DE69202968T2 - Drehbarer Sitz, insbesondere für Eisenbahnwagen. - Google Patents
Drehbarer Sitz, insbesondere für Eisenbahnwagen.Info
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Description
- Bestimmte Eisenbahnwagen sind mit Sitzen ausgerüstet, die um eine vertikale Achse so verschwenkbar sind, daß die Fahrgäste immer in Fahrtrichtung blicken.
- Aus den Patentschriften Nr. 1 045 190, 1 130 837 und 1 213 877 sind bereits Drehsitze mit zwei Sitzplätzen in der Form bekannt, dar sie einen mittels eines Gestells fest mit dem Fahrzeugboden verbundenen feststehenden Tragrahmen sowie einen beweglichen Tragrahmen aufweisen, auf dem die Einzelsitze befestigt sind, wobei der bewegliche Tragrahmen auf dem feststehenden Tragrahmen um eine vertikale Drehachse verschwenkbar angebracht ist, die sich in der Symmetrieebene zwischen den beiden Einzelsitzen befindet, so daß zwei um 180º zueinander versetzte Positionen eingenommen werden können.
- Darüberhinaus sind die beiden Tragrahmen an ihren Ecken mit Befestigungselementen versehen, die so ineinander eingreifen, daß sie die Tragrahmen fest verbinden und damit die Schwingungen oder eine unbeabsichtigte Bewegung der Einzelsitze verhindern. Diese Sitzanlage kann durch eine Verriegelungsvorrichtung ergänzt werden.
- Bei diesen bekannten Sitzen verläuft der feststehende Tragrahmen über die gesamte Lange der beiden Einzelsitze. Dies zieht allerdings zwei größere Nachteile nach sich, und zwar
- - wenn der bewegliche Tragrahmen mit Ergänzungsteilen ausgestattet ist, die unter die Hohe des feststehenden Rahmens nach unten ragen, wie Fußstützen, die die Fahrgäste, die auf den hinter dem jeweiligen Sitz befindlichen Sitzen Platz genommen haben, benutzen können, müssen diese Zusatzteile erst hochgeklappt werden, ehe das bewegliche Teil geschwenkt werden kann. Ohne diese Vorsichtsmaßnahme schlügen diese Zubehörteile gegen den feststehenden Tragrahmen an und behinderten damit die Drehbewegung des Sitzes in seine voll um 180º gedrehte Stellung;
- - da die Sitze symmetrisch sind, sind die vorgenannten Befestigungselemente für die hinter dem jeweiligen Sitz befindlichen Fahrgäste sichtbar, weil während der Drehbewegung diese Elemente über den feststehenden Tragrahmen hochgeklappt werden müssen.
- Zielsetzung der vorliegenden Erfindung ist es nun, diese Nachteile zu vermeiden, weshalb sie sich zu diesem Zweck auf einen doppelsitzigen Drehsitz der eingangs genannten Art bezieht, der sich dadurch auszeichnet, daß der feststehende Tragrahmen sich unter einen der Einzelsitze und leicht über die Symmetrieebene zwischen den beiden Einzelsitzen hinaus erstreckt, während der andere Einzelsitz bezüglich des feststehenden Tragrahmens übersteht.
- Der unter dem anderen Einzelsitz vorhandene freie Raum ist somit vollständig freigegeben, so daß der Sitz geschwenkt werden könnte, ohne daß es nötig wäre, zuvor die Fußstützen oder andere Zubehörteile wieder hochzuklappen, die herunterhängen.
- Darüberhinaus können wegen dieser Anordnung Einrichtungen zum Verriegeln des Sitzes in einer seiner beiden Stellungen vorgesehen werden, die von der Rückseite aus nicht sichtbar sind.
- Nachfolgend wird anhand der beiliegenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beispielhaft, ohne jede Einschränkung, beschrieben, wobei in der Zeichnung:
- Figur 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen doppelsitzigen Sitzes ist;
- Figur 2 den Sitz in den beiden umgekehrten Stellungen, die er einnehmen kann, im Schnitt entlang der Linie II-II aus Figur 1 zeigt;
- Figur 3 eine perspektivische Teilansicht des feststehenden Tragrahmens und der Schwenkachse ist; und
- Figur 4 eine Ansicht des feststehenden und des beweglichen Tragrahmens zeigt.
- In Figuren 1 und 2 ist schematisch ein Drehsitz 10 mit zwei Einzelsitzen bzw. Sesseln 11, 11' für Eisenbahnwagen dargestellt. Jeder Einzelsitz weist in an sich bekannter Weise eine Sitzfläche 12, eine Lehne 14 und Armlehnen 16 auf. Die beiden Einzelsitze sind bezüglich einer vertikalen Ebene P symmetrisch.
- Der Sitz wird quer zur Fahrtrichtung des Wagens einge baut und so angebracht, daß sich eine seiner Seitenwangen nahe bei einer Abteilwand 20 im Wagen befindet.
- In an sich bekannter Weise ist der Sitz auf einem beweglichen Tragrahmen 22 befestigt, der aus einer im wesentlichen rechteckförmigen Platte besteht. Der Tragrahmen 22 ist so angebracht, daß er um einen fest mit dem Fahrzeugboden 26 verbundenen feststehenden Tragrahmen verschwenkbar ist.
