DE6914412U - Aus verbrennbaren werkstoffen, wie nitrierter cellulose bestehender behaelter fuer treibstoffladungen. - Google Patents

Aus verbrennbaren werkstoffen, wie nitrierter cellulose bestehender behaelter fuer treibstoffladungen.

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Description

Aus verbrennbaren Werkstoffen, wie nitrierter Cellulose, bestehender Behälter für Treibstoffladungen
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, Behälter für "Treibstoffladungen aus verbrennbaren Werkstoffen wie nitrierter Cellulose herzustellen. Als Behälter für Treibstoffladungen bzw, Explosivstoffe kommen Kartuschen» Rohrhülsen für Raketen und Gehäuse für Minen verschiedener Art in Betracht, die in ihrer Form vielgestaltig sein können, während es bei Kartuschen auf die Anpassung an die Waffenart, die Rohrdurchmesser der Waffen usw. ankommt.
Bekannt sind neben den Treibstoffgehäusen aus Metallen bzw. den Kartuschen für konventionelle Waffen, in die das Geschoß eingewalzt wird, a^ch Treibstoffbehälter, die mit der Zündung der Treibladung mehr oder weniger vollständig verbrennen. Hierbei wird gleichzeitig angestrebt, daß die mechanische Festigkeit und die Beständigkeit gegen Wasserdampf und Seewasser den Erfordernissen
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entsprechen. Die sehr unterschiedlichen Formen und Abmessungen der in Betracht kommenden Treibstoffbehälter machen hier eine unerwünscht große Lagerhaltung erforderlich.
Eine weitere Forderung, die an Treibstoffbehälter dieser Art zu stellen ist, besteht darin,.die schädigenden Einflüsse auf die V/affen möglichst gering zu halten, ein Ziel, d°3 bei Kartuschen aus Metall ohne weiteres erreicht wird. Bei Behältern für Treibstoffladungen, die aus verbrennbaren Werkstoffen bestehen,, ist es jedoch unerwünscht, daß durch Verbrennungsrückstände der störungsfreie Waffengebrauch behindert wird.
Als verbrennbaren Werkstoff für derartige Munitionshülsen, die den gewünschten Anforderungen weitgehend entsprechen, ist die Verwendung von nitrierter Cellulose bekannt. Neben PulVerformungen aus Nitrocellulose hat man auch bereits nitrierte Pappe für die Herstellung von Munitionshülsen verwendet. Hierbei ist die Herstellung aus reiner nitrierter Cellulose wegen der gefährlichen Handhabung an bestimmte, oft schwierig einzuhaltende Voraussetzungen gebunden. Mit Rücksicht hierauf sind auch Munitionshülsen entwickelt worden, die nur einen Anteil von nitrierten Celluloseabkömmlingen enthalten. Bei Celluloseabkömmlingen, die zunächst als Formstücke hergestellt und dann nitriert werden, läßt sich der erwünschte Ablauf der Verbrennung durch die Explosionsflamme deshalb schwer beherrschen, weil der Vorgang der Nitrierung schwer kontrollierbar ist. Außerdem ist ein großer Bestand an Herstellungsformen Voraussetzung für die Anpassung an Munitionshülsen für die verschiedenen Verwendungszwecke.
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Gegenstand der Neuerung ist demgegenüber eine Kartusche, bei der die Herstellung vereinfacht ist und die anwendungstechnischen Voraussetzungen verbessert sind.
Die Neuerung besteht darin, daß die Behälterwandungen aus übereinandergeschichteten Lagen aus nitrierten Cellulosevliesstoffen bestehen, die unter Aufrechterhaltung der Porosität miteinander vereinigt und mit einer Oberflächensperr- bzw. Deckschicht versehen sind.
Vorteilhafterweise sind nitrierte Lagen von verfestigten Faservliesen unter Übereinanderschichtung vereinigt, aus denen nach Herstellung entsprechender Zuschnitte in Form von Abwicklungen der Behälter durch Walzen oder sonstige Formgebung Munitionshülsen hergestellt sind.
Aus plattenförmigen Schichtkörpern können auch Abschnitte ausgestanzt bzw. in sonstiger Y/eise geformt werden, die den Abmessungen später herzustellender Munitionshülsen entsprechen. Die eigentlichen Treibstoffbehälter werden dann durch herkömmliche Verarbeitungsverfahren, z.B. durch Rundwalzen, hergestellt. Hierbei werden Überlappungsnähte durch z.B. schräges Anschärfen übergangsfrei ausgebildet.
Ein weiteres Merkmal der Neuerung besteht darin, daß auf dem Umfang der Behälter Längsrillen bzw. Verstärkungsrippen durch Einwalzen bzw. Einpressen geformt sind.
Die fertigen Munitionshülsen sind für die Lagerung mit einer Sperrschicht aus quellbaren, natürlichen oder synthetischen Polymeren oder deren Derivaten in Filmstärke versehen, und diese wird mit einer feuchtigkeitsunempfindlichen hydrophoben Schutzschicht überzogen, wodurch
die neuerungsgemäßen Behälter wasserdampf- und seewasserbeständig sind.
Die Nitrierung der Vliesstofflagen wird in bekannter Weise durchgeführt. Auch für die Formgebung der einzelnen Zuschnitte können bekannte Verfahren und Vorrichtungen Verwendung finden.
