DE3626897A1

DE3626897A1 - Vorrichtung zum verstellen einer armlehne eines kraftfahrzeuges, flugzeuges oder dergleichen

Info

Publication number: DE3626897A1
Application number: DE19863626897
Authority: DE
Inventors: Rainer Dipl Ing Uerlings
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 1986-08-08
Filing date: 1986-08-08
Publication date: 1988-02-11

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verstellen einer Arm lehne eines Kraftfahrzeugs, Flugzeugs oder dergleichen, die an einem benachbart einem Sitz vorgesehenen Innenverkleidungsteil angeordnet und in einer von mehreren Stellungen mittels einer Arretiereinrichtung festlegbar ist.

Eine bekannte Armlehne der eingangs genannten Gattung (DE-GM 85 28 043) ist an der benachbarten Tür angeordnet und in Höhen- und Längsrichtung ver stellbar. Die Verstellvorrichtung umfaßt zwei parallelogrammartig ange ordnete Lenker, die einerseits an der Armlehne und andererseits an der Tür drehbar angelenkt sind. Ferner ist ein die beiden Lenker kreuzender Raststab vorgesehen, mit dem eine Arretierung der Lenker in der gewählten Stellung erfolgt. Dieser Anordnung haftet der Nachteil an, daß die beiden Lenker und der Raststab im Aufbau aufwendig sind und einen erheblichen Bauraum beanspruchen, wodurch die freie Gestaltung der Tür bzw. des Innen verkleidungsteiles (Türverkleidung) beeinträchtigt wird. Ferner tragen die Lenker und der Raststab zur Gewichtserhöhung bei. Darüber hinaus ist mit dieser Vorrichtung nur eine eingeschränkte Längsverstellung der Armlehne möglich.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Längs- und Höhenver stellung für eine mit einer Arretiereinrichtung versehene Armlehne zu schaffen, die bei einfachem Aufbau leichtgewichtig ist und platzsparend untergebracht werden kann. Außerdem soll mit der Vorrichtung ein relativ großer Verstellweg der Armlehne erzielt werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, die Erfindung in vorteilhafter Weise aus gestaltende Merkmale beinhalten die Unteransprüche.

Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß durch die aus einer Gleitschiene und einer Führungsschiene bestehende Schiebeeinrichtung eine im Aufbau einfache Verstellvorrichtung geschaffen ist. Durch die versenkte Anordnung der Schiebeeinrichtung innerhalb der Armlehne wird kein zusätzlicher Bauraum benötigt. Die schrägverlaufende Schiebeeinrichtung bewirkt einen ausreichenden Verstellweg in Höhen- und Längsrichtung. Die vorzugsweise aus Aluminium oder Kunststoff gefertigte Schiebeeinrichtung weist ein geringes Gewicht auf. Die innerhalb der Schiebeeinrichtung angeordnete Arretiereinrichtung ist einfach aufgebaut, weist eine gute Funktion auf und ist leichtgewichtig. Außerdem lassen sich die Bauteile der Schiebe- und Arretiereinrichtung einfach herstellen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Sitzes und eine an einem Innenver kleidungsteil angeordnete Armlehne,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht in Pfeilrichtung R der Fig. 2.

Fig. 1 zeigt einen Innenraum 1 eines Kraftfahrzeugs, Flugzeugs oder der gleichen mit einem Sitz 2, der aus einer neigungsverstellbaren Rückenlehne 3 und einem Sitzteil 4 besteht. Das Sitzteil 4 ist in nicht näher dar gestellter Weise in Längsrichtung A-A und Höhenrichtung B-B verstellbar angeordnet. Benachbart dem Sitz 2 erstreckt sich ein vertikal ausge richtetes Innenverkleidungsteil 5, an dem eine Armlehne 6 angebracht ist. Das Innenverkleidungsteil 5 kann beispielsweise durch eine Türverkleidung, eine Seitenverkleidung oder dergleichen gebildet werden.

