Ergreifungsbereiches der Klemmelemente 20, 20' und 20" des Greifers 1 liegt.
Der Ausstoßer 17 wird dadurch in seine obere Endstellung gebracht, so daß durch den Anschlag 18 der Schalter 19 betätigt wird. Das vom Schalter 19 erzeugte Signal stoppt den Antriebsmotor 64 und damit die Hebeeinrichtung 60 und startet den mikroprozessorgesteuerten Schrittmotor 12.
Daraufhin dreht der Schrittmotor 12 den Gehäuseabschnitt 3 des Greifers 1 gegen den Uhrzeigersinn, bis sich die Klemmelemente 20, 20' und 20", d.h. die Rollen 23, 23' und 23", aus dem Bereich des äußeren Steuerkurvenabschnitts 33, 33' und 33" in den Bereich des inneren Steuerkurvenabschnitts 32, 32' und 32" der Fig. 2 bewegt haben.
Durch den Sperrstift 16 des Elektromagneten ist dabei das Trägerelement 2 gegen eine Drehung gesichert, da sich der Sperrstift in die Nut 14 erstreckt (vgl. Fig. 1 und 4).
Die inneren Endabschnitte 22, 22' und 22" der Klemmelemente 20, 20' und 20" umfassen nun den Gummi- oder Kunststoffstopfen 5 und klemmen ihn ein, wobei die spitzen Vorsprünge 52, die in der Fig. 3 gezeigt sind, in den Stopfen eindringen und so eine formschlüssige Verbindung herstellen.
Daraufhin wird der mikroprozessorgesteuerte Elektromagnet 15 erregt und so der Sperrstift 16 aus der Nut 14 des Trägerelements 2 zurückgezogen.
Dann wird der Schrittmotor 12 erneut eingeschaltet und der Gehäuseabschnitt 3 sowie das Trägerelement 2 zusammen mit dem Stopfen 5 gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Das Mitnehmen des Trägerelements 2 wird durch die Anschläge 29, 29' und 29" und die Trennwände 37, 37' und 37" des Gehäuseabschnitts 3 bewirkt (vgl. Fig. 2). Beim Drehen des Stopfens 5 beim Öffnen des Behälters 4 wird der Behälter 4 nach unten gezogen und wieder in den Ständer 6 eingesetzt. Dies erfolgt durch Absenken der Hebeeinrichtung 60 (vgl. Fig. 1).
Nachdem der Behälter 4 durch Öffnen der Greifarme 71 und 72 freigegeben wurde, wird er zusammen mit dem Ständer 6 zu einer Absaugstation für die Probenflüssigkeit geschwenkt.
Falls für spätere Analysen ein Teil der Probenf lüssigkeit im Behälter 4 verbleibt, wird der Behälter 4 unter den Greifer 1 zurückgeschwenkt und wieder mit dem Stopfen 5 verschlossen, der im Greifer festgehalten wurde. Dies wird dadurch bewirkt, daß der Greifer 1 zusammen mit dem Stopfen 5 wieder gegen den Uhrzeigersinn gedreht und der Behälter 4 von den Greifarmen 71 und 72 ergriffen, von der Hebeeinrichtung 60 angehoben und seine Öffnung von unten über den Stopfen gedrückt wird. Dann werden der Schrittmotor 12 und der Elektromagnet 15 abgeschaltet.
Zur Freigabe des Stopfens 5 wird der Schrittmotor 12 erneut eingeschaltet, wobei jedoch seine Drehrichtung und damit die des Greifers 1 umgekehrt wird. Da das Trägerelement 2 nun durch den Sperrstift 16 blockiert ist, wird nur der Gehäuseabschnitt 3 so weit gedreht, bis die Klemmelemente 20, 20' und 20" mit ihren Rollen 23, 23' und 23" in den Bereich der äußeren Steuerkurvenabschnitte 33, 33' und 33" zurückgekehrt sind und die Klemmelemente von den Federelementen 25, 25' und 25" und 26, 26' und 26" radial nach außen gedrängt wurden (vgl. Fig. 2). Wenn der Behälter 4 in den Ständer 6 abgesenkt ist und ihn die Greifarme 71 und 72 freigegeben haben, ist der Aufbringvorgang für den Stopfen 5 beendet.
Wenn der Behälter 4 nicht wieder verschlossen wird, wird der Stopfen 5 in einen Abfallbehälter befördert, nachdem der Behälter 4 zu der Absaugstation für die Probenflüssigkeit geschwenkt wurde. Der Stopfen 5 wird dazu von den Klemmelementen 20, 20' und 20" freigegeben und vom Ausstoßer 17 ausgestoßen.