Eine Vorrichtung zur Durchführung der Nitrierung und der Vereinigung der Vliesstofflagen zur Herstellung der neuerungsgemäßen Behälter für Treibstoffladungen ist in Pigv 1 der Zeichnung veranschaulicht. Vliesstofflagen aus natürlicher oder künstlicher Cellulose von einer Stapellänge von etwa 3o mm werden gegebenenfalls nach einer Anreicherung mit Sauerstoff nitriert. Die Nitrierung und die Behandlungsdauer werden so eingestellt, daß sich ein Stickstoffgehalt der Fasern zwischen lo,5 und 11,5 % ergibt. Diese Faservliese werden anschließend stabilisiert.
Das so behandelte Vliesmaterial wird auf der Vorrichtung gemäß Fig. 1 durch einen Behälter 10 geleitet. Oberhalb des Behälters 1o sind die nitrierten Vliesstofflagen zu Rollen geformt angeordnet und zwar so, daß je nach der Anzahl der zu vereinigenden Vliesstofflagen diese von den Rollen 11 über Leitwalzen 12 durch ein Bad von aufgelöster Nitrocellulose als Klebmittel geleitet werden. Die jeweils vorbestimmte Anzahl von nitrierten Bahnen wird zwischen Abquetschwalzen 13 hindurchgeführt und in eine Trockenvorrichtung 14 geleitet. In der Trockenvorrichtung 14 werden die Lösungsmittel des verwendeten Klebmittels ausgetrieben, sodaß sich eine Vliesstoffbahn von zusammenhängenden, nitrierten Vliesen in der vorbestimmten Stärke ergibt. Die plattenförmigen Gebilde werden dann auf Längen zugeschnitten,
wenn sie für die Vorratshaltung bestimmt sind, Wird für Muni - tionshülsen größerer Stärke eine größere Anzahl von Vlieslagen verklebt, so können diese einem Preßdruck ausgesetzt werden, wobei jedoch die poröse Struktur der nitrierten Vliesbahn aufrechterhalten bleiben muß.
Die aus der Trockenvorrichtung 14 entnommenen plattenförmigen Gebilde können in bekannter Weise z.B. durch Ausstanzen von Formzuschnitten zu Munitionsschalen, Raketenhülsen oder dgl, verarbeitet werden.
Eine Ausführungrform der neuerungsgemäßen Kartusche ist in .trig* 2 lediglich im Querschnitt dargestellt. Diese besteht aus den gemäß Fig. 1 übereinander geschichteten nitrierten Vliesstofflagen 20, auf deren äußerem Umfang Rippen 21 ausgeformt sind. Der als ringförmige Hülse ausgebildete Formkörper ist bei einer abgeschrägten Verbindungsnaht 22 verklebt, so daß sich ein druckfester Körper ergibt. Die Überlappungsstelle bei 22 kann durch einen Nitrocellulosekleber, der hart antrocknet, gesichert werden.
Es können Behälter für Treibstoffladungen in beliebiger Form und Stärke hergestellt werden . Aus den aus der Trockenvorrichtung 14 entnommenen Platten vorbestimmter Stärke werden Abwicklungen der einzelnen Munitionshülsen hergestellt bzw. werden diese als Stanzlinge aus den Platten geformt, Die harten, plattenförmigen Gebilde werden erweicht und zwar zweckmäßig in einem Behälter., durch den auf die Verfestigungsmittel eingestellte Erweichungs- bzw. Lösungsmittelmischungen geleitet werden.
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Diese Lösungsmittel ermöglichen eine Erweichung in kurzer Zeit, worauf die im weichplastischen Zustand befindlichen Zuschnitte durch Formwalzen, Prägen oder Pressen in die Endform des Munitionsbehälters gebracht bzw. zu Minenschalen geformt werden. ■
Bei der Herstellung von Munitionsbehältern gemäß Figo 2, werden hierbei die Rippen 21 angeformt, die auch auf der inneren Oberfläche aasgebildet sein können.
Die neuerungsgemäße Kartusche bietet den Vorteil, daß die vollständige Verbrennbarkeit dadurch gewährleistet ti ist, daß Vliesstofflagen nitriert werden. Hierbei kann ψ
durch die Stapellänge der zu Vliesen verarbeiteten Fasern V die mechanische Festigkeit des Endproduktes bestimmt werden.
Die Nitrierung der einzelnen Faservliese ermöglicht es, ein mit Poren versehenes Material herzustellen, was die Verbrennungsgeschwindigkeit fördert, während die Festigkeit nicht beeinträchtigt ist. Die Lagerhaltung kann in Form von Platten sehr raumsparend erfolgen und ist die Herstellung , aus einzelnen oder vorher vereinigten Platten in Anpassung an die Formen und die Zweckbestimmung der Munitionshülsen vereinfacht.
Durch die Verstärkungsrippen auf der äußeren Oberfläche der Munitionshülsen wird dadurch, daß die Explosionsflamme auch gleichsam die Rückseite der Munitionshülse erreichen kann, der Verbrennungsablauf beschleunigt. Gleichzeitig bilden diese Rippen, die auch auf der Innenseite ausgeformt sein können, eine Verstärkung der Munitionshülsen.
Als Faservliese, die in beliebiger Lagenanzahl verarbeitet werden können, eignen sich besonders solche, die aufgrund ihrer chemischen oder natürlichen Zusammensetzung rückstandsfrei verbrennen, vorzugsweise auch solche, die bei der Ausbildung des Vlieses ohne zusätzliche Verklebungsmittel hergestellt worden sind.
691441216.1Z 71 SchutzansPrüche:

Claims (6)

33l - 7 Schutz; ans ρ r ü c h e :
1. Aue verbrennbaren Werkstoffen, wie nitrier«er Cellulose, bestehenderBehälter für Treibstoffladungen bzw. Kartuschen» dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterwandungen aus übereinandergeschichteten Lagen aus nitrierten Cellulosevliesstoffen bestehen, die unter Aufrechterhaltung der Porosität miteinander vereinigt und mit einer Oberflächensperr- bzw. Deckschicht versehen sind.
2« Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter aus Zuschnitten in Form von Abwicklungen der Behälter aus unter Obereinanderschichtung vereinigten, nitrierten Lagen von verfestigten Faservliesen bestehen.
3ο Behälter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nitrierten Vliesstofflagen in einer der vorbestimmten Festigkeit von Munitionshülsen entsprechenden Anzahl übereinandergeschichtet und miteinander verklebt sind.
4· Behälter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschnitte für die Behälter mit einer schräg angeschärften Überlappungsnaht versehen sind.
5. Behälter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem umfang der Behälter Längsrillen bzw» Verstärkungsrippen geformt sind.
6. Behälter nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der aus nitrierten Vliesstofflagen geformten Munitionshülsen mit einer rückstandfrei verbrennenden Sperr- bzw. Deckschicht als Schutzschicht gegen Feuchtigkeit, Wasserdampf oder dgl. versehen sind.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102009030869A1 (de) * 2009-06-26 2011-02-10 Rheinmetall Waffe Munition Gmbh Wirkkörper
DE102009030871A1 (de) * 2009-06-26 2011-02-10 Rheinmetall Waffe Munition Gmbh Verbrennbarer Wirkmassencontainer

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102009030869A1 (de) * 2009-06-26 2011-02-10 Rheinmetall Waffe Munition Gmbh Wirkkörper
DE102009030871A1 (de) * 2009-06-26 2011-02-10 Rheinmetall Waffe Munition Gmbh Verbrennbarer Wirkmassencontainer
DE102009030871B4 (de) * 2009-06-26 2013-05-29 Rheinmetall Waffe Munition Gmbh Verbrennbarer Wirkmassencontainer

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