Damit es Insassen mit unterschiedlichen Körpermaßen ermöglicht wird, die Armauflagefläche individuell an die Sitzstellung anzupassen, ist eine Vor richtung 7 zum Verstellen der Armlehne 6 in Längs- und Höhenrichtung vorge sehen. Die Vorrichtung 7 umfaßt eine Schiebeeinrichtung 8 mit einer arm lehnenseitig befestigten Gleitschiene 9 und einer am Innenverkleidungsteil in Lage gehaltenen Führungsschiene 10, wobei die Gleitschiene 9 auf der Führungsschiene 10 bewegbar ist. Die Schiebeeinrichtung 8 ist vorzugsweise geneigt zu einer horizontalen Hilfsebene C-C angeordnet, dergestalt, daß sie in Fahrtrichtung D gesehen nach oben hin ansteigt. Die Schräglage der Schiebeeinrichtung 8 ergibt sich aus der Stellung des Sitzteiles 4 für Personen unterschiedlicher Körpergröße und sollte etwa parallel zu dieser ausgerichtet sein. Es hat sich gezeigt, daß große Personen weit hinten und relativ tief sitzen, wogegen kleinere Personen aus Gründen der Sicht eine Position weit vorne und etwas angehoben einnehmen.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß die Schiebeeinrichtung 8 an nähernd horizontal ausgerichtet ist.

Die Schiebeeinrichtung 8 weist entlang ihrer Längserstreckung einen linearen Verlauf auf. Durch die Schiebebewegung der Armlehne 6 und die Schräglage der Schiebeeinrichtung 8 wird eine kombinierte Längs- und Höhenverstellung der Armlehne 6 erreicht. Die Gleitschiene 9 ist rohr artig ausgebildet, wobei ihr Querschnitt rechteckig ist und die korres pondierend gestaltete Führungsschiene 10 aufnimmt. Außerdem weist die Gleitschiene 9 eine Länge L 1 auf, die größer ist als die Länge L 2 der Führungsschiene 10. Gemäß Fig. 3 ist die Länge L 1 etwa doppelt so groß wie die Länge L 2. Die Gleitschiene 9 weist im unteren Bereich eine Schlitz öffnung 12 auf, durch die zwei mit Abstand zueinander angeordnete, auf recht verlaufende Halter 13 der Führungsschiene 10 hindurchgeführt sind. Die Schlitzöffnung 12 erstreckt sich über einen wesentlichen Teil der Länge L 1 der Gleitschiene 9. Die Halter 13 ragen in korrespondierende, kragenförmig ausgebildete Aufnahmeabschnitte 14 des Innenverkleidungs teiles 5 hinein. Die Aufnahmeabschnitte 14 sind an einer stufenförmigen Abstellung 15 des inneren Verkleidungsteils 5 vorgesehen.

Die Halter 13 sind im Bereich der Aufnahmeabschnitte 14 rohrförmig ausge bildet. Sie können aber auch im Querschnitt kreisförmig, rechteckig oder dergleichen sein. Zur Fixierung der Halter 13 in Höhenrichtung sind nicht näher dargestellte Spannfedern vorgesehen, die unterhalb der Aufnahme abschnitte 14 auf die Halter 13 aufgesteckt werden. Nach Lösen dieser Spannfedern kann die Armlehne 6 durch einfaches Hochziehen abgenommen werden.

Die Gleitschiene 9, die Führungsschiene 10 und die Halter 13 sind aus Aluminium, Kunststoff oder dergleichen gefertigt.

Die Armlehne 6 ist an die stufenförmige Abstellung 15 des Innenver kleidungsteiles 5 angepaßt. Außerdem ist eine Arretiereinrichtung 16 für die Armlehne 6 vorgesehen, wobei die Arretiereinrichtung in die Schiebe einrichtung 8 arretiert ist, und zwar verdeckt in dieser. Die Arretier einrichtung 16 umfaßt ein federbelastetes Rastglied 17, das mit einer von mehreren, mit Abstand zueinander angeordneten Rastöffnungen 18 zusammen wirkt.