- Der feststehende Tragrahmen kann in der Art eines Auslegers ausgeführt sein und zu diesem Zweck einen horizontalen freitragenden Träger 30 aufweisen. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 stützt sich der Träger auf einem an der Abteilwand 20 oder am Boden 26 befestigten Gestell 28 ab. Der Sitz 10 ist so angebracht, daß er um eine vertikale Drehachse 32 verschwenkbar ist, die an dem Ende des Trägers 30 angebracht ist, das von der Abteilwand 20 entfernt ist. Die Drehachse ist in der Symmetrieebene P am beweglichen Tragrahmen 22 befestigt.
- Aus dieser Anordnung ergibt sich, daß der der Abteilwand gegenüberliegende Einzelsitz (hier der Platz 11') bezüglich des horizontalen Trägers 30 übersteht. Ein erheblicher Vorteil dieses Merkmals besteht darin, daß in den Fällen, in denen der bewegliche Teil des Sitzes mit Zusatzteilen versehen ist, die unter die Höhe des Trägers 30 nach unten ragen, dieser Träger einer Schwenkbewegung des Sitzes bei dessen Umstellung aus der einen in die entgegengesetzte Stellung nicht entgegenwirkt. Als Beispiel für ein solches Zusatzteil sind in Figur 1 Fußstützen dargestellt, die auf der Rückseite des Sitzes so angebracht sind, daß sie von den dahinter sitzenden Fahrgästen benutzt werden können. Wenn nun der Sitz aus der in Figuren 1 und 2 dargestellten Position in Richtung des Pfeiles f gedreht wird, kommt es nicht zu einer Störung zwischen den Fußstützen und dem Träger 30.
- Damit kann der Sitz ungehindert um 180º so gedreht werden, daß er die gestrichelt in Figur 2 angegebene Position gelangt.
- Bei den vorstehend genannten bekannten Sitzen erstreckte sich der horizontale Träger unter den beiden Einzelsitzen. Damit die Fußstützen nicht gegen den Träger anstoßen, war es unumgänglich, sie gegen die Lehne hochzuklappen. Erfindungsgemäß ist diese Vorsichtmaßnahme nicht mehr erforderlich.
- Wie Figuren 3 und 4 zeigen, besteht die Drehachse 32 aus einem im wesentlichen zylinderförmigen Teil, das an seinem oberen Ende einen Flansch 36 aufweist, an welchem die Drehachse am beweglichen Tragrahmen 22 mit Hilfe von Schraubenbolzen oder ähnlichen Teilen 38 befestigt ist. Der untere Abschnitt der Drehachse ist drehbar in einer zylinderförmigen Aufnahme 40 eingesetzt, die in einer Befestigungsfläche 42 ausgebildet ist, welche am Ende des Trägers 30 fest angebracht ist. Die Drehachse weist hier nicht dargestellte Sicherungsmittel auf, die ihrem Herausziehen nach oben entgegenwirken.
- Zur Verriegelung des Sitzes in einer seiner beiden Betriebsstellungen sind hier nicht dargestellte Feststelleinrichtungen vorgesehen.
- Es bedarf keiner weiteren Erläuterung, daß an dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel verschiedene Veränderungen in Einzelheiten vorgenommen werden können. Beispielsweise kann der Träger 30 statt seiner Ausbildung in Form eines Auslegers sich auch auf einem oder mehreren Fußteilen abstützen.
Claims (5)
1. Drehsitz mit zwei Einzelsitzen (11, 11'),
insbesondere für Eisenbahnwagen, welcher einen mittels eines Gestells
(28) fest mit dem Fahrzeugboden verbundenen feststehenden
Tragrahmen (24) sowie einen beweglichen Tragrahmen (22)
aufweist, auf dem die Einzelsitze (11, 11') befestigt sind,
wobei der bewegliche Tragrahmen (22) auf dem feststehenden
Tragrahmen um eine vertikale Drehachse (32) verschwenkbar
angebracht ist, die sich in der Symmetrieebene (P) zwischen den
beiden Einzelsitzen befindet, so daß zwei um 180º zueinander
versetzte Positionen eingenommen werden können,
dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Tragrahmen (24)
sich unter einen (11) der Einzelsitze und leicht über die
Symmetrieebene (P) zwischen den beiden Einzelsitzen hinaus
erstreckt, während der andere Einzelsitz (11') bezüglich des
feststehenden Tragrahmens übersteht.
2. Drehsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der feststehende Tragrahmen (24) einen horizontalen Träger
(30) aufweist, der sich unter dem Sitz (11) erstreckt, der
sich neben der Abteilwand (20) befindet, wobei der Träger in
eine Befestigungsfläche (42) übergeht, die sich in der
Symmetrieebene (P) befindet und eine vertikale zylinderförmige
Aufnahme (40) aufweist, in welcher die Drehachse (32)
aufgenommen ist.
3. Drehsitz nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehachse (32) an ihrem oberen Ende
einen Flansch (36) aufweist, mittels welchem sie am
beweglichen Tragrahmen (22) befestigt ist, und Sicherungsmittel
trägt, die einem Herausziehen der Drehachse aus der
Befestigungsfläche (42) entgegenwirken.
4. Drehsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger (30) in Form eines Auslegers ausgebildet ist.
5. Drehsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger (30) sich auf einem oder mehreren Fußteilen
abstützt.
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