Claims

1. Vorrichtung für ein Analysegerät zum Entfernen und Einsetzen eines Stopfens (5) aus der bzw. in die Öffnung eines Behälters (4) für Flüssigkeiten, der sich in einem Ständer (6) befindet, insbesondere eines Reagenzglases, das mit einer Körperflüssigkeit gefüllt ist, mit einem Greifer (1) zum Ausführen einer Drehbewegung, der mit dem Stopfen (5) über die Reibung zusammenwirkt, und mit einer Hebeeinrichtung (60), die den Behälter (4) zum Greifer (1) führt und ihn festhält, dadurch gekennzeichnet, daß

der Greifer (1) drei radial angeordnete Klemmelemente (20, 20', 20") aufweist, die durch koaxial um die Achse der Drehbewegung des Greifers angeordnete Steuerelemente (30, 30', 30") radial bewegbar sind, wobei jedes Steuerelement mit ersten (32, 32', 32") und zweiten (33, 33', 33") Steuerkurvenabschnitten mit verschiedenen Radien versehen ist, die über eine Rampe (34, 34', 34") miteinander verbunden sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelemente (30, 30', 30") in der Form eines Rings angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Steuerkurvenabschnitt (32, 32', 32") einen kleinen Radius und der zweite Steuerkurvenabschnitt (33, 33', 33") einen großen Radius hat.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem ersten Steuerkurvenabschnitt (32, 32', 32") und der Rampe (34, 34', 34") eine Stufe (35, 35', 35") ausgebildet ist.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Steuerelemente (30, 30', 30") relativ zu den Klemmelementen (20, 20', 20") um eine gemeinsame Drehachse (10) drehen.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Steuerelemente (30, 30', 30") und die Klemmelemente (20, 20', 20") gemeinsam um die Drehachse (10) drehen.

7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Klemmelement (20, 20', 20") an seinem äußeren Endabschnitt (21, 21', 21") eine drehbar angebrachte Rolle (23, 23', 23") aufweist, die am Steuerkurvenabschnitt anliegt.

8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Klemmelement (20, 20', 20") unter der Wirkung eines Federelements (25, 25', 25") am Steuerkurvenabschnitt anliegt.

9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Endabschnitte (22, 22', 22") der Klemmelemente (20, 20', 20") eine kreisförmige Öffnung (27) bilden, die kleiner ist als der Außendurchmesser eines Stopfens (5), wenn die Klemmelemente an den inneren Steuerkurvenabschnitten (32, 32', 32") anliegen, und die größer ist als der genannte Außendurchmesser, wenn die Klemmelemente an den äußeren Steuerkurvenabschnitten (33, 33', 33") anliegen.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Endabschnitte (22, 22', 22") der Klemmelemente (20, 20', 20") im Bereich der kreisförmigen Öffnung (27) mit spitzen Vorsprüngen (52) versehen sind.

11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmelemente (20, 20', 20") an einem Trägerelement (2) angeordnet sind, und daß die Steuerelemente (30, 30', 30") koaxial in einem hohlen zylindrischen Gehäusseabschnitt (3) untergebracht sind.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerelement (2) und der Gehäuseabschnitt (3) relativ zueinander gedreht und mittels eines Sperrstiftes (16) starr miteinander verbunden werden können.

13. Vorrichtung nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseabschnitt (3) an seinem Umfang als Zahnkranz (11) ausgebildet ist.

14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrstift (16) durch einen mikroprozessorgesteuerten Elektromagneten (15) betätigt wird.

15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseabschnitt (3) von einem mikroprozessorgesteuerten Schrittmotor (12) angetrieben wird.

16. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede Rolle (23, 23', 23") unter der Wirkung eines zweiten Federelements (26, 26', 26") am Steuerkurvenabschnitt anliegt.