Gemäß Fig. 2 sind die Rastöffnungen 8 an der dem Innenverkleidungsteil 5 abgekehrten Längsseite 19 der Gleitschiene 9 angeordnet, wobei die Rast öffnungen 18 einen kleineren Durchmesser aufweisen als das kugelförmige Rastglied 17. Das Rastglied 17 ist in eine zylindrische Ausnehmung 20 der Führungsschiene 10 eingesetzt und wirkt mit einer Druckfeder 21 zusammen, die sich zwischen dem Grund der Ausnehmung 20 und dem Rastglied 17 er streckt. Das Rastglied 17 ist in einem mittleren Bereich der Längser streckung der Führungsschiene 10 vorgesehen und greift mit einem Kalotten abschnitt in die Rastöffnung 18 ein. Die Armlehne 6 weist an ihrer Unter seite eine nicht näher dargestellte Öffnung auf, durch die die Vorrichtung 7 in die Armlehne 6 eingesetzt wird. Die Gleitschiene 9 ist beispielsweise durch Klipsen, Kleben oder dergleichen mit der Armlehne 6 verbunden. Eine untere Begrenzungskante 22 der Armlehne 6 verläuft mit Abstand E zur stufenförmigen Abstellung 15 des Innenverkleidungsteiles 5.

Claims

1. Vorrichtung zum Verstellen einer Armlehne eines Kraftfahrzeugs, Flug zeugs oder dergleichen, die an einem benachbart einem Sitz vorgesehenen Innenverkleidungsteil angeordnet und in einer von mehreren Stellungen mittels einer Arretiereinrichtung festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (7) im wesentlichen innerhalb der Armlehne (6) ange ordnet ist und eine Schiebeeinrichtung (8) mit einer armlehnenseitig befestigten Gleitschiene (9) und einer mit dieser zusammenwirkenden Führungsschiene (10) umfaßt, wobei die Führungsschiene (10) unter Ver mittlung von Haltern (13) am Innenverkleidungsteil (5) in Lage gehalten ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebe einrichtung (8) geneigt zu einer horizontalen Hilfsebene (C-C) angeordnet ist, dergestalt, daß sie in Fahrtrichtung (D) gesehen, nach oben hin an steigt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebe einrichtung entlang ihrer Längserstreckung linear verläuft.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleit schiene (9) rohrartig ausgebildet ist, wobei ihr Querschnitt rechteckig ist und die korrespondierend gestaltete Führungsschiene (10) aufnimmt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleit schiene (9) eine Länge (L 1) aufweist, die größer ist als die Länge (L 2) der Führungsschiene (10).

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der Führungsschiene zwei mit Abstand zueinander angeordnete Halter (13) angebracht sind, die in korrespondierende Aufnahmeabschnitte (14) des Innenverkleidungsteils (5) hineinragen.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Arretier einrichtung (16) der Vorrichtung (7) verdeckt in der Armlehne (6) ange ordnet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretier einrichtung (16) ein federbelastetes Rastglied (17) aufweist, das mit einer von mehreren Rastöffnungen (18) zusammenwirkt.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das federbe lastete Rastglied in eine Ausnehmung (20) der Führungsschiene (10) eingesetzt ist und daß die Rastöffnungen an der Gleitschiene (9) vorgesehen sind.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unter seite der Gleitschiene (9) eine Schlitzöffnung (12) zum Hindurchführen der Halter (13) angeordnet ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Armlehne (6) abnehmbar am Innenverkleidungsteil (5) angeordnet ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleit schiene (9), die Führungsschiene (10) und die Halter aus Aluminium, Kunst stoff oder dergleichen gefertigt